Litauen
- Vilnius hat mir gut gefallen, hierfür sollte man mindestens zwei Tage einplanen, es lohnt sich der Aufstieg auf die Burg Gediminas und den Turm, die Altstadt ist sehr verwinkelt, das Eisenbahnmuseum direkt am Bahnhof ist auch interessant, wenn es denn mal aufhat (ich hab's bisher nicht reingeschafft). Hotels: ibis Vilnius City, ibis styles Vilnius.
Edit: das Eisenbahnmuseum ist jetzt am Ende des Bahnhofs, auf den letzten Plattformen, es hat rund um die Uhr auf, der Besuch lohnt sich für Eisenbahnfans.
nach diversen Trips nach
Vilnius kann ich ja nochmal ein Update geben...
Die Brücke am Bahnhof wird derzeit erneuert, der Zugang zum Eisenbahnmuseum ist über eine Gerüsttreppe gewährleistet, Eintritt weiterhin kostenfrei, die Bahnen sind jedoch gänzlich verschlossen.
Das Nationalmuseum wird derzeit renoviert und ist daher nicht vollständig besuchbar. Der Aufstieg auf die Burg ist wieder mit dem Schräglift möglich, wer auch wieder runter fahren will, muss das Ticket bereits unten kaufen, da man sonst nicht mehr durch die Schranke unten kommt. Abfahrt ist immer, wenn jemand den Lift betätigt, es gibt also keinen festen Zeitplan während der Öffnungszeiten 10-20 Uhr (2€ oneway, 3€ return)
Wenn man schon oben ist, lohnt sich der Besuch des Gediminas Turms mit dem dortigen Museum und die Aussicht von der Plattform allein ist auch schon die 8€ Eintritt wert.
Man kommt ansonsten auch zu Fuß auf den Hügel und kann von dort auch ohne Turmbesuch die Aussicht genießen. Ansonsten könnte man auch auf den Berg der drei Kreuze gegenüber wandern. Ebenfalls ein toller Aussichtspunkt auf die Stadt wäre der Altana Berg oder der Missionsgarten unweit der Bastion.
Essen: gut Litauisch essen gehen kann man im Bernelių Užeiga, es gibt 2 Restaurants, eines nahe dem Novotel, wo man auch ohne Reservierung was bekommt, und eines auf der anderen Seite der nördlichen Altstadt nahe der Kathedrale, hier sollte man zwingend reservieren, wenn man im Kellergewölbe essen möchte. Das selbst entwickelte, bei Volfas-Engelmann gebraute, Bier kann man gut trinken.
man kann auch sehr gut Georgisch im Gruzinų namai (Georgian House) essen gehen, auch hier empfiehlt sich eine Reservierung, allerdings reicht es auch oft am gleichen Tag noch.
und Usbekisch kann man in Vilnius auch noch essen gehen, das Skonių Karavanas hat einen sehr guten usbekischen Koch und die Dekoration ist sehr authentisch.
Lukiškės-Gefängnis 2.0 habe ich mir bisher immer vorgenommen, es aber noch nicht rein geschafft, die Bewertungen schrecken mich bisher vom Besuch ab.
das ibis styles gibt's nicht mehr (Betreiberwechsel, evtl. Renovierung), das ibis hat mich inzwischen als Stammgast enttarnt, auch wenn die letzten Stadtbesuche öfter im Novotel waren, was ich auch vollständig empfehlen kann. Besonders von der Lage ist es optimal zur Altstadt, der Bus zum Flughafen fährt fast direkt vor der Tür ab.
Für den ÖPNV bietet sich an über die App Trafi die Tages/Mehrtagestickets zu kaufen.
- Kaunas ist eine nette Kleinstadt, ich war drei Tage dort, Empfehlenswert ist die Burg sowie das
IX Fortas, die Altstadt ist angenehm, eine Fahrt mit der
Standseilbahn in Aleksotas sollte auch gemacht werden, mir hat das
Pas-Stanley sehr gut gefallen, das Essen war sehr lecker und relativ günstig. Hotel: ibis Kaunas
und auch nach Kaunas zog es uns vergangenen Monat...
Kaunas ist immer noch die putzige Stadt "neben" Vilnius, mit einer kompakten Altstadt, an der Burg gibt es einen kostenlosen Aussichtspunkt allerdings beschränkt sich der Blick in eine Richtung, besonders auf den Zusammenfluss der Neris und Memel. Die Standsteilbahn in Alkesotas fährt weiterhin alle 10 Minuten zwischen 7 Uhr und 19 Uhr allerdings mit einer Mittagspause von 12-13 Uhr. Tickets kosten je Richtung 1€, wenn keine Passagiere da sind, wird auch mal eine Fahrt übersprungen.
die zweite Standseilbahn ist "Zaliakalnis" und bringt einen zur Christ-Auferstehungskirche von 8-17:30 Uhr, damit bin ich allerdings nicht gefahren.
für den ÖPNV bietet sich die Nutzung der App Ziogas an, Einzeltickets werden durch Scannen des QR-Codes am Bus entwertet, das System kann aber auch errechnen, ob ab einem bestimmten Betrag das Monatsticket gebucht wird.
Essen: das Pas Stanley hat immer noch ein gutes Angebot, einmal haben wir auch im Hotel gegessen, war auch gut aber teurer als in der Altstadt, dafür mit tollem Ausblick bei Sonnenuntergang.
Hotel: ibis styles ist jetzt auch in Kaunas vertreten, bietet schöne Zimmer, zwei Bars, wobei die Skybar natürlich schöner ist mit der Dachterrasse, die Parkplätze sind kostenlos im Innenhof.
Trakai
Der Besuch des kleinen Örtchens Trakai lohnt sich sicher auch, es ist im Sommer allerdings etwas überlaufen, nicht nur es sind aber auch viele Litauer unterwegs. Das Parken ist hier ebenfalls etwas teurer mit 2€ pro Stunde und die Suche erweist sich als schwierig, einige Einheimische vermieten daher auch ihre Gärten als Stellplätze, die Raten sind etwas besser als die offiziellen Parkplätze aufrufen.
Die Wasserburg haben wir nur von Außen besichtigt, der Rundgang ist problemlos möglich. An der Seepromenade ist es möglich eine Bootsrundfahrt zu machen oder Tretboote sowie SUPs zu leihen.
Essen: es gibt mehrere Restaurants an der Promenade, wir waren im Markizas und sehr zufrieden.
Klaipeda
endlich auch mal an die Küste geschafft. Klaipeda verfügt über eine nette kleine Altstadt und die älteste noch bestehende Brauerei mit angeschlossener Gastwirtschaft. Der Hafen ist nicht weit von der Stadt, einen Kreuzfahrtschiffanleger gibt's auch noch, wenn so ein Riese da ist, merkt man auch direkt wie voll es plötzlich wird.
Essen: Das Essen in der Brauerei Švyturys Bhouse ist sehr lecker, die Bedienungen stets zuvorkommend und das Bier ist auch sehr gut, es empfiehlt sich den Probierträger zu nehmen. Neben dem Restaurant ist der Shop, wo man fast alle selbstgebrauten Biere erwerben kann. Es gibt allerdings nicht alle vom Probierträger als Flaschenabfüllung.
Ebenfalls sehr lecker war's im MUDU.
Kurische Nehrung
wenn man schon mal da ist, will man auch rüber, ab Klaipeda gibt es zwei Fähren, die Old Ferry ist nur für Personen und Radfahrer und die New Ferry hauptsächlich für den Pkw/Lkw/Bus-Verkehr, allerdings kann man hier auch als Radfahrer oder Fußgänger mitfahren. Die Tickets erhält man sowohl vor Ort als auch online, sie beinhalten immer die Rückfahrt innerhalb von 24 Stunden. Die Überfahrt dauert vielleicht drei Minuten, am längsten ist das Be- und Entladen der Fähre. In Spitzenzeiten sind auch drei Fähren gleichzeitig unterwegs, auf beiden Seiten gibt's zwei Anleger.
an der Old Ferry kommt man zu Fuß zum Kurhaus oder auch zum Meeresmuseum und dem Delfinarium aber auch zum Ostseestrand, von der New Ferry ebenfalls, allerdings sind die Wege natürlich länger, was gerade ohne Auto bedacht werden sollte.
An der Mautstelle Kurische Nehrung muss für die Fahrt in den Nationalpark eine Maut i.H.v. 30€ im Sommer entrichtet werden, die Maut wird u.a. für den Neubau der Radwege und die Instandhaltung der Straßen verwendet (die Google Rezensionen lesen sich zwar grauenhaft, aber die Straßen waren teilweise sehr neu).
Mit dem Auto hat es uns allerdings ganz in den Süden gezogen, nämlich nach Nidden, der Hauptort der Nehrung, und Ausgangsort unserer Wanderung auf die Parnidis Düne (auch hier gibt's nicht nachvollziehbare Bewertungen... es gibt keinen Eintritt)
Nidden (lt. Nida) ist kleiner Fischerort, der allerdings auch sehr touristisch geworden ist, es gibt viele Restaurants, die Preise sind aber nicht überzogen, Parken ist etwas teurer mit 2€ pro Stunde bis 18 Uhr.
Es lohnt sich auch ein Stopp an den Toten Dünen. Baden kann man eigentlich überall in der Ostsee, wir waren an dieser Stelle (55.52181215530414, 21.094795242971774), es ist nicht überlaufen, gibt dort aber auch keine sonstige Infrastruktur außer eines Radschnellweges und Fahrradständern, wer mehr Infrastruktur beim Baden braucht, sollte den Strand von Juodkrante ansteuern, da ist es allerdings auch deutlich voller.
Der Grenzübergang nach Russland ist geschlossen.
die Bezahlung mit gängigen Kreditkarten ist eigentlich überall möglich, nur in der Standseilbahn in Kaunas war Cash King.
edit: wer
Heißluftballon fliegen möchte, macht dies am Besten um Trakai. Es gibt einige Anbieter, es gibt oft auch die Möglichkeit am Hotel bspw. in Vilnius abgeholt zu werden.
Geflogen wird meist kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang.
Wir hatten bei diesem Anbieter gebucht
https://hotairballoon.lt/en/ und sind mit Pramogosore geflogen
https://www.instagram.com/pramogosore.lt?igsh=Nnd2aXM5ajBjM2d5
140€ pro Person, geplant 45-60 Minuten, der Flug dauerte 1:40h am Ende, was teilweise der Windstille geschuldet war.
Ich sage fliegen, weil auch vor Ort niemand von einer „Fahrt“ sprach.
Zum Abschluss gabs noch ein Glas Sekt und ein Cannelés für jeden, ganz traditionell dem ersten Ballonflug folgend, sowie einen Anhänger und eine Urkunde über den Flug.
bezahlt werden kann entweder bei Buchung oder vor Ort, bevorzugt in Bar. Wir wurden um 5 Uhr am Hotel in Vilnius abgeholt und waren gegen 9.30 Uhr wieder dort.
edit: typo