Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
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ist es denn ein Business Case? Soweit ich es verstehe ging es bisher immer nur um Verdrängung.
und für jemanden, der im Inland einen oder mehrere HUBs betreibt sind eben auch domestic Flüge Zubringer zu ihren HUBs. Das ist der Unterschied!
Im Übrigen kann man sich beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur in Deutschland sehr gut anschauen was passiert, wenn es nur um den Business Case geht. In Großstädten legen alle Anbieter ihre Kabel nebeneinander und auf dem platten Land liegt man Jahrhunderte zurück.

Warum sollte es kein business case sein, wenn Lufthansa nicht mehr flöge? Mit Deiner Logik dürfte es ja keine Flüge der Lufthansa-Gruppe auf Strecken wie STR/CGN/DUS-TXL oder DUS/CGN-HAM geben, weil kein Hub Feed.
 
B

Boeing736

Guest
1 Mio Euro pro Stunde laufende kosten soll LH haben.

Kann mich aml jemand erleuchten, welche laufenden Kosten das denn sind?

Personal hat grösstenteils Kurzarbeit
Sprit wird keiner verbraucht, falls doch werden wohl auch Passagiere transportiert (also Einkommen)

Was mir nun einfällt an realen Kosten ist:

- geparkte Flugzeuge
- Kundensupport (Stornierungen etc)
- Gehälter der Führungsebene

Was hab ich vergessen?

Bitte einfach mal in diesem und den anderen Themensträngen zu dem Thema LH schauen. Wurde hier schon X-fach diskutiert.
 
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jsm1955

Guest
Warum sollte es kein business case sein, wenn Lufthansa nicht mehr flöge? Mit Deiner Logik dürfte es ja keine Flüge der Lufthansa-Gruppe auf Strecken wie STR/CGN/DUS-TXL oder DUS/CGN-HAM geben, weil kein Hub Feed.
Sehr richtig! Und wer genau fliegt deshalb heute diese Strecken? Weil sie eben offensichtlich nur mit LCC Bedingungen wirtschaftlich sind wenn überhaupt.
Und genau das würde dann auch allen Verbindungen nach Frankfurt oder München passieren. Warum sollte Air France mich nach Frankfurt fliegen und nicht gleich nach Paris?
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.523
1.116
Deshalb schrieb ich, dass dann, so wie heute bei Lufthansa mit Eurowings, der Business Case für IAG oder AFKLM eher wäre, deren entsprechende Konzerntöchter wie Vueling oder Transavia fliegen zu lassen. Von mir aus auch für innerdeutsche Strecken als "Air Deutschland", "Deutschlandflug" oder weiß der Geier was. Wo läge das Problem? Oder es flöge halt ein echter Low Coster wie easyjet verstärkt innerdeutsch.
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.575
1.954
MZ
Ich würde eher formulieren: Hätten finanzieren können, wenn sich der CEO nicht überall hingestellt und bekundet hätte, dass man ein Insolvenzfall sei....

CS hat doch öffentlich nirgendwo gesagt, dass die Insolvenz in Eigenverwaltung das Ziel #1 sei, geschweige denn sich als insolvent "vermarktet". Wenn ich die Berichte der letzten Tagen so lese heißt es immer nur, dass Spohr laut UFO (!) intern gesagt haben soll, dass eine Insolvenz in Eigenverwaltung geprüft werde.
Weiterhin gehe ich ganz stark davon aus, dass ein Kreditgeber im hohen Millionen- oder sogar Milliardenbereich einen anderen Einblick in die Zahlen bekommt als wir und sicherlich selber bewerten kann/wird in wie weit die LH insolvenzgefährdet ist. Ob diese Aussagen die Möglichkeit der Liquiditätsbeschaffung am Kapitalmarkt jetzt so signifikant reduziert haben, würde ich jedenfalls hinterfragen.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Wäre natürlich schon eine durchtriebene Intrige, wenn die UFO eine vielleicht ihr gegenüber seitens LH als taktisches Druckmittel ausgesprochene Drohung mit Insolvenz nun extern streut, um LH am Kapitalmarkt die "externe Insolvenzfähigkeit" zu verbauen, so dass man automatisch in den sicheren Armen von Vater Staat landet.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.898
10.788
irdisch
Weil es Carstens Handlungsspielraum vom Ergebnis her ins Gegenteil verkehren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.523
1.116
CS hat doch öffentlich nirgendwo gesagt, dass die Insolvenz in Eigenverwaltung das Ziel #1 sei, geschweige denn sich als insolvent "vermarktet". Wenn ich die Berichte der letzten Tagen so lese heißt es immer nur, dass Spohr laut UFO (!) intern gesagt haben soll, dass eine Insolvenz in Eigenverwaltung geprüft werde.

Mitnichten:

Anstelle des direkten Staatseinstiegs prüft die Lufthansa nun jedoch auch eine Insolvenz in Eigenverwaltung, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Dieses so genannte Schutzschirmverfahren könne zur Alternative werden, falls dem Konzern bei einem Staatseinstieg nicht wettbewerbsfähige Bedingungen beispielsweise durch hohe Kreditzinsen drohten.

https://www.manager-magazin.de/unte...nfluss-und-droht-mit-insolvenz-a-1306619.html
In den Verhandlungen prüft die Lufthansa nun zudem eine Insolvenz in Eigenverwaltung anstelle eines direkten Staatseinstiegs. Entsprechende Informationen der Gewerkschaft Ufo bestätigte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt.

https://www.wiwo.de/unternehmen/die...ltung-lufthansa-verhandelt-noch/25780624.html

"Insolvent vermarktet" war etwas zugespitzt formuliert. Lufthansa sieht sich ja offensichtlich außer Stande, fällige Forderungen von Vertragspartnern zu bedienen:

§ 17 InsO
[(1) Allgemeiner Eröffnungsgrund ist die Zahlungsunfähigkeit.
(2) Der Schuld[ner ist zahlungsunfähig, wenn er nicht in der Lage ist, die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Zahlungsunfähigkeit ist in der Regel anzunehmen, wenn der Schuldner seine Zahlungen eingestellt hat.
 
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mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.615
678
Natürlich könnte auch eine easyJet innerdeutsche Flüge anbieten oder FR. Erst recht, wenn sonst keiner will.

Gabs doch alles schon, insb. auf CGN-BER habe ich gerne zu FR gegriffen anstatt EW. Frage mich bis heute wieso sie die Strecke eingestellt haben... Jederzeit gern wieder.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Was meint er denn nur damit, und dann noch "in Summe"?


Tja. Ich bin dankbar srhr dankbar, dass diese wesentliche Frage einmal wieder gestellt wird.

Dem aktuellen obersten Manager der LH ist das Geheimnis dieser Nebelkerze wohl nicht mehr zu entlocken, sein sachverständiger Kollege hat in Anbetracht der Antwort ein medizinisches Problem entwickelt - und die interessierte Öffentlichkeit steht informativ "im Regen" imho.

Ich habe die letzten Wochen viel quergelesen, habe Zahlen und Aussagen zu den finanziellen Belastungen in Angesicht von Streik, Vulkanausbruch, Finanzkrise und jetzt Corona versucht irgendwie synchron zu bekommen.

Es ist mir schlichtem Gemüt nicht gelungen.

Leider beschränkt sich die LH ja auch aktuell darauf, der Presse, Politik und Öffentlichkeit zu sagen, dass man alles nicht richtig erfasse und verstehe.

Sicher bin ich in Bezug auf den LH Vorstand nicht das Maß der Dinge - aber wenn ich meinen Eindruck über die Einlassungen des LH Vorstands zu o.g. Themen bewerten sollte, dann muss ich sagen

* die wissen nicht wovon sie reden

in einer abgemilderten Form wäre auch denkbar

* sie lügen, vertuschen, verschweigen bewusst

Die Kommunikation ist eine Beleidigung für Kunden (die eine Einschätzung verdienen darüber, was mit ihrem gekaperten Geldern auf den LH Konten passiert) und der interessierten Öffnetlichkeit.
 
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jsm1955

Guest
Inzwischen hat die Bundesregierung ja die Frage beantwortet, eine nationale Airline ist wichtig. Bin gespannt, ob nun Hartmut Mehdorn nochmal ran darf? Eine Airline, eine Bahn, ein Flughafen - da geht noch was! :D
 
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LE2012

Erfahrenes Mitglied
14.05.2012
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LEJ
tagesschau.de

Konzern in der Corona-Krise: Rettungspaket für Lufthansa steht
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/lufthansa-rettungspaket-101.html

Also ich musste sehr schmunzeln, als ich das gestern gelesen habe. Das ist nämlich genau das, was man als Startup / junges Wachstumsunternehmen von einem VC angeboten bekommt, wenn man (dringend) Geld braucht:

- stille Beteiligung mit häßlichem Zinssatz (nimmt man als Gründer am liebsten, Zinsen bezahlen ja dann die "Monkeys" die den Laden mal zu x Trillionen kaufen)
- direkte Beteiligung 25+x % zu einer immer zu niedrigen Bewertung (will man als Gründer so wenig der Carsten; dummerweise ist die premoney-Bewertung ja nun bei der LH für jeden ablesbar)
- Kröten (häufig wird einem ein CFO reingesetzt, mindestens kommen Manager des VC in den Beirat)
- die KfW mischt dann auch gerne mit, spiegelt am liebsten den VC und verursacht den meisten Papierkram

Warum soll es den Großen besser gehen als den Kleinen :D.

PS: Normalerweise müsste nun noch der gesamte Vorstand mit seinem gesamten persönlichen Vermögen für die stille Beteiligung haften und dürfte für 3-5 Jahre das Unternehmen nicht verlassen.
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.430
5.753
MUC/INN
Die Union ist lt NTV iÜ immer noch gegen eine Beteiligung. Ich wette darauf. Hans Hermann Thiele ist Ziehsohn von Strauss, die Diskussion um eine Staatsbeteiligung ist einfach der feuchte Traum der SPD-Kommunisten.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
Tja. Ich bin dankbar srhr dankbar, dass diese wesentliche Frage einmal wieder gestellt wird.

Dem aktuellen obersten Manager der LH ist das Geheimnis dieser Nebelkerze wohl nicht mehr zu entlocken, sein sachverständiger Kollege hat in Anbetracht der Antwort ein medizinisches Problem entwickelt - und die interessierte Öffentlichkeit steht informativ "im Regen" imho.

Ich habe die letzten Wochen viel quergelesen, habe Zahlen und Aussagen zu den finanziellen Belastungen in Angesicht von Streik, Vulkanausbruch, Finanzkrise und jetzt Corona versucht irgendwie synchron zu bekommen.

Es ist mir schlichtem Gemüt nicht gelungen.....

Mir ist immer noch nicht klar, nach Deinen diversen Wiederholungen zum Thema: Ziehst Du die Zahl in Zweifel, weil sie Dir zu hoch erscheint? Oder zu niedrig?

Ich habe die Zahl jetzt nicht im Einzelnen nachgerechnet, aber die Größenordnung erscheint mir plausibel.
Zur Erinnerung:
LH Konzern 2019: Aufwendungen von 37,3 Mrd..
Group Airline Fixed Costs 2019: 8 Mrd..
 

Mojoe

Erfahrenes Mitglied
20.02.2013
578
579
Inzwischen hat die Bundesregierung ja die Frage beantwortet, eine nationale Airline ist wichtig. Bin gespannt, ob nun Hartmut Mehdorn nochmal ran darf? Eine Airline, eine Bahn, ein Flughafen - da geht noch was! :D


Um den gar nicht so abwegigen Gedanken weiter zu spinnen:
Für die beiden staatlichen Mandate im Aufsichtsrat wären für die große Koalition prädestiniert Hartmut Mehdorn (SPD) und Hans-Rudolf Wöhrl (CDU/CSU).
Alte Bekannte, die politisch bestens vernetzt sind und einfach immer wieder auftauchen. Ob beide erfolgreiche Sanierer waren / sind, ist ein anderes Thema :D
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
772
Unter TABUM und in BNJ
Um den gar nicht so abwegigen Gedanken weiter zu spinnen:
Für die beiden staatlichen Mandate im Aufsichtsrat wären für die große Koalition prädestiniert Hartmut Mehdorn (SPD) und Hans-Rudolf Wöhrl (CDU/CSU).
Alte Bekannte, die politisch bestens vernetzt sind und einfach immer wieder auftauchen. Ob beide erfolgreiche Sanierer waren / sind, ist ein anderes Thema :D

Da würde ich auch die Insolvenz in Eigenverwaltung prüfen.
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
99
Berlin
Die Regierung könnte zudem ihre eigenen Ideen für das Streckennetz entwickeln: keine innerdeutschen Strecken mehr, um das Klima zu schonen. Oder ein Drehkreuz in der Hauptstadt, wie es immer wieder gefordert wird. Der Berliner Flughafenchef ist schon einmal vorgeprescht. „Wir brauchen mehr Langstre-ckenverbindungen von Berlin nach Nordamerika und Asien. Die Lufthansa kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Gerade jetzt, wo es um Staatshilfen geht, sollte es in ihrem Interesse sein, mehr für die Hauptstadt zu tun“, fordert Engelbert Lütke Daldrup im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Lufthansa hatte das bisher immer abgelehnt, weil sich ein weiteres Drehkreuz neben Frankfurt und München nicht lohne.

So schreibt es heute die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
 
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jsm1955

Guest
Genau so etwas hatte ich befürchtet. Wirtschaftlich völlig sinnlose Strecken müssen dann zwangsweise betrieben werden, als ob die bisherigen Versuche der letzten 30 Jahre nicht gezeigt hätten, dass Berlin schlicht und einfach nicht die erforderlichen Umsteiger hat und als Metropole zu klein und unbedeutend ist, um mehr als ein Zubringer zu sein.
Die zigtausend Arbeitsplätze, die dabei anderswo vernichtet werden sind aus Bähliner Sicht irrelevant
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
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Genau so etwas hatte ich befürchtet. Wirtschaftlich völlig sinnlose Strecken müssen dann zwangsweise betrieben werden, als ob die bisherigen Versuche der letzten 30 Jahre nicht gezeigt hätten, dass Berlin schlicht und einfach nicht die erforderlichen Umsteiger hat und als Metropole zu klein und unbedeutend ist, um mehr als ein Zubringer zu sein.

Stimmt ja nicht ganz, die AB Strecken z.B. nach BKK waren recht erfolgreich, erst als man in der Wüste stoppen musste wurde es kritischer. Die US Strecken sind gut gebucht und auch Hainan fliegt recht erfolgreich.

Aber ein erschreckender Gedanke das da jetzt schon Lütke Daldrup mitreden will. Das würde ich nur mitmachen wenn der Zinssatz bei -9% liegen würde.
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
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