SEN Requalifikation?

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chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.150
8.023
HAM
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Der Europa-Fluggast ist für LH per se schon einmal kein Gewinn (und damit ein Verlust!).
Darüber kann man vortrefflich streiten. Gehen wir mal davon aus, dass der Durchschnitt der LH-Flotte pro Passagier bei optimaler Auslastung 7 L Fuel/100 Km auf der Kurzstrecke verbraucht, so verursacht also die Strecke HAM-FRA-HAM variable Kosten von 30 Euro pro Passagier. Bei 600 Euro Flugpreis (B) abzgl. 62 Euro Tax, ergibt das einen Deckungsbeitrag von 508 Euro. Ich bezweifle, dass die realen Kosten hier über dem DB liegen. Das sieht natürlich bei den günstigen Buchungsklassen anders aus.
 
E

embraer

Guest
Demnach sollte die LH Europatsrecken nur noch im Zusammenhang mit Interkont-Verbindungen verkaufen? Das wäre die logische Konsequenz aus Deiner Aussage. Und ich hab arge Zweifel, dass das wirtschaftlich Sinn machen würde...

Doch so ist es aber! Warum meinst Du fliegt LH nur noch die Zubringer nach FRA/MUC und der Rest geht an 4U?
Natürlich spricht nichts dagegen, den Vogel noch mit Vollzahlern voll zu machen. Bsp.: MUC-ZRH, der Vogel fliegt fast immer halb leer.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.405
9.411
BRU
Der Europa-Fluggast ist für LH per se schon einmal kein Gewinn (und damit ein Verlust!).
Wenn nun ein solcher Kunde noch exzessiven Gebrauch macht von den HON Leistungen (also pro Flugsegment Limuousine, Essen und Geträke im Wert von deutlich über 100 EUR) dann ist dieser Kunde für LH wohl definitiv kein Gewinn mehr.
.

Also der Eco Flex-Europaflieger, der für das Kurzstreckenticket gerne mal Beträge im vierstelligen Bereich zahlt (und somit mehr, als so manches Eco-Langstreckenticket kostet) dürfte wohl kaum Schuld daran sein, wenn LH insgesamt auf der Europa-Strecke Verluste schreibt. Sondern wohl eher die Tatsache, dass unter den Eco-Paxen (zu) wenige diese Tarife buchen. Insofern sollte LH also durchaus ein Interesse haben, diese Kundschaft zu halten.

Aber auch unabhängig davon: dieser Kunde ist für die LH sicher besser, wenn er KEINE HON Leistungen in Anspruch nimmt (also nur SEN ist). Und dieser Kunde hat wenig Alternativen.

Da gebe ich Dir recht. Der Kurzstrecken-HON und in 1-2 Jahren SEN ärgert sich vielleicht, fliegt aber weiter mit LH und Co. Sei es, weil es seinen AG nicht interessiert, sei es, weil er keine Alternativen hat…

Wobei ich andererseits nicht glaube, dass jemand mit ein paar hundert Flügen pro Jahr freiwillig unnötig Zeit in Lounges verbringt, um dort ausgiebig zu maximieren. Und nicht jeder verkehrt vorwiegend zwischen FRA/MUC/ZRH/VIE. Bei mir sind das eigentlich nur Transit-Flughäfen, wo die Zeit bestenfalls für einen kurzen Loungebesuch reicht und häufig nicht mal das...
 
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Reaktionen: Dubaicity

caulfield

Erfahrenes Mitglied
21.11.2010
512
1
Der Europa-Fluggast ist für LH per se schon einmal kein Gewinn (und damit ein Verlust!)...
Meine BWL-Kurse sind eine Weile her. Aber hat ein teurer ECO-Flieger nicht auch bei insgesamt unprofitablen Flügen einen positiven Deckungsbeitrag, solange der Ertrag mehr als die variablen Kosten deckt? Da er Teile der Fixkosten deckt, ist das Ergebnis immer positiver als vorher.