Erstaunlicherweise hat mir bzw. meiner +1 LH grade ein richtiges Schmierentheater geliefert. Solch hirnrissige Ausreden/Interpretationen der Rechtslage kannte ich bis dato nur von Swiss.
Ausgangslage: MUC - FRA - BSL war gebucht, natürlich kam der Inbound in München extrem verspätet und natürlich wurde das in München noch schlimmer. Der Gate Agent buchte proaktiv auf EN direkt nach BSL um - natürlich hatte Air Dolomiti wie immer ebenfalls Verspätung aufgehäuft und letztlich kam meine +1 dann vier Stunden nochwas zu spät am BSL an. Klare Sache, 250€ gefordert. So weit, so harmlos.
1. Akt
Einige Tage später antwortet Lufthansa: nein, das wäre nicht mehr als 3h (Hä?) Verspätung gewesen (Doppel-Hä?). Gut, vielleicht hat der Agent was missverstanden. Also nochmal haarklein alles erklärt.
2. Akt
Am Folgetag wieder Email von Lufthansa: nein nein, da könne man nichts dafür, das sei Air Dolomitis Problem und überhaupt sei der ja nur eine gute Stunde (stimmt) verspätet gewesen. Okeeee... und dass LH es selber initial verbockt hat (und selbst bei pünktlicher Ankunft von EN die Sachlage keinen Deut anders gewesen wäre), ist jetzt irgendwie auch egal oder was?
3. Akt
"Mit Idioten diskutiert man nicht. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dort mit ihrer jahrelangen Erfahrung". Die Sache ging somit zur Schlichtungsstelle und siehe da, es vergeht nicht mal eine Woche und Lufthansa erkennt den Anspruch direkt an. Geht doch.
Finale:
Abermals Email von Lufthansa, man möchte gerne wissen, wohin das Geld solle. Nein, nicht weil man die Informationen von der SÖP nicht bekommen hätte, sondern weil +1 ihren Wohnsitz in der Schweiz hat und eine DE-IBAN angegeben habe... echt jetzt? Ist zwar faktisch kein Problem aber ist IBAN-Diskriminierung jetzt das Neuste?
Anders als so mancher Mitforist habe ich in zig Dutzend Fällen mit Lufthansa eigentlich immer begründete Ansprüche ohne jeglichen Blödsinn durchbekommen, aber das hier zeugt zumindest von krasser Inkompetenz einiger Mitarbeiter.