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Und wo ist dann der Widerspruch? All das macht MUC nicht mehr zum Umsteigeflughafen, sondern zum Start-/Zielpunkt.
Der ICE ist dabei gar nicht das Argument, ich habe auch keine Probleme mit 3 Regionalzügen pro Stunde die 20 Minuten länger brauchen, statt einem ICE pro Stunde.
München hat halt überhaupt keine Anbindung an das Fernzügenetz, nicht einen einzigen Regionalexpress, nur S-Bahn. MUC ist praktisch nur an die Stadt München angebunden. Man könnte München schon deutlich besser an die Fläche anbinden, nur wer will das? Die DB will doch nicht dass die Kunden im Großraum München fliegen, die will dass die Leute zum Hauptbahnhof fahren und dann den ICE nehmen, sie hat also gar kein Interesse daran, den ICE Konkurrenten besser anzubinden.
Ob die First langfristig das größte Problem ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich sehe eher, dass MUC mit weiterem Wachstum seine Attraktivität weiter verlieren würde. Schon die Aufspaltung in Terminal 2 und Satellit hat das Umsteigen unangenehmer gemacht, eine Umstellung vieler Flüge von LH auf EW mit entsprechenden Parkpositionen hat auch nicht gerade geholfen. Die dritte Bahn ist weniger das Problem, als der Verlust der Attraktivität mit zunehmender Größe. Lieber klein und fein bleiben und damit gutes Geld verdienen, als ein weiterer unattraktiver Megahub, bei dem die Qualität der Lounges egal ist da man sowieso die volle Zeit zum Umsteigen braucht, den die Kunden nicht wählen sondern ertragen, bei dem man Kunden mit günstigen Gebühren locken muss.
Stagnieren bedeutet aber immer einen Schritt zurück machen.