Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
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WIMRE hat man bei der Privatisierung seinerzeit politisch gezielt auf möglichst viel Streubesitz geachtet, damit sollten irgendwelche Einflußgruppen vermieden werden. Es kann also sein, dass da immer noch so viele Kleinaktionäre sind.
 

impii

Erfahrenes Mitglied
26.08.2010
428
48
CPH / LGA
Hätte Lufthansa ja auch gerne, wenn da nicht das Problem mit dem Eigenkapital wäre. Nur mit Krediten als Hilfspaket wäre man insolvenzrechtlich überschuldet.

Es hätte schon Optionen gegeben, siehe Handelsblatt heute:

"Eine andere Möglichkeit wäre es gewesen, die Beteiligung des Staates kleiner zu gestalten, etwa auf dem Niveau von zehn Prozent des Grundkapitals. Damit hätte man eine Zustimmung der Hauptversammlung umgehen können – und auch das nun entstandene Risiko, in der kommenden Woche am Votum der Aktionäre zu scheitern."

"Das wiederum waren Teile der Regierung, allen voran die SPD, nur bereit zu geben, wenn es erhebliche Mitspracherechte gab. Die damit verbundenen Risiken – die fragliche Zustimmung der anderen Anteilseigner und auch die Genehmigungshürden in Brüssel – wischte man in Berlin viel zu leichtfertig in den Wind."

Das könnte also ein ziemliches Eigentor für Berlin werden.
 
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akkordeon

Neues Mitglied
17.02.2012
4
0
Ich denke, es macht wenig Sinn vor naechster Woche Tickets bei der LH zu kaufen?
Ich werde Buchungen bei LH erst einmal meiden, kann bei Insolvenz einen größeren 4 stelligen Betrag abschreiben. Ich habe eigentlich in erster Linie LH gebucht, gerade auch nach dem Debakel mit Condor, weil ich immer davon ausgegangen bin, diese Airline wird, sollte es mal Probleme geben, gestützt.
Jetzt ist LH wohl die einzige Airline die eventuell Insolvenz geht weil es einem Aktionär nicht passt dass der Staat unterstützt! Ich gehe davon aus dass es viele andere gibt die, sollte es zur Insolvenz und dem Geldverlust kommen, LH meiden werden.
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience. - Mark Twain
 
Zuletzt bearbeitet:

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.905
13.647
Trans Balkan Express
Wenn sich (jetzt) zu brauchbaren Konditionen Möglichkeiten auftun, den Staat und seine z.T. dreisten Vorstellungen außen vor zu lassen, dann sollte man sie nutzen.

Inwieweit dreist? Ernstgemeinte Frage. Immerhin geht es stark vereinfacht um temporär verwendete Steuergelder zur Rettung eines Unternehmens, die am Ende schon wieder in der Staatskasse landen sollten, weil auch nach der Coronakrise noch Kindergärten, Schulen, Autobahnen und Schienenwege gebaut werden müssen. Das Geldkönnte am Ende anderswo fehlen, daher habe ich keine Probleme mit strengen Konditionen.
 
B

Boeing736

Guest
Inwieweit dreist? Ernstgemeinte Frage. Immerhin geht es stark vereinfacht um temporär verwendete Steuergelder zur Rettung eines Unternehmens, die am Ende schon wieder in der Staatskasse landen sollten, weil auch nach der Coronakrise noch Kindergärten, Schulen, Autobahnen und Schienenwege gebaut werden müssen. Das Geldkönnte am Ende anderswo fehlen, daher habe ich keine Probleme mit strengen Konditionen.

Im Prinzip dreht sich alles um die Frage was das Ziel des Staates sein sollte. Meines Erachtens eine temporäre Unterstützung um damit langfristig das Unternehmen und damit auch möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Dabei natürlich so, dass die Steuergelder möglichst geringen Risiken ausgesetzt werden. Wenn die Konditionen aber eine extreme Zinslast mit sich bringen ist der Deal dann für beide Seiten gar nicht mal so gut.
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
8.905
13.647
Trans Balkan Express
Im Prinzip dreht sich alles um die Frage was das Ziel des Staates sein sollte. Meines Erachtens eine temporäre Unterstützung um damit langfristig das Unternehmen und damit auch möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Dabei natürlich so, dass die Steuergelder möglichst geringen Risiken ausgesetzt werden. Wenn die Konditionen aber eine extreme Zinslast mit sich bringen ist der Deal dann für beide Seiten gar nicht mal so gut.

Womit wir wieder beim EU-Beihilfenrecht wären, Kredite zu sehr günstigen Konditionen würde die EU-Kommission nicht genehmigen. Und eine gewisse Lernkurve aus der CoBa-Rettung wäre sicherlich von Nachteil. Aber im Endeffekt werden wir in der nächsten Woche sehen, wohin die Reise geht.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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516
Es hätte schon Optionen gegeben, siehe Handelsblatt heute:

"Eine andere Möglichkeit wäre es gewesen, die Beteiligung des Staates kleiner zu gestalten, etwa auf dem Niveau von zehn Prozent des Grundkapitals. Damit hätte man eine Zustimmung der Hauptversammlung umgehen können – und auch das nun entstandene Risiko, in der kommenden Woche am Votum der Aktionäre zu scheitern."

"Das wiederum waren Teile der Regierung, allen voran die SPD, nur bereit zu geben, wenn es erhebliche Mitspracherechte gab. Die damit verbundenen Risiken – die fragliche Zustimmung der anderen Anteilseigner und auch die Genehmigungshürden in Brüssel – wischte man in Berlin viel zu leichtfertig in den Wind."

Das könnte also ein ziemliches Eigentor für Berlin werden.

Also genau das, was einige hier im VFT seit 3 Monaten schreiben. Schön, daß jetzt auch das Handelsblatt darauf kommt. ;)
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
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irdisch
Wenn alle Steuerzahler ihr Geld geben sollen, ist es völlig legitim, dass damit andere Ziele verfolgt werden, als private Aktionäre glücklich zu machen: Standorte und Arbeitsplätze und Kaufkraft zu erhalten.
Ich kann diese wehleidige Gejammere bald nicht mehr hören. Dann rettet Euch doch selbst? Als ob ein Ertrinkender noch den beschimpft, der ihm einen Rettungsring zuwirft?
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.003
14.229
IAH & HAM
Wenn alle Steuerzahler ihr Geld geben sollen, ist es völlig legitim, dass damit andere Ziele verfolgt werden, als private Aktionäre glücklich zu machen: Standorte und Arbeitsplätze und Kaufkraft zu erhalten.
Ich kann diese wehleidige Gejammere bald nicht mehr hören. Dann rettet Euch doch selbst?
Oder man nimmt ein paar Milliarden in die Hand und aendert den Plan.... Thile Jammert ja nicht, er scheint lediglich nicht mit dem Vorschlag einverstanden zu sein....
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Ist ihm ein bisschen spät eingefallen. Gerettet haben durch eine Staatsgarantie wollte er LH. Nun kauft er schnell Aktien, um da noch reinzugrätschen und abzustauben. In diesem Fall finde ich das sehr unfair gegenüber den Steuerzahlern, die mit ihrem Geld eine private AG retten, nachdem die um Hilfe gerufen hatte.
Das wird beim nächsten Mal anders laufen, soviel ist sicher.
 

747830

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24.02.2012
958
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https://www.welt.de/wirtschaft/arti...Gewerkschafter-fordert-eine-Million-Euro.html

Was sagen eigentlich die Mitglieder dazu, dass ggfl die Firma in Insolenz geht, wenn der Typ nicht 1 Mio EUR bekommt?
Stimmt das denn? Oder druckt Springer die PR der LH?

Immerhin hätte NB aber verstanden, daß man im late capitalism nicht mehr studiert sein muß, um mal eine Million einzustreichen...

Der Mann ist das kleinste Problem, das LH jetzt hat.
What goes around, cometh around.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.649
5.042
München
Der Mann ist das kleinste Problem, das LH jetzt hat.

Wohl war, aber dennoch nicht zu unterschätzen.

Sicherlich wurde mit Herrn Baublies nicht korrekt umgegangen, und wahrscheinlich ist es auch für beide Parteien der richtige Schritt, sich in einem Güteverfahren zu trennen und dann auf Dauer den gebotenen Abstand voneinander zu haben.

Wenn Herr Baublies am Ende aber seine persönlichen Interessen über die Interessen von Tausenden Flugbegleitern stellen würde, müsste der Rest der UFO schon sehr blauäugig sein, dies zuzulassen.

Im Rahmen einer Insolvenz haben die Flugbegleiter deutlich mehr zu verlieren, als beim staatlichen Rettungspaket.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Wenn alle Steuerzahler ihr Geld geben sollen, ist es völlig legitim, dass damit andere Ziele verfolgt werden, als private Aktionäre glücklich zu machen: Standorte und Arbeitsplätze und Kaufkraft zu erhalten.
Ich kann diese wehleidige Gejammere bald nicht mehr hören. Dann rettet Euch doch selbst? Als ob ein Ertrinkender noch den beschimpft, der ihm einen Rettungsring zuwirft?

Ist halt ein Unterschied, ob man ihm einen Rettungsring oder einen Ambos zuwirft. Hilfen, die den Geretteten strangulieren, sind keine.
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
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300x250
Lufthansa und gewisse Aktionäre sollten sich nicht aufführen, als würde Vater Staat gerade die Geschäftsidee des Jahrhunderts unbotmäßig aussaugen, sondern sich ihrer Stiftung durch eben diesen Staat, die Bundesrepublik Deutschland, entsinnen und nach Kräften hoffen, daß ihr Geschäftsmodell binnen tragbarer Frist wiederhergestellt werden kann. Die Wiederaufnahme des Europaverkehrs ist insoweit trügerisch.

Die Lufthansa hat kein Recht auf Untergang.

Die betreffenden Personen sollten ihre Untergangslust anderweitig befriedigen.
 
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