Streik? Dann aber bitte fair...

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philFlieger

Aktives Mitglied
14.07.2012
114
4
FKB
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... Streik muss (relativ) unangekündigt sein und wehtun ...

Aber warum muss Streik immer den Leuten weh tun, die eigentlich gar nichts dafür können, während er denjenigen, die er eigentlich treffen sollte, i.d.R. am Hintern vorbei geht (wenn sie nicht zufällig gerade an diesem Tag fliegen wollten), auch wenn sie vielleicht in der Öffentlichkeit ein wenig Betroffenheit heucheln? Mit dieser Logik könnte ich doch jetzt dem Bsirske einfach "eine auf's Maul hauen": Hauptsache, es tut weh, egal wem!
Man könnte das Streikrecht sicherlich auch intelligenter ausüben.
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
8
Aber warum muss Streik immer den Leuten weh tun, die eigentlich gar nichts dafür können, während er denjenigen, die er eigentlich treffen sollte, i.d.R. am Hintern vorbei geht (wenn sie nicht zufällig gerade an diesem Tag fliegen wollten), auch wenn sie vielleicht in der Öffentlichkeit ein wenig Betroffenheit heucheln? Mit dieser Logik könnte ich doch jetzt dem Bsirske einfach "eine auf's Maul hauen": Hauptsache, es tut weh, egal wem!
Man könnte das Streikrecht sicherlich auch intelligenter ausüben.
Wie sieht/sähe Dein Vorschlag zum "intelligenteren Streikrecht" aus, wenn nicht wie gehabt im Zweifesfalle "die Masse" (der Bevölkerung) involviert ist?
 
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philFlieger

Aktives Mitglied
14.07.2012
114
4
FKB
Immer her mit den Vorschlägen. Wie geht der Sicherheitsmitarbeiter also am besten vor? Die Toilettentür der Chefetage blockieren?

Gut, zunächst bräuchte man den politischen Willen für einige Anpassungen. Dann könnte das z.B. so aussehen, das "symbolisch" gestreikt wird, also ein Streik erklärt wird, die Arbeit aber trotzdem ausgeführt wird und der Arbeitgeber für diesen Tag einen festzulegenden Geldbetrag für einen guten Zweck spenden muss. Dann trifft es den Arbeitgeber direkt und die Öffentlichkeit ist außen vor.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.594
10.468
irdisch
Man müsste eine Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren und den Schaden für Unbeteiligte möglichst gering halten (wollen). Heute wird der ja geradezu bewusst möglichst fies gemacht, gerade bei Luftfahrtstreiks. Siehe Piloten. Der zahlende Kunde als Geisel.

Eine vernünftige Vorankündigungsfrist, also nicht wie hier, und ganz stark erleichterte Umbuchungsmöglichkeiten, Ersatzbahnfahrten und Erstattungsprozesse wären auch nötig. Wo ist die Webseite, die mir gleich automatisch eine Ersatzverbindung mit Bordkarte auswirft? Wozu diese Hotline-Schlangen? Das Prozedere ist doch von Vorgestern?

Es geht auch nicht um ausgekochte Vielflieger, die längst auf neue Routings gehen, sondern um die Oma, die einmal im Jahr fliegt und keine Ahnung hat. Die "kleinen" Leute stranden doch dann an den Flughäfen und Feldbetten. Auf deren Rücken sollte niemand streiken.
 
Zuletzt bearbeitet:

A381

Erfahrenes Mitglied
07.04.2009
3.528
321
Singapore
Gerade sind (die ersten) Flüge gestrichen worden - 800 Stück!

LH462 nach MIA sollte jedoch - wie schon prognostiziert - fliegen!
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.940
277
im Paralleluniversum
Wenn man auf der LH Seite im Flugstatus nachschaut, dann ist der Großteil der Flüge morgen annulliert.
Hauptsächlich gehen einige Langstreckenflieger morgen raus. Die 462 ist planmäßig gelistet, also nicht gestrichen.

Von daher schätze ich mal, dass das Problem der reduzierten Security etc. sich nicht extrem auswirken wird, da deutlich weniger Passagiere überhaupt durch müssen.
Aber garantieren kann das halt niemand.

Von daher meine Empfehlung an den OP: Sehr rechtzeitig (4 - 5 Stunden vor Abflug) dort sein. Lieber airside die Zeit totschlagen als den Flieger verpassen.
 

Mayta

Reguläres Mitglied
07.04.2016
48
10
Das wirklich nervige ist doch in diesem Fall, dass gerade in der Luftfahrtbranche so viele verschiedene Interessensgruppen zusammenkommen. Wenn die Kitas streiken, dann ist das der Horror, aber es ist auch irgendwann vorbei. Bei Lufthansa z.B. gibt es Streiks von Piloten, Kabinenpersonal, Bodenpersonal, externes Bodenpersonal oder zur Not die Flugsicherung. Durch die vielen Akteure wird das Ganze ist dann für viele Außenstehende schwer verständlich.
 

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.480
790
LH hat schon vor 3 Monaten Umsteige-Paxe vom 10.4. auf den 11. umgebucht ohne dass die betroffenen Flüge annuliert wurden. So kurzfristig ist das mit dem Streik also betriebsintern gar nicht kommuniziert worden.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Appropos Streik ich versuche gerade über Lufthansa.de einen Flug zu buchen, völlig unmöglich. Dauert ewig und bricht nach dem Warenkorb ab. Mittels App geht auch nichts.
Streikt die LH IT mit? Oder ist diese überlastet?
 

derchris

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
1.442
0
Jupp, scheinbar haben ja manche mitgefiebert (danke dafür :) ).
Wir wurden umgeparkt auf die C gates
 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.392
8.719
HAM
Randnotiz: Dass auf lh.com immer noch nichts vom Streik erwähnt wird und beim Twitter-Account nur Marketingtweets abgesetzt werden ist schon... befremdlich
Also in meinem Account in in meiner App habe ich seit heute früh um 7:30 Uhr einen Hinweis auf den Streik, genauso übrigens bei Eurowings.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.574
5.170
Z´Sdugärd
Streik? Dann aber bitte so das er niemanden stört. :rolleyes:

Also bem Finanzamt?

Zum Thema Streik: Geht mir natürlich auch gegen den Strich wen man selbst betroffen ist. Auf der anderen Seite muss eben klipp und klar sagen das sich JEDER Streik verhindern lässt. Wen man eben (wie auch bei den Fluggastrechten) das ganze so lange auf einen zukommen lässt mit der Vogel Straus Taktik darf man sich nicht wundern wen es RICHTIG teuer wird.

Frage: WIEVIEL mehr Geld kostet es z.B. LH um die Gehaltsvorstellungen der letzten Streikenden umzusetzen? Und WAS hat der Streik LH gekostet. Wen man das mal in Relation setzen würde....Nur so ein Gedanke!
 
Zuletzt bearbeitet:

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
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Gut, zunächst bräuchte man den politischen Willen für einige Anpassungen. Dann könnte das z.B. so aussehen, das "symbolisch" gestreikt wird, also ein Streik erklärt wird, die Arbeit aber trotzdem ausgeführt wird und der Arbeitgeber für diesen Tag einen festzulegenden Geldbetrag für einen guten Zweck spenden muss. Dann trifft es den Arbeitgeber direkt und die Öffentlichkeit ist außen vor.
...und jetzt bitte die intelligente Lösung. :D

Ernsthaft gefragt: Was soll das bewirken? Und ist es zielführend? (Wer entscheidet über den "guten Zweck" und die Höhe des Geldbetrages? Der wirkt sich dann für Streikgrund und -ziel/Unternehmen/Bilanz/den Adressaten/die Gesellschaft wie aus? Die Strafzahlung="der gute Zweck" müsste ja sehr weh tun, damit sich was ändert, dann könnte man aber entweder z.B. die Lohnzahlungen direkt erhöhen oder mehr Personal einstellen und somit für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. ME die Hauptgründe für Streik.)
"Den politischen Willen für einige Anpassungen". - wenig konkret.
Ich hatte gehofft, dass da mehr käme, da Du den Vorschlag in den Raum gestellt hast.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.089
940
CGN
Man müsste eine Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren und den Schaden für Unbeteiligte möglichst gering halten (wollen). Heute wird der ja geradezu bewusst möglichst fies gemacht, gerade bei Luftfahrtstreiks. Siehe Piloten. Der zahlende Kunde als Geisel.

Generell bin ich ja der Meinung, der Streik sollte das Unternehmen treffen und nicht dessen Kunden (oder wir hier, dessen Kundes-Kunden).

Ich bin kein Streik-Experte, aber für meinen Geschmack dient ein Streik dazu, dem Unternehmen den Wert der eigenen Arbeitskraft zu zeigen, in dem man die einfach mal gesittet niederlegt. Dann hat der Arbeitgeber immer noch genug Stress mit dem organisieren und bezahlen eines Plan B, und wenn man das lange genug durchhält, wird er nachgeben.

Und wenn man das ausreichend vorher ankündigt und der Arbeitgeber sich darauf einstellen kann, dann fände ich es auch fair, wenn der Arbeitgeber seinen Kunden Schäden erstattet muss und sich nicht auf höhere Gewalt berufen kann. Womit das "es muss weh tun"-Argument trotzdem erfüllt ist.

Nur müssten die Gewerkschaften dann mehr bezahlen (weil mehr Streiktage zum Erfolg nötig sind) und bekäme weniger Werbung, wie toll sie doch kämpfen.

Statt dessen versucht man lieber, mit weniger Streiktagen mehr Schäden anzurichten. Neben der Arbeitsniederlegung wird die Notfall-Planung erschwert, bzw. mit z.B. zugeparkten Betriebshöfen und ähnlichen Späßen unmöglich gemacht. Und damit auch Schäden bei Kunden in Kauf genommen, ebenso wie langfristige Schäden am Unternehmen, was sicherlich auf Dauer nicht zu mehr Arbeitsplätzen führt. Richtig sozial finde ich das nicht.

ganz stark erleichterte Umbuchungsmöglichkeiten, Ersatzbahnfahrten und Erstattungsprozesse wären auch nötig. Wo ist die Webseite, die mir gleich automatisch eine Ersatzverbindung mit Bordkarte auswirft? Wozu diese Hotline-Schlangen? Das Prozedere ist doch von Vorgestern?

Den Schuh wiederum muss man aber den Airlines anziehen. das ist in der Tat keine Glanzleistung.
 

philFlieger

Aktives Mitglied
14.07.2012
114
4
FKB
...und jetzt bitte die intelligente Lösung.

Dass man das noch ausarbeiten und sich ein paar Gedanken dazu machen muss, bestreite ich nicht. Aber es könnte effektiver sein als die jetzige Vorgehensweise, wo Unbeteiligte ggf. einen vierstelligen Betrag verlieren, weil sie das Geld für das Hotel und die gebuchte Veranstaltung nicht erstattet bekommen, und der, den es eigentlich treffen sollte, denkt sich, "so what?"

Wenn man wirklich wollte, würde sich eine Lösung finden lassen.
 

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
8
Generell bin ich ja der Meinung, der Streik sollte das Unternehmen treffen und nicht dessen Kunden (oder wir hier, dessen Kundes-Kunden).
Nun handelt es sich hierbei um die Dienstleistungsbranche bzw. einen Streik durch ver.di. Wie kann man da wirklich vermeiden, dass "wir" als Kunden schnell und direkt betroffen sind?
Bei einem Streik durch die IG Metall ist die direkte Auswirkung auf "uns im Alltag" weniger stark.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.768
791
Wir reden hier über welche Beschäftigte?

Zitat von Öffentlicher-Dienst.Info - TVöD - Tarifrunde 2018

2.140.000 - Kommunen
147.000 - Bund

Hier wird unverhältnismäßig gestreikt. Warnstreik!!.... Es werden, wegen in der Hauptsache kommunaler Beschäftigter, die Kunden von Airlines, "geschädigt", nur weil es da, wie im Kita-Bereich, besonders weh tut. Sorry......da fehlt mir das Verständnis.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.498
2.150
Löhne
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass die Gewerkschaften "Druck" machen wollen, damit man in den Tarifverhandlungen vorankommt und sich das nicht Ewigkeiten hinzieht.
Ein ganztägiger Warnstreik an einem Flughafen ist trotzdem grenzwertig und aus meiner Sicht überzogen, weil die Auswirkungen auf die Betroffenen viel größer sind als in anderen Bereichen. Streikt das Busunternehmen oder die Straßenbahn, dann hat man als Kunde Alternativen. Die sind vielleicht nicht bequem und zeitaufwendiger, aber diese Probleme sind lösbar.

Beim Flugverkehr ist das eine andere Sache, hier gibt es oftmals keine Alternativen, weil die Ziele eben nur mit dem Flugzeug erreichbar sind. Aber okay, die Welt geht auch nicht unter, wenn man einen Tag später nach Tokio oder Miami kommt.

Völlig daneben finde ich die Möglichkeit, die Flughafenfeuerwehr zum Streik aufzurufen. Verschmerzen kann man ja notfalls noch, dass Flugzeuge deshalb nicht starten können, aber das betrifft ja auch Flugzeuge, die sich im Anflug befinden oder in eine Notlage geraten sind und unverzüglich landen müssen.

Hier handelt man dann wirklich als Gewerkschaft grob fahrlässig. Ich hoffe, dass man es hier bei einem "symbolischen" Feuerwehrstreik von kurzer Dauer belässt. Ansonsten fehlt mir für diesen Streikteil nun wirklich jegliches Verständnis.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.571
12.306
FRA/QKL
Dass man das noch ausarbeiten und sich ein paar Gedanken dazu machen muss, bestreite ich nicht. Aber es könnte effektiver sein als die jetzige Vorgehensweise, wo Unbeteiligte ggf. einen vierstelligen Betrag verlieren, weil sie das Geld für das Hotel und die gebuchte Veranstaltung nicht erstattet bekommen, und der, den es eigentlich treffen sollte, denkt sich, "so what?"

Welch einseitige Denke. :rolleyes:

Überlege mal wie viel eine Airline durch ausgefallene Flüge verliert. Das geht schnell in die Millionen. Und auch Fraport verliert mit jedem ausgefallenen Flug sehr viel Geld.