LX40 / 01.02.2017 / Sicherheitslandung in Iqaluit / 77W Triebwerksausfall

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feb

Guest
solange noch mit viermotorigen (richtigen) Flugzeugen geflogen wurde. (n)

Ja, auch ich bin ein großer Freund der richtigen Langstreckenflugzeuge mit vier Triebwerksgondeln, aber mir ist bewußt, dass diese langsam aussterben. Für den Normalpax zählt der Preis, der Preis und ... der Preis. Die Anzahl der Triebwerke kommt im Ranking dann an 127. Stelle.
 
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technikelse

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18.05.2016
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Wiesbaden
solange noch mit viermotorigen (richtigen) Flugzeugen geflogen wurde. (n)

Früher als die Treibwerke noch aus einem Block gefräst wurden und die Gummistiefel noch aus Holz waren sind Triebwerke noch spektakulärer in Flammen aufgegangen. Heute fällt ein Triebwerk nicht mehr aus. Es schaltet sich sicherhaltshalber vorher ab. ;-)
 
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alex42

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02.04.2012
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solange noch mit viermotorigen (richtigen) Flugzeugen geflogen wurde. (n)

Der Quark wird durch ständige Wiederholung auch nicht genießbarer.

Zähl doch bitte mal all die ach so vielen Vorfälle auf, bei denen sich während desselben Flugs beide Triebwerke unabhängig voneinander verabschiedet haben (und nein, Vogelschlag, Treibstoffmangel, Vereisung, versehentliche Abschaltung der falschen Triebwerke etc. fallen nicht darunter, da so etwas auch bei einem Vierstrahler passieren kann).
 

Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
während desselben Flugs beide Triebwerke unabhängig voneinander verabschiedet haben ...

Es gab da einen Fall, eine DC10, amerikanische Ostküste, dort sind während des Fluges alle drei CF6-?? nacheinander ausgefallen. Der Pilot konnte aber vor der Landung in MIA wieder eines der Triebwerke starten.

Was ist "unabhängig voneinander"?

Der Grund war Öl Verlust auf Grund ungeeigneter O-Ringe (keine OEM Teile, das gab es auch schon damals)
 

Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land

rower2000

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Das wurde über Wasserlandungen auch gesagt bevor Sully Sullenberger geschmeidig auf dem Hudson River gelandet ist. Wenn der Baumbestand robust genug ist hält er womöglich auch eine Triple 7 aus. Es käme auf einen Versuch an. :)
Der Hudson River hatte den Vorteil, dass innerhalb von fünf Minuten mehrere Fähren, Hubschrauber, Einsatztaucher, Notärzte und Sanitäter vor Ort waren. Dasselbe Szenario auf einem See in Nordkanada wäre nicht so glimpflich ausgegangen - da hätte man bei Eintreffen der Rettungskräfte wohl nur noch tiefgefrorene Leichen vorgefunden. In dieser kargen Gegend da oben (und auch sonst, aber dort besonders) bin ich froh wenn der Pilot das Ding auf die nächste Landebahn setzt, wenn ein Triebwerk den Geist aufgibt.
 

DrThax

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Duden:

Vorrichtung, Maschine, die die zum Antrieb erforderliche Energie liefert
 
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Brain

Guest
Früher als die Treibwerke noch aus einem Block gefräst wurden und die Gummistiefel noch aus Holz waren sind Triebwerke noch spektakulärer in Flammen aufgegangen. Heute fällt ein Triebwerk nicht mehr aus. Es schaltet sich sicherhaltshalber vorher ab. ;-)

Was aber für den Weiterflug erstmal das selbe ist. Ob kaputt oder abgeschaltet ... beides liefert keinen Schub.
 
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taenkas

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26.08.2013
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Also eine ETOPS Zertifizierung bekommt man nicht geschenkt und betrifft nicht nur die Crew sondern auch die Hardware. Somit kann man schon davon ausgehen, dass ein zweimotoriger Jet mit den nötigen Sicherheitsreserven und worst case auch mit nur einem Triebwerk lang genug fliegen kann. Obs einem mulmig ist dabei oder nicht ist eine andere Sache.

Was wir erst der Untersuchung entnehmen werden ist die Antwort auf die Frage, ob die Crew überhaupt versucht hat das Triebwerk neu zu starten. Das wäre nämlich auch nicht unerheblich.
 

Frequent_Sailor

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23.02.2011
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Der Hudson River hatte den Vorteil, dass innerhalb von fünf Minuten mehrere Fähren, Hubschrauber, Einsatztaucher, Notärzte und Sanitäter vor Ort waren. Dasselbe Szenario auf einem See in Nordkanada wäre nicht so glimpflich ausgegangen - da hätte man bei Eintreffen der Rettungskräfte wohl nur noch tiefgefrorene Leichen vorgefunden. In dieser kargen Gegend da oben (und auch sonst, aber dort besonders) bin ich froh wenn der Pilot das Ding auf die nächste Landebahn setzt, wenn ein Triebwerk den Geist aufgibt.

Da sehe ich jetzt nicht das Problem, da so ziemlich jeder See da oben aktuell zugefroren sein dürfte. Wäre dann eine Landung auf einer Eispiste gewesen, zugegeben mit oftmals unebenem Untergrund und eventuell noch Schneeverwehungen.
 
B

Brain

Guest
Da sehe ich jetzt nicht das Problem, da so ziemlich jeder See da oben aktuell zugefroren sein dürfte. Wäre dann eine Landung auf einer Eispiste gewesen, zugegeben mit oftmals unebenem Untergrund und eventuell noch Schneeverwehungen.

Jetzt kommen wieder die Elite-Theorie-Piloten hervorgekrochen ... :LOL:
- Die Landebahn hat mit 2,8km und Schnee gerade so gereicht. Auf Eis braucht man dann wohl eher so 5 - 10km (vielleicht auch mehr). So große Seen gibt es nicht sooo viele. Und wenn dann meistens mit überlappenden Schollen, also Landen auf einer ganz grossen Raspel mit ca. 300km/h.
- Der Vogel hat ca. 300t. Und 2 Fahrwerke auf denen erst mal gelandet wird. Und Wucht des Aufsetzens. Das heisst auf jeden Landepunkt wirken erstmal >>150t.

Das hält keine normale Eisplatte... nicht mal im kanadischen Winter.
 
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Nordi

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18.09.2012
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Was aber für den Weiterflug erstmal das selbe ist. Ob kaputt oder abgeschaltet ... beides liefert keinen Schub.

Kann ein Triebwerk, was sich vorsichtshalber selbst abschaltet, eigentlich wieder für den Notfall (2. Triebwerk fällt aus) reaktiviert werden? Bei einem kaputten geht das sicherlich nicht.
 

Hape1962

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24.01.2011
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CGN
Die Frage ist wohl weniger ob man es kann sondern ob man es will. Die Abschaltung hatte ja bestimmt ihre Gründe. Und warum noch mehr Unheil heraufbeschwören wenn man die Möglichkeit hat den Vogel heil runter zu bringen.
 

Nordi

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18.09.2012
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Die Frage ist wohl weniger ob man es kann sondern ob man es will. Die Abschaltung hatte ja bestimmt ihre Gründe. Und warum noch mehr Unheil heraufbeschwören wenn man die Möglichkeit hat den Vogel heil runter zu bringen.

Für den Fall, dass das andere noch funktioniert, ist das schon klar. Ich fragte mich nur, ob es auch in der Luft nicht doch einen Unterschied zwischen einem kaputten und einem "sicherheitsabgeschaltetem" Triebwerk gibt.
 

Hape1962

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24.01.2011
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CGN
Nach meinem Verständnis von Sicherheit dient eine "Sicherheitsabschaltung" in der Regel dazu schlimmeres Unheil zu verhindern (Overspeed zum Beispiel) . Mag sein das man das System ja irgendwie austricksen, sprich das Triebwerk wieder starten (oder zumindest versuchen es zu starten) kann.
Aber ich bin mir nicht sicher ob ein verantwortungsbewusster Pilot das riskieren würde wenn er nicht weiss was Sache ist - ohne zu riskieren das der ganze Flieger anschliessend Kernschrott ist.

Aber die Frage sollte eigentlich ein Pilot am besten beantworten können. Dann ist ja auch noch nicht so richtig klar welche Fehlermeldungen/Hinweise das Cockpit hinsichtlich der Abschaltung bekommen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, das sich ein Triebwerk einfach mit "ich bin dann mal aus" verabschiedet.
Ich denke da müssen wir mal abwarten was noch an Klarstellungen kommt. Und vielleicht stellt sich ja auch noch heraus das das Cockpit das Triebwerk manuell abgeschaltet hat. Nach wie vor bin ich der Meinung das die so schnell wie möglich festen Boden erreichen wollten - am Stück wohlgemerkt.
Ansonsten würden die sich wohl was anderes ausgesucht haben zum Landen als eine 2.8 km lange Piste im nirgendwo mit Schnee drauf. Die werden reichlich zu tun gehabt haben den Vogel zum stehen zu bekommen behaupte ich mal.

Und wenn sich ein Triebwerk automatisch abschaltet dann würde ich nicht großartig überlegen warum und ob ich es wieder starten kann, sondern einfach den nächsten möglichen Flugplatz ansteuern weil ich nicht sicher sein kann das sich das andere nicht auch abschaltet.
 
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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Also eine ETOPS Zertifizierung bekommt man nicht geschenkt und betrifft nicht nur die Crew sondern auch die Hardware.

Exakt. Für ETOPS 180 muss unter anderem die Zahl der "In-Flight Shut Downs" bei weniger als zwei pro 100.000 Flugstunden liegen. Moderne Triebwerke schaffen sogar weniger als 1. Das heißt, im Schnitt fällt jedes neue Triebwerk einmal in 30 Jahren aus. Daraus lässt sich leicht die Wahrscheinlichkeit berechnen, dass während eines zum Beispiel zehnstündigen Flugs beide Triebwerke unabhängig voneinander hops gehen.

Daher war die Frage weiter oben, wann das bei einem modernen (!) Zweistrahler mal passiert ist, durchaus ernst gemeint. Ich weiß, Fakten sind derzeit nicht so angesagt, aber ich diskutiere Gefahren lieber auf Basis von Datenlage und Evidenz und nicht aufgrund von Ängsten oder einer Früher-war-alles-viel-besser-Attitüde.
 
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Frequent_Sailor

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23.02.2011
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Jetzt kommen wieder die Elite-Theorie-Piloten hervorgekrochen ... :LOL:
- Die Landebahn hat mit 2,8km und Schnee gerade so gereicht. Auf Eis braucht man dann wohl eher so 5 - 10km (vielleicht auch mehr). So große Seen gibt es nicht sooo viele. Und wenn dann meistens mit überlappenden Schollen, also Landen auf einer ganz grossen Raspel mit ca. 300km/h.
- Der Vogel hat ca. 300t. Und 2 Fahrwerke auf denen erst mal gelandet wird. Und Wucht des Aufsetzens. Das heisst auf jeden Landepunkt wirken erstmal >>150t.

Das hält keine normale Eisplatte... nicht mal im kanadischen Winter.

Was ist denn mit der Landung der T7 in den Baumwipfeln? Oder war dies ironisch genug?

Aber gut, wenn wir Fakten zur Frage der T7 Landung auf Eis bringen wollen:
Ich selber habe die Pilotenkarriere, sowohl real als auch virtuell, aufgegeben, als festgestellt wurde, dass ich zu blind für diesen Job bin.

Genügend große Seen gibt es in der Nähe, nehmen wir die 5-10km Strecke als gegeben an. Seen haben bei Eisbildung eine potentiell glatte Oberfläche. Nur die Schneeverwehungen können ein Problem darstellen.
Bei Landung in der Nordwestpassage dürften in der Tat große Schollenbildungen auftreten. Der höhere Salzgehalt plus die Beschaffenheit des Eises (Porös & Schollenbildung) in einem Tidengewässer dürften gegen die Landung einer T7 sprechen. Zwar fahren dort schwere LKW, aber auf die Belastung einer T7 kommen auch die nicht.

Ob es klappt? Keine Ahnung! Sofern der Baumwipfel-Versuch überraschenderweise glücken sollte könnte dies der nächste Versuch werden.
 

MANAL

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29.05.2010
14.917
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Dahoam
Gerade ist in ZRH ein Antonov 124 vorbeigerollt. Wird wohl das Triebwerk abholen und nach Kanada bringen.

Hatte das Glück gerade in der SEN E zu sitzen und konnte auf die Terasse raus.(y)

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