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LH ist ein Privatunternehmen, jegliche öffentlichen Aufgaben hat sie seit der Privatisierung nicht mehr. Sie verfolgt (bisher) alleine eine Gewinnerzielungsabsicht im Sinn der Anteilseigner. Das ist legitim aber man sollte nicht so tun, als seien die Mutter Theresa. Die machen das aus Eigennutz, ist auch in Ordnung so.
Obwohl: Dass Lufthansa nicht irgendein Privatunternehmen irgendeiner Branche ist, erkennt man daran, dass deren Vertreter beispielsweise an Konsultationsverfahren zum Abschluss oder der Revision bilateraler Luftverkehrsabkommen teilnehmen. Wie viele andere Unternehmen anderer Wirtschaftszweige finden in Staatsverträgen bzw. deren Anhängen ausdrückliche Erwähnung? Allein im Designierungsverfahren zwecks Bestimmung zur Ausübung bilateral gewährter Verkehrsrechte berechtigter Unternehmen wird LH hundertfach bezeichnet, um unmittelbar der BRD/EU zukommende Rechte auszuüben. Zur Erinnerung: Nicht LH geniesst Rechte, irgendwo zu starten oder zu landen, sondern - je nachdem - Deutschland oder die EU, die ihrerseits LH gegenüber dem Drittstaat zur Ausübung der Rechte benennen. Sowas gibt es bei Adidas, Karstadt oder Vonovia nicht.