Eine völlig einheitliche Rechtssprechung hat auch schon mal Hexenverbrennungen als Recht begriffen. Nach Deinem obrigkeitshörigem Rechtsverständnis wären wir wohl noch in diesem Zeitalter.
Gut, dass es Menschen gibt, die Gesellschaften durch Diskurs weiterentwickeln und sich nicht von irgendwelchen Fachidioten an irgendwelche Stammtische setzen lassen.
Dass du die Heilige Inquisition mit ihren Hexenverbrennungen mit unseren heutigen Rechts- und Verfassungsstaat vergleichst, finde ich interessant. Magst du das nochmal überdenken?
Lustig ist freilich, dass du mich als obrigkeitshörig bezeichnest. Unsere Justiz ist gut, aber in mir findet sie einen sachlichen, aber harten Kritiker. Das ist im Übrigen ein Teil des Selbstverständnisses der Anwaltschaft, die u.a. die Aufgabe hat, den Finger in die Wunde (= rechts- und sicherheitspolitische Defizite, allgemein und im Einzelfall) zu legen. Nichts ist gut genug, um es nicht noch besser zu machen.
Ein Exot? Nein, hunderte.
Schon richtig. Es gibt in D wohl nicht nur hunderte, sondern wohl eher ein paar Hunderttausend, die das Streikrecht einschränken oder besser noch abschaffen möchten. Das ändert aber nichts daran, dass diese Leute in der rechts-und verfassungspolitischen Debatte um die Grenzen des Streikrechts keinerlei Bedeutung haben.
Gerade diese fehlende Bedeutung ist möglicherweise auch der Grund für die unverhohlene Aggressivität dieser rechtspolitischen Außenseiter; insoweit habe ich ja rein menschlich Verständnis dafür, dass das Wort "Streik" bei dir jeweils zur extremen Blutdrucksteigerung führt.
Genieße das Wochenende, hier im Chiemgau haben wir entgegen der Wettervorhersagen den typischen weißblauen Himmel und ich werde jetzt mich mit meinem Rasenmäher im Garten meines Wohnhauses und in meinem Kanzeleigarten austoben und mir Appetit für einen schönen Grillabend verschaffen.
