Ach, diese Diskussion hatten wir hier schon öfters.
Zunächst ist es falsch, anzunehmen, dass mangelnde Zahlungsbereitschaft auf mangelndes Zahlungsvermögen hindeutete. Die Haltung sagt also nichts über den Wohlstand des betreffenden Vielfliegers aus.
Ansonsten ist ein Girokonto für viele eben mehr oder weniger ein Commodity-Produkt. Und wie bei allen solchen Produkten gibt es eine gewisse Baseline, die geboten werden muss (was das genau ist, unterscheidet sich von Kunde zu Kunde natürlich), und ansonsten entscheidet der Preis.
Auf dem deutschen Markt liegt der Preis-Benchmark für ein ordentliches Online-Girokonto mit Girocard weiterhin bei 0 €, einfach weil es ausreichend viele solche Angebote gibt, die leicht erhältlich sind. Wenn dann eine Bank die Preise erhöht, sind es eigentlich nur noch die Wechselkosten ("Kosten" hier ausnahmsweise nicht rein monetär), die Kunden dort weiterhin Kunde bleiben lassen. Das gilt selbstverständlich nur dann, solange das Konto für den Kunden ein Commodity-Produkt ist und er sich nicht wegen irgendwelcher speziellerEigenschaften genau diese Bank ausgesucht hat (der nette Bankberater, die Filiale gleich um die Ecke), sodass sie für ihn ein Alleinstellungsmerkmal besitzt.
Kurzfassung: wenn Lidl den Preis für ein Produkt erhöht, kaufen viele Kunden das vergleichbare Produkt eben bei Aldi.