Im Grunde nicht und die Hoffnung der Airlines besteht eben darin, dass man dann öfter bei denen bucht, wenn man schon den Status hat.
Ganz schlimm ist es aber, wenn jemand, der seinen Status "ehrlich" erflogen hat, auf jemanden trifft, der nur durch Statusmatch oder noch schlimmer, durch die Nutzung einer KK, zum Statuskunden geworden ist.
Dann fühlt sich der "ehrliche" Statuskunde oft tief gekränkt und vergisst dabei sehr gerne, dass sein Status meist auch nur möglich war, weil der Arbeitgeber die Tickets bezahlt hat.
Mir persönlich ist das relativ egal, ob jemand seinen Status bekommen hat, weil der durch vom AG finanzierte Flüge abgefallen ist, er mit der KK Geld im Kreis überwiesen hat oder er den Videotheken-Ausweis gemätscht bekommen hat.
Mir scheint es eher so ein Trauma derjenigen zu sein, die eben nicht vom Arbeitgeber durch die Gegend geschickt werden, weil sie irgendwo in der Poststelle sitzen und auch gerne mal wichtig wären. Sind die Typen, die früher mit einem BMW 316i durch die Gegend gefahren sind und sich M3 Badges draufgeklebt haben.
Und in vielen Threads hier lese ich, dass man als STATUSKUNDE mal wieder nicht ausreichend gewürdigt wurde, die Perserin einen nicht höchstpersönlich mit allen Titeln (Sehr verehrter Herr Einzelhandelskaufmann Meier, schön, dass sie da sind...) begrüßt hat, der Nachbarplatz nicht mit einer goldbestickten Samtdecke mit der Aufschrift "reserviert als persönlicher Freiraum für unsere höchstgeschätzten STATUSgäste" freigehalten wurde und der Riff-Raff ohne den ach so geilen Status nicht ordnungsgemäß den Platz für das Prio-Boarding der wichtigen VIELSTFLIEGER freigemacht hat.
Je mehr Statusheinis rumlaufen, desto geringer der Service. Ganz einfach. Das endet dann wie in den USA, wo alle ein Upgrade wollen und auf manchen Flügen gefühlt 80% in Boarding-Gruppe 1 und 2 sind. Und wenn jeder Postbote in die F Lounge kann, dann ändert sich das Angebot dort auch recht schnell.
Daher bleibe ich bei meiner Frage, wofür braucht man einen Status, wenn man nicht mit der Airline fliegt? Scheinbar doch als Ersatz für irgendwelche Minderwertigskeitskomplexe bei einigen...
EDIT: Ich kann das Neidgemaule "Arbeitgeber hat die Tickets" bezahlt nicht mehr hören. Wenn der Arbeitgeber die F oder C Tickets bezahlt hat, wennder Arbeitgeber den Audi A6 oder 5er BMW als Dienstwagen hingestellt hat, dann hat man doch vermutlich nicht so viel falsch gemacht im Leben. Das alles geht doch nur, weil man den Arsch hochbekommen hat und seinen Beitrag für seinen Arbeitgeber und über Steuern letztlich für die Gesellschaft leistet. Das man sich dafür schämen muss, nur weil Status nicht zum bedingungslosen Grundeinkommen gehört, scheint auch eine typische deutsche Neiddebatte zu sein.