Stans?

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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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DUS
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In Nukus selbst braucht man eigentlich keine geführte Tour, oder meintest Du für Moynaq/Aralsee? Ich bin nach NCU geflogen und weiter mit dem Marschrutka nach Kungrat. Dann einfach ein Taxi nach Moynaq genommen - den letzten Teil mag man dann als geführte Tour bezeichnen, zumal sich der Taxifahrer auch Mühe gab, mir herumfahrenderweise ein bisschen Moynaq zu zeigen. Konnte ein paar Brocken Deutsch aus seiner Zeit als Rotarmist in der DDR.

Geführte Tour im engeren Sinne braucht man dann nur noch von Moynaq bis zum Rest des Aralsees, also bis zum Wasser, denn das geht offroad über den ehemaligen Seegrund:
Genau, also es ginge um das was nach Nukus kommt.
Aber wenn man easy nach Moynaq kommt dann gerne so.
Wir sind 2017 in Jordanien auch nur mit ÖV (wenn man so will) durch die Gegend gefahren und hatten nur zum toten Meer einen Fahrer.

Das heißt von Moynaq bis zum Rest des Aralsees ist "ausreichend" und weitere Touren, mit Übernachtung etc., kann man sich schenken?

Für Bishkek müsstest Du ein großer Fan sowjetischer Architektur sein. Nach Choplon Ata solltest Du allerdings relativ schnell von dort mit dem Minibus gelangen. Wenn Du Bishkek rauslässt, das Ferghanatal soll sehr schön sein. Ich kenne es aber nicht aus eigener Anschauung. Falls Du z.B. von ALA mit dem Taxi nach Kirgisistan weiter fährst: der Buranaturm, der fast auf dem Weg liegt, ist ganz nett, allerdings nichts im Vergleich zu den Bauwerken in Usbekistan.
Mit ex Sowjet habe ich bisher noch nicht so viele Berührungspunkte. War nur mal in der Ukraine und Russland 2018/2019.
Habe für Architektur im engeren Sinne auch kein ausgeprägtes Verständnis, aber den ein oder anderen Baustil erkenne ich dann doch :D
 
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red_travels

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16.09.2016
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Vielleicht nach Moynaq fliegen, wenn da was geht? Von Nukus sind es nach Moynaq min. 2 eher 3h Fahrt und von dort zum Restsee noch einmal einige h. Ich war da vorletztes Jahr bei einem lokalen Electro-Festival, das war schon sehr abgefahren. Wie Burning Man, nur in klein und postsowjetisch.

habe die Mail noch gefunden


Here's the itinerary of the tour:
Departure at 08:00 AM.
Nukus-Mizdakhan necropolis II century B.C-XII century A.C Gyaur kala century
Muynak, cemetry of ships, lunch in a traditional house, Muynak museum
Nukus. Expected arrival time in NUkus is about 16-17 PM.
It costs totally 80$ (included lunch). A car will be luxury with IC.There is no any driver who speaks in English. But he knows some simple words. If its needed we can offer you guide service. Student guide (20$), professionsl guide (40$).

das Essen war bei einer Familie, sehr reichhaltig.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Das heißt von Moynaq bis zum Rest des Aralsees ist "ausreichend" und weitere Touren, mit Übernachtung etc., kann man sich schenken?

"Man" ist ein großes Wort - ich habe für mich, meine Interessen und meinen Zeitplan entschieden, dass ich mir nur den Nicht-Aralsee in Moynaq angucke und nicht den Restsee. Ich habe mir gesagt, ich kann die Katastrophe für mich erfassen, wenn ich in Moynaq an der Uferpromenade stehe und die verrosteten Schiffswracks sehe, diese ganz berühmte Perspektive. Mehr als wenn ich mir einen unspektakulären Tümpel eine Tagesreise entfernt angucke. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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"Man" ist ein großes Wort - ich habe für mich, meine Interessen und meinen Zeitplan entschieden, dass ich mir nur den Nicht-Aralsee in Moynaq angucke und nicht den Restsee. Ich habe mir gesagt, ich kann die Katastrophe für mich erfassen, wenn ich in Moynaq an der Uferpromenade stehe und die verrosteten Schiffswracks sehe, diese ganz berühmte Perspektive. Mehr als wenn ich mir einen unspektakulären Tümpel eine Tagesreise entfernt angucke. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Guter Punkt! Wenn man sich ein wenig mit den Einheimischen in Moynaq unterhält, wird schnell klar, wie sehr der See noch im lokalen Bewusstsein "verankert" ist. Jeder erzählt einem davon, klar, ist ja kaum zwei Generationen her, als noch alle im Fischfang oder der -verarbeitung waren. Ein Besuch des Heimatkundemuseums in Moynaq ist für einen Eindruck sehr gut geeignet (gibt eine Jurte zu sehen, Musikinstrumente und Kleidung, aber auch Konserven und Dokumente ausgezeichneter Arbeiter des Fischfangkombinats, sowie ausschliesslich Fischfangszenen darstellende Gemälde lokaler Maler). Bei meinem Besuch hat die Museumsangestellte, die mich rumgeführt hat, am Ende sogar ein sehr trauriges Lied angestimmt, in dem es um die Wellen des Sees ging (Karakalpakisch ist sprachlich sehr, sehr, sehr nah am Kasachischen dran). Tritt man dann vor die Tür, denkt man, man ist im falschen Film gewesen...
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Ja, genau. Ich hatte zuerst Bedenken, dass eine Fahrt nach Moynaq eher Katastrophentourismus für Gaffer wäre, aber das ist nicht so. Man bekommt einen eigenen Eindruck davon, wie sich eine ökologische Katastrophe anfühlt und auswirkt, und das bringt einen persönlich weiter. Moynaq ist eben nicht (nur) "boah, da liegen verrostete Schiffswracks in der Wüste, krasser Anblick, schnell Foto machen, Häkchen hinter die Bucket List der Sehenswürdigkeiten." (Tschernobyl ist ähnlich.)
 
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Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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Ja, genau. Ich hatte zuerst Bedenken, dass eine Fahrt nach Moynaq eher Katastrophentourismus für Gaffer wäre, aber das ist nicht so [...] (Tschernobyl ist ähnlich.)
da war ich und auch wenn ich erste Mitte der 1990er geboren wurde weiß ich was du meinst.
Auch sowas wie killing fields oder Hiroshima ist nachhaltig prägend.

Aber ohne mich da aus dem Fenster lehnen zu wollen. Es mag eine Korrelation zwischen Intellekt und Reflexion vs. Gaffertourismus geben.

Entsprechend war das "kann man sich schenken" meinerseits sicherlich auch unpassend formuliert.
Zeigt mir aber auch wie weit weg manche Geschehnisse dann doch sind. Zumindest auf das schnelle Schreiben bezogen.
 

Frankonian

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30.08.2023
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Ich war vor ein paar Jahren in Kirgistan, inkl. ein paar Tage in Kasachstan unterwegs.
Ich empfehle Kirgistan jedem Reiseliebhaber. Jedoch muss man schon sagen, dass man pauschal ausgedrückt hier im Gegensatz zu z.B. China technologisch ganz woanders unterwegs ist.
Dennoch war es eine super Erfahrung. Unter anderem habe ich eine Passüberquerung mit einem Pferd gemacht, war auf einer 3 Tages Tour zum Ala-Kul wandern und habe am Skaza Canyon im Freien übernachtet. Grundsätzlich würde ich sagen ist Kirgistan eher was für den Individual-Touristen der sich auch gerne auf Abenteuer einlässt. Die Leute waren alle super herzlich und man "muss" mit allen neuen Bekanntschaften Alkohol trinken :)
Unbedingt probieren muss man in Kirgistan und Kasachstan natürlich Kymis (keine Ahnung wie man das schreibt, aber es handelt sich um vergorene Stutenmilch, klingt jedoch schlimmer als es ist.)

Finde 2-3 Wochen für China + Stans etwas schwierig, aber wenn man sich das so durchplant und nicht den Anspruch hat kreuz und quer durch die Länder fahren zu müssen (was bei China ja in 3 Wochen gar nicht möglich wäre), geht das schon.

Gibt ja noch paar andere Stans. Alle Leute die ich bisher getroffen habe raten von dem "Schurkenstaat" Turkmenistan ab, Tadschikistan soll hingegen super spannend sein, da war ich jedoch noch nicht. Usbekistan ist ja bei den Stans vermutlich mit Abstand das beliebteste Reiseziel.
 
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01.10.2015
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Dennoch war es eine super Erfahrung. Unter anderem habe ich eine Passüberquerung mit einem Pferd gemacht, war auf einer 3 Tages Tour zum Ala-Kul wandern und habe am Skaza Canyon im Freien übernachtet. Grundsätzlich würde ich sagen ist Kirgistan eher was für den Individual-Touristen der sich auch gerne auf Abenteuer einlässt.

Finde 2-3 Wochen für China + Stans etwas schwierig, aber wenn man sich das so durchplant und nicht den Anspruch hat kreuz und quer durch die Länder fahren zu müssen (was bei China ja in 3 Wochen gar nicht möglich wäre), geht das schon.
Deshalb vermute ich auch, dass Kirgistan möglicherweise separat, oder ggf mit Tadschikistan, nochmal zu einem anderen Zeitpunkt gemacht werden könnte.

China hätte ich ohne die Sache mit der (temporären) Visumsfreiheit gar nicht näher in Betracht gezogen. Aber hier geht es mir auch primär um aviatische Besonderheiten. War auch schonmal in China.

Ich denke ich werde für mich in den nächsten Tagen mal eruieren welche konkreten Möglichkeiten bestehen und wie viel "Tiefe" ich aufbringen möchte und zeitlich kann. Wie bereits angemerkt kann ich mir aber auch gut vorstellen nochmal in die Region zu kommen.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
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Trans Balkan Express
Alle Leute die ich bisher getroffen habe raten von dem "Schurkenstaat" Turkmenistan ab,

Ich nicht. Ich hatte die Gelegenheit während der Tauwetterperiode in Ashgabat an einem Seminar teilzunehmen, Reisen in die Umgebung natürlich nur mit Gastgebern. Die Turkmenen nahmen es sogar etwas selbstironisch, dass sie ihren ersten Präsidenten so sehr verehrt haben. Ich möchte die Erfahrung keineswegs missen und bin wirlich froh, dass es mit dem Aufenthalt seinerzeit geklappt hat. "Schurkenstaat" ist übrigens ein großes Wort. Nach dem Massaker in Andijan war Usbekistan wohl auch als solcher einzuordnen, wobei sich Deutschland wegen des Stützpunktes in Termez immer mit Kritik zurück gehalten hat. Das freieste Land in der Region war eigentlich immer Kirgisistan.
 
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Frankonian

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30.08.2023
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Ich nicht. Ich hatte die Gelegenheit während der Tauwetterperiode in Ashgabat an einem Seminar teilzunehmen, Reisen in die Umgebung natürlich nur mit Gastgebern. Die Turkmenen nahmen es sogar etwas selbstironisch, dass sie ihren ersten Präsidenten so sehr verehrt haben. Ich möchte die Erfahrung keineswegs missen und bin wirlich froh, dass es mit dem Aufenthalt seinerzeit geklappt hat. "Schurkenstaat" ist übrigens ein großes Wort. Nach dem Massaker in Andijan war Usbekistan wohl auch als solcher einzuordnen, wobei sich Deutschland wegen des Stützpunktes in Termez immer mit Kritik zurück gehalten hat. Das freieste Land in der Region war eigentlich immer Kirgisistan.
Klingt interessant. Habe einige Leute getroffen die mit dem PKW durch Turkmenistan gefahren sind. Das war wohl immer mit viel Bürokratie und Kosten verbunden. So richtig frei durfte man sich (mein Wissensstand ist schon ein paar Jahre alt) nicht bewegen im Land.
So etwas finde ich immer etwas schwierig. Wenn ich reise, dann möchte ich schon selbst entscheiden wann ich was tue.

Aber ich würde jetzt auch nicht ausschließen, dass ich einmal Turkmenistan besuchen werde :)
 
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27.03.2013
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Ich nicht. Ich hatte die Gelegenheit während der Tauwetterperiode in Ashgabat an einem Seminar teilzunehmen, Reisen in die Umgebung natürlich nur mit Gastgebern. Die Turkmenen nahmen es sogar etwas selbstironisch, dass sie ihren ersten Präsidenten so sehr verehrt haben. Ich möchte die Erfahrung keineswegs missen und bin wirlich froh, dass es mit dem Aufenthalt seinerzeit geklappt hat. "Schurkenstaat" ist übrigens ein großes Wort. Nach dem Massaker in Andijan war Usbekistan wohl auch als solcher einzuordnen, wobei sich Deutschland wegen des Stützpunktes in Termez immer mit Kritik zurück gehalten hat. Das freieste Land in der Region war eigentlich immer Kirgisistan.

Unter Karimov war Usbekistan ja auch ein Geheimdienststaat, in dem niemand sich getraut hat, irgendetwas Kritisches zu sagen. Dafür konnte es sehr schnell ins Gefängnis gehen.

Das mit dem freien Kirgistan ändert sich gerade. Wenn es so weitergeht, wird hinsichtlich Offenheit bald die Reitpeitsche an Kasachstan abgegeben...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Klingt interessant. Habe einige Leute getroffen die mit dem PKW durch Turkmenistan gefahren sind. Das war wohl immer mit viel Bürokratie und Kosten verbunden. So richtig frei durfte man sich (mein Wissensstand ist schon ein paar Jahre alt) nicht bewegen im Land.
So etwas finde ich immer etwas schwierig. Wenn ich reise, dann möchte ich schon selbst entscheiden wann ich was tue.

Aber ich würde jetzt auch nicht ausschließen, dass ich einmal Turkmenistan besuchen werde :)

Mit nem Touristenvisum darf man schon hin, was das Programm vorgibt. Natürlich nur mit Guide. Mit Transitvisum ist man natürlich zeitlich und routentechnisch eingeschränkt.

Turkmenistan ist für mich fast das spannendste Land der Region. Es gibt unerschlossene archäologische Stätten, Wüste ohne Ende und sehr humorvolle Menschen. Zumindest meiner Erfahrung nach. War 2005 und 2007 dort. Und das Sekretive reizt natürlich auch sehr...
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
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Ich fand Kirgisien "anspruchsvoller" als Kasachstan oder Usbekistan. In Kasachstan hatten sie grosse Lust, sich mit mir zu unterhalten. Da geht dann das Handy mit Übersetzungstool hin und her. Usbekistan hat lateinische Buchstaben. In Kirgisien, so schien mir, war es etwas schwieriger, den richtigen Bus zu finden oder im Restaurant das Menü zu bestellen. Für einen erfahrenen Reisenden kein Problem, für den Unerfahrenen vielleicht doch. Vielleicht haben andere das anders erlebt.

Ich finde Kasachstan cool, bin gerne dort. Astana ist zu meiner Überraschung keine Retortenstadt. Es gibt noch einen alten Kern und es gibt einiges zu sehen. Wer einen Hauch von Sibirien erleben will, geht in den Norden. Endlose Weite, schöne Holzhäuser, überraschend lebendige Städte.

Zu Taschkent: Usbekistan ist nach wie vor ein Polizeistaat. Die Stadt pulsiert nicht, Abend sind viele Restaurants leer, irgendwo ist immer ein Polizist, ob in zivil oder in Uniform. So habe ich es erlebt.

Tadschikistan ist anders. Ich war nur im Grossraum Duschanbe und im Norden. Die Stadt gefiel mir gut, aber derzeit wird das Zentrum gerade umgekrempelt. Schade. Die Grenze zu Afghanistan ist volatil, Khorog war gesperrt, als ich in Tadschikistan war. Es gilt, das im Hinterkopf zu behalten.

Chudschand wäre durchaus sehenswert, aber mir gefiel es nicht. Ich weiss nicht, ob das für das ganze Ferganatal gilt, ich fand die Menschen freudlos, grober, rauher, als im Süden. In Duschanbe waren sie herzlich und sehr nett.
 
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red_travels

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Zu Taschkent: Usbekistan ist nach wie vor ein Polizeistaat. Die Stadt pulsiert nicht, Abend sind viele Restaurants leer, irgendwo ist immer ein Polizist, ob in zivil oder in Uniform. So habe ich es erlebt.

In Tashkent hast du vielerorts das Problem, dass die Restaurants trocken sind und einen schlechten Service haben im Vergleich zum restlichen Land.
 
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Karl Langflug

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Mit nem Touristenvisum darf man schon hin, was das Programm vorgibt. Natürlich nur mit Guide. Mit Transitvisum ist man natürlich zeitlich und routentechnisch eingeschränkt.

Turkmenistan ist für mich fast das spannendste Land der Region. Es gibt unerschlossene archäologische Stätten, Wüste ohne Ende und sehr humorvolle Menschen. Zumindest meiner Erfahrung nach. War 2005 und 2007 dort. Und das Sekretive reizt natürlich auch sehr...
Mein Schwager fuhr es mit dem Velo ab. Immer schön mit einem Aufpasser im PW hinter sich...
 
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HDH Aviation

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25.02.2018
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Ich fand Kirgisien "anspruchsvoller" als Kasachstan oder Usbekistan. In Kasachstan hatten sie grosse Lust, sich mit mir zu unterhalten. Da geht dann das Handy mit Übersetzungstool hin und her. Usbekistan hat lateinische Buchstaben. In Kirgisien, so schien mir, war es etwas schwieriger, den richtigen Bus zu finden oder im Restaurant das Menü zu bestellen. Für einen erfahrenen Reisenden kein Problem, für den Unerfahrenen vielleicht doch. Vielleicht haben andere das anders erlebt.

Ich finde Kasachstan cool, bin gerne dort. Astana ist zu meiner Überraschung keine Retortenstadt. Es gibt noch einen alten Kern und es gibt einiges zu sehen. Wer einen Hauch von Sibirien erleben will, geht in den Norden. Endlose Weite, schöne Holzhäuser, überraschend lebendige Städte.

Zu Taschkent: Usbekistan ist nach wie vor ein Polizeistaat. Die Stadt pulsiert nicht, Abend sind viele Restaurants leer, irgendwo ist immer ein Polizist, ob in zivil oder in Uniform. So habe ich es erlebt.
Zu Kasachstan und Tajikistan kann ich nichts beitragen, stimme dir aber voll zu was die anderen beiden Stans angeht. In Bishkek wollte man mich z.B. auch in einem Restaurant einer örtlichen Kette nicht bedienen weil ich kein Russisch konnte. Hab ich mein Geld dann halt woanders ausgegeben, wo es dann an Locals gegangen ist.

Uzbekistan fand ich angenehmer als Kirgisistan, trotz des Polizeistaats, der mir aber auch nicht negativ aufgefallen ist sondern eher das subjektive Sicherheitsgefühl verstärkt hat (das bei mir vielleicht standardmäßig etwas zu hoch ist). Die Menschen waren durch die Bank freundlicher und trotz Sprachbarriere kommunikativer als in KGZ. Tashkent war für zwei volle Tage vielleicht etwas zu boring, ging aber trotzdem voll in Ordnung. Dass die Restaurants abends leer sind kann ich auch nicht wirklich bestätigen, es waren jetzt nicht ostasiatische Verhältnisse, aber tote Hose war auch nicht.

Samarkand kann ich wärmstens empfehlen, die Stadt hat trotz der vielen Touristen echt was und den Registan muss man gesehen haben, vor allem wenn man eh in der Ecke ist.
 

chtschan

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16.01.2017
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Ich fand Kirgisien "anspruchsvoller" als Kasachstan oder Usbekistan. In Kasachstan hatten sie grosse Lust, sich mit mir zu unterhalten. Da geht dann das Handy mit Übersetzungstool hin und her. Usbekistan hat lateinische Buchstaben. In Kirgisien, so schien mir, war es etwas schwieriger, den richtigen Bus zu finden oder im Restaurant das Menü zu bestellen. Für einen erfahrenen Reisenden kein Problem, für den Unerfahrenen vielleicht doch. Vielleicht haben andere das anders erlebt.

Ich finde Kasachstan cool, bin gerne dort. Astana ist zu meiner Überraschung keine Retortenstadt. Es gibt noch einen alten Kern und es gibt einiges zu sehen. Wer einen Hauch von Sibirien erleben will, geht in den Norden. Endlose Weite, schöne Holzhäuser, überraschend lebendige Städte.

Zu Taschkent: Usbekistan ist nach wie vor ein Polizeistaat. Die Stadt pulsiert nicht, Abend sind viele Restaurants leer, irgendwo ist immer ein Polizist, ob in zivil oder in Uniform. So habe ich es erlebt.

Tadschikistan ist anders. Ich war nur im Grossraum Duschanbe und im Norden. Die Stadt gefiel mir gut, aber derzeit wird das Zentrum gerade umgekrempelt. Schade. Die Grenze zu Afghanistan ist volatil, Khorog war gesperrt, als ich in Tadschikistan war. Es gilt, das im Hinterkopf zu behalten.

Chudschand wäre durchaus sehenswert, aber mir gefiel es nicht. Ich weiss nicht, ob das für das ganze Ferganatal gilt, ich fand die Menschen freudlos, grober, rauher, als im Süden. In Duschanbe waren sie herzlich und sehr nett.
Wann warst du denn selber zum letzten Mal in Usbekistan? Von Polizeistaat kann also wirklich keine Rede mehr sein.
Wenn man natürlich die Folgen des nichteinhaltens der Regeln und Gesetze und deren Durchsetzung als restriktiv empfindet, sollte man doch besser im gutmenschlichen Heim bleiben.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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DUS
Habe mal eine Möglichkeit aufgeführt.
China ist aktuell tatsächlich viel von ARJ, Comac und A319neo Strecken abhängig.
Wenn man schonmal da ist kann man auch etwas Zeit verbringen, aber CAN wäre vielleicht auch komplett optional.
Wie gesagt, ohne die Thematik mit der Visumsangelegenheit wäre China auch gar nicht so in den Fokus gerückt.
Peking könnte man auch skippen - da wird es noch Gelegenheiten geben.

Wie dem auch sei, der Plan für die Stans könnte so aussehen - wenn man alle "ein bisschen" mitnehmen möchte.
FRU könnte auch noch um einen Tag ergänzt werden, aber viel mehr ist nicht drin zeitlich.
Hab aus Gründen dieses Jahr zwar 44 Urlaubstage + ein paar Plusstunden, aber bin auch vorher schon 5-6 Wochen unterwegs und wollte ich Winter ggf. noch in den arctic circle.

Aktuell gibt es nicht jeden Tag Verbindungen auf jeder Strecke, aber das kann man dann noch genauer eruieren.
Bei SKD-TAS-ALA wäre zum Beispiel ein ganzer Tag layover in TAS. Das könnte für Taschkent ja reichen.

Rein vom Gefühl her finde ich Samarkand und (durch euch) auch NCU und Umebung doch ziemlich obligatorisch.
In ALA könnte ich mir auch noch mehr Zeit in und um Shymbulak vorstellen.
Kürzungen (zugusten anderer Ziele) würden dann wohl auf Kosten von FRU und ggf. China gehen.
Wie gesagt, ich bin auch für nochmal Stans offen.

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Hene

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27.03.2013
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BER
Habe mal eine Möglichkeit aufgeführt.
China ist aktuell tatsächlich viel von ARJ, Comac und A319neo Strecken abhängig.
Wenn man schonmal da ist kann man auch etwas Zeit verbringen, aber CAN wäre vielleicht auch komplett optional.
Wie gesagt, ohne die Thematik mit der Visumsangelegenheit wäre China auch gar nicht so in den Fokus gerückt.
Peking könnte man auch skippen - da wird es noch Gelegenheiten geben.

Wie dem auch sei, der Plan für die Stans könnte so aussehen - wenn man alle "ein bisschen" mitnehmen möchte.
FRU könnte auch noch um einen Tag ergänzt werden, aber viel mehr ist nicht drin zeitlich.
Hab aus Gründen dieses Jahr zwar 44 Urlaubstage + ein paar Plusstunden, aber bin auch vorher schon 5-6 Wochen unterwegs und wollte ich Winter ggf. noch in den arctic circle.

Aktuell gibt es nicht jeden Tag Verbindungen auf jeder Strecke, aber das kann man dann noch genauer eruieren.
Bei SKD-TAS-ALA wäre zum Beispiel ein ganzer Tag layover in TAS. Das könnte für Taschkent ja reichen.

Rein vom Gefühl her finde ich Samarkand und (durch euch) auch NCU und Umebung doch ziemlich obligatorisch.
In ALA könnte ich mir auch noch mehr Zeit in und um Shymbulak vorstellen.
Kürzungen (zugusten anderer Ziele) würden dann wohl auf Kosten von FRU und ggf. China gehen.
Wie gesagt, ich bin auch für nochmal Stans offen.

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Ich persönlich finde zweieinhalb Tage Samarkand viel. Aber ich mag wie geschrieben auch Buchara lieber, weil es nicht so postkartenmässig und tourifreundlich aufbereitet ist. Mit dem Registan ist man in drei h durch, am besten morgens bevor die Massen kommen.

Bei drei Tagen in und um Almaty würde ich eher überlegen Shymbulak auszulassen und stattdessen früher nach Bishkek aufzubrechen und z.B. die Ostroute nach Kirgistan über Karkara zu nehmen. Da kann man unterwegs noch irgendwo schön übernachten z.B. an den Kolsay-Seen (ein Traum) oder am Issykkul. Du hast ja sonst fast nur Städte im Programm. Die Gegend östlich von Almaty ist schon teilweise recht leer und man fährt stundenlang durch nichts. So ist Kasachstan!
 
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red_travels

Megaposter
16.09.2016
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Aktuell gibt es nicht jeden Tag Verbindungen auf jeder Strecke, aber das kann man dann noch genauer eruieren.
Bei SKD-TAS-ALA wäre zum Beispiel ein ganzer Tag layover in TAS. Das könnte für Taschkent ja reichen.

Denk dran, dass du in TAS vom nationalen Terminal zum Internationalen auf der anderen Seite vom Airport musst. Wenn du wenig Gepäck hast, schau dir gleich die Flüge mit der L410 an ;)
Aber es gibt auch nonstop zwischen ALA und SKD.

Rein vom Gefühl her finde ich Samarkand und (durch euch) auch NCU und Umebung doch ziemlich obligatorisch.

für Nukus selbst braucht man nicht viel Zeit, die Stadt hat nicht sonderlich viel zu bieten.

SKD TAS NCU zu fliegen ist auch recht zeitintensiv… würde, wenn es per Flieger sein muss, eher nach UGC fliegen, oder gleich den Nachtzug nehmen, und noch einen Tag in Khiva verbringen als zu viel Zeit in Nukus zu verbringen.

Günstig von Khiva nach Urgench mit dem Shared Taxi/Minibus siehe https://caravanistan.com/forum/viewtopic.php?t=10517
 

Hene

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27.03.2013
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für Nukus selbst braucht man nicht viel Zeit, die Stadt hat nicht sonderlich viel zu bieten
Für Freunde des russischen Realismus sowie zentralasiatischer Sowjetkunst ist Nukus ein Mekka! Im Savitskiy-Kunstmuseum kann man locker 4-5h verbringen, so eine Ausstellungsqualität findet man sonst nur in Moskau oder St. Petersburg. Ein absolutes Highlight, es wäre Frevel, das nicht gesehen zu haben, wenn man schon soweit fährt, siehe:


Davon abgesehen gibt es in Nukus allerdings wirklich nicht viel zu sehen. Naja, es gibt wohl noch einen Milchbauern, der seine Kühe mit klassischer Musik beschallt:) Und beim FC Aral Nukus sind auch ein paar ghanaische Spieler unter Vertrag.
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
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Wann warst du denn selber zum letzten Mal in Usbekistan? Von Polizeistaat kann also wirklich keine Rede mehr sein.
Wenn man natürlich die Folgen des nichteinhaltens der Regeln und Gesetze und deren Durchsetzung als restriktiv empfindet, sollte man doch besser im gutmenschlichen Heim bleiben.
Nein, so war das nicht gemeint. Es gibt auch keinen Grund, mir das zu unterstellen, eine Belehrung braucht es auch nicht. Ich habe diesbezüglich keinerlei Färbung, sondern sage das, was ich sehe. Und in Taschkent und Termez sah ich das nunmal.

Ein bisschen Tauwetter ist noch kein Frühling und nur weil sie Touristen mittlerweile willkommen heissen und vor allem in Ruhe lassen, heisst noch nicht, dass es kein Polizeistaat mehr ist. Vor dem Billettschalterhaus am Bahnhof steht ein Polizist, wer einen Bahnhof betreten will, läuft durch eine Polizeikontrolle, wer im Bahnhof sitzt, wird von der Polizei kontrolliert, kommt ein Zug an, kommt die Polizei und prüft die Reisenden und nimmt ein paar zur tieferen Kontrolle mit. U-Bahn, dort hat es einen Polizisten, Unterführung, ich sehe einen Polizisten, ich schiesse ein Foto, sofort kommt jemand in Zivil aus dem Gebäude und beobachtet mich. Im Zug nach Termez: Alle 10 Minuten wird in mein Abteil kontrolliert, erst ab Karshi hörte das auf, im Wagen war ein Polizist in Zivil. Sind die da wegen der Sicherheit oder wegen der Kontrolle? Ich habe das so erlebt. Wann? 2019 glaub. Wenn du das anders erlebt hast, schön, das freut mich. Vielleicht lockert sich Usbekistan nachhaltig. Es wäre dem Land zu wünschen.
 
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YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
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KLU/GRZ
Gibt ja noch paar andere Stans. Alle Leute die ich bisher getroffen habe raten von dem "Schurkenstaat" Turkmenistan ab,
Ich war beruflich zweimal in Turkmenistan, fand es sehr interessant. Wirklich frei bewegen konnten wir uns allerdings nicht, es war immer ein Offizier der Armee dabei, wenngleich diese sehr freudlich waren und uns mit sichtbaren Stolz einiges von Stadt und Land zeigen wollten.
Das Essen war allerdings grenzwärtig, da hätte ich mir mehr erwartet ...
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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Ich persönlich finde zweieinhalb Tage Samarkand viel. Aber ich mag wie geschrieben auch Buchara lieber, weil es nicht so postkartenmässig und tourifreundlich aufbereitet ist. Mit dem Registan ist man in drei h durch, am besten morgens bevor die Massen kommen.
Dann könnte ich das ja nochmal etwas anpassen, vielleicht auch zu Gunsten FRU und östlich dessen.
Denk dran, dass du in TAS vom nationalen Terminal zum Internationalen auf der anderen Seite vom Airport musst. Wenn du wenig Gepäck hast, schau dir gleich die Flüge mit der L410 an ;)
Aber es gibt auch nonstop zwischen ALA und SKD.
Auf den ersten Blick hab ichs nicht gefunden: Wo gibt es die L410?
Und ALA-SKD scheint auch nicht daily zu sein. Am Ende müsste ich dann nochmal genau die Flugpläne studieren und davon die Route abhängig machen.
Bin den ganzen Februar unterwegs - das schaffe ich wahrscheinlich erst danach :D
für Nukus selbst braucht man nicht viel Zeit, die Stadt hat nicht sonderlich viel zu bieten.

SKD TAS NCU zu fliegen ist auch recht zeitintensiv… würde, wenn es per Flieger sein muss, eher nach UGC fliegen, oder gleich den Nachtzug nehmen, und noch einen Tag in Khiva verbringen als zu viel Zeit in Nukus zu verbringen.
Das könnte auch der bessere Plan sein. Ankunft NCU wäre am späteren Abend und Abflug am frühen Morgen.
Würde dann einen Tag für Nukus und einen Tag für Moynaq bedeuten.