Nepper, Schlepper & Bauernfänger - Wie wollte man euch / andere Touristen reinlegen?

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nacho.gll

Erfahrenes Mitglied
10.03.2017
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Leoben, AUT
Die Einheimischentarife in Salzburgs Skigebieten sind mit der heurigen Saison Geschichte. Damit kommen die Seilbahngesellschaften einer EU-Regelung nach. Diese verbietet, Menschen aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft oder ihres Wohnortes bei Preisen zu diskriminieren.
 
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stroIf

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24.06.2023
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Ich dachte, diese Einheimischenpreise gibt es schon seit 20 Jahren nicht mehr.

Die faktische Einheimischenbevorzugung funktioniert ohnehin über Saisonkarten.
 
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Skyscraperfan

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16.03.2023
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445
Man könnte es geschickt machen und von den einheimischen eine Sondersteuer verlangen und im Gegenzug gehören ihnen dann Anteile der Skipisten. Damit würden sie Geld verdienen.
 

nacho.gll

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10.03.2017
686
592
Leoben, AUT
Das muss mir jetzt ein Winkeladvokat aus Brüssel erklären: Die Wiener Linien dürfen von nicht-Wienern, vom EuGH bestätigt, das doppelte für Tickets verlangen, die salburger Seilbahnen dürfen es nicht?

Die Einheimischentarife in Salzburgs Skigebieten sind mit der heurigen Saison Geschichte. Damit kommen die Seilbahngesellschaften einer EU-Regelung nach. Diese verbietet, Menschen aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft oder ihres Wohnortes bei Preisen zu diskriminieren.
 
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Skyscraperfan

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16.03.2023
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Das muss mir jetzt ein Winkeladvokat aus Brüssel erklären: Die Wiener Linien dürfen von nicht-Wienern, vom EuGH bestätigt, das doppelte für Tickets verlangen, die salburger Seilbahnen dürfen es nicht?
Ich schätze, das ist wie die Zweitwohnsitzsteuer. Die beträgt in Paris zum Beispiel massive 60%, während ein Pariser gar nichts zahlt. Selbst dann nicht, wenn er einen zweiten oder dritten Wohnsitz ebenfalls in Paris hat. Das ist doch auch eine klare Preisdiskriminierung abhängig vom Wohnort. Man muss sich das mal vorstellen. Da bezahlt ein Auswärtiger schon mehr als 30 Euro Miete pro Quadratmeter für eine Wohnung in Paris und die Stadt schlägt noch mal mindestens 18 Euro pro Quadratmeter drauf.

Man müsste sich die Urteile durchlesen. Ich könnte mir vorstellen, dass man argumentiert, Einheimische zahlen Steuern und damit wird dann das Semesterticket subventioniert. Die Seilbahn hingegen dürfte Gewinn abwerfen. Sie wird also im Prinzip nicht von der Kommune subventioniert, selbst wenn diese einen Teil der Baukosten übernommen hat.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
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Das muss mir jetzt ein Winkeladvokat aus Brüssel erklären: Die Wiener Linien dürfen von nicht-Wienern, vom EuGH bestätigt, das doppelte für Tickets verlangen, die salburger Seilbahnen dürfen es nicht?
Wien ist halt gutes linkes Sozigrünland, Salzburg ist dumme blau-schwarze Provinz.

Mehr noch: Öffis sind gut, und die "Wiener Öffis" in der österreichischen Der-Standard-Lesermeinung überhaupt doppelplusgut (in absurder Überhöhung). Umgekehrt sind die Seilbahnen in Österreich so was wie die "bösen Automobilkonzerne" in Deutschland, ein Satansersatz für linksliberale Atheisten.

Die Richter am EuGH entstammen zum allergrößten Teil aus diesem städtischen Standardleser-Milieu.

Klingt jetzt vielleicht etwas weit hergeholt, aber ich fürchte, es ist wirklich genau das der Grund.
 

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
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Vor einem Monat bin ich am Flughafen in Rio auf einen Schuhputzer reingefallen. Was hab ich mich noch Tage später drüber geärgert, kann ich mittlerweile doch darüber lachen.

Nach Ankunft in GIG hatten wir noch ein wenig Zeit und ich bin allein nach draußen um eine meiner geliebten Menthol-Zigaretten zu paffen. Keine zwei Züge später sprach mich ein junger Mann an und fragte nach einer Zigarette. Logisch, kein Problem, you're welcome. Dann fragte er noch, woher ich denn käme. Alemanha. Alles klar, da hat der bereits seine Rechnung aufgemacht, wieviel er von mir verlangen könnte.

Jedenfalls erblickte er meine Schuhe, die tatsächlich nicht ganz sauber waren, zeigte auf die Flecken, ich so "sim sim" und der mündliche Vertrag kam zustande. Ich wusste, jetzt bist du dran und am Ende geht's ums Geld. Ich hab mich gefühlt wie der letzte Depp und es war mir unangenehm mir die Schuhe da draußen putzen zu lassen. Sauber bekommen hat er sie und verlangte ultra frech 200 Reais, also umgerechnet mehr als 30 Euro. :LOL:

Da kippt dann auch meine Stimmung, da das wirklich in einer dreisten Abzocke enden würde. Ich hab ihm 30 Reais angeboten, woraufhin er auf sein verleddertes T-Shirt zeigte und irgendwas von "official" faselte und extrem aggressiv wurde. Ich bat ihm final 50 Reais an oder nix und policia. Der Typ hat sich davon auch nicht beeindrucken lassen, drohte mir verbal immer weiter. Mir wurde das zu blöd, ich hab ihm die für ihn sicher mehr als lohnenden 50 Reais vor die Füße gelegt und bin zurück ins Terminal. Bis zum Eingang kam er hinterher, warf mir böse Blicke zu und faselte irgendwas, während ich mich mit einem Gruß Richtung Sicherheitskontrolle verabschiedet habe.

In den mehr als drei Wochen war das das einzige Mal in Brasilien, in denen ich mich habe abzocken lassen. Selbst auf Touren allein ohne Guide durch Favelas und die Innenstädte wurde anständig gehandelt. Mich hat das wie gesagt noch Tage später massiv geärgert, dass ich überhaupt so blöd war darauf reinzufallen. Auf der anderen Seite ist der Kollege an gutes Geld gekommen und hat auch eine Leistung angeboten, ohne jemanden auszurauben oder einfach abzuknallen. Ersteres haben wir nämlich an der Bushaltestelle etwa 200 Meter vom Hilton an der Copacabana in unserem Uber auf dem Weg zum Flughafen beobachten dürfen.

Also, gebt Acht auf eure Schuhe am GIG. 😉
 

emptee

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01.08.2009
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161

Wird in Athen auch wieder aktuell versucht. Zusätzlich soll man Karten für ein afrikanisches Geheimkonzert am Abend kaufen...wth...

Ach, die Masche mit dem Geheimkonzert gibt's immer noch? Die ist uns in Athen das erste Mal vor fünf Jahren begegnet. ;-)
 
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Skyscraperfan

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16.03.2023
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445
Der Typ in dem Video legt dem Mann aber Worte in den Mund, die er nie gesagt hat. Er hat zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass das Armband gratis ist.

Im Prinzip ist der Mann nicht besser als Makler. Die zeigen gratis im Internet eine Wohnung und wenn man die dann kauft, wollen sie plötzlich Geld dafür, dass der Käufer die Website angeschaut hat. Und das ist leider in Deutschland legal.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.916
11.011
CPT / DTM

Auf die Masche mit dem geschenkten Gegenstand fällt tatsächlich noch jemand herein?

Kaum zu glauben, darüber hat meine Großmutter vor 50 Jahren nur gelacht. 🥳

Es sei denn, man kommt zum ersten Mal aus einem Kaff im Mittleren Westen der USA in die wilde, weite Welt... (WWW)

Und dann gleich von Betrug reden. Angebrachter wäre es, von der eigenen Dummheit zu reden. Oder besser: zu schweigen... :doh: :doh: :doh:
 
Zuletzt bearbeitet:

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
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Ja, wenn man von einer üblichen Praxis weiß, kann man sich nicht mehr auf Betrug berufen. Es gibt doch beim Karneval in einigen Gegenden den Brauch, dass die Frauen den Männern an einem bestimmten Tag die Krawatten abschneiden. Männer kaufen dann vorsorglich eine Billigkrawatte von Ali Express und machen den Spaß mit. Es gibt aber immer wieder Männer, die sich beschweren, dass ihre Krawatte abgeschnitten wird. Sie argumentieren, sie hätten dem nicht zugestimmt und das sei also Sachbeschädigung. Formal mögen sie Recht haben, aber ich bezweifle, dass Gerichte auf ihrer Seite sein werden.

Betrug setzt übrigens zwingend einen Vermögensschaden voraus. Wenn der Typ einfach das Armband zurück fordert und man leistet dem Folge, ist gar kein Vermögensschaden entstanden. Anders wäre es vielleicht bei einen Schuhputzer, der seine Leistung nicht rückgängig machen kann.
 
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Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.172
1.597
Ja, wenn man von einer üblichen Praxis weiß, kann man sich nicht mehr auf Betrug berufen. Es gibt doch beim Karneval in einigen Gegenden den Brauch, dass die Frauen den Männern an einem bestimmten Tag die Krawatten abschneiden. Männer kaufen dann vorsorglich eine Billigkrawatte von Ali Express und machen den Spaß mit. Es gibt aber immer wieder Männer, die sich beschweren, dass ihre Krawatte abgeschnitten wird. Sie argumentieren, sie hätten dem nicht zugestimmt und das sei also Sachbeschädigung. Formal mögen sie Recht haben, aber ich bezweifle, dass Gerichte auf ihrer Seite sein werden.

Betrug setzt übrigens zwingend einen Vermögensschaden voraus. Wenn der Typ einfach das Armband zurück fordert und man leistet dem Folge, ist gar kein Vermögensschaden entstanden. Anders wäre es vielleicht bei einen Schuhputzer, der seine Leistung nicht rückgängig machen kann.
Der Armbandmann will offenbar nicht das Armband zurück, sondern Geld unter Einschüchterung und Gewaltandrohung ergaunern. Da dürfte ein Betrug das kleinste Problem sein. Siehe Video.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Aud die Masche mit dem geschenkten Gegenstand fällt tatsächlich noch jemand herein?

Kaum zu glauben, darüber hat meine Großmutter vor 50 Jahren nur gelacht. 🥳

Es sei denn, man kommt zum ersten Mal aus einem Kaff im Mittleren Westen der USA in die wilde, weite Welt... (WWW)

Und dann gleich von Betrug reden. Angebrachter wäre es, von der eigenen Dummheit zu reden. Oder besser: zu schweigen... :doh: :doh: :doh:
Scheinbar fallen noch genug Leute drauf rein, ansonsten wären die nicht so hartnäckig...
 

longhaulgiant

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22.02.2015
9.326
8.219
Ernsthaft: Die Bude ist für seine kreative Rechnungsfindung über die Kreisgrenzen bekannt und geschätzt. Von daher verstehe ich das unter diesem Aspekt in der Tat nicht wie das gut gehen kann.
Man muss nur mal ungefähr ein gutes Jahrzehnt zurückgehen, als Griechenland fast in den Bankrott ging. Damals musste dort bei den Steuerbehörden aufgerüstet werden, weil die Griechen sich einen Volkssport daraus gemacht hatten, wer den Staat am meisten um Steuern prellen kann. Ich bin mir ganz sicher, dass diese Kreativität auch heute noch in den Leuten steckt. Die kommen auf Ideen, dagegen sehen unsere (legalen) Steueroptimierungen absolut blass aus.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.242
12.483
IAH & HAM
Man muss nur mal ungefähr ein gutes Jahrzehnt zurückgehen, als Griechenland fast in den Bankrott ging. Damals musste dort bei den Steuerbehörden aufgerüstet werden, weil die Griechen sich einen Volkssport daraus gemacht hatten, wer den Staat am meisten um Steuern prellen kann. Ich bin mir ganz sicher, dass diese Kreativität auch heute noch in den Leuten steckt. Die kommen auf Ideen, dagegen sehen unsere (legalen) Steueroptimierungen absolut blass aus.
Was man ohne Zweifel sagen kann, ist dass die Möglichkeiten deutlich erschwert wurden, die Kontrollen enger sind, der Nutzen von Bargeld bei grösseren Beträgen eingeschränkt wurde. Aber trotzdem merkt man natürlich sofort, wenn bei uns auf der Insel ein Kontrolleur unterwegs ist, plötzlich gibt es überall Bons.....=;=;.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.172
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Was man ohne Zweifel sagen kann, ist dass die Möglichkeiten deutlich erschwert wurden, die Kontrollen enger sind, der Nutzen von Bargeld bei grösseren Beträgen eingeschränkt wurde. Aber trotzdem merkt man natürlich sofort, wenn bei uns auf der Insel ein Kontrolleur unterwegs ist, plötzlich gibt es überall Bons.....=;=;.
So schwer ist es nicht. Es muss in jedem Geschäft der Gesetzestext ausliegen:" Erhältst du keine Quittung, bist du auch nicht verpflichtet zu zahlen." Das hat zumindest in Athen erzieherische Wirkung. Als Beamter geb ich nen Daumen hoch.
 

emptee

Aktives Mitglied
01.08.2009
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So schwer ist es nicht. Es muss in jedem Geschäft der Gesetzestext ausliegen:" Erhältst du keine Quittung, bist du auch nicht verpflichtet zu zahlen." Das hat zumindest in Athen erzieherische Wirkung. Als Beamter geb ich nen Daumen hoch.
In "meiner" Gegend im kretischen Süden sind Belege die absolute Ausnahme, wobei das natürlich auch daran liegen kann, dass wir da überall bekannt sind und quasi als Locals durchgehen, mit allen Vor- und Nachteilen. Die kreativste Lösung, die ich mal erlebt habe, war in Chania. Da gab es eine Anzahl Bons, die dann von Tisch zu Tisch kreisten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne. Tisch A geht, Beleg von Tisch A wird zu den neuen Gästen auf Tisch B gepackt, mit Kommentar "Mach Dir keine Sorgen, ist nicht Dein Beleg." ;-) Keine Ahnung, wie lange sowas gut gehen kann...
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
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In "meiner" Gegend im kretischen Süden sind Belege die absolute Ausnahme, wobei das natürlich auch daran liegen kann, dass wir da überall bekannt sind und quasi als Locals durchgehen, mit allen Vor- und Nachteilen. Die kreativste Lösung, die ich mal erlebt habe, war in Chania. Da gab es eine Anzahl Bons, die dann von Tisch zu Tisch kreisten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne. Tisch A geht, Beleg von Tisch A wird zu den neuen Gästen auf Tisch B gepackt, mit Kommentar "Mach Dir keine Sorgen, ist nicht Dein Beleg." ;-) Keine Ahnung, wie lange sowas gut gehen kann...
Wie gesagt. Hab ich in Athen noch nichtmal auf dem Wochenmarkt erlebt. Auch da zwängt man den Bon auf. Liegt vllt auch daran, dass ich nur mit Karte Zahle.