Streiks in der EU

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pemko

Erfahrenes Mitglied
03.03.2015
2.510
1.696
TXL
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[...]
Die Bahn scheint wohl Verhandlungen über eine Absenkung der Normarbeitszeit, also eine Kernforderung der GDL, grundsätzlich abzulehnen. Scheint also keinesfalls so zu sein, dass alles rund liefe.
Das ist auch leider das einzig Vernünftige. Ein bisschen mehr Geld zahlen wird man am Ende. Aber das Ergebnis einer Arbeitszeitverkürzung in Zeiten von Fachfkräftemangel heißt Angebotsreduzierung... und das auf dem Weg zum Deutschlandtakt. Es ist eine völlig absurde Wahnvorstellung, dass das legitim ist. Und ich hoffe, dass sich die GDL da eine blutige Nase holt und von ihrem hohen Ross gestoßen wird.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.886
6.505
Das ist auch leider das einzig Vernünftige. Ein bisschen mehr Geld zahlen wird man am Ende. Aber das Ergebnis einer Arbeitszeitverkürzung in Zeiten von Fachfkräftemangel heißt Angebotsreduzierung... und das auf dem Weg zum Deutschlandtakt. Es ist eine völlig absurde Wahnvorstellung, dass das legitim ist. Und ich hoffe, dass sich die GDL da eine blutige Nase holt und von ihrem hohen Ross gestoßen wird.

Das hat ja lange gedauert mit dem von mir angekündigten Wiederkäuen der Narrative der Arbeitgeber. 🤭

Es ist nicht das Problem der Arbeitnehmer, ob es einen Fachkräftemangel gibt oder unter welchem Namen Politiker gerade ihre Angebotsstrategie fahren. Den Artikel mit der angestrebten Arbeitszeit der Deutschen habe ich bereits gestern verlinkt, es glaubt doch bitte hoffentlich niemand, dass Hohn und Spott für dieses Anliegen dazu führen werden, dass sich das wieder im Sinne der Arbeitgeber ändert? Die Wochenarbeitszeit ist in einer langfristigen Betrachtung deutlich rückläufig. Ich sehe keinen Grund, warum sich daran etwas ändern sollte. Legitim ist, was durchgesetzt wird, und ich sehe die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Jahren so oder so kommen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.110
7.390
Der Arbeitskräftemangel ist nunmal real, der lässt sich auch nicht durch mehr Geld oder bessere Arbeitsbedingungen (wie einer verkürzten Arbeitszeit) beseitigen. Der Arbeitsmarkt ist leergefischt, wer jetzt noch keinen Job hat, der kann oder will nicht arbeiten. Einige wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Und selbst wenn die Bahn zusätzliches Personal anlocken könnte, würde dieses dann bei anderen Unternehmen fehlen. Die Forderung ist einfach nur daneben, mehr Kohle ist den Mitarbeitern natürlich zu gönnen.

In diesem Zusammenhang wird immer mit erhöhter Produktivität und der Möglichkeit von Home-Office argumentiert. Alles schön und gut, aber der Lokführer kann 6 Stunden Wegstrecke nicht in 5 Stunden zurücklegen, und Freitags den Zug auch nicht von zuhause aus steuern. Pflegekräfte haben diese Möglichkeit auch nicht, das bleibt ein Privileg von uns Büromenschen.
 

immerfernweh89

Erfahrenes Mitglied
04.09.2020
434
826
STR
Das hat ja lange gedauert mit dem von mir angekündigten Wiederkäuen der Narrative der Arbeitgeber. 🤭

Es ist nicht das Problem der Arbeitnehmer, ob es einen Fachkräftemangel gibt oder unter welchem Namen Politiker gerade ihre Angebotsstrategie fahren. Den Artikel mit der angestrebten Arbeitszeit der Deutschen habe ich bereits gestern verlinkt, es glaubt doch bitte hoffentlich niemand, dass Hohn und Spott für dieses Anliegen dazu führen werden, dass sich das wieder im Sinne der Arbeitgeber ändert? Die Wochenarbeitszeit ist in einer langfristigen Betrachtung deutlich rückläufig. Ich sehe keinen Grund, warum sich daran etwas ändern sollte. Legitim ist, was durchgesetzt wird, und ich sehe die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Jahren so oder so kommen.

Richtig und die Generation Z ist ganz überrascht, dass sie 40 Stunden arbeiten muss und das Ganze nicht mal mit 80k Netto.
In 10 Jahren sind wir dann komplett angehängt.

Sind wir mal ehrlich:
Es gibt Branchen, in denen ein AN bei 36 Stunden eben nicht so produktiv sein kann wie bei 40 Stunden.
Dazu zählen halt auch die Lokführer, oder fährt er in den 36 Stunden eben ~10% schneller?

Schon klar, dass dies nicht das Problem des AN ist aber ich bleibe bei meiner Aussage:

10% weniger arbeiten wollen
und dann noch X% (bei 555€ sind wir hier locker auch in einem Bereich über 10%) mehr Gehalt geht halt einfach nicht!

Entweder oder wäre eine angemessene Forderung, nicht beides!
Denn selbst mit Erfüllung von einer Forderung sehe ich hier definitiv kein Reallohnverlust, bei leibe nicht!
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.532
9.799
BRU
Das Streikrecht ist schon vernünftig, nur wird es von unvernünftigen Gewerkschaften missbraucht. Die GDL hat gerade mal einen Verhandlungstag hinter sich, zwei weitere stehen an, bisher lief nichts extrem daneben. Trotzdem bestraft man Arbeitgeber und Bevölkerung mal schnell mit einem spontan einberufenen Warnstreik. Muss das wirklich jetzt schon sein? Die ganze Aktion erscheint mehr wie der Egotrip eines Machtbesessenen, und weniger wie ein fairer Arbeitskampf.
Und ein solcher Missbrauch müsste eben gesetzlich / rechtlich besser verhindert werden können bzw. nicht so einfach möglich sein. Etwa, indem solche Streiks als missbräuchlich untersagt werden können. Und ja, sicher nicht immer ganz einfach, wo hier die Grenze ist, nur in DE geht das wie gesagt für mich langsam zu weit mit den tagelangen "Warnstreiks", bevor überhaupt wirklich verhandelt wurde.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.923
10.320
Dahoam
Man hätte halt rechtzeitig anfangen sollen Forschung und Entwicklung von autonomes Fahren von Zügen zu fördern. Im Gegensatz zum Straßenverkehr ist die Bahn ein deutlich dankbareres Verkehrsmittel dafür. Aber man hat halt jahrzehntelang nichts für die Zukunft gemacht und alles nur ausgesessen und vor allem die Bahn verrotten lassen. Es würde ja schon helfen wenn man die Steuerung- und Sicherungstechnik modernisieren würde und damit etliche Fahrdienstleister weniger braucht. Aber wie vieles hat die CxU alles verschlafen um ja nicht unbequeme Entscheidungen treffen zu müssen oder Geld von der Straße zur Schiene zu verschieben.
 

GCELY

Erfahrenes Mitglied
18.12.2011
420
202
Man hätte halt rechtzeitig anfangen sollen Forschung und Entwicklung von autonomes Fahren von Zügen zu fördern. Im Gegensatz zum Straßenverkehr ist die Bahn ein deutlich dankbareres Verkehrsmittel dafür. Aber man hat halt jahrzehntelang nichts für die Zukunft gemacht und alles nur ausgesessen und vor allem die Bahn verrotten lassen. Es würde ja schon helfen wenn man die Steuerung- und Sicherungstechnik modernisieren würde und damit etliche Fahrdienstleister weniger braucht. Aber wie vieles hat die CxU alles verschlafen um ja nicht unbequeme Entscheidungen treffen zu müssen oder Geld von der Straße zur Schiene zu verschieben.
Rein technisch gesehen wäre es das einfachere Verkehrsmittel für die Automatisierung, praktisch gibt es da soviele Vorschriften/Bürokratie/Zulassungsverfahren etc etc. plus verschiedene Streckensicherungsysteme mit verschiedenen Eigenschaften/Anforderungen . .. . kurz obwohl technisch einfacher (da Stimme ich dir zu) in der Praxis nicht durchführbar.

Gehe davon aus das muss sich zuerst im Ausland etablieren bevor sich da was in Westeuropa bewegt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.181
5.445
DTM
Rein technisch gesehen wäre es das einfachere Verkehrsmittel für die Automatisierung, praktisch gibt es da soviele Vorschriften/Bürokratie/Zulassungsverfahren etc etc. plus verschiedene Streckensicherungsysteme mit verschiedenen Eigenschaften/Anforderungen . .. . kurz obwohl technisch einfacher (da Stimme ich dir zu) in der Praxis nicht durchführbar.

Gehe davon aus das muss sich zuerst im Ausland etablieren bevor sich da was in Westeuropa bewegt.
Als ich 2010 in Dubai war, fuhr die dortige Metro bereits komplett automatisiert und fahrerlos.
Okay! Das lässt sich nun nicht unbedingt mit dem Metronetz einer deutschen Großstadt oder gar der Deutschen Bahn vergleichen. Aber die Technik dafür ist schon lange verfügbar.
 

falke3

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
1.119
1.052
Hab mal gegoogelt: Laut GDL-Tarifvertrag verdienen Lokführer derzeit zwischen 2700 und 3800 Euro brutto. Das ist nun wahrlich nicht viel und diejenigen die sich hier lautstark beschweren liegen da sicher deutlich drüber. Insofern ist da die Forderung nach 555 Euro mehr sicher nicht überzogen.

In Bezug auf die Arbeitszeit bin ich persönlich ja eher der Meinung, dass man da gesetzliche Verbesserungen braucht: 12 Stunden pro Tag regulär, ohne Pause, erlauben, allerdings nur per freiwilligen Überstunden, sprich, der Arbeitnehmer hat schon noch "normale" 35~40 Stunden im Arbeitsvertrag stehen, kann aber eben auch bis zu 72 Stunden arbeiten falls AN+AG einverstanden sind und das dann abfeiern/auszahlen lassen.

Idealerweise sollte man dann noch die Bezahlung und Wahrnehmung von Überstunden fördern, indem man bspw. keine Einkommensteuer auf diese erhebt.

Man kann nicht immer vom Fachkräftemangel labern, dann aber sogar den vorhandenen Fachkräften verbieten, freiwillig mehr zu arbeiten.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.923
10.320
Dahoam
Dass bei uns nichts vorwärts geht ist halt ein Problem der Bürokratie und Politik. Man hat es in München ja nicht einmal geschafft ein Pilotprojekt für Bahnsteigtüren hinzubekommen. Dabei kann man sich fragen wofür es ein Pilotprojekt benötigt für etwas, was in vielen anderen Städten im Alltag funktioniert.

Man sollte allein wegen des Fachkräftemangels in U-Bahnen eine vollständie Automatisierung des Fahrbetriebs umsetzen. Einfacher als eine U-Bahn kann man es wirklich nicht haben.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.110
7.390
Man hätte halt rechtzeitig anfangen sollen Forschung und Entwicklung von autonomes Fahren von Zügen zu fördern. Im Gegensatz zum Straßenverkehr ist die Bahn ein deutlich dankbareres Verkehrsmittel dafür. Aber man hat halt jahrzehntelang nichts für die Zukunft gemacht und alles nur ausgesessen und vor allem die Bahn verrotten lassen. Es würde ja schon helfen wenn man die Steuerung- und Sicherungstechnik modernisieren würde und damit etliche Fahrdienstleister weniger braucht. Aber wie vieles hat die CxU alles verschlafen um ja nicht unbequeme Entscheidungen treffen zu müssen oder Geld von der Straße zur Schiene zu verschieben.
Damit wären die Lokführer obsolet, und die GDL gleich mit. Das "Problem" wäre erstmal gelöst, vorausgesetzt dass man diesen Weg auf Kosten der Lokführer gehen möchte. Das grundsätzliche Problem von überzogenen Streiks bleibt aber bestehen, früher oder später wird eine andere Gewerkschaft verrückt spielen.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.181
5.445
DTM
Man sollte sich nicht wundern, wenn man wenige für den Beruf des Lokführers begeistern kann. Wer ergreift heute schon gerne einen Beruf, der früher oder später obsolet sein könnte bzw. definitiv sein wird. Eine Familie kann man nicht von Luft ernähren.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
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Dass bei uns nichts vorwärts geht ist halt ein Problem der Bürokratie und Politik. Man hat es in München ja nicht einmal geschafft ein Pilotprojekt für Bahnsteigtüren hinzubekommen. Dabei kann man sich fragen wofür es ein Pilotprojekt benötigt für etwas, was in vielen anderen Städten im Alltag funktioniert.

Man sollte allein wegen des Fachkräftemangels in U-Bahnen eine vollständie Automatisierung des Fahrbetriebs umsetzen. Einfacher als eine U-Bahn kann man es wirklich nicht haben.

Bahnsteigtüren braucht's in Nürnberg auch nicht bei den U-Bahnen...

Damit wären die Lokführer obsolet, und die GDL gleich mit. Das "Problem" wäre erstmal gelöst, vorausgesetzt dass man diesen Weg auf Kosten der Lokführer gehen möchte. Das grundsätzliche Problem von überzogenen Streiks bleibt aber bestehen, früher oder später wird eine andere Gewerkschaft verrückt spielen.

die Züge müssen auch überwacht werden, also wird's zumindest im Fernverkehr eh nix mit Autonom werden, solange Hinz und Kunz überall auf den Gleisen spielen können
 

pemko

Erfahrenes Mitglied
03.03.2015
2.510
1.696
TXL
Das hat ja lange gedauert mit dem von mir angekündigten Wiederkäuen der Narrative der Arbeitgeber. 🤭
[...]
Als jemand, der lange selbständig war, ist es kein Widerkäuen irgendwelcher Narrative, sondern meine ehrliche Meinung.

[...] Es ist nicht das Problem der Arbeitnehmer, ob es einen Fachkräftemangel gibt [...]
Einige sind leider nicht in der Lage oder willens zu verstehen, dass es eben doch so ist. Der gemeine Durchschnittsmensch wartet auf den Handwerker, den Arzt oder eben auf den Zug. Und es wird bestimmt nicht besser durch irgendwelche Ego-Trips.

[...] Legitim ist, was durchgesetzt wird, [...]
Da haben wir ein völlig anderes Weltbild. Nur weil etwas durchgesetzt wird, heißt es nicht, dass es legitim ist.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.171
7.218
Als ich 2010 in Dubai war, fuhr die dortige Metro bereits komplett automatisiert und fahrerlos.
Das gibt es in Nürnberg seit über 10 Jahren.

Man wird ein hochkomplexes Netz und vor allem ein Unternehmen mit Kundenservice (bitte als wertneutralen Begriff hier verstehen :)) nicht ohne Personal betreiben können, egal ob das einzelne Fahrzeug nun einen Fahrzeugführer hat oder nicht.
 
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MANAL

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29.05.2010
14.923
10.320
Dahoam
Und als Krönung der Schöpfung baut man eine unsinnige und am Ende extrem teure zweite Stammstrecke in größter Tiefe.

Passend dazu:

Auch gut der Klassiker von Helmut Schleich zur 2. Stammstrecke von 2016(!), also vor 7 Jahren. Irgendwie immer noch alles aktuell.
Inzwischen findet sich der Sketch zum Glück auf Youtube:
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.532
9.799
BRU
Das Kabinenpersonal von SN droht auch mit Streik, ab 23.11.23. Wobei das jetzt nicht heißt, dass sie ab diesem Datum streiken, ist eher eine Art "Warnung" an den AG, dass sie es ab diesem Datum jederzeit tun können.

 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.110
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Wenig überraschend: Urabstimmung bei der GDL.
Wikipedia ist nicht Juris, aber irgendwie ist der Artikel schon interessant:
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat festgelegt, dass auch bei Warnstreiks das sogenannte Ultima-Ratio-Prinzip gilt (siehe BAG GS v. AP Nr. 43 zu Art. 9 GG Arbeitskampf), welches besagt, dass Arbeitskampfmaßnahmen erst nach Scheitern der Tarifverhandlungen ergriffen werden dürfen.

Eine förmliche Erklärung, dass die Tarifverhandlungen gescheitert sind, ist hierfür nicht nötig. Allein die Tatsache, dass Gewerkschaften zu Warnstreiks aufrufen, macht klar, dass sie die Verhandlungen zurzeit als gescheitert betrachten (Entscheidung des BAG vom 21. Juni 1988).
Man verhandelt am 09.11. zum ersten Mal, Weselsky selbst sagt "Trotzdem haben wir uns entschieden, hier an dieser Stelle die Verhandlungen nächste Woche fortzusetzen", und schwupp ... erklärt man die Verhandlungen durch den Warnstreik für gescheitert. Das kann doch nicht rechtens sein?!
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.886
6.505
Man verhandelt am 09.11. zum ersten Mal, Weselsky selbst sagt "Trotzdem haben wir uns entschieden, hier an dieser Stelle die Verhandlungen nächste Woche fortzusetzen", und schwupp ... erklärt man die Verhandlungen durch den Warnstreik für gescheitert. Das kann doch nicht rechtens sein?!

Die DB weigert sich ja auch hartnäckig, über eine Kernforderung der GDL, nämlich die Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, auch nur zu reden. So macht man es der Gewerkschaft natürlich auch einfach, den nächsten Schritt im Arbeitskampf zu gehen. Das ganze ist übrigens ein branchenübergreifendes Problem, in der Stahlindustrie wehren sich die AG ja auch mit Händen und Füßen gegen die Vier-Tage-Woche. Früher oder später wird diese ohnehin kommen, der gesamtgesellschaftliche Wunsch besteht und die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer wird stärker. Drohgebärden der AG nehmen die Gewerkschaften übrigens betont gelassen auf, wie hier zu lesen ist.

Die Gen Z-Verflucher vom Schlage eines Grupp oder Mack können sich übrigens schon mal überlegen, wo sie ab 2030 ihr Personal herbekommen wollen. Bei der Generation, die sie zum Klickfang öffentlich in der Bild angegriffen haben, werden sie es nicht einfach haben. Letzterer holt sich seine Billig-MA zum Betrieb seines Plastikparks mittlerweile in der dritten Welt.
 

pemko

Erfahrenes Mitglied
03.03.2015
2.510
1.696
TXL
[...] Früher oder später wird diese ohnehin kommen, [...]
Deswegen verhindert man es ja, damit es später kommt 🤓
Mehr verlangen und gleichzeitig weniger arbeiten wollen (= weniger produktiv sein), kann nicht lange gut gehen.
In der einen oder Branche kann man weniger alias kürzer arbeiten und produktiver sein... klappt nicht überall.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.886
6.505
Mehr verlangen und gleichzeitig weniger arbeiten wollen (= weniger produktiv sein), kann nicht lange gut gehen.
In der einen oder Branche kann man weniger alias kürzer arbeiten und produktiver sein... klappt nicht überall.

Weil? Da fehlt eine Begründung. Außerdem müsstest du mir dann mal erklären, warum die Wochenarbeitszeit bereits von 90 auf 35-40 Stunden sinken konnte, eine weitere Senkung auf 32-35 Stunden aber den wirtschaftlichen Ruin Deutschlands bedeuten würde. Das ist mit unplausibel noch zurückhaltend beschrieben.

Übrigens überschätzt du meines Erachtens stark, wie viel den meisten Menschen ihre "Produktivität" bedeutet.