Ein paar Gedanken zum Abend:
Alles, was Du im oder außerhalb des Web tust, kann und wird gegen Dich verwendet werden. Sprich irgendwer wird immer auf die Idee kommen, Dir aus etwas oder aus dem fehlend desselben, einen Strick zu drehen. Die Frage ist nur, ob Dein Hals stärker ist. Natürlich wird heute alles und jedes analysiert - und wurde auch schon früher.
Ein guter Bekannter von mir hat vor Jahrzehnten bei einem Versandhandel [Name der Redaktion bekannt ] ein Programm entwickelt, wo man aufgrund der Adresse des "Bestellers", seiner Historie als Besteller, seinem Kaufverhalten, etc. ableiten kann, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls ist. Aufgrund dieses Profils hat dann die Kreditabteilung entschieden, ob Du auf Pump kaufen kannst oder nicht. Oder ob Du prinzipiell Vorauskasse leisten musst. Jahre später hat er das Programm bzw. die Logik an Inkassobüros verscherbelt und jetzt sitzt er auf viel Geld und genießt das Leben.
Oder aber ein weiterer Freund hat in den USA keinen Kredit bekommen, weil er keine Kredithistorie hatte. Sprich er hatte sich noch nie Geld ausgeborgt, wollte sich nun ein Haus finanzieren aber niemand konnte die Ausfallswahrscheinlichkeit berechnen. Daher hat man ihm lieber keinen Kredit gewährt. Hätte er sein erstes Fahrrad, sein Studium, seinen Verlobungsring auf Pump gekauft und brav gezahlt, hätte er locker einen Kredit erhalten. So nada.
Und "im Internet" sind halt noch mehr an Daten verfügbar, das man zueinander in Relation setzen kann. Und daraus Schlüsse zieht. Ob die immer richtig sind ...
Trotzdem würde ich gewisse Daten nicht offenlegen. Mein Konto bzw. die Bewegungen darauf gehört dazu. Da muss nur einmal ein Mitarbeiter gekündigt werden, der sich an der Firma rächen will und schon sind Daten geklaut. Oder jemand erhofft sich "ne Mille" - vor zehn Jahren hat auch niemand geglaubt, dass ein Schweizer Bänker Daten stiehlt und verramscht.
Und nur weil Du nicht verfolgt wirst, heißt es nicht, dass Du nicht paranoid bist!
G.