NYT: Dreamliner ist auch gefährlich

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ek046

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29.05.2013
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Ich fürchte nein. Sogar Boeing selbst hat das ja anscheinend noch nicht verstanden (s.o.).
Erstaunlich bei fast 6,2 (!!!!!) Milliarden $ Cashburn allein im 3. Quartal diesen Jahres.

Und verschärfend noch das:

„Dank einer neuen Kreditlinie von 10 Milliarden Dollar hat der Hersteller nach eigenen Angaben jetzt Zugriff auf 20 Milliarden Dollar von den Banken. Zudem plant er nach jüngsten Angaben eine Kapitalerhöhung und die Aufnahme neuer Schulden in Höhe von bis zu 25 Milliarden Dollar.“

Die Zinsen für die neueste Kreditlinie sind bei einem Boeing Rating von BBB- sicher auch mehr als sportlich.

Und das Ganze bei einem Schuldenberg, der wohl bald mit den 7 Meilenstiefeln die 70 Milliarden $ überschreiten wird.
 
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Spannend finde ich die Frage, ob Boeing als (abschreckendes) Musterbeispiel für übertriebenen Managerkapitalismus in die Lehrbücher der Controlling und Businneskaspers eingehen wird?
Ich fürchte ja, denn sie werden am Ende überleben, da werden die USA schon für sorgen. Das wird als am Ende als Erfolgsmodell gelten...
Sie feiern sich ja jetzt schon dafür, dass Boeing bald als ein super verschlanktes Unternehmen erfolgreich aus der Krise kommen wird.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Man sieht den späteren Preis, den ein Unternehmen für diese langjährige Konfro-Gangart und zerrüttete Arbeitnehmerbeziehungen zahlt. Das hatte man ja mal bewusst krawallig gemacht, um die Arbeitnehmer "in die Schranken zu weisen", Leute wie Stonecipher oder so.
Auf der anderen Seite müssen die Arbeitnehmer auch das Augenmaß bewahren. Einfach fordern, ist auch keine Lösung, irgendwie muss das Geld reinkommen.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
In den USA ist der Kapitalismus nicht im "Endstadium" nach Marx. Eher zeigt sich, dass Arbeitnehmer wieder stärker werden, als sie vor 20 Jahren dort waren. Niedrige Arbeitslosigkeit und gut laufende Wirtschaft verschieben die Gewichte wieder zu den Arbeitnehmern.
 

Toter-Greifvogel

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25.04.2024
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Wir reden aneinander vorbei. Es geht hier um die Situation des Unternehmens Boeing. Die Angestellten können sich nen Lutscher für ihre stärkere Position kaufen, wenn sie zu Zehntausenden Rausfliegen, um Managementfehler auszubügeln und die Dividende zu sichern.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Die einstige GE-Strategie eines Jack Welch funktioniert einfach nicht. Das zeigt sich hier zeitverzögert auch, nachdem Boeing das mal kopieren wollte und lauter GE-Manager dazu eingestellt hatte.
 
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01.06.2018
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Eher zeigt sich, dass Arbeitnehmer wieder stärker werden, als sie vor 20 Jahren dort waren.
Nicht mit uns Vergleichbar, ähnlich wie beim Verbraucherschutz.
Hier und da haben die Gewerkschaften in den USA sehr viel mehr Macht als bei uns, sind die Arbeitnehmerrechte sehr viel besser. Das irgendwer 5 Monate streikt ist hier völlig undenkbar. In manchen Bereichen ist die Sklaverei allerdings auch nur pro-forma abgeschafft worden, und vieles ist gar nicht rechtlich geregelt.
Dazu gibt es noch einen enormen illegalen Sektor, in dem ohnehin keinerlei Rechte für die Beschäftigten gelten.

In den USA ist der Kapitalismus nicht im "Endstadium" nach Marx.
Ganz im Gegensatz zum Kapitalismus haben die USA auch schon vor so ungefähr 15 Jahren den Begriff des "non-Profit Sectors" geprägt, haben eingesehen dass manche Bereiche in einem Land eben nicht nach reinen Marktgesetzen / der reinen Lehre des Kapitalismus / zum Geldverdienen geführt werden können. Aktuell zählen über 10% der in den USA beschäftigten dazu. Es gibt dort also beide Extreme, Kapitalismus im Endstadium aber auch Elemente die eher ins DDR Lehrbuch passen.

Die USA sind auf funktionierenden Luftverkehr angewiesen, noch viel stärker als in Europa ist das Land von Flügen zwischen den großen Metropolen und in alle entlegenen Gegenden abhängig. Deshalb war der Versuch von Boeing das mir Turbokapitalismus stemmen zu wollen nicht der perfekte Ansatz. Und es ist noch nicht erkennbar, das sie das inzwischen eingesehen haben. Ähnlich wie der Versuch bei uns die Bahn komplett zu privatisieren...
 

ek046

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29.05.2013
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Auf jeden Fall haben die Mitarbeiter auch das neue 35% Angebot von Boeing abgebügelt:


 
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01.06.2018
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Weiss eigentlich jemand, wieviele Nullrunden sie jetzt in den letzten 10 Jahren hatten? Die verschiedenen Pressequellen sprechen nur von "wiederholten" oder "mehreren" in den letzten 10 Jahren, plus wohl "Auflösung" des Pensionsfonds (keine Ahnung ob da was ausgezahlt wurde oder einfach nur weitere Einzahlung gestoppt, und ob die bestehenden Ansprüche geblieben sind).
Beide Seiten lassen sich da nicht in die Karten gucken.
Ausserdem hingen bis Mai wohl auch noch 11.5 M$ nicht bezahlter Lohn in der Luft, keine Ahnung ob da immer noch was aussteht.

Hier wohl das erste Angebot von Boeing.

Tja, früher war alles besser...