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Anders verhält sich das freilich, wenn der Arbeitgeber einen Betriebsrat oder Vorstandsbeauftragten oder einen Gewerkschaftler im sachlichen und zeitlichen Zusammenhang mit einer Tarifauseinandersetzung hinauswirft. Dann liegt es nahe, dass der Arbeitgeber dies unternimmt, um die Gegenseite zu schwächen.
„Die Lufthansa hat dem früheren Chef der Flugbegleitergewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, nach langem Streit fristlos gekündigt. [...] Ein mit dem Vorgang Vertrauter sagte, Baublies sei seit Ende letzten Jahres krank geschrieben gewesen, deshalb dürfe er nicht für UFO aktiv werden oder anderweitig arbeiten. Nach Darstellung des Gewerkschafters war er nach einer Krankschreibung zwischenzeitlich in einer Wiedereingliederung, wurde dann aber fluguntauglich.
Quelle: https://www.n-tv.de/ticker/Lufthansa-entlaesst-Ex-UFO-Chef-Baublies-article21306574.html
„Baublies war länger krankgeschrieben und soll zeitweise seine alte Organisation beraten haben. Genau das wurde ihm offenbar zum Verhängnis. Wie Vertreter des fliegenden Personals berichten, wirft die Lufthansa-Geschäftsführung Baublies vor, er habe sich seine Nebentätigkeit für die UFO nicht genehmigen lassen. Außerdem behindere sie seine baldige Genesung und seine erneute Einsatzfähigkeit im Unternehmen.“
Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...nsa-schmeisst-ex-ufo-chef-raus-a-1289347.html
„Baublies wird demnach vorgeworfen, in einer ungenehmigten Nebentätigkeit als Berater für seine Gewerkschaft tätig gewesen zu sein. Dazu war der frühere Kabinenchef auch schon einmal abgemahnt worden.“
Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/frankf...ex-ufo-chef-nicoley-baublies-zr-13055513.html
So steht es in diversen Medien geschrieben. Nun bin ich im Gegensatz zu Dir kein Jurist und habe daher auch nur eine laienhafte Meinung dazu.
Aber...
- wenn ein Mitarbeiter krank ist
- während seiner Krankheit eine Nebentätigkeit ausübt
- diese Nebentätigkeit nicht genehmigt ist
- diese Nebentätigkeit sich gegen den Hauptarbeitgeber richtet
- er dafür bereits wirksam abgemahnt worden ist
... dann sehe ich in meine naiven Meinung schon gute Gründe für ein zerrüttetes Verhältnis, das eine fristlose Kündigung rechtfertigt.
Gewerkschaftsarbeit führt ja nicht zu Narrenfreiheit. Wie siehst Du das juristisch?