schleppers Schienenabenteuer

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Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.123
625
Das waere ja tatsaechlich eine grosszuegige Regelung. Die Zahl der touristischen Besucher mit mehreren Reisen pro Jahr nach Saudi-Arabien duerfte wahrscheinlich deutlich ueberschaubar sein, so dass eine Ueberbeanspruchung dieses Visums nur eine marginale Rolle spielt.
Dann werde ich auch mal Ideen entwickeln...
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.944
3.878
FRA
Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Freitag


Wie bereits angekündigt, sollten sich die Teilnehmer der letztjährigen Reise durch das Dinarische Gebirge auch dieses Jahr für eine Tour zusammen finden. Da die Fahrt an sich nur einen Tag (25 Stunden) dauert, galt es, noch ein wenig Programm hinzuzufügen, ich für mich hatte mich recht zeitig für Kappadokien entschieden, weshalb ich die (Direkt-)Flüge recht zeitig zu günstigen Preisen buchen konnte. Die Kollegen mussten erst durch nicht praxistaugliche Änderungen in ihren Flugplänen zu ihrem Glück gezwungen werden, so dass wir dann doch das gesamte Programm gemeinsam absolvierten. Ich nehme an, dass entsprechende Richtigstellungen und Ergänzungen hier ihren Platz finden werden.

Genug der Vorrede, nach einem ganz normalen Arbeitstag fuhr ich mit dem Pkw in P3 des Kölner Flughafens. Siko ist nicht der Rede wert, der Flug scheint nur zu einem Drittel gebucht.

PC1608 CGN - ASR

Nach dem Einsteigen bleiben wir noch über eine Stunde sitzen, der Grund erschließt sich mir nicht, da ich die Durchsage nicht verstanden habe. So landen wir wir um 2:46 Uhr, der Mitreisende, welcher gegen 1:00 Uhr vor Ort eintraf, ist dann doch schon mal mit dem Taxi ins Hotel gefahren, ich kann es ihm nicht verübeln. Die Mietwagenübernahme klappt dennoch, obwohl die Mitarbeiter nur noch meine Ankunft von ihrem Feierabend trennte, mit dem Gefährt fahre ich ins Ibis Kayseri, die Nacht wird wohl von kurzer Dauer sein.

Samstag

Nach knapp 4 Stunden Schlaf meldet sich um 8:00 Uhr der Wecker. Es bleibt noch Zeit für einen Kaffee und eine Kleinigkeit vom Frühstücksbuffet, dann wird es Zeit den Dritten im Bunde vom Flughafen abzuholen. Nachdem wir komplett sind, fahren wir nach Göreme, der Touri-Hotspot in Kappadokien. Dort angekommen, schmieden wir bei Kaffee und Snacks die Pläne für das weitere Vorgehen. Für die geplante Ballonfahrt klappern wir drei Anbieter ab, der erste bleibt mit 170,- EUR auch der günstigste, so dass wir dort auch buchen. Nachdem das erledigt ist, fahren wir weiter nach Uchisar, wo wir auf die über dem Ort thronende Festung steigen.

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Von der Festung hat man natürlich beste Sicht auf die umliegende Landschaft.
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Nachdem wir uns satt gesehen haben, fahren wir weiter ins nahe gelegene Tauben-Tal, war im Tal nicht ganz so berauschend, aber es gab auch ein paar Ausblicke, hier der Blick auf Uchisar mit Festung.
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Überall sind die Feenkamine genannten Erdpyramiden zu sehen, für die diese Landschaft hier berühmt ist.
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Bei den Temperaturen um die 30°C haben wir dann für heute auch genug, wir fahren am frühen Nachmittag zurück nach Göreme und steuern unser Hotel Secret Hill Cave Suites an, welches wir nach einiger Sucherei auch finden. Nach dem Zimmerbezug legen wir eine Siesta ein, bevor wir zum Abendessen in den Ort gehen. Danach gib es noch einen kurzen Bummel durch den Ort.
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Kurz nach 9 begeben wir uns zur Nachtruhe, da morgen früh um 5 die Nacht zu Ende sein wird.
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.944
3.878
FRA
Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Sonntag


Pünktlich um 5:30 Uhr stehen wir unten an der Straße, wir werden schon etwas unruhig aber unser Abholer war nur etwas verspätet. An den Startplätzen angekommen haben wir noch Zeit, uns umzusehen, unser Ballon ist noch nicht da. Dann schauen wir eben den anderen beim Aufbau und Start zu.
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Es dauert aber nicht lang, dann ist auch unser Ballon eingetroffen und abfahrbereit. Los gehts.
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Wir fahren auch direkt über unsere Hotelanlage, rechts im Bild.
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Hier sehen wir das Freilichtmuseum von Göreme.
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Es sind wohl über 100 Ballons unterwegs, wir steigen bis auf 700m auf und man kann sich nicht satt sehen, an den Farbspielen des Sonnenaufgangs. Die Fahrt dauert ziemlich genau die versprochene Stunde, daran und an der punktgenauen Landung auf dem platzierten Autoanhänger kann man sehen, welche Routine bei den beinahe täglich durchgeführten Fahrten herrscht.
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Die einen packen den Ballon ein, die anderen bauen den (alkoholfreien) Sektempfang auf.
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Dann werden wir zurück gefahren und sind noch vor der Öffnung des Frühstücksraums wieder im Hotel.

Weiter in Teil 2.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Sonntag


Teil 2

Nach dem Frühstück fahren wir ins Rosen-Tal, eine kleine Wanderung steht an.
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Noch immer sind Ballons unterwegs, ob die verschlafen haben?
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Der hier macht nur einen kurzen Hüpfer, ob das ein Training war?
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Da landet er auch schon wieder.
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Die Wanderung gefällt, wir kommen sogar an einer Erfrischungsstation vorbei, die wir auch nutzen.
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Hier sehen wir oben Touristen, welche das Plateau als Aussichtsplattform nutzen.
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Zurück am Auto fahren wir weiter zum Kloster von Oznak, welches auch wieder nur aus einer Höhle mit einem entsprechend aus dem Fels gehauenen Portal besteht, und einem Einheimischen, der ein paar Lira abstaubt, in dem er versucht, den Eindruck zu erwecken, er würde dort in offizieller Funktion sich aufhalten und die Stätte erklären und in Ordnung halten.
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Entsprechend schnell sind wir auch wieder weg und fahren weiter zur unterirdischen Stadt von Oznak. Auch das ist nicht so meins, man quält sich halt in gebückter Haltung durch merkwürdig beleuchtete Höhlenräume, was solls. Hier nur ein Foto vom Eingangsportal.

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Wir treten in Rückzug an, unterwegs stoppen wir in Avanos, wo wie nach einem Rundgang eine Kleinigkeit essen.
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Zurück im Hotel gibt es wieder etwas Entspannung, ein Mutiger traut sich sogar in den Pool. Danach laufen wir auf den Aussichtpunkt, um dem Sonnenuntergang beizuwohnen.
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Blick auf Göreme.
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Etliche Schaulustige sind mit uns hier oben.
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Wir lassen uns auf dem Rückweg in einem der zahlreichen Restaurants nieder, die Platte sieht optisch gut aus, wenn das Essen warm gewesen wäre, hätte es wahrscheinlich auch gut geschmeckt.
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Zurück im Hotel nehmen wir noch einen Absacker auf der Terasse.
 
Zuletzt bearbeitet:

global2011

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
1.498
1.041
Interessant zu erwähnen, dass es Nichtmuslimen erst seit November 2022 gestattet ist, nach Medina zu kommen.

Wobei das vorher - wenn auch eher inoffiziell - schon problemlos möglich war. Ich selbst war Anfang März 2020 in Medina (zu dem Zeitpunkt wurden aufgrund von Covid alle genehmigten Einreise-Visa storniert) und konnte mich dort unbehelligt bewegen. Außer in Riad, am "Edge of the World" und Al-Ula war ich in allen von mir bereisten Städten damals der einzige westliche Tourist weit und breit.

Unterwegs war ich im Land vor allem mit den SAPTCO-Überlandbussen (Klientel überwiegend Gastarbeiter, alleinreisende saudische Männer und ganz selten einmal eine Frau). Bei Polizeikontrollen hat sich für mich als Tourist nie jemand interessiert.
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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FRA
Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Montag


Frühstück, Sachen einladen und dann fahren wir zum 80 km entfernten Ihlara-Tal, wo wir nach Entrichtung des Eintrittspreises eine Wanderung machen. Das Tal erstreckt sich über 14 km entlang des Flusses Melendiz, Besonderheit sind die vielen in den Stein gehauenen Kirchen und Wohnstätten, von denen etliche besichtigt werden können. Mit knapp 6 km sind wir somit nicht ganz die Hälfte des Tals abgelaufen, Wanderwege waren auf langen Abschnitten auf beiden Seiten des Flusses vorhanden, mir hat es richtig gut gefallen.

Der EIngang
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Es führten auch jede Menge, teils abenteuerliche Brücken über den Fluss.
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Egritas Kirche
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Aussicht von selbiger
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Bequeme Bänke laden zum Verweilen ein :ROFLMAO:
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Immer wieder in den Fels gehauene Kirchen
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Es gibt sogar mehrere Rastmöglichkeiten, an der schönsten gönnen wir uns auch eine Pause
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Nach den genannten 6 km treffen wir wieder auf Zivilisation, deren Annehmlichkeit Taxi wie direkt nutzen, um zu unserem Auto zurückzukehren.
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Nächster Stop ist in Selime, wo wir die gleichnamige Burg erklimmen, auch hier sind wieder Räume in den Fels gehauen. Blick von oben, auf der anderen Straßenseite sehen wir den Friedhof.
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Dem Friedhof statten wir natürlich auch einen Besuch ab
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Geht man vor der Burg stehend rechts um das Geländer herum, findet man weiter interessante Formationen, diese Höhle scheint noch bewohnt ;)
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Vor Touristen ist man aber auch hier nicht sicher
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Danach haben wir genug für heute, wir müssen noch nach Kayseri. Dort angekommen beziehen wir unser Lager für eine Nacht im Novotel und gehen im Restaurant nebenan essen, Absacker an der Hotelbar.
 

schlepper

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31.08.2016
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FRA
Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Dienstag


Wir müssen in der Frühe los, während wir auf den Dritten im Bunde warten, werden wir vom Hotelmitarbeiter aufgefordert, uns einen Kaffee zu nehmen, sehr nett. Am Flughafen angekommen, müssen wir nochmal eine Viertelstunde warten, bis der Mitarbeiter vom Autoverleiher ankommt und unseren Leihwagen entgegen nimmt.

TK 2011 ASR - IST B738

In Istanbul bleibt Zeit für einen Loungebesuch, zu dem ich eingeladen werde. Weiter geht es nach Kars.

TK 2716 IST - KSY B738

Mit dem Taxi fahren wir zum Hotel, es ist etwas, sagen wir, rustikaler, kein Vergleich mit Kappadokien.
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Wir brechen gleich wieder zur Erkundung auf.

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Moschee Hasan Harakani Tomb
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Im Hintergrund die Burg
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Und nochmal aus der Nähe
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Blick von oben auf die Stadt, rechts die Kathedrale von Kars, links die Moschee
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Kathedrale
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Moschee
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Und noch eine Moschee
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Der Tag neigt sich dem Ende, wir kehren zum Abendessen ein und sind kurz danach im Hotel.
 
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schlepper

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31.08.2016
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FRA
Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Mittwoch


Nach einem kurzen Frühstück verlassen wir das Hotel kurz nach 7 Richtung Bahnhof.
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Die ersten Händler bauen bereits wieder auf.
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Auch hier kommen wir an einer Moschee vorbei
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Die Bushaltestelle vor dem Bahnhof
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Der Bahnhof, Kâzım Karabekir, ein ehemaliger General und Politiker wacht darüber.
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Ein paar Minuten haben wir und so drücken wir uns schon mal auf dem Bahnsteig rum.
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Unseren Zug habe ich auch schnell in der Abstellung entdeckt
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Vorrücken zum Bahnsteig
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Wir fahren pünktlich um 8 los, die Garnitur besteht aus einem Generatorwagen (ob die Leistung der Lok nicht ausreicht? Eine Leitung für die Zugsammelschiene war jedenfalls vorhanden), 1x 1. Klasse, 2x 2. Klasse, Restaurant und 1x Liegewagen, also insgesamt 6 Wagen, wenn ich richtig gezählt habe. Um Abweichungen zum geplanten Fahrtverlauf feststellen zu können, habe ich den Fahrplan des Zuges ausgedruckt dabei, es sollte das meistgenutzte Dokument der kommenden 28 Stunden werden.
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Wir haben auch am ersten Halt direkt die ersten 15 Minuten Verspätung eingefahren. Das soll uns aber nicht davon abhalten, ein paar Eindrücke von unterwegs zu sammeln.
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Auf der ganzen Reise haben wir eigentlich überall viele neu gebauten Häuser gesehen.
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Eine Schneefräse
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In Erzürum haben wir etwa 10 Minuten Aufenthalt, hier hofften wir auf fliegende Händler die duftende Speisen feilbieten, aber der Bahnsteig war leer, ein paar Ausblicke müssen reichen.
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Da die Mittagsstunde bereits durchschritten ist, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um herauszufinden, ob der Speisewagen etwas kann. Mit hat es geschmeckt, obschon eine Soße nett gewesen wäre.
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Ansonsten haben wir aber alles, was wir benötigen, die vorsorgliche Mitnahme von Toilettenpapier war unbegründet, auf weitere Details diesbezüglich wurde ja schon an anderer Stelle von Mitforisten eingegangen.
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Bei den "kleinen" Unterwegshalten waren eigentlich immer sehr kurze Bahnsteige, so dass wir dann immer im "Dreck" standen.
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Die Kreuzung mit unserem Gegenzug erwischen wir auch, auch hier ist der Generatorwagen vorne, dann muss eigentlich mit dem ganzen Zug immer nach Ankunft eine Drehfahrt gemacht werden, Ankara wird dafür groß genug sein, mich würde interessieren, wie die das in Kars hinbekommen. Aber das sind so nerdige Gedanken, wie sie sich nur jemand aus dem Fach machen kann.
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Der Zug scheint nicht ausgebucht zu sein, aber die Abteile in unserem Liegewagen füllen sich so nach und nach. Der Zugbegleiter hat anfangs immer mal damit zu tun, die Fahrgäste, die sich in nicht gebuchte Abteile ausbreiten, wieder zurückzuweisen, ein deutsches Paar muss sogar aus einem Abteil "befreit" werden, nachdem es dort versehentlich eingeschlossen wurde. Die Buchung ist übrigens nur nach gleichen Geschlechtern in einem Abteil möglich.

Langsam neigt sich der Tag dem Ende zu, zum Sonnenuntergang nehmen wir wieder unsere Plätze im Speisewagen ein, wo wir unser Essen bereits am Mittag bestellt haben.
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Vom Abendessen selber habe ich kein Foto, nach dem Essen gibt es noch einen Schlummertrunk im Abteil, bevor wir dieses zur Nachtruhe herrichten.
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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FRA
Türkei: Dogu-Express mit Vorprogramm

Donnerstag


Wir sind früh auf den Beinen, denn wer möchte schon das opulente Frühstück verpassen?
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Unsere Verspätung beträgt inzwischen über zwei Stunden, wir tragen es mit Fassung und suchen den Kontakt zu unserer Guide, um eine Verschiebung unserer geplanten Führung zu erwirken, was auch gelingt. Derweil zieht draußen schon wieder Landschaft vorbei.
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Wir fahren zwar seit geraumer Zeit unter Oberleitung, ein Lokwechsel auf elektrische Traktion fand aber nicht statt, ökonomischer und ökologischer Irrsinn.
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Noch mehr Landschaft.
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Wir kommen dann mit genau drei Stunden in Ankara an, trotz der Verspätung müssen ein paar Fotos drin sein.
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Wir laufen etwa 10 Minuten zum Hotel des Mitforisten, der hier noch zwei Mal nächtigen wird, das Zimmer bekommt er noch nicht, aber wir können unser Gepäck deponieren. Anschließend fahren wir mit dem Taxi zum vereinbarten Treffpunkt an der Zitadelle, wo wir auf unsere Führerin stoßen. Bitte verzeiht, wenn ich die Namen der Gebäude/Moscheen nicht mehr erinnere, vielleicht kann jemand ergänzen. Wir beginnen mit dem Aufstieg zur Zitadelle, wo man einen 360°-Blick auf die Stadt genießt. Irgendwo dahinten steht auch Atatürks Mausoleum, welcher der Legende nach darum bat, in Ankara an einem Ort mit Blick auf die Flagge, welche hinter uns weht, begraben zu werden.
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In unmittelbarer Nähe finden sich auch Gebäude mit etwas Sanierungsstau.
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Und noch der Blick auf die Moschee, welche wir als nächstes besuchen.
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Es gibt zwar einige Souvenirgeschäfte, ausländische Touristen sehen wir aber so gut wie keine, eine angenehme Atmosphäre in der Stadt.
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Aslanhane-Moschee,
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wir gehen rein
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Und die kunstvollen Verzierungen nochmal aus der Nähe
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Eine Schulklasse beim Religionsunterricht
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Wir gehen weiter
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Hier befindet sich das Museum für Anatolische Zivilisationen, dafür bleibt heute aber keine Zeit
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Historisches Wohnhaus aus dem Jahr 1922, es gibt Bestrebungen, hier ein Museum einzurichten
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Wiederaufgebautes antikes Theater
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Hier nochmal die Flagge auf der Zitadelle, von der eben die Rede war
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Alles sehr gepflegt hier
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Hacı-Bayram-Moschee
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Tempel der Roma und des Augustus
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Kurz darauf endet die Führung, nach der Verabschiedung gehen wir einen letzten gemeinsamen Döner essen. Dann muss auch der erste schon los Richtung Flughafen, zu zweit bummeln wir noch etwas weiter, wir lenken unsere Schritte Richtung Basar und Markthalle.
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Dann gehen auch wir zurück zum Hotel, an der Bar gib es zum Abschluss noch ein Erfrischungsgetränk, bevor ich zur Bushaltestelle begleitet werde, diese befindet sich etwa 300 m vom Bahnhof entfernt.
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Wir sagen tschüß und ich fahre für schmales Geld ich zum Flughafen. Siko/Ausreise ohne Wartezeit, obwohl ich anfangs beim Überschlagen der Passagierzahlen am Gate auf eine 2/3-Auslastung komme, ist der Flug letztlich nahezu voll, so dass ich mit dem zugeteilten Gangplatz im letzten Drittel der Maschine vorliebnehmen muss.

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Nach Ankunft laufe ich ins P3 und bin eine gute Stunde später zu Hause. Die Planungen für die nächstjährige Tour sind auch schon im Gange. Danke fürs Begleiten.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.354
10.923
Trans Balkan Express
Da ich gebeten wurde, den Trip aus meiner Sicht zu ergänzen, komme ich dem gerne nach:

Zum bereits üppig bebilderten Teil der Reise.

Die Ballonfahrt ist eine absolute Empfehlung, die ich jederzeit wieder machen würde, auch wenn die Angelegenheit nicht ganz preisweit war.

Auch die Zugfahrt ist eine absolute Empfehlung trotz der Längen. Wer nur ein Stück der Strecke fahren möchte, dem sei das Teilstück Erzerum - Kars empfohlen. Dieses Teilstück wurde erst in den 1960er Jahren auf die europäische Spurweite umgebaut. Vorher hatte es noch die russische Spurweite. Kars gehörte bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg zum Russsischen Reich und die ursprüngliche Konstruktion der Bahnstrecke hatte militärische Zwecke.

Den Tag der Abreise der beiden Mitforisten nutzte ich für Museumsbesuche in Ankara. Da Ankara nicht von vielen Touristen besucht wird, widme ich mich in meinem Beitrag den Museen.

In unmittelbarer Nähe zum Raddison findet man zunächst das Ankara-Palais, das ehemalige Gästehaus der Regierung, das später ein Hotel war und im vergangenen Jahr in ein Museum umfuktioniert wurde. Für ein Besuch von innen bleib keine Zeit. Im Museum gibt es wohl u.a. das Tafelsilber Atatürks zu sehen.

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Mein Ziel war das Museum der Anatolischen Zivilisationen, aus meiner Sicht absolut sehenswert. Atatürk war fasziniert von den Hethitern und wollte nachweisen, dass die Türken von diesen abstammen. Dieser Nachweis klappte nicht. Nichtsdestotrotz wurde eine beeindruckende Sammlung geschaffen. Viele Sammlungsstücke in den lokalen Museen stammen von Grabungsarbeiten zum Atatürk-Mausoleums.

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Das nächste Ziel war das Rahmi M. Koç Museum, die private Sammlung eines Mäzen. Auf dem Weg ins Museum habe ich noch eine kleine Runde durch die Altstadt gedreht:

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Im Koç-Museum ging es, was das Sammlungsgebiet betraf, ziemlich unstrukturiert durcheinander. Die angekündigte Ausstellung zum Orient-Express bestand im Wesentlichen aus Eisenbahnmodellen und Schaffnermützen:

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Als Ausgleich habe ich mir im Anschluss noch das ebenfalls private Erimtan Architektur- und Kunstmuseum angeschaut. Diese Sammlung hat sich in jeden Fall gelohnt. Zu sehen war u.a. eine beeindruckende Münzsammlung.

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Auf dem Rückweg ging es an Gebäuden der so genannten nationalen Architektur-Renaissance vorbei. Zum Teil sind diese verfallen. Eine Ausnahme ist das Gebäude der Ziraat-Bank.

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Am Ende der ersten Runde stand die Melike Hatun Moschee:

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In Teil zwei meiner Ergänzung folgt in den nächsten Tagen u.a. das Atatürk-Mausoleum.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.354
10.923
Trans Balkan Express
Ein Programmpunkt war noch offen. Anitkabir, das Atatürk-Mausoleum. Am frühen Nachmittag nahm ich ein Taxi zum Eingang, wartete kurz an der Sicherheitsschleuse, bevor es den Weg hinauf ging.

Erster Höhepunkt: die Allee der Löwen. Über diese geht es für die Besucher in Richtung Mausoleum.

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Da ich zur vollen Stunde da war, stoppten alle Besucher kurz für eine Fanfare. Dann ging es weiter.

Der Zufall will es, dass ich mir im Frühjahr das Tito-Mausoleum angeschaut habe. Dieses ist im Vergleich zum Atatürk-Mausoleum eher bescheiden.

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Mekrwürdig fand ich posend Asiatinnen am Grab, die extra für das Foto vor dem Sargophag mehr Knie zeigten. Ich bin ja was die Achtung der Totenruhe betrifft, etwas konservativ. Aber Atatürk würde das vielleicht gefallen. Wer weiß? Auf jeden Fall hatten die Sicherheheitskräfte viel zu tun. Insbesondere bei der Wachablösung, weil überall Leute im Weg standen.

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Insgesamt scheint mir das Gedenken sehr ritualisert zu sein.

Zurück ging es zunächst zum Denkmal des Korakriegs, das an die türkischen Soldaen erinnertt, die an der Seite Südkoreas im Koreakrieg gefallen sind.

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Ein weiterer Zwischenstopp macht vielleicht den ein oder anderen Mitforisten neidisch. Das Luftfahrtmuseuem.

Ich habe mich jedoch nur auf den Innenhof beschränkt.

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Weiter ging es Genclik-Park mit einem obligatorischen Atatürk-Denkmal.

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Im Park blieb Zeit für einen Adana-Kabab.

Letztes Ziel war das Gebäude der Sinfonie des Präsidenten (also dem aktuellen). Ein ziemlicher Protzbau.

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Unterwegs entdeckte ich noch ein Denkmal für den ehemaligen kasachischen Herrscher Nursultan Nazarbaev. Auf meinen Reisen schaue ich bei Denkmälern immer genauer hin und es gibt immer Überraschungen.

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Am Ende zeigte der Kilometerzähler in der Komoot-App etwa 16 Kliometer für beide Touren an. Das reichte dann auch.

Fazit: In Ankara sieht man kaum Touristen. In der Museenlandschaft gibt es jedoch für Jeden etwas zu sehen. Für das Völkerkundemuseum reichte die Zeit leider nicht.

Am nächsten Morgen siegte die Bequemlichkeit und ich nahm nach dem Frühstück ein Taxi zum Flughafen. Von dort ging es nach Istanbul. Beim dortigen Warten auf den Anschlussflug war fünf Minuten vor dem ursprünlisch geplanten Boarding noch ein Sprint durch den halben Flughafen zu einem anderen Gate angesagt, A nach C oder so. Wie es scheint, haben alle Paxe das aber mit Bravour geleistet und durften dann auch mitfliegen. In Berlin angekommen, lag noch eine größere Hürde vor mir. Die Bahnstrecke zwischen Halle/Bitterfeld nach Leipzig war Samstagabend planmässig gesperrt. Nicht auf de Fahrplan vertrauen und erst einmal nach Halle fahren, hat sich bewährt. Dort erwischte ich einen IC, der einen Umweg über den Weltort Großkorbetha fuhr und mich eine Stunde eher als erwartet, nach Leipzig brachte.

Soviel zu meinen Einwurf. Ich übergebe nun wieder an den Mitforisten schlepper.