Das Alleinstellungsmerkmal ist für mich das Hub-Netz mit guten Verbindungen und hohen Frequenzen, selbst auf irgendwelchen Provinzstrecken (zumindest vor Corona). Und nicht das Bordprodukt. Bei letzterem gibt es in der Tat immer weniger Unterschiede....
Bleibt aber halt schon irgendwo die Frage, wie viele Leute bereit sind, auf einem 1-2h-Flug für irgendein "Premium-Produkt" zu zahlen. Und für diejenigen, die das wollen, gibt es eine C (wo ja das Essen bleibt). Übrigens auch ein Unterschied zu den LCC und teilweise EW (wo es die Bizz oder wie auch immer das gerade heißt ja nur auf einigen wenigen Strecken gibt).
Ich gebe Dir auch hier grundsätzlich wieder mal Recht, das mit Abstand Entscheidenste war/ist für mich das Netzwerk mit hohen Frequenzen und guter Anbindung, sowie der hohen Wahrscheinlichkeit auch bei Flugausfällen/Verschiebungen am gleichen Tag noch an oder zurück zu kommen.
Das Problem ist nur, trotz allem Verständnis für die unbedingte Notwendigkeit des Sparens der LHG, die Sache hier mit dem "angepassten Catering auf Kundenwunsch" ist für mich gefühlt das zehnte Kommunikationsdesaster der LH innerhalb recht kurzer Zeit. Alles was mit Kundenkommunikation und Wertschätzung der zahlungsbereiten Kunden zu tun hat, nimmt im steilen Fall ab und ich werde ungern für dumm verkauft, weder vor noch während noch nach Corona. Man erinnere auch an so Sachen wie dieses Jahr die Kommunikation eines Managers der LH inkl. Videobotschaft (war es der Head of loyality?) zum Thema was die Kunden sich wünschen etc. und diverse andere bekannte Beispiele der letzten Zeit.
Für mich ist auch gar nicht entscheidend ob es ein Brot oder Snack mehr oder weniger gibt, aber die Tatsache, dass ich z.B. auf innerdeutschen Flügen wie CGN-MUC häufiger in hohen Buchungsklassen der Eco unterwegs bin, wo gerne bei einem Eco light Ticket als same day return oder über Nacht 450 Euro stehen (wovon dann ca. 350 Euro + X Ticketpreis inkl. YQ sind, also verdientes Geld für LH sind) und ich mir dann zukünftig bei dem Ticketpreis eine Cola und einen Kaffee noch für gefühlte 8 Euro dazukaufen kann, nervt. (Lounge gibts ja dann auch keine mehr in CGN...)
Es gibt ja auch nunmal nicht nur 99 Euro LH-Ecotickets und innerdeutsch zahle ich in Eco gefühlt häufig mehr oder das Gleiche was andere oder ich tlw. auf europäischen Tickets in der C bezahlen (mir ist der Äpfel/Birnen-Vergleich z.T. bewusst, Stichwort Vorausbuchungsfrist, mir gehts aber darum klar zu machen, dass LHG-Eco häufig halt auch "das ist gar kein günstiges Ticket" heißt).
Natürlich gehts dabei nicht um die 30x 8 Euro pro Jahr, ich werds überleben und bin auch häufig innereuropäisch und darüber hinaus sowieso in C etc. unterwegs, es geht mittlerweile um die Verhältnismäßigkeit und darum, dass ich nicht glaube, dass die Bodenleistungen, die das kompensieren könnten, in gleicher Form zurückkommen wie vor Corona (Contractlounges, Lounges an externen LHG Stationen die keine HUB´s sind etc.).
Würde sich wenigstens LH im Gegenzug zu dieser Maßnahme dazu committen konsequent das delights to go Angebot aufzubauen und an allen LH Stationen und nicht nur in MUC einzuführen, wäre ich ja gedanklich noch dabei. Dann könnten sich die treuen LH Statuskunden zumindest kurz vorm Flug da was ziehen und mitnehmen.
Nochmal, es geht um ein bisschen Wertschätzung und um ein bisschen gescheite Kommunikation unseres "nationalen Champions"
, nicht so sehr um ein paar Euro. Bin zwar nur SEN, habe aber dieses Jahr 100.000 SM +X bei der LHG erflogen und war treu trotz allem was mich massiv genervt hat. Meine Zündschnur wird aber merklich kürzer und ich mach das nicht ewig weiter. In die USA komme ich auch mit SAS mit dem besseren Bordprodukt in der C, dann ist das halt vielleicht meine Form mit den Füßen abzustimmen, wenn mich LH anderweitig mit sowas innerdeutsch oder innereuropäisch nervt (ich weiß, juckt LH genau 0).