QR: Meine QR Erfahrungen

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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.347
3.694
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Ich halte die folgenden gynäkologischen Untersuchungen für angemessen bei der Ermittlung wegen versuchtem Mord. Der einzige Fehler war, die Frauen über den Grund der Massnahme nicht aufzuklären.

Bitte was?!?!?

Eine gynäkologische Untersuchung basierend auf einem sehr unverbindlichen Anfangsverdacht? Nämlich weil die Betroffenen zu dem Zeitpunkt am Flughafen waren und weiblichen Geschlechts sind.

Du unterstützt also auch, dass im Falle eines Verwaltigungsverdachts alle Männer einer Region zum DNA Test gezwungen werden, weil sie ja potentiell in Frage kommen?

Auch Mord rechtfertigt nicht, die Unschuldsvermutung so großzügig auszuhebeln.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.219
909
Eine gynäkologische Untersuchung basierend auf einem sehr unverbindlichen Anfangsverdacht? Nämlich weil die Betroffenen zu dem Zeitpunkt am Flughafen waren und weiblichen Geschlechts sind.

Du unterstützt also auch, dass im Falle eines Vergewaltigungsverdachts alle Männer einer Region zum DNA Test gezwungen werden, weil sie ja potentiell in Frage kommen?

Auch Mord rechtfertigt nicht, die Unschuldsvermutung so großzügig auszuhebeln.
Man sollte akzeptieren, daß die Vorstellungen von Recht und Strafverfolgung ganz unterschiedlich sein können.
Und da braucht man nicht einmal weit zu schauen, um die diversen Haltungen zu Todesstrafe oder Verjährung von Mord vorgeführt zu bekommen.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.347
3.694
Man sollte akzeptieren, daß die Vorstellungen von Recht und Strafverfolgung ganz unterschiedlich sein können.
Und da braucht man nicht einmal weit zu schauen, um die diversen Haltungen zu Todesstrafe oder Verjährung von Mord vorgeführt zu bekommen.

D‘accord. Aber mein Beitrag bezieht sich auf eine Aussage, die das als grundsätzlich akzeptables Vorgehen ansieht. Losgelöst vom kulturellem Umfeld...

Und in unserem Kulturkreis ist das absolut indiskutabel
 

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.168
730
Sind denn hochschwangere Frauen nicht sowieso schon bei der Fluggesellschaft registriert? Es muss doch auch ab einem bestimten Zeitpunkt ein Flugverbot geben, oder nicht?

Gut, es gibt natürlich noch ein paar wenige, denen man die Schwangeschaft nicht ansieht, aber das dürften Ausnahmen sein.

Wie sieht es denn mit den Flughafenangestellten aus? Aber da müsste das ja erst recht den Arbeitskolleginnen auffallen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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9.133
Bitte was?!?!?
Eine gynäkologische Untersuchung basierend auf einem sehr unverbindlichen Anfangsverdacht? Nämlich weil die Betroffenen zu dem Zeitpunkt am Flughafen waren und weiblichen Geschlechts sind.
Naja, heute fällt sowas schon unter Racial Profiling...

Natülich hätte man auch Männer und Diverse untersuchen können, nur gebären die halt relativ selten.
Natürlich hätte man auch Frauen im Zug untersuchen können, nur wurde das Baby halt am Flughafen, nicht am Bahnhof gefunden.

Ein extremer Verstoß wie es
Human Right Watch und auch der australische Aussenminister
der Regierung in Qatar gestern in scharfer Form vorwarf, nicht nur für diesen explizit eklatanten Verstoß gegen Menschenrechtsverletzung bei der die Vaginaluntersuchung von Frauen die auf dem Weg nach Sydney waren in Ambulanzfahrzeugen auf dem Vorfeld durch meist männliches Personal vorgenommen wurde.

Hatte sich Human Right Watch auch schon des Problems angenommen, dass bei der Musterung die einzige Frau des gesamten Ärzteteams die einzige Aufgabe hatte, dem Wehrdientspflichtigen an den S*** zu fassen ("husten sie mal")? Medizinisch völlig irrelevant, reine Schikane.

Wir brauchen Frauenrechte am Golf hier sicher nicht zu diskutieren, aber das ist weder ein Problem von QR, noch war das eine normale Situation.
Wenn man in den Dunstkreis einer Mordermittling oder eines anderen Kapitalverbrechens gerät, hat man in so machem auch vermeintlich zivilisierteren Land seine Probleme.


Wurden die Frauen festgehalten und unfreiwillig entblößt oder hat man die Frauen vor die Wahl gestellt: Hose runter oder ihr bleibt hier?

Vermutlich war es eher ein Mittelding... Als ich dereinst in SAV eine Special Screening über mich habe ergehen lassen müssen, war die Anweisung klar und knapp: "Strip!"
Kein "wenn du nicht hier bleiben willst..." oder "wenn du den Flug nehmen willst". Und in den USA fange ich nicht mit Widerstand gegen die Staatsgewalt an, wenn der Herr in Uniform kurz nach 9-11"Strip!" sagt, dann strippe ich, und fange nicht an zu diskutieren. Und rufe hinterher nicht bei Human Rights Watch an. Und mache nicht United dafür verantwortlich.

Nachtrag (zum Thema Fake News und "durch meist männliches Personal vorgenommen") Straight from the horses mouth:
https://www.abc.net.au/news/2020-10-28/18-australians-involved-in-qatar-airport-strip-searching/12820916
"When I got in [the ambulance], there was a lady with a mask on and then the authorities closed the ambulance [door] behind me and locked it," she said.
Also wohl keine Männer weit und breit bei der Untersuchung, nur eine Frau hinter verschlossene Türen...
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.347
3.694
Naja, heute fällt sowas schon unter Racial Profiling...

Natülich hätte man auch Männer und Diverse untersuchen können, nur gebären die halt relativ selten.
Natürlich hätte man auch Frauen im Zug untersuchen können, nur wurde das Baby halt am Flughafen, nicht am Bahnhof gefunden.


Hatte sich Human Right Watch auch schon des Problems angenommen, dass bei der Musterung die einzige Frau des gesamten Ärzteteams die einzige Aufgabe hatte, dem Wehrdientspflichtigen an den S*** zu fassen ("husten sie mal")? Medizinisch völlig irrelevant, reine Schikane.

Wir brauchen Frauenrechte am Golf hier sicher nicht zu diskutieren, aber das ist weder ein Problem von QR, noch war das eine normale Situation.
Wenn man in den Dunstkreis einer Mordermittling oder eines anderen Kapitalverbrechens gerät, hat man in so machem auch vermeintlich zivilisierteren Land seine Probleme.



Vermutlich war es eher ein Mittelding... Als ich dereinst in SAV eine Special Screening über mich habe ergehen lassen müssen, war die Anweisung klar und knapp: "Strip!"
Kein "wenn du nicht hier bleiben willst..." oder "wenn du den Flug nehmen willst". Und in den USA fange ich nicht mit Widerstand gegen die Staatsgewalt an, wenn der Herr in Uniform kurz nach 9-11"Strip!" sagt, dann strippe ich, und fange nicht an zu diskutieren. Und rufe hinterher nicht bei Human Rights Watch an. Und mache nicht United dafür verantwortlich.

Nachtrag (zum Thema Fake News und "durch meist männliches Personal vorgenommen") Straight from the horses mouth:
https://www.abc.net.au/news/2020-10-28/18-australians-involved-in-qatar-airport-strip-searching/12820916

Also wohl keine Männer weit und breit bei der Untersuchung, nur eine Frau hinter verschlossene Türen...

Sorry - eine derartige Zwangsuntersuchung ist ein bisschen mehr als eine Befragung durch Ermittlungsbehörden im Zusammenhang einer laufenden Ermittlung. Hat auch nix mit 'racial profiling' oder ähnlichem zu tun - sondern die Art der Untersuchung gilt es zu kritisieren.

Das ist ein tiefer Eingriff in das Persönlichkeitsrecht.

Und ich bin weiterhin entsetzt, dass das hier so locker flockig abgetan wird als 'ist halt so'/ 'örtliche Gegebenheiten'/ 'sollen sich nicht so anstellen'...

Und der Vergleich mit Einreiseregelungen ist absurd - hier geht es um Transit - und nicht um gezielte Einreise, bei dem man sich den örtlichen Gegebenheiten unterwirft.

Es sei denn, QR stampft seine Skytrax Five Star Kampagne ein und ersetzt diese mit 'im Zweifelsfall behandeln wir sie wie Vieh!'. Ich bin mir sicher, dass hilft dem Anspruch, eine weltweit führende und weltoffene Airline zu sein, deutlich auf die Sprünge.
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.414
9.133
Und ich bin weiterhin entsetzt, dass das hier so locker flockig abgetan wird als 'ist halt so'/ 'örtliche Gegebenheiten'/ 'sollen sich nicht so anstellen'...

Dein Entsetzen in Ehren, aber das waren keine "örtlichen Gegebenheiten", das war eine Mordermittlung. In den USA wirst du schon bei einer Routine-Verkehrskontrolle oder an der SiKo wesentlich unangemessener behandelt. Wie Menschen in den USA bei ernstem Verdacht behandelt werden, konnte man ja gerade 8:46 lang beobachten.
Und wir wollen mal gar nicht davon sprechen, dass du in Deutschland als Frau wenn du nach einer Vergewaltigung einen Abstrich zur Beweissicherung machen lassen willst, in Krankenhäusern in der Trägerschaft der Katholischen Kirche abgewiesen wirst... Wer Frauenrechte diskutieren möchte, sollte sich erstmal die Situation in "zivilisierten" Staaten angucken. Gerne auch hier vor Ort. Da kann man auch bisweilen entsetzt sein.

Es sei denn, QR stampft seine Skytrax Five Star Kampagne ein und ersetzt diese mit 'im Zweifelsfall behandeln wir sie wie Vieh!'. Ich bin mir sicher, dass hilft dem Anspruch, eine weltweit führende und weltoffene Airline zu sein, deutlich auf die Sprünge.

Wenn überhaupt, dann die Tourismuskampagne des Staates Quatar. Mit QR hat dieses Ereignis absolut nichts zu tun. Es waren Staatsorgane, nicht QR Mitarbeiter.
LH muss ja die SkyTrax Five Star Kampagne auch nicht wegen der miesen SiKo in FRA einstellen. (obwohl sie schon ganz alleine gemerkt haben, dass sie nicht ernst genommen wird, und nur noch sehr dezent damit werben...)

Und wenn wir schon von Airlines und Australierinnen reden, es war z.B. die Airline mit dem Kangaroo auf dem Flugzeug die vor um die 10 Jahre ihre Flüge via SIN eingestellt hat, und Deutschland nur noch via Dubai in Kooperation mit Emirates bedient. Da kannst du als Kunde gar nicht mehr sagen "Ich fliege nicht über den Golf, ich bin mit der dortigen Menschenrechtssituation unzufrieden", da wirst du aus Profitgründen gezwungen, solche Staaten zu unterstützen.
Es ist kein großes Geheimnis, dass die Situation am Golf nicht ganz unseren Vorstellungen entspricht, die Homepages der Flughäfen sind da ziemlich eindeutig (z.B. das bestimmte hier völlig normale Medikamente oder ein Playboy im Handgepäck dich dort in den Knast bringen). Wer als Kunde akzeptiert trotzdem dahin zu fliegen, kann sich hinteher nicht beschweren.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Dein Entsetzen in Ehren, aber das waren keine "örtlichen Gegebenheiten", das war eine Mordermittlung. In den USA wirst du schon bei einer Routine-Verkehrskontrolle oder an der SiKo wesentlich unangemessener behandelt. Wie Menschen in den USA bei ernstem Verdacht behandelt werden, konnte man ja gerade 8:46 lang beobachten.
Und wir wollen mal gar nicht davon sprechen, dass du in Deutschland als Frau wenn du nach einer Vergewaltigung einen Abstrich zur Beweissicherung machen lassen willst, in Krankenhäusern in der Trägerschaft der Katholischen Kirche abgewiesen wirst... Wer Frauenrechte diskutieren möchte, sollte sich erstmal die Situation in "zivilisierten" Staaten angucken. Gerne auch hier vor Ort. Da kann man auch bisweilen entsetzt sein.

Sorry - deine Vergleiche sind an den Haaren herbeigezogen. Zum einen weil auch in den USA für weitergehende Maßnahmen ein etwas spezifischer Anfangsverdacht vorliegen muss (auch wenn wenn man da ohne Frage diskutieren kann, ob dessen Bestimmung immer 'fair' ist). Und eine Verkehrskontrolle ist da kein Vergleich.

Und viel bedeutsamer - nur weil man anderswo auch Unrecht findet, rechtfertigt das anderes Unrecht in keinster Weise.

Mir ist immer noch nicht klar, warum QR und der Flughafen hier so vehement verteidigt wird.

Das Geschehene ist inakzeptabel.

Zu deinen 8:46 Minuten - dafür hagelt es ja Kritik... Kritik wird hier im Zusammenhang mit dem Vorfall in Doha aber als unangemessen dargestellt wird... schon daher passt dein Vergleich wiederum nicht.

Aber was wundere ich mich - in diesem Forum zählen nur Meilen und Champagnermarken. Wenn da etwas mehr für weniger Geld gibt, da gibt es hier kein Pardon und auch die eigene Großmutter würde verkauft werden.

Wenn überhaupt, dann die Tourismuskampagne des Staates Quatar. Mit QR hat dieses Ereignis absolut nichts zu tun. Es waren Staatsorgane, nicht QR Mitarbeiter.

Also die Werbespots sagen Qatar Airways, und beziehen sich nicht auf das Land. Da wird die Airline promoted, nicht Doha oder Qatar.
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.414
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Und viel bedeutsamer - nur weil man anderswo auch Unrecht findet, rechtfertigt das anderes Unrecht in keinster Weise.

Das nicht, aber umgekehrt rechtfertigt es eben auch nicht die Kritik an etwas, das bei uns und bei unseren je nach Geschmack Verbündeteten oder Vorbildern auch in ähnlicher Weise passiert.
Entweder wir prangern alle Menschenrechtsverletzungen überall an, oder wir schweigen überall. Wenn man Menschenrechte nur in ausgewählten Staaten verteidigt, stellt man sie tatsächlich komplett in Frage. Wer Menschenrechte selbst nicht konsequent im eigenen Land oder bei guten Freunden verteidigt, sollte sich mit Kritik zurückhalten. Die Geschichte mit dem Glashaus und den Steinen... Oder der Steinigung am Ölberg bei Johannes 8, 1-11.


Mir ist immer noch nicht klar, warum QR und der Flughafen hier so vehement verteidigt wird.
Weil hier QR so vehement (und mit falschen Fakten) beschuldigt wurde? Es wird hier nur unangemessen scharfe Kritik an QR ins rechte Licht gerückt.

Kritik wird hier im Zusammenhang mit dem Vorfall in Doha aber als unangemessen dargestellt wird...

Eben weil es gerade nicht Kritik an einem Vorfall in Doha war, sondern Kritik an QR.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, die Golfstaaten und ihr Verständnis von Religion, Demokratie und Menschenrechten zu kritisieren. Der explizite Vorfall im Rahmen von Ermittlungen zu einem Kapitalverbrechen mit akuter Fluchtgefahr hätte in ähnlicher Form auch jederzeit bei uns passieren können.
Ich habe aber ein Problem damit, wenn das ganze QR angelastet wird, und wenn es aus dem Zusammenhang gerissen und mit einem bei unseren Verbündeten nicht üblichen Maßstab gemessen wird.

Übrigens ganz anders als bei United Express 3411, da ging das Unrecht ganz klar von der Fluggesellschaft aus, das rabiat agierende Sicherheitspersonal wurde bewusst von der Airline falsch über die Situation unterrichtet, zum eigenen fianziellen Vorteil.
QR hatte von diesem Vorfall keinerlei Vorteil und hat am Vorfall keinerlei Schuld, die Frauen waren noch nicht an Bord eines QR Flugzeugs. QR wird hier für etwas kritisiert, mit dem sie ausser dem gleichen "Besitzer" nichts zu tun haben.

Trotzdem habe ich bisher noch kein Prozent meiner Flüge über den Golf gemacht, und werde es auch bewusst immer versuchen zu vermeiden. Genauso wie ich noch nie privat in den USA war.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.347
3.694
Das nicht, aber umgekehrt rechtfertigt es eben auch nicht die Kritik an etwas, das bei uns und bei unseren je nach Geschmack Verbündeteten oder Vorbildern auch in ähnlicher Weise passiert.
Entweder wir prangern alle Menschenrechtsverletzungen überall an, oder wir schweigen überall. Wenn man Menschenrechte nur in ausgewählten Staaten verteidigt, stellt man sie tatsächlich komplett in Frage. Wer Menschenrechte selbst nicht konsequent im eigenen Land oder bei guten Freunden verteidigt, sollte sich mit Kritik zurückhalten. Die Geschichte mit dem Glashaus und den Steinen... Oder der Steinigung am Ölberg bei Johannes 8, 1-11.[/FONT][/COLOR]


Weil hier QR so vehement (und mit falschen Fakten) beschuldigt wurde? Es wird hier nur unangemessen scharfe Kritik an QR ins rechte Licht gerückt.


Eben weil es gerade nicht Kritik an einem Vorfall in Doha war, sondern Kritik an QR.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, die Golfstaaten und ihr Verständnis von Religion, Demokratie und Menschenrechten zu kritisieren. Der explizite Vorfall im Rahmen von Ermittlungen zu einem Kapitalverbrechen mit akuter Fluchtgefahr hätte in ähnlicher Form auch jederzeit bei uns passieren können.
Ich habe aber ein Problem damit, wenn das ganze QR angelastet wird, und wenn es aus dem Zusammenhang gerissen und mit einem bei unseren Verbündeten nicht üblichen Maßstab gemessen wird.

Übrigens ganz anders als bei United Express 3411, da ging das Unrecht ganz klar von der Fluggesellschaft aus, das rabiat agierende Sicherheitspersonal wurde bewusst von der Airline falsch über die Situation unterrichtet, zum eigenen fianziellen Vorteil.
QR hatte von diesem Vorfall keinerlei Vorteil und hat am Vorfall keinerlei Schuld, die Frauen waren noch nicht an Bord eines QR Flugzeugs. QR wird hier für etwas kritisiert, mit dem sie ausser dem gleichen "Besitzer" nichts zu tun haben.

Trotzdem habe ich bisher noch kein Prozent meiner Flüge über den Golf gemacht, und werde es auch bewusst immer versuchen zu vermeiden. Genauso wie ich noch nie privat in den USA war.


Sorry - UA wurde und wird vehement für der von dir zitieren Vorfall kritisiert. Daher ist der Vergleich nicht zielführend.
Darüber hinaus hat UA (und die anderen Airlines) daraus Konsequenzen gezogen.

Genau darum geht es ja - es passiert etwas, was so nicht hätte passieren dürfen. Darauf hin wird es analysiert und Verbesserungen vorgeschlagen (durchaus mit externem Druck) und ggfs. umgesetzt. Das ist das Mindeste, was passieren sollte.

Schritt 1 ist das Anerkennen, dass etwas schiefgegangen ist.
Das klappt in diesem Fall schon mal gar nicht. Und da setzt die Kritik an.

Und zur Unterscheidung QR und dem Land Qatar.
Wenn QR so frei in seinen Unternehmensentscheidungen ist, wie hier unterstellt - dann sollte QR dringend überdenken, ob Doha ein geeigneter Standort für eine weltweit agierende Airline ist.

Wenn ich in einem nebeligen Sumpf ansässig bin, dann kann ich zwar dort eine Sonnenbank eröffnen, sollte mich aber nicht all zu sehr wundern, wenn das Geschäft nicht brummt. Und muss die Kritik der Kunden aushalten, dass es nicht dem Erwarteten entspricht.
Der Verweis auf den nebeligen Sumpf wird die Kunden nicht glücklich machen...
 
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Volume

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01.06.2018
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Wenn QR so frei in seinen Unternehmensentscheidungen ist, wie hier unterstellt
Da QR nicht entschieden hat die Frauen zu untersuchen, sondern die staatlichen Stafverfolgungsbehörden Dohas, ist es völlig egal wie frei die Entscheidung unterstellt wird. Es war keine Unternehmensentscheidung von QR. Punkt.

Schritt 1 ist das Anerkennen, dass etwas schiefgegangen ist.

Es ist nichts bei QK scheifgegangen, sondern in Doha.
Qatar hat sogar schon Schritt 2 gemacht, und sich in aller Form entschuldigt
Australia’s Foreign Minister Marise Payne has welcomed Qatar’s “sincere apology” over the forced internal examinations of female passengers at the Doha airport.
Und Schritt 3, sicherzustellen dass es nicht wieder passiert.
Payne told reporters on Saturday that she had spoken to Qatar’s Deputy Prime Minister and Minister of Foreign Affairs Sheikh Mohammed bin Abdulrahman Al Thani on Friday, who “provided a strong assurance that Qatar fully recognises the seriousness of these events and will ensure that they are never repeated”.
Forder also ruhig weiter Schritt 1, während die Welt längst Schritt 3 gemacht hat.

Sie jetzt in Sippenhaft für ihren Staat zu nehmen kann man machen, dann könnte man aber auch die Rolle der Lufthansa 1933-45 hier diskutieren ("anerkennen das damals etwas schiefgegangen ist"), was ähnlich wenig zielführend ist.

Wenn die Frauen in Doha auf dem Weg zu einem Qantas oder Lufthansa Flug gewesen wären, würdest du dann von den Airlines etwas erwarten?
Wenn Fraport das Gepäck verschlampt und deshalb Lufthansa-Kunden am Ziel ohne ankommen, entschuldigt sich LH ja auch nicht bei ihren Kunden, sondern jammert im Gegentreil auch noch in der Presse, dass sie jetzt für etwas in Verruf kommen, an dem sie üüüüüberhaupt keine Schuld haben...
Weiter wird berichtet, dass sich vor allem Hauptkunde Lufthansa über die chaotische Situation verärgert gezeigt habe. „Für die Passagiere wirkt es so, als wäre die Lufthansa für die Misere verantwortlich. Die Verantwortung liegt aber eindeutig bei der Fraport“, so eine Sprecherin.

Messen wir doch einfach überall mit gleichem Maß, dann gibt es eigentlich nichts mehr zu diskutieren.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.347
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Da QR nicht entschieden hat die Frauen zu untersuchen, sondern die staatlichen Stafverfolgungsbehörden Dohas, ist es völlig egal wie frei die Entscheidung unterstellt wird. Es war keine Unternehmensentscheidung von QR. Punkt.
[...]​
Fassen wir zusammen - QR hat sich deiner Meinung nach nichts zu Schulden kommen lassen.

Dennoch bleibt als Quintessenz - wer mit QR reist, setzt sich dem Risiko aus, sich Regelungen und Behandlungen zu unterwefen, die meilenweit von dem entfernt sind, was der geneigte Fluggast am Start oder Ziel seiner Flugreise erwartet oder gewohnt ist.

Das steht in diametralem Widerspruch zu QRs Anspruch eine globale, weltoffene Airline fuer alle Teile der Welt zu sein. QR scheint sich im Gegenteil an Kunden zu richten, die fuer Blingbling zu einem schmalen Taler bereit sind, ihre Grossmutter zu verkaufen.

Als aufgeklaerter Westeuropaer kann man basierend auf derartigen Ereignissen nicht guten Gewissens via Doha reisen.

Und es ist bezeichnet, dass derartige Geschehnisse auf eine gleiche Schwelle wie verlorene Koffer oder nervige Busfahrten gestellt werden.
Derartiges Vorgehen ist in Europa absolut inakzeptabel. Punkt.

Und solange man nicht nach Doha selbst reist (do in Rome as the Romans do), sollte man sich sowas nicht auseinandersetzen muessen (die Ereignisse betreffen eine Reise UK -> Australien)
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Dennoch bleibt als Quintessenz - wer mit QR reist, setzt sich dem Risiko aus, sich Regelungen und Behandlungen zu unterwefen, die meilenweit von dem entfernt sind, was der geneigte Fluggast am Start oder Ziel seiner Flugreise erwartet oder gewohnt ist.
Fast.
Wer mit irgendeiner Airline nach Doha oder in andere Staaten reist in denen der Standard der Menschenrechte nicht unbedingt unserem entspricht, riskiert sich Regelungen und Behandlungen unterwerfen zu müssen die meilenweit von dem entfernt sind, was der geneigte Fluggast von Mitteleuropa gewöhnt ist.

Es ist wichtiger die Golfstaaten insgesamt zu meiden (und noch ein paar andere Gegenden), als die Golfairlines, oder QR im speziellen.
Was ich ja auch durchaus versuche zu machen. Gerade in der ersten Zeit von Corona war das nicht so einfach, da die dortigen Airlines viel Flugbetrieb aufrecht gehalten haben.
 

WObbo

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29.11.2016
112
26
Hallo zusammen,

ich hab noch 40 QCredits die ich bis Ende März "loswerden" müsste
Hat jemand diese erfolgreich verlängern können auf Anfrage aufgrund der aktuellen Sitaution?
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.659
688
MUC
Dennoch bleibt als Quintessenz - wer mit QR reist, setzt sich dem Risiko aus, sich Regelungen und Behandlungen zu unterwefen, die meilenweit von dem entfernt sind, was der geneigte Fluggast am Start oder Ziel seiner Flugreise erwartet oder gewohnt ist.
Das steht in diametralem Widerspruch zu QRs Anspruch eine globale, weltoffene Airline fuer alle Teile der Welt zu sein. QR scheint sich im Gegenteil an Kunden zu richten, die fuer Blingbling zu einem schmalen Taler bereit sind, ihre Grossmutter zu verkaufen.
Als aufgeklaerter Westeuropaer kann man basierend auf derartigen Ereignissen nicht guten Gewissens via Doha reisen.

Fast.
Wer mit irgendeiner Airline nach Doha oder in andere Staaten reist in denen der Standard der Menschenrechte nicht unbedingt unserem entspricht, riskiert sich Regelungen und Behandlungen unterwerfen zu müssen die meilenweit von dem entfernt sind, was der geneigte Fluggast von Mitteleuropa gewöhnt ist.
Es ist wichtiger die Golfstaaten insgesamt zu meiden (und noch ein paar andere Gegenden), als die Golfairlines, oder QR im speziellen.
Was ich ja auch durchaus versuche zu machen. Gerade in der ersten Zeit von Corona war das nicht so einfach, da die dortigen Airlines viel Flugbetrieb aufrecht gehalten haben.

Eine grundsätzliche und schwierige Frage, die leider weder auf Katar und andere Golfstaaten begrenzt ist.
Wenn man nicht nach Katar reisen kann, kann man dann noch nach Hongkong reisen oder gar nach China? Oder in ein Land, in dem asylsuchende Familien an der Grenze Eltern und Kinder getrennt und weggesperrt werden und der Staat nachher nicht mehr in der Lage ist, die Familien wieder zusammen zu führen.
Meine Einschätzung ist, dass ein (über-) eifriger Beamter eine nicht mehr ganz angemessene Maßnahmen angeordnet hat. QR als Unternehmen war davon ganz sicher wenig begeistert und hat hinter den Kulissen sicher dafür gesorgt, dass so etwas nicht mehr vorkommt. QR hat für Katar eine überlebenswichtige Funktion, der eine kann ohne den anderen nicht.
Als Reisender ist es für mich wichtig, eben nicht nur Blingbling zu sehen, sondern auch dahinter zu schauen.
Momentan ist Katar nicht hinter meiner persönlichen roten Linie, bei Hongkong bin ich mir nicht mehr so sicher.
 

Prince77

Aktives Mitglied
02.06.2012
215
15
Bangkok
Mal wieder zurück zum Thema:

Bin gerade FRA - DOH - BKK in Economy geflogen. Flughafen in FRA ziemlich leer, fast alle Lounges geschlossen, Ausnahme LH Senator Lounge. In der LH lounge kein Essen oder Getränke (was will man dann dort?) aber man kann sich Brezel oder Sandwich. Kaffee oder Wasser mitnehmen und im Flugbereich verzehren.

Flug war erwartungsgemäß ziemlich leer (06.01.) und im vorderen Bereich saß ich vielleicht mit 5 anderen Passagieren und jeder hatte natürlich so viele Sitze frei, wie er wollte.

Bin Vielflieger Gold und der Service war sehr zuvorkommend, wie (fast) immer, eigentlich volles Programm. Aufgrund der entspannten Sitzsituation konnte man auch die Maske auch mal unten lassen.

Stop in Doha, Abholung Almaha Service, Business- und First Class Lounge war geschlossen, daher in Almoujarn. Diese war relativ voll, hat aber vollen Service angeboten.

Weiterflug nach BKK geschätzt zu 60 - 70% voll, aber jeweils freie Plätze zu den Nachbarn - hatte auch wieder 4 Sitze und nach dem Start bis zum Frühstück durchgeschlafen.

Ankunft in BKK gut organisiert und problemlos in die Quarantäne gekommen.

Großes Lob an Qatar Airways, dass sie auch in schwierigen Zeiten weiterhin fliegen und ihren Topstandard aufrecht erhalten.
 

Catwoman27

Aktives Mitglied
27.08.2016
190
16
Wir hatten für Mai Flüge mit QR in Business auf die Seychellen gebucht. Am 30.12.2020 kam eine Flugzeitenänderung. Sowohl Hin- wie auch Rückflug haben sich um einen Tag geändert. Beim Hinflug wurde zudem nicht mehr der Nachmittagsflug ab FRA sondern nur noch der Vormittagsflug angeboten. Somit wäre die Umsteigzeit in DOH über 8 Stunden gewesen. Die Flugzeiten waren für uns nicht akzeptabel. Anruf am Silvester bei der Hotline. Deutsch war kein Durchkommen. Englisch klappte auf Anhieb. Umbuchung war für uns keine Option also habe ich die Flüge storniert. Es wurde noch Ticketnummer, e-Mail Adresse und Zahlungsmittel abgefragt, dann der Hinweis, dass Stornobestätigung per Mail kommt und die Rückzahlung bis 28 Tage dauern kann. Ca. 2 Stunden später war die Stornobestätigung da. Die Rückzahlung war am 03.01.2021 auf der Kreditkarte gutgeschrieben. Sehr guter Service.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.178
3.168
Kann ich nur bestätigen.

Wir hatten vor langer Zeit 4 Tickets nach Kapstadt in C gebucht. Gab auch ein paar Stornierungen und Verschiebungen. Nachdem klar war, dass wir nach SA einreisen dürfen und dann die Weihnachtsferien für die Kinder verschoben wurden, habe ich die Flüge auf die neuen Termine der Ferien umgebucht (Hotline in DE). Hat etwas gedauert, da es mühsam war, passende Verbindungen zu finden. Ging auch nur noch über JNB.

1 Woche später gab es ein paar neue Flüge direkt nach CPT am gleichen Datum. Angerufen und anstandslos wieder umgebucht.

Wir sind dann wie geplant geflogen:
MUC-DOH 18.12.20 134 Passagiere an Bord, C allerdings voll.
DOH-CPT 19.12.20 rd. 100 Pax, rund 12 in C
CPT-DOH 08.01.21 Voll, von vorne bis hinten
DOC-MUC 09.01.21 Rd. 100 Pax, 10 in C

Service an Bord war top wie immer. Essen wie vor Corona. Brot eingeschweißt, keine elektronische Kerze. Sonst kein Unterschied.
 

comby

Erfahrenes Mitglied
19.04.2012
1.320
461
Mal wieder zurück zum Thema:

Bin gerade FRA - DOH - BKK in Economy geflogen. Flughafen in FRA ziemlich leer, fast alle Lounges geschlossen, Ausnahme LH Senator Lounge. In der LH lounge kein Essen oder Getränke (was will man dann dort?) aber man kann sich Brezel oder Sandwich. Kaffee oder Wasser mitnehmen und im Flugbereich verzehren.

Flug war erwartungsgemäß ziemlich leer (06.01.) und im vorderen Bereich saß ich vielleicht mit 5 anderen Passagieren und jeder hatte natürlich so viele Sitze frei, wie er wollte.

Bin Vielflieger Gold und der Service war sehr zuvorkommend, wie (fast) immer, eigentlich volles Programm. Aufgrund der entspannten Sitzsituation konnte man auch die Maske auch mal unten lassen.

Stop in Doha, Abholung Almaha Service, Business- und First Class Lounge war geschlossen, daher in Almoujarn. Diese war relativ voll, hat aber vollen Service angeboten.

Weiterflug nach BKK geschätzt zu 60 - 70% voll, aber jeweils freie Plätze zu den Nachbarn - hatte auch wieder 4 Sitze und nach dem Start bis zum Frühstück durchgeschlafen.

Ankunft in BKK gut organisiert und problemlos in die Quarantäne gekommen.

Großes Lob an Qatar Airways, dass sie auch in schwierigen Zeiten weiterhin fliegen und ihren Topstandard aufrecht erhalten.

Konntest Du keinen Flug auf C upgraden (cash/meilen)?
 

Prince77

Aktives Mitglied
02.06.2012
215
15
Bangkok
Doch, ich konnte alle 4 legs upgraden - aber warum hätte ich dies tun sollen? Hatte auf beiden Legs 4 Sitze für mich.

Habe letztlich nur einen Rückflug von BKK auf business erhöht, weil ich dann noch schneller durch die Passkontrolle komme, obwohl auch bis Ende März dies wohl so gegangen wäre.

P.S. mit dem upgrade tue ich mich aktuell etwas schwer, da die benötigten Meilen noch auf dem alten (hohen) Niveau sind, wobei die Reward Flüge nach den neuen Meilenwerten wesentlich attraktiver sind. So benötige ich für den upgrade FRA - BKK - FRA ca. 170.000 Meilen mit dem günstigsten Eco ticket, für das Reward Ticket nur 150.000 Meilen.

Hoffe, dies wird auch noch angepasst.
 
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olip

Erfahrenes Mitglied
04.01.2013
1.417
703
Darmstadt
Doch, ich konnte alle 4 legs upgraden - aber warum hätte ich dies tun sollen? Hatte auf beiden Legs 4 Sitze für mich.

Habe letztlich nur einen Rückflug von BKK auf business erhöht, weil ich dann noch schneller durch die Passkontrolle komme, obwohl auch bis Ende März dies wohl so gegangen wäre.

P.S. mit dem upgrade tue ich mich aktuell etwas schwer, da die benötigten Meilen noch auf dem alten (hohen) Niveau sind, wobei die Reward Flüge nach den neuen Meilenwerten wesentlich attraktiver sind. So benötige ich für den upgrade FRA - BKK - FRA ca. 170.000 Meilen mit dem günstigsten Eco ticket, für das Reward Ticket nur 150.000 Meilen.

Hoffe, dies wird auch noch angepasst.
Nicht zu vergessen, dass das Meilenticket Premium Lounges und Sitzplatzreservierung inkludiert hat, das Upgrade über Meilen aber nicht. Macht überhaupt keinen Sinn upzugraden, außer man hat Q Credits.
 
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HighKai

Erfahrenes Mitglied
04.08.2020
361
205
Fast.
Wer mit irgendeiner Airline nach Doha oder in andere Staaten reist in denen der Standard der Menschenrechte nicht unbedingt unserem entspricht, riskiert sich Regelungen und Behandlungen unterwerfen zu müssen die meilenweit von dem entfernt sind, was der geneigte Fluggast von Mitteleuropa gewöhnt ist.

Mit der Logik müsstest Du viele Länder und noch mehr Airlines auf die Blocklist setzen. Auch in Mitteleuropa findest du fragwürdige Praktiken: FR.