Neues Jahr, neuer Status - Mein laaanger Weg zum CO Plat...

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flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
40
www.vielfliegertreff.de
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Das ist auch nicht im Sinne von UA. Wie will man denn die Flieger sonst vollkriegen? Und Geld an andere überweisen mögen die auch nicht.

Würden UA-MP-Mitglieder, so wie die meisten Mitglieder anderer Programme großer *A-Airlines, für ihre internationalen Premiumawards bevorzugt ihre Heimat-Airline buchen, gäbe es das Problem nicht, und somit auch kein Award-Blocking.
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
5
Würden UA-MP-Mitglieder, so wie die meisten Mitglieder anderer Programme großer *A-Airlines, für ihre internationalen Premiumawards bevorzugt ihre Heimat-Airline buchen, gäbe es das Problem nicht, und somit auch kein Award-Blocking.

Die wissen ebenen auch was gut ist ;)

Jedoch ist die UA selber schuld. Es werden künstlich die Meilenbestände aufgeblasen. Müssten die mit echten Werten hinterlegt werden, wäre die UA sofort tot.
 

flysurfer

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Jedoch ist die UA selber schuld. Es werden künstlich die Meilenbestände aufgeblasen. Müssten die mit echten Werten hinterlegt werden, wäre die UA sofort tot.

Macht US nicht anders, aber die sind halt wesentlich kleiner und haben wohl auch weniger international fliegende Kundschaft. UA dagegen hat ein großes Asien-, Australien- und natürlich TATL-Geschäft und entsprechend international ausgerichtete Kundschaft.

Hinzu kommt, dass offenbar jeder UA-Vielflieger mit dickem Meilenkonto mal das FCT in FRA probieren möchte - oder Richtung Asien endlich einmal nicht mit UA, sondern mit einer der 5 Star Airlines fliegen will. Das eigene Produkt ist ihm dank SWUs ja hinlänglich bekannt. Der Druck, der dadurch auf das Award-Inventory der anderen *A-Premiumairlines ausgeübt wird, ist enorm. Würde ihm nachgegeben, wären die meisten F-Awardsitze auf LH-Flügen schon 330 Tage im voraus an UA-Mitglieder vergeben. So viele Flüge und Sitze sind das nämlich gar nicht, kann man sich ja mal ausrechnen (durchschnittliche Anzahl der täglichen LH-TATL-Oneway-Flüge x Tage des Jahres x 2 F-Awardsitze pro Flug).
 

flying_student

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04.04.2009
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Macht US nicht anders, aber die sind halt wesentlich kleiner und haben wohl auch weniger international fliegende Kundschaft. UA dagegen hat ein großes Asien-, Australien- und natürlich TATL-Geschäft und entsprechend international ausgerichtete Kundschaft.

Hinzu kommt, dass offenbar jeder UA-Vielflieger mit dickem Meilenkonto mal das FCT in FRA probieren möchte - oder Richtung Asien endlich einmal nicht mit UA, sondern mit einer der 5 Star Airlines fliegen will. Das eigene Produkt ist ihm dank SWUs ja hinlänglich bekannt. Der Druck, der dadurch auf das Award-Inventory der anderen *A-Premiumairlines ausgeübt wird, ist enorm. Würde ihm nachgegeben, wären die meisten F-Awardsitze auf LH-Flügen schon 330 Tage im voraus an UA-Mitglieder vergeben. So viele Flüge und Sitze sind das nämlich gar nicht, kann man sich ja mal ausrechnen (durchschnittliche Anzahl der täglichen LH-TATL-Oneway-Flüge x Tage des Jahres x 2 F-Awardsitze pro Flug).

Ja du hast absolut recht. Mein Aussage bezieht sich auch auf diese 3x Promos wo der wahre Wert gleich mal verdreifacht wird, ohne monetäre Gegenleistung. Die anderen Gesellschaften wollen selbstverständlich ihre eigenen Leute bevorzugen was dazu führte dass das nicht mehr geht.

Ich frage mich immer wie viele 1K's und somit SWU's überbleiben würden, wenn dieser ganze Promo Kram nicht mehr existieren würden. Dann könnte sich vermutlich die UA auch das Star Netblocking schenken...
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Part II: “Rückenschule" in Y

Nachdem Part I aus halbwegs komfortablen und kurzen Hoppsern innerhalb der USA bestand, liegt der Schwerpunkt von Part II eher auf der geflogenen Strecke; in Y that is... :p

Montag, 18.01.2010

MUC-EWR / LH412
PB:15:28 TO:15:45 TD:18:28 GA:18:35
EST:08:30 IST:08:43


Es hätte so entspannt losgehen können, 23h vor Abflug Bordkarte für Exitrow ausdrucken, Montag bis mittags arbeiten, entspannt zum Flughafen fahren, Auftaktkakao im SEN-Café geniessen und dabei die letzten Reisevorbereitungen online erledigen. Leider bleibt all das jedoch eine Wunschvorstellung denn mein neuer FFP-Lebensabschnittsgefährte hat sich als Willkommensgeschenk eine Überraschung einfallen lassen: Er hat eines meiner etickets spurlos verschwinden lassen. Letzteres auf eine Art und Weise, die vermutlich selbst David Cooperfield vor Neid erblassen lassen würde. Es ist nur der tatkräftigen Unterstützung einzelner Forumsmitglieder und einigem “good-will” von LH in MUC zu verdanken, dass LH 412 an diesem Nachmittag mit mir an Bord in Richtung Newark abhebt.

Anstelle den take-off vom reservierten Exit-Row Fensterplatz zu geniessen, sorgt das Chaos im Vorfeld des Fluges dafür das mein ursprünglicher Platz freigegeben wird und ich mich in einer Mittelreihe wieder finde. Die Reihe bleibt leer und ich sehe mich in Gedanken schon im Eco lie-flat Modus über dem Atlantik als “Svitka”, 28 Jahre alt, brünett und Albanierin in letzter Minute entscheidet, dass auch sie heute noch gen NYC fliegen will und mir mit Bezug von 43 F diesen Traum gnadenlos zerstört.

Wir haben gerade erst Liegé überflogen als der nette Herr in 44A entscheidet es sei jetzt Zeit, die beiden in seiner Reihe befindlichen “Spucktüten” randvoll zu machen. Ein Mann, ein Wort, das Vorhaben gelingt. Nicht nur die umliegenden Passagiere sind begeistert auch die Purserin freut sich über dieses Leistung und darf zur Abwechslung neben ihrer Standardtexte auch das freundliche “If there is a doctor onboard…” loswerden. Keine Ahnung, ob es an der Meilenprämie liegt aber paar Minuten später wimmelt es im Gang neben mir von “Doktoren” und die Sauerstoffflasche wird angeschleppt und angeschlossen. Zugegeben, der gute Mann sieht nicht sonderlich fit und munter aus hält sich aber bis Bristol tapfer und aufrecht in seinem Sitz ehe er dann doch das von der Purserin unterbreitete Angebot der Atlantiküberquerung in liegendem Zustand viele, viele Reihen weiter vorne wahrnimmt. ;)

Nach dieser unerwarteten Abwechslung wird es Zeit mein LH Y Survival Kit auszupacken und es mir soweit möglich halbwegs gemütlich zu machen. Dummerweise fehlt eine der wichtigsten Komponenten diese Kits: Ich hab die Überziehsocken Zuhause vergessen. Da ich kalte Füsse im Flieger hasse, ein echtes Problem. Freundliche Frage bei der Purserin beschert mir nicht nur die Socken, sondern auch die Gewissheit, das es auf diesem Flug bereits keine Rimowas mehr in F gab.

Nach meinem Geschmack etwas zu vielen “Manheem”-Witzen von Bülent Ceylan im persönlichen Bordprogramm und einer selbst verordneten Ruhephase verabschiede ich mich mit besten Wünschen für die anstehende US-Immigration von “Svitka” und ziehe kurz vor der Landung in Reihe 20 um. Grund: Auch ich kann es schließlich kaum erwarten, meine “Indexfingers” zu präsentieren.

Einreise in EWR hält eine Premiere bereit: Das eigene Handy und die darauf eingehende SMS sind dem “Mann an der Einreisefront” wichtiger als meine Dokumente. Nachdem er mich überhaupt nichts frägt, frage auch ich ihn nicht, ob Handys nun doch im Immigrationbereich erlaubt sind und die anders lautenden Schilder bald abgeschraubt werden.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Wurde er in der F gesund gepflegt?

Lt. Purserin hat er auch in "F" noch weitere Tüten benötigt. "Mütterliche" Fürsorge gibt es ja auch eher bei US-Airlines in "F"... :)

Purserin hat wohl inflight EWR über das "medical" informiert, denn wir mussten mit dem deboarding warten bis der gute Mann von Bord war.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Das hat die zahlende Kundschaft dort sicherlich begeistert.

Davon ist auszugehen, zumal "F" bis auf einen Platz in der Mittelreihe voll war und die vier Fensterplätze sich lt. Purserin "geweigert" haben zu tauschen. Alles für diesen Moment... :p

EWR-PHL / CO8805
PB:21:42 TO:21:56 TD:22:23 GA:22:26
EST:00:30 IST:00:27


Es ist 19:10 Uhr und mein heutiges Etappenziel, das Courtyard Downtown in Philly, wäre eigentlich nur einen Airtrain ride und eine kurze Zugfahrt mit NJ Transit bis zur 30th. Street Station in Philly entfernt. Als echter, meilensammelnder Vielflieger kommt diese Option natürlich nicht in Betracht. Stattdessen bin ich auf CO8805 gebucht und darf mir nun nicht nur die Zeit bis 21:40 Uhr im Flughafen vertreiben, sondern zudem noch die 80 Meilen fliegen und danach in Philly wieder vom Airport zurück in die Stadt fahren. Effektives Zeitmanagement sieht möglicherweise anders aus. :doh:

Kaum in EWR am Boden holt mich wieder die Ticketing Problematik von Nachmittag ein. Wider Erwarten funktioniert der Automaten Check-in auch für das zweite Ticket ex PHL nicht und auch die Zuordnung des “neuen” LH-Tickets für das verbleibende Segment nach PHL bereitet der CO-Agentin Probleme. Sie ist sichtlich genervt davon das sie wegen meines Tickets umher telefonieren muss ehe ihr Feierabend beginnt und sie mich mit Bordkarte in Richtung Presidents Club entlässt.

Da EWR mit Ausnahme von Terminal B “Neuland” für mich ist und ich in MUC keine Zeit mehr für ein wenig Research hatte, lande ich im alten Presidents Club. Nicht sonderlich ansprechend und meinem Empfinden nach schlechter als so mancher RCC. Immerhin gelingt es der Belegschaft mich für die Flüge ex PHL einzuchecken. Nachdem OLCI und Automat nicht funktioniert haben zwar einerseits erfreulich, andererseits aber auch nervig da der Bug in der Buchung auch bedeutet, dass ich meine Chance einen der begehrten “Revup”-Plätze exakt 24h vor Abflug zu erwischen verspielt habe. Dazu kommt das ich systembedingt nicht auf der automatischen Elite-Upgradeliste im Vorfeld der Flüge stehe und auch nicht auf den Standby-Upgrade Listen auftauche. Einzeln genommen zwar alles nicht weiter tragisch dennoch in Summe nervig.

CO8805 wird von einer Dash ausgeführt. Dash + Winter + "erfahrene" Regional Carrier-Crews = eine wahrlich traumhafte Kombi.
27 Minuten später erübrigen sich sämtliche Gedanken zu diesem Thema; ich lande in PHL. Glücklicherweise schaffe ich es in drei Minuten vom Terminal zum Bahnsteig und erwische einen Zug eher in Richtung Downtown Philly. Lohn des Zwischenspurts: 30 Minuten längere Nachtruhe im Courtyard Bettchen.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
PHL-EWR / CO8802
PB:09:31 TO:09:43 TD:10:17 GA:10:21
EST:00:27 IST:00:34


“Save Energy” hat sich anscheinend bei den Stadtvätern von Philly noch nicht so rumgesprochen denn etliche Großraumbüros und Konferenzräume im gegenüberliegenen Bürogebäude bleiben die ganze Nacht hell erleuchtet und sorgen dafür das der Lichtschutzvorhang in meinem Zimmer sinnvolle Verwendung findet.

Mit dem Tageslicht zeigt sich die Citylage des Courtyards. Downtown Philly mit City Hall und “Love”-Park sind nur einen Steinwurf entfernt. Leider findet sich jedoch auf dem Weg zur Suburban Station kein Starbucks; einmal mehr muss der Morgen Chai-Tea entfallen. Die angesteuerte Alternative Dunkin Donuts erweist sich als absolut unbrauchbar.

Airport Express hat 10 Minuten Verspätung. Zeit, das Risiko am heutigen Flugtag ohne funktionierende Geräuschdämmung Videos schauen zu müssen, zu minimieren und noch Batterien für die Kopfhörer zu kaufen.

Flug nach EWR ist pünktlich und offenbart dank niedriger Flughöhe die ganze “Schönheit” von New Jersey.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
EWR-HNL / CO15
PB:13:35 TO:13:47 TD:19:08 GA:19:15
EST:10:17 IST:10:21


Nach der Enttäuschung gestern bin ich vom "neuen" Presidents Club in EWR durchaus angetan. Sauber, hell und alles in funktionstüchtigem Zustand. Personal ist auch freundlich und schafft es mich manuell auf die standy-Upgradelisten zu setzen. Warum meine eigentlich auf CO-Ticket basierenden Bordkarten nun plötzlich einheitlich die LH-Ticketnummern zeigen kann mir allerdings auch hier niemand erklären. :confused:

Nachdem es mit dem "Revup" nicht geklappt hat, finde ich mich mit dem Gedanken ab den Nonstop-Flug gen Hawai wie gebucht in Eco abzusitzen. Blick auf die Seatmap verheisst Gutes, der Nebensitz scheint frei zu bleiben. Leider ändert sich das 30 Minuten vor Abflug und der Sitz neben mir ist plötzlich belegt. Der erste Schicksalschlag des Tages.

An Bord dann eine freudige Überraschung: Der lt. seatmap eigentlich vergebene Platz bleibt doch frei. Zwar habe ich, wie manch anderer, keine Mittelreihe für mich alleine 2 Sitze sind jedoch besser als einer. In der Mittelreihe vor mir werden zwei Sandwiches ausgepackt. Eine vorübergehende FA kommentiert: "You should save that for later, we are starting to serve lunch soon after we take-off!". Noch verstehe ich das als freundliche Empfehlung, sich nicht den Bauch vollzustopfen wenn es doch kurz danach ausgiebiges Mittagessen gibt. Die wahre Bedeutung dieser Warnung wird sich mir allerdings erst später auf diesem Flug erschliessen.

Take-off. Das Mittagessen kann kommen. Zur Feier des Tages entscheide ich mich für den Kauf eines 5$ Weissweines als passende Begleitung für den anstehenden Gaumenschmaus: Redtoe Chardonnay - Redtoe is the perfect wine to a variety of foods, from cold pizza to pasta salads and fine seafood to chicken fave. Our tried and true winemaking techniques produce white wines of amazing consistency, clean and crisp, expressive and food-friendly. Was freue ich mich auf mein Mittagessen.

Es gibt einen abgepackten und notdürftigen erwärmten "Turkey-Dog" (270 Kalorien/13g Fett), "Cape Cod Chips" (100 Kalorien/4,5g Fett) und "Milano Cookies" (120 Kalorien/3g Fett) auf deren Packung darauf hingewiesen wird, das das aktuelle Produkt doppelt so gross ist wie auf der Packung abgebildet. This is it - Mittagessen finished... :eek:

Glücklicherweise entsinne mich das am Anfang des Fluges von insgesamt drei "Mahlzeiten" gesprochen wurde. Es besteht Hoffnung das mein Magenknurren endet.

Flugroute führt heute knapp unterhalb der kanadischen Grenze entlang ehe wir zwischen Seattle und Portland das amerikanische Festland verlassen. Mangels Sicht scheitert der Versuch Mt. Rainier zu erkennen. Als Trost gibt es aber mittlerweile den "midflight snack": Ein lauwarmes Sandwich! Mein Magen knurrt immer noch. Beim Rundgang durch die Kabine zeigt sich die Kreativität mancher Mitreisenden: Es gibt self-made Eco-Suites. Übrige Decken zwischen zwei Sitzreihen als Dach und Sichtschutz spannen - kannte ich noch nicht.

Kurz vor Landung in HNL das finale "Abendessen": Eine Tüte Salzcracker ! So hungrig wie nach diesem Flug bin ich noch nie aus einem Flugzeug gestiegen....

Hotel der Nacht: Marriott Waikiki Beach. Viele Wege führen nach Waikiki, ich entscheide mich für den vermutlich billigsten aber auch zeitintensivsten: TheBus. Es ist 21:30 bis ich im Hotel ankomme und erfahre das sich Marriott heute Nacht nicht lumpen lässt und mich in eine Ocean Front Junior Suite upgegradet hat. Angesichts eines Aufenthaltes von 6,5 Stunden ohne Tageslicht zwar nicht wirklich sinnvoll aber dennoch natürlich eine willkommene Geste. Der Wecker steht auf 04:15...
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
20.01.2010

HNL-MAJ / CO957 "Island Hopper"
PB:06:46 TO:06:57 TD:09:40 GA:09:42
EST:04:35 IST:04:43


Die spärliche Verpflegung auf dem Weg von Newark nach Honolulu hat ihre Spuren hinterlassen. Mein Magen knurrt und hungrig gehe ich ungern ins Bett. Trotz der anstehenden kurzen Nachtruhe raffe ich mich auf und begebe mich auf der Strandpromenade von Waikiki Beach auf Nahrungssuche. Zwar gäbe es genug Einkehrmöglichkeiten auf langwierige Bestellungen und "Dinner for one" habe ich aber zu diesem Zeitpunkt keine rechte Lust mehr. Anstelle einmal mehr bei Burger & Fritten zu landen beschere ich Subway noch ein wenig nächtlichen Umsatz und beisse am Strand sitzend beherzt in mein Turkey Breast Sandwich während die Wellen rauschen und die Palmen im Wind wehen. Nächtliche Strandidylle in Waikiki Beach: Mein Sandwich und ich.

04:13 Uhr. Innere Uhren sind etwas fieses. Das Gefühl aufzuwachen, verschlafen auf den Wecker zu schauen, und zu wissen, das man nur noch 2 Minuten hat ehe der Wecker gnadenlos losgeht gehört zu den grausamsten Dingen im Leben. Ein Klick und der Wecker ist aus, Gefahr gebannt.

04:28 Uhr. Während ich mich im Halbschlaf dösend einmal mehr im Bettchen umdrehe, fällt mein Blick noch einmal auf die Digitaluhr und mir wird schlagartig bewusst dass nun Hektik angesagt ist, wenn ich den Bus gen Airport noch erwischen will. Statt Morgendusche gibt es Katzenwäsche und aus dem sonst halbwegs sortierten Bordkoffer wird eine Ramschkiste. Immerhin stehe ich pünktlich um 04:45 Uhr an der Bushaltestelle vor dem Hotel und "boarde" pünktlich "TheBus" gen Airport. Wider Ewarten wird dieser erste Bus des Tages recht voll und ich bin bei Weitem nicht der einzigste Verrückte der diese Möglichkeit nutzt, um gen HNL Airport zu kommen.

Trotz der kurzen Nacht bin ich gut gelaunt und freue mich auf den heute anstehenden Flugtag. Tagesprogramm heute: Mit CO 957 via Marshall Inseln und Mikronesien nach Guam. Reisezeit 14 Stunden, 5 Stops.

Angeregt von den TripReports auf FT und dem interessanten Bilderbericht auf airliners ist es mehr oder weniger nur dieser eine Flug, der mich diesen ganzen Trip machen lässt. Die auf dem Weg gesammelten Meilen tragen natürlich zum erreichen des Missionziels ein gutes Stück bei, aus Kostensicht handelt es sich bei diesem Trip allerdings eher um ein schlechten, da zu teurem, Mileagerun. Bezieht man jedoch die Sightseeing-Komponente dieses Fluges und den regulären Flugpreis für die Strecke mit ein, bin ich mit dem Preis zu dem ich heute fliege durchaus zufrieden.

Wie auch die letzten Tage, bleibt mir der Check-in am Automaten wegen meiner Ticketproblemchen verwehrt. Agentin hat zunächst Probleme, schafft es dann aber dann doch irgendwie mir meine Bordkarte in die Hand zu drücken.

CO 957 wird von Continental Micronesia und einer B737-800 ausgeführt. Trotz der Pazifiküberquerung ist der Flug damit Bestandteil der kostenlosen Elite-Upgrades innerhalb von CO OnePass. Zwar bin ich noch meilenweit (!) von meinem CO Platinum-Status entfernt, für eine reguläre Gold Qualifikation (50k EQM) haben aber die Flüge am Anfang des Monats gereicht. Diese Tatsache beschert mir am Vorabend des Fluges Platz 2 auf der Standby-Upgrade Liste. Conti Webseite zeigt zu diesem Zeitpunkt 6 freie Plätze in "First" - es sieht also gut aus mit meinem ersten CO gesponsertem Upgrade.

Denkste ! Bordkarte zeigt Eco und kurzer Blick im Internet offenbart das ich und "Nummer 1" von der Warteliste verschwunden sind. Stattdessen leuchten nun zig unbekannte Namenskürzel als "upgraded to First" auf der Liste und die Frontkabine ist voll. :confused:

Nachfrage bei der Gate-Agentin in welchen dunklen Kanälen mein Upgradegesuch von gestern Abend verschwunden ist beschert mir das erste "AHA"-Erlebnis in meiner noch jungen CO Laufbahn:
Zwar waren "Nummer 1" und ich auf den vordersten Plätzen für das Upgrade auf dem Flug nach Guam. Da aber nicht alle Segmente bis nach Guam für Upgrades frei sind, wird keines (!) der anstehenden sechs Segmente upgegraded. Besonders bitteres Detail: Nur das allerletzte Segment nach Guam ist an diesem Tag voll. Soll heissen die ersten fünf Segmente und damit 13 Stunden des 14-stündigen Trips könnte ich in "F" verbringen. Das Angebot, vor dem letzten Segment artig in Y umzuziehen wird natürlich abgelehnt.

Trost in dieser "schweren Stunde" liefert allerdings die Tatsache das der Flug auf dem ersten Segment nach Majuro nicht wirklich gut gebucht ist und nahezu jeder Fluggast eine 3er-Reihe für sich hat. An dieser Stelle kann man sich fragen, ob eine leere Reihe nicht ohnehin besser ist als ein domestic "F"-Sitz? Verpflegungstechnisch sicherlich nicht, schlaftechnisch meiner Meinung nach deutlich ja.

Da das Sightseeing Potential kurz nach Start in HNL bis unmittelbar vor Landung in MAJ aufgrund von Wasser, Wasser und nochmals Wasser arg begrenzt ist versuche ich auf dem 4,5 stündigem Weg gen Marshall Inseln noch ein wenig Schlafdefizit abzubauen und lege mich flach.

45 Minuten vor Landung lese ich mich nochmals in die ausgedruckten Trip Reports ein und versuche rauszufinden auf welcher Seite des Fliegers wohl die bessere Sicht auf die Atolle zu erhaschen ist. Ich entscheide mich für rechts und verliere. Dankenswerterweise finden sich gegenüber zwei freundliche Insulaner die mir die Kamera abnehmen und zumindest ein/zwei verwertbare Schnappschüsse des Anflugs liefern.

Airport als auch sämtliche restliche Zivilisation auf dem Majuro-Atoll liegen auf einem schmalen, vielleicht 300m breiten Sandstreifen der sich über Kilometer am Rand der Lagune entlang schlängelt. Imposantes Bild aus der Luft und sicherlich auch einen Kurzbesuch am Boden ausserhalb des Flughafens wert.

Als bekennender "Stempelsammler" habe ich natürlich meine Einreisepapiere für die Marshall Inseln ausgefüllt und hoffe auf eine Gelegenheit meinen Pass während des kurzen Stops abgestempelt bekommen. Dummerweise lasse ich meinen Plan einen Sicherheitsmann wissen und der spielt nun "wichtig" und verwehrt mir, als Transitpassagier, den Zugang zum Immigration-Bereich - einem kleinen Schalter unter Wellblech-Dach. Zweite Erkenntnis des Tages: Ehrlichkeit zahlt sich nicht immer aus. Wäre ich einfach reingelaufen und hätte "mein Ding" gemacht, es hätte vermutlich keine Probleme gegeben.

Während der 45-Minuten am Boden nutze ich die Zeit für ein paar Bilder und erkenne recht schnell alle Motive wieder, die ich Wochen zuvor schon im Internet begutachtet habe. Angesichts der Größe des Flughafens und des zugänglichen Bereichs eigentlich kein Wunder, das fast jeder hier die selben Schnappschüsse macht.... ;)
 

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
Ehe ich mich am heutigen Sonntag noch weiter in der Frühlingssonne verbrenne, nutze ich die Zeit und bringe diesen Report zu Ende.

MAJ-KWA / CO957 "Island Hopper" 2 Leg
PB:10:38 TO:10:44 TD:11:29 GA:11:31
EST:00:41 IST:00:45

Nachdem mit dem Stop in Majuro der erste Stop des heutigen Inselhoppings abgehakt ist geht es nun weiter nach Kwajalein. Kwajalein wird heutzutage zu größeren Teilen von der US-Army genutzt und ist zumindest hinsichtlich des genutzten Airports weitestgehend militärisches Sperrgebiet. Bilder vom An- und Abflug auf das Atoll als auch des Flughafens sind damit eigentlich tabu... :censored:

Einen entsprechenden Hinweis gibt es bereits beim Start in MAJ und auch vor Beginn des Landeanfluges auf das Atoll wird nochmals darauf hingewiesen. "Härtefällen" wie mir wird sogar seitens der FA angedroht die Kamera abzunehmen, sollte ich sie nicht ganz schnell in der Tasche verstauen. Anflug auf KWA bietet mit Ausnahme des glitzernden Pazifiks ohnehin nicht sonderlich viel fotogenes, so dass ich meine Kamera nicht weiter gefährde und brav die Hände auf den Schoß lege bis wir aufsetzen.

Flieger parkt unmittelbar unter dem "Tower" und entgegen dem vorherigen Stop wird es weiterreisenden Passagieren nicht gestattet, von Bord zu gehen. Als "Pausenprogramm" schickt das US-Militär aber zwei Abgesandte an Bord die nun eine Kontrolle des an Bord verbliebenen Handgepäcks durchführen. Der Check geht schnell und nach knapp 45 Minuten am Boden rollen wir wieder gen Start- und Landebahn. Neben der Bahn offenbart sich eine Ähnlichkeit mit dem Don Mueang Airport in Thailand, auch hier wird eifrig nebenan Golf gespielt. Auch wenn ich nur Bruchstücke dieses Atolls und der Militäranlage gesehen habe, gehe ich davon aus, dass eine Stationierung an diesem Stützpunkt nicht unbedingt das Schlechteste ist, was einem US-Zeit-/Berufssoldat passieren kann.
 

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
KWA-KSA / CO957 "Island Hopper" 3 Leg
PB:12:15 TO:12:21 TD:13:10 GA:13:14
EST:00:50 IST:00:49


Dank einer schnellen Linkskurve nach Start habe ich nochmals die Gelegenheit, das Kwajalein Atoll samt Militäranlage zu begutachten. Nachdem Bilder machen nun seltsamerweise nicht mehr explizit verboten wurde, nutze ich die Gelegenheit und sichere mir ein paar Schnappschüsse für das private Bilderalbum.

Der nun wieder anstehende Leg zum nächsten Stop nach Kosrae ist mit 50 Minuten wiederum sehr angenehm. Neben dem obligatorischen Getränkeservice reicht die Zeit aber nun sogar für eine schnelle Verpflegungsrunde an Bord. Es gibt die bereits bekannten Verpflegungsbausteine "Pretzels", "Oreo-Cookie" und als Highlight, einen "Kitkat"-Riegel. Glücklicherweise haben meine Nachforschungen vorab ergeben, dass der Stop in Kosrae Gelegenheit bietet, lokale Früchte bzw. anderweitige Verpflegung zu erwerben so dass ich positiv gestimmt bin dass sich das Verpflegungsdrama vom Vortag auf dem Weg von New York nach Honolulu nicht wiederholen wird.

Im Gegensatz zu den beiden voherigen Atollen handelt es sich bei Kosrae um eine "richtige" Insel die neben üppiger Vegetation sogar echte "Berge" vorweisen kann. Um den Tourismuswert des Islands weiter zu steigern, haben sich vor langer Zeit einige findige Köpfe zusammengesetzt und vermutlich nach dem Genuss von einigen tropischen Cocktails erkannt, dass einer dieser Berge aussieht wie eine schlafende Frau. Fortan sollte Kosrae nun also nicht nur als "The Mysterious Paradise Island" bekannt sein, sondern vielmehr auch als "Home of the Sleeping Lady Mountain". Ob dieser touristische Kniff dazu geführt hat, dass sich die Besucherzahlen auf dem Inselchen imposant nach oben schrauben ist mir leider nicht bekannt. Immerhin steigen aber einige Passagiere hier aus und auch im Open-Air Wartehäuschen wartet schon eine Gruppe Reisender, die mit uns das Island wieder verlassen wird. Neben einigen Informationen über die Insel, Werbetafeln für Unterkünfte gibt es im Abfertigungsgebäude auch einen Stand mit frischen Orangen. Ein zu diesem Zeitpunkt sehr willkommene kulinarische Abwechslung von der CO-Versorgung an Bord.

Mittlerweile hat es angefangen zu regnen und die 2-Mann starke Abteilung KSA-"Ground" ist eifrig damit beschäftigt allen Passagieren Regenschirme anzubieten um die rund 100m vom Wartehäuschen zum Flieger trockenen Fusses zurücklegen zu können. Neben diesem vorzüglichem Schimservice gebührt KSA-"Ground" auch deshalb Dank, da man es geschafft hat, in der Abfertigungshalle einen eigenen "Schalter" für Business Class und OnePass Elite-Mitglieder einzurichten. Wo wenn nicht hier auf einem kleinen mikronesischem Island mit etwa 30 abzufertigenden Passagieren alle zwei Tage ist Elite-Check-in wichtiger. :p
 

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
KSA-PNI / CO957 "Island Hopper" 4 Leg
PB:13:08 TO:13:12 TD:14:01 GA:14:06
EST:00:50 IST:00:49


Zurück an Bord in KSA und wieder ertönt die bereits bekannte Boardingmusik von CO Micronesia. Freundliche Inselklänge und Meeresrauschen versetzt einen zwar bei erstem Mal sicherlich in tropische Urlaubsstimmung wenn man sie aber nun bereits zum vierten Mal an einem Tag 20 Minuten lang hört, stellt sich ein gewisser Sättigungseffekt ein.

Anstehende Flugzeit zum nächsten Stop "Pohnpei" wieder nur rund 50 Minuten. Wie auf den Legs vorher nutze ich die Zeit in der Luft für ein paar Notizen oder dem Übertrag von Bildern. Dummerweise habe ich mein USB-Kabel für den Anschluss des iphone an den Rechner heute morgen im Hotel liegen lassen, so dass sich das iphone nun mangels Ladung in den Ruhezustand verabschiedet. Eigentlich kein Problem, dennoch mag ich es irgendwie nicht, wenn ich von der Welt abgeschnitten bin und nicht zumindest auf SMS zurückgreifen kann. Notgedrungen streife ich durch den Flieger auf der Suche nach einem Kabel und werde bei einer feurigen Brasilianerin einige Reihen weiter hinten fündig. Im Gegensatz zu mir ist sie von dem stetigen rauf- und runter nicht sonderlich angetan und ist froh, wenn sie ihr Ziel demnächst erreicht. Ihrer Aussage nach hätte ihr Freund, ihr nicht mitgeteilt wie schwerlich die Anreise zu seinem "Inselparadies" sei, sonst hätte sie sich erst gar nicht auf den Weg gemacht. Obwohl "Madame" zweifelsohne ein optischer Leckerbissen ist, fürchte ich das besagter Freund an diesem Abend nicht sonderlich viel zu erwarten hat... :p

Auch ohne ein "Highlight" wie den "Sleeping Lady Mountain" macht Pohnpei einen deutlich größeren und besiedelten Eindruck als Kosrae. Sowohl das Airportgebäude als auch das drumherum sind nicht mehr verschlafene Hüttchen, sondern zeugen von deutlich mehr Flugverkehr. Nachdem sich die Anzahl der seit Hawaii mitfliegenden Passagiere mit jedem Stop immer mehr ausdünnt und sich auch nur ein "harter Kern" jedes Mal aufmacht die Maschine zu verlassen um Bilder zu machen anstelle an Bord zu bleiben kommt man schnell ins Gespräch. Am Boden in Pohnpei lerne ich nunmehr "Nummer 1" der Upgrade-Warteliste vom Vortag kennen: Jenes FT-Mitglied das diesen Island-Hopper Tarif bei FT veröffentlicht hat und zudem einigen Forumskollegen hier vom StarmegaDO im Herbst letzten Jahres bekannt sein müsste denn er war der offizielle Fotograf des Events.

Der Kontakt mit einem "Gleichgesinnten" macht es deutlich leichter die nun langsam einsetzende Müdigkeit zu unterdrücken und dem verbleibenden drei Segmenten bis zum Hotel in Manila gelassener entgegen zu sehen.
 

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08.03.2009
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PNI-TKK / CO957 "Island Hopper" 5 Leg
PB:14:45 TO:14:50 TD:14:56 GA:15:01
EST:01:01 IST:01:06


Wir rollen wieder zur Startbahn für den Abflug gen Chuuk (Truk), dem letzten Stop vor dem finalen Leg nach Guam. Wie auch schon bei den letzten Stops üblich, werden wir nicht nur bei der Landung von einem Feuerwehrfahrzeug eskortiert, sondern starten auch unter den wachsamen Augen der Flughafenfeuerwehr. Anscheinend wurde der Beschaffungsauftrag für die Fahrzeuge gesammelt abgegeben, denn bei den eingesetzten Fahrzeugen handelt es sich seit Kwajalein um ein und dasselbe Modell. Feuerwehrauto-"Spotter" kommen also bei diesem Trip somit nicht vollends auf ihre Kosten.

Flugzeit nach Chuuk ist mit gut einer Stunde etwas länger als die vorherigen Legs und reicht für ein kleines Nickerchen. Glücklicherweise wache ich pünktlich zum Anflug wieder auf denn der Anflug auf den Airport von Chuuk gefällt mir von den Anflügen dieses Tages am Besten. Dazu trägt nicht nur die Insel als solches bei, sondern auch der Sonnenstand an diesem Nachmittag sorgt für ein nettes Bild aus dem Flugzeugfenster.

Wie schon in Pohnpei angemerkt, werden die Inseln und Airports nun wieder größer und man merkt deutlich das man sich der Zivilisation nähert. Der Stop in Chuuk trennt nun endgültig die Spreu vom Weizen und der Kreis derer die nun auch noch das letzte Stück von Chuuk nach Guam abfliegen lässt sich an einer Hand abzählen. Alle anderen Passagiere von CO 957 haben ihr Ziel an diesem Tag entweder schon erreicht oder sind erst seit einem der vorherigen Zwischenstops mit dabei. Zusammen mit meinem neuen FT-Bekannten geniessen wir die Nachmittagssonne am Boden und lassen uns open-air ein wenig Kerosinluft um die Nase wehen. Wir sind und einig, dass von allen Inseln die wir heute besucht haben, Chuuk der Ort wäre, an dem wir es länger als 1-2 Tage aushalten würden.
 

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08.03.2009
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MUC
TKK-GUM / CO957 "Island Hopper" 6 Leg
PB:15:40 TO:15:43 TD:17:08 GA:17:13
EST:01:24 IST:01:25


Auch der Abflug von TKK beschert nochmals einen netten Blick auf die Insel ehe es über die Wolken und in direkter Richtung gen Guam geht. Waren die letzten Teilstücke des Fluges nur halbwegs gut gebucht, ist der Flieger jetzt schon deutlich voller. Ein Blick durch den Vorhang nach vorne offenbart zudem, dass es sich bei Begründung des verweigerten Upgrades in HNL nicht nur um eine fadenscheinige Ausrede gehandelt hat, sondern die "First" wirklich bis auf den letzten Platz besetzt ist. Nachdem der Eco-Sitz und der fehlende Schlaf seit der Abreise in Deutschland langsam seinen Tribut fordert, bekomme ich vom Serviceangebot auf dem Weg von TKK nach Guam nicht mehr sonderlich viel mit. Es könnte daher durchaus sein, dass ich das eine oder andere "Oreo"-Cookie oder gar einen weiteren KitKat-Riegel verschlafen habe.

Zum Anflug auf GUM bin ich wieder halbwegs munter. Es gibt Leute, die Guam als schöner bewerten als Hawaii. Mein erster Eindruck vom Landeanflug über die Insel bestätigt diesen Eindruck nicht. Zwar wäre ein Zwischenstop hier anstelle von Manila sicherlich entspannter, das ich die Strände von Hawaii allerdings mit denen von Guam tauschen würde glaube ich nicht. Dennoch ist es ärgerlich das ich bei Buchung dieses Trips einen eigentlichen möglichen Aufenthalt in GUM schlichtweg verbummelt habe.

Mit der Landung in Guam endet meine erste 16-stündige Island-Hopper Odysee durch Mikronesien. Es war ein langer aber doch durchaus interessanter Flugtag und ich würde diesen Trip jederzeit wiederholen. Vor allem Chuuk hat es mir angetan und wenn sich die Gelegenheit bietet würde ich vermutlich auch den "Sleeping Lady Mountain" auf Kosrae einmal besteigen.

Der Airport in GUM hält für mich ein Überraschung bereit, denn entgegen meiner Vorstellung erwartet mich nicht ein einfacher Übergang zum Flieger nach MNL, sondern eine vollständige US-Immigration samt sämtlicher Formalitäten. Um ankommenden und abfliegende Passagiere zu trennen, hat man im Flughafengebäude eine provisorische Trennwand aufgebaut. Letztere wird von fleissigen Beamten bewacht, so dass auch ja niemand auf die Idee kommt diese nicht sonderlich hohe Barriere zu überwinden. Glücklicherweise hält sich die Anzahl japanischer Touristen um diese Zeit in Grenzen und ich passiere sowohl US-Immigration als auch erneuten TSA-Check recht flott.

Ehe ich mich mit dem FT-Kollegen im CO PC treffe nutze ich die Gelegenheit für einen kurzen Verpflegungsstop im Food-Court des Airports. Dominos-Pizza ist grenzwertig aber beendet das aufkommende Hungergefühl schlagartig. Eigentlich wäre mir nun nach einem Verdauungsschnapps aber den bietet der CO PC sicherlich nicht an.
 

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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GUM-MNL / CO933
PB:19:00 TO:19:04 TD:20:26 GA:20:32
EST:03:14 IST:03:22


Der Besuch der Lounge in Guam bietet nicht nur Gelegenheit die vom heutigen Flugtag strapazierten Macbook Akkus wieder zu laden, sondern auch Gelegenheit sich ein wenig frisch zu machen und die Inselklamotten gegen die Stadtkleidung zu tauschen. Blick in die Emails offenbart ferner das mir CO mein erstes Elitegeschenk macht und mich im Rahmen der automatischen Upgrades für den anstehenden Sektor nach Manila upgegradet hat. Hätte ich diese Erkenntnis einige Minuten früher erlangt, Dominos Pizza in GUM wäre leer ausgegangen und meinem Magen wäre ein fettiger Klumpen Pizzateig erspart geblieben. So bleibt mir mangels hochprozentigem Verdauungsschnapps nur ein paar Gläser Wasser. Die Müdigkeit verhindert großartige Beschäftigung in der Lounge und wir sind beide froh als die erlösende Durchsage ertönt das der Flug nach Manila nun einsteigebereit ist.

Ich sitze neben einem Geschäftsmann aus Guam der geschäftlich nach Manila muss und sich ungefähr eine Stunde lang nicht mehr vor lachen einkriegt als ich ihm von meinem Trip erzähle. Die blosse Vorstellung von Deutschland nach Hawai zu fliegen um von dort den "Horror-Inselhopper" zu besteigen und jetzt neben ihm gen Manila zu reisen macht ihn sichtlich fertig und bestärkt ihn in dem Glauben das "Europäer nicht alle Tassen im Schrank" haben. Der Dialog, zwei Gläser Wein und das servierte Abendessen verkürzen die Flugzeit nach Manila ein wenig. Dennoch ist mittlerweile der Punkt erreicht, wo es flugmäßig reicht und es höchste Zeit wird für ein Bett.

Selbiges steht in Manila im neuen Marriott neben dem Flughafen und ist somit glücklicherweise deutlich schneller zu erreichen als die Hotels in Makati. Der FT-Kollege nächtigt auch dort, wird aber bereits morgen in der früh gen HKG aufbrechen und den notwendigen Stop am Umkehrpunkt damit an einen interessanteren Zielort verlagern. Einreise ist dank überschaubarer Anzahl an Ankommenden schnell passiert und auch am Zoll interessiert sich heute Nacht niemand mehr für uns. Der vom erst besten Taxler angebotene Preis für die Fahrt gen Marriott ist zwar um 50% teurer als der echte Preis via Taximeter, wir nehmen diesen aber als "Komfortzuschlag" hin und sind beide froh das Hotel nach nunmehr über 24 Stunden Reisezeit zu erreichen. Wir lassen den Trip bei einem letzten Absacker in der Lounge ausklingen und verabreden uns für den nächsten Tag zu einem abschliessenden Frühstück ehe es für ihn weiter gen HKG geht.
 

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Mileage Run Purist
08.03.2009
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Der Zwangsstop in Manila

Irgendwie vertrödle ich die Nacht anstelle ins Bett zu gehen und mich richtig auszuschlafen. Als ich endlich einschlafe ist es bereits fünf Uhr morgens und die verabredete Frühstückszeit rückt bereits bedenklich nahe. Es ist also kein Wunder, das ich nicht von selbst frisch und munter aufwache, sondern es einen Anruf des FT-Kollegen aus der Lobby benötigt um mich aus dem Bett zu klingeln. Zugesagt ist zugesagt und auch wenn ich nun wirklich absolut keine Lust habe aufzustehen schleppe ich mich in die Lobby für das gemeinsame Frühstück. Der Kollege ist putzmunter und freut sich auf seine Tage in Hong Kong.

Da ich Manila aus drei vorherigen Aufenthalten halbwegs kenne, habe ich für die beiden verbleibenden Tage nicht sonderlich viel geplant. Stattdessen lebe ich irgendwie in meiner eigenen Zeitzone vor mich hin. Der Tag beginnt gegen 14 Uhr und endet mit einem Frühstück um 07 Uhr morgens. Immerhin schaffe ich es einmal bis nach Makati. Den Rest der Zeit treibe ich mich am Pool oder dem Fitnessraum rum, ratsche mit der Loungebelegschaft oder sehe im benachbarten Genting Casino "ResortWorld" Asiaten zu, wie sie ihr Geld verlieren.

Besonders angetan hat es mir dabei das Leid und Freud am computergesteuerten Pferderennautomaten. Ich kenne aus meinen LAS-Besuchen zwar Automaten, in denen kleine Figürchen im Kreis laufen und man den Gewinner tippen kann, die Maschine in Manila hat aber eine ganz andere Dimension. Statt Figürchen gibt es eine riesige Leinwand auf der dann ein animierter Film des Rennens abgespielt wird. Man kann zig Infos zu Pferd, Wetter, Trainer, Historie etc. abrufen ehe man seine Wette eingibt. Auch die Anzahl der möglichen Wetten ist schirr unglaublich und eine Wissenschaft für sich. Da ich bereits Schwierigkeiten mit den einfachsten Wetten habe, lasse ich die Finger von dieser "Höllenmaschine" und wende mich ab und an "ehrlichem" Glücksspiel im Sinne von Black Jack zu. Fortuna ist mir halbwegs hold und ich verlasse den Sündenpfuhl unter dem Strich mit dem Gegenwert einer Marriott Nacht.

Wie auf den Philippinen üblich, preist auch das Marriott die Zimmerraten in USD, rechnet diese dann zum "speziellen" Hotelkurs in Pesos um und belastet diese der Kreditkarte. Bis zur finalen Abrechnung in Euro hat man dank dieser Spielereien dann 10-12% des Rechnungswertes mehr bezahlt als eigentlich notwendig. Um dieses Spielchen halbwegs zu unterbinden habe ich aus den USA ein wenig USD-Cash mitgebracht und frage höflich nach, ob ich die Zimmerrate nicht in USD-Cash begleichen könnte. Das wird ohne weitere Diskussion bejaht und die Rechnung um die Summe der Zimmerraten gekürzt. Die weiteren Ausgaben im Hotel basieren ohnehin auf Pesos und werden von mir regulär via CC bezahlt.

Zurück zum Flughafen geht es mit dem kostenlosen Casino-Shuttle. Das fährt alle 30 Minuten und kann auch vorab für Ankünfte gebucht werden. Ob man das Shuttle dann bei allem Chaos am MNL Airport auch findet, ist eine andere Frage. Für die Fahrt zum Flughafen ist es eine gute Alternative.
 

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
MNL-GUM / CO934
PB:23:08 TO:23:25 TD:04:43 GA:04:47
EST:03:20 IST:03:18


Es ist kurz vor halb zehn Uhr abends als ich im Check-in Bereich des internationalen Terminals vom Ninoy Aquino International Airport (NAIA) aufschlage. Wie schon die letzten Male herrscht hier das blanke Chaos. Irgendwie gefällt mir daher der einheimische Name des Airports besser als die englische Variante: "Paliparang Pandaigdig ng Ninoy Aquino".

Nach den bekannten Fragen zum anstehenden Trip gen USA habe ich meine Boardingpässe in der Hand und mache mich auf um die Ausreisesteuer zu bezahlen. Die wird von Mal zu Mal auch immer teurer und wird anscheinend so oft gewechselt, dass man dazu übergegangen ist die gerade gültige Summe auf einen Schmierzettel zu schreiben anstatt irgendwelche offizielleren Ausdrucke zu fertigen.

Da der Terminalbereich von NAIA nichts wirklich sehenswertes bietet verziehe ich mich schnellstens in die Lounge und harre dem Nachtflug gen GUM entgegen. Dieser wird in Eco stattfinden, denn als Nummer 4 auf der Upgradeliste reicht es heute Nacht nicht um einen der begehrten Sitze "vorne" zu bekommen. Hab so schlimm, meine Sitzreihe bleibt frei und auf drei Eco-Plätzen schläft es sich ähnlich gut wie in einem regionalen First-Sitz weiter vorne. Angesichts der noch anstehenden Strecke bis nach HNL zwinge ich mich dazu den Flug ruhend zu verbringen und komme daher sogar wieder halbwegs erholt in GUM an. Zudem bin ich innerlich immer noch in einer anderen Zeitzone und empfinde den Nachtflug daher eher als ein nachmittägliches Nickerchen.

In GUM erwartet mich zum wiederholten Male die US-Einreise und der Gang durch die TSA. Mittlerweile nähere ich mich der zweistelligen Anzahl an Einreisen in die USA im Januar 2010 und ich frage mich, wann der erste Beamte mich darauf anspricht. Dominos Pizza hat zwar geöffnet, diesmal erwischen sie mich aber nicht. Stattdessen gibt es in der Lounge einen Becher Joghurt und ein Glas Milch. Alles ein wenig in Eile denn der Übergang für den Flug nach Honolulu ist nicht sonderlich lang.