Streiks in der EU

ANZEIGE

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.170
2.265
FFM
ANZEIGE
Wenn jetzt jeder Hans und Franz mehr Geld bekommt, hört das mit der Inflation ja nie auf.
Ist das nicht die klassische Lohn-Preis-Spirale, vor der Experten schon seit langem warnen?
Die Spirale gibt es schon seit es Geld und Preise gibt.
 

KL807

Reguläres Mitglied
17.07.2019
95
51
FMO, KUL
Aber wäre es nicht gerade in Zeiten hoher Inflation sinnvoller, zu akzeptieren, dass der Gürtel halt einfach etwas enger geschnallt werden muss? Es ist doch klar, dass ein Land wie D, das sehr auf billige Energie und Exporte angewiesen ist, in global schwierigen Zeiten ohne billiges Russengas und schwächelnder Globalisierung, nun mal Einbußen hinnehmen muss. Einfach immer mehr Geld fordern und damit die Inflation anzuheizen, bringt doch niemanden weiter.
 
  • Like
Reaktionen: GCELY

red_travels

Reisender
16.09.2016
26.935
17.325
www.red-travels.com
Aber wäre es nicht gerade in Zeiten hoher Inflation sinnvoller, zu akzeptieren, dass der Gürtel halt einfach etwas enger geschnallt werden muss? Es ist doch klar, dass ein Land wie D, das sehr auf billige Energie und Exporte angewiesen ist, in global schwierigen Zeiten ohne billiges Russengas und schwächelnder Globalisierung, nun mal Einbußen hinnehmen muss. Einfach immer mehr Geld fordern und damit die Inflation anzuheizen, bringt doch niemanden weiter.

mehr Geld und weniger Leistung(sbereitschaft) passen einfach nicht zusammen.
Auch der Ansatz, dass man mit geringerer Arbeitszeit den Arbeitgeber für andere attraktiver macht, passt nur bedingt ins Bild, denn es gibt einfach nicht die Maßen an Arbeitskräften am Markt, von denen hier immer gesprochen wird. es wird keinen Ansturm an Bewerbungen bei der Bahn geben, wenn die Lokführer nur 35h/Woche arbeiten müssen.

Sieht sicher jeder im eigenen Unternehmen, wie viele Stellen ausgeschrieben sind und wie viele davon einfach nicht besetzt werden können.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.195
5.485
DTM
Man darf nicht außer Acht lassen: Herr Weselsky bestreikt einen vollkommen maroden Staatskonzern. Dem geht das Geld nicht aus. Da kann man (utopische) Forderungen stellen und den starken Mann geben. Wie lautete der Slogan? „Die Bahn kommt…. (nicht)!“
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.170
2.265
FFM
Einfach Bahner verbeamten und der Streikspuk ist vorbei.
Aber dann gibts vermutlich gar kein Personal mehr.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.930
13.019
der Ewigkeit
Man darf nicht außer Acht lassen: Herr Weselsky bestreikt einen vollkommen maroden Staatskonzern. Dem geht das Geld nicht aus.

Dem würde die Kohle sehr schnell ausgehen, die Bahn hat den längeren Atem.
Sollen sie Weselsky und seine Mannen doch einfach mal länger streiken lassen und ausbluten.
Kein weiteres Angebot, Einfrieren der Gespräche mit den idiotischen Forderungen.
Weselsky muss dann 50,- EUR Streikgeld/Tag zahlen.
Wenn 4k mitmachen sind das 200.000,-Tag
Lass die mal 7 Tage rumhampeln, Weselsky 1.4 Mio. überweisen.
Was glaubst Du, wie schnell der wieder noch Terminen schreit und am Tisch sitzt, in Demut.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
26.935
17.325
www.red-travels.com
Einfach Bahner verbeamten und der Streikspuk ist vorbei.
Aber dann gibts vermutlich gar kein Personal mehr.

Warum ist die GDL überhaupt Mitglied im dbb…
Mit dem erneuten Warnstreik-Aufruf ignoriert die GDL augenscheinlich den Aufruf des Beamtenbundes (dbb), sich hinsichtlich der Verhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder abzustimmen.

„Es wäre ein Unding, wenn unsere Aktionen durch Streiks der eigenen Mitgliedsorganisation torpediert würden“, sagte Ulrich Silberbach, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds (dbb), kürzlich der „Stuttgarter Zeitung“. Die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst sind für Donnerstag und Freitag in Potsdam angesetzt. Die GDL ist Mitglied des dbb.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.894
6.512
Aber wäre es nicht gerade in Zeiten hoher Inflation sinnvoller, zu akzeptieren, dass der Gürtel halt einfach etwas enger geschnallt werden muss?

Warum sollten Arbeitnehmer in einem Arbeitsmarkt, der für sie so positiv aussieht wie noch nie zuvor, das tun? Für mich ist diese ablehnende Einstellung zu den verständlichen Anliegen der Arbeitnehmer völlig unverständlich. Seid ihr alle selbständig und seht eure Felle davonschwimmen, oder wie?
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
26.935
17.325
www.red-travels.com
Warum sollten Arbeitnehmer in einem Arbeitsmarkt, der für sie so positiv aussieht wie noch nie zuvor, das tun? Für mich ist diese ablehnende Einstellung zu den verständlichen Anliegen der Arbeitnehmer völlig unverständlich. Seid ihr alle selbständig und seht eure Felle davonschwimmen, oder wie?

eigentlich müsste die GDL viel unbedeutender sein, wenn sie nur etwa 10.000* Beschäftigte vertritt, während es bei der EVG ~180.000* sind. Es ist sowieso nicht nachvollziehbar, wieso das Tarifeinheitsgesetz hier nicht zur Anwendung kommt.

So groß abweichend ist der geschlossene EVG Tarifvertrag ja nicht, für beide Seiten fair gestaltet.
Das Ergebnis der mehr als sechs Monate andauernden Verhandlungen waren eine Lohnsteigerung in zwei Schritten um 410 Euro pro Monat und ein Inflationsausgleich im Oktober von 2.850 Euro. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten.

*Zahlen aus https://www.zeit.de/mobilitaet/2023...s-hat-die-konkurrenzgewerkschaft-evg-erreicht
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.312
1.138
ŐD-Einigung ist exakt wie zu erwarten, warum die AG aber 2 Runden ohne Angebot blieben und damit unnötige Warnstreiks provoziert haben, wissen sie vermutlich selber nicht.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.312
1.138
Damit es nicht ganz nach "Selbstbedienung" aussieht?
Dann haette man aber eben Schritte aufeinander zumachen koennen und nicht 2 Runden nichts anbieten und sich dann über Warnstreiks wundern. Zudem sollte man die Tarifrunden Bund und Länder endlich zusammenfassen
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.545
3.658
Dem würde die Kohle sehr schnell ausgehen, die Bahn hat den längeren Atem.
Sollen sie Weselsky und seine Mannen doch einfach mal länger streiken lassen und ausbluten.
Kein weiteres Angebot, Einfrieren der Gespräche mit den idiotischen Forderungen.
Weselsky muss dann 50,- EUR Streikgeld/Tag zahlen.
Wenn 4k mitmachen sind das 200.000,-Tag
Lass die mal 7 Tage rumhampeln, Weselsky 1.4 Mio. überweisen.
Was glaubst Du, wie schnell der wieder noch Terminen schreit und am Tisch sitzt, in Demut.
Das ist ein wichtiger Punkt. Streiks sind für die Gewerkschaften nicht gratis und die Streikkasse ist irgendwann leer.
Warum sollten Arbeitnehmer in einem Arbeitsmarkt, der für sie so positiv aussieht wie noch nie zuvor, das tun? Für mich ist diese ablehnende Einstellung zu den verständlichen Anliegen der Arbeitnehmer völlig unverständlich. Seid ihr alle selbständig und seht eure Felle davonschwimmen, oder wie?
Weil sie nicht nur an ihr Portemonnaie denken, sondern auch an die Interessen ihres Unternehmens. Das was du als verständliche Anliegen betrachtest, sehe ich als nicht finanzierbar an. Es widerspricht jeder wirtschaftlichen Logik (weniger arbeiten für mehr Geld) und verursacht weitere Folgekosten. Wie heisst es doch? Wir müssen die Wünsche der Realität anpassen und nicht die Realität den Wünschen. Wir haben viel zu wenig Handwerker. Trotzdem explodieren die Löhne nicht. Höhere Löhne heisst höhere Preise und dann kaufen es die Kunden einfach nicht mehr oder bestellen bei Firmen in Polen oder Bulgarien. Lokführer wollen weniger arbeiten und mehr Geld, der Kunde will pünktliche und billige Züge und der Bürger weniger Steuern...

Wenn die Bahn fit wäre, dann darf man seinen Anteil einfordern, dann kann man solche Forderungen stellen, dann wäre ich absolut bei dir. Die DB pfeift aber aus dem letzten Loch. Als Lokführer würde ich mich schämen und den Kunden sicher nicht noch mehr zumuten. Die Lokführer sollten kein Interesse daran haben, dass die Bahn finanziell noch schlechter da steht, denn Ruf noch mehr ramponiert oder aufgrund der maroden Finanzen zerschlagen wird (unter Zustimmung des Volkes, das z.B. (teuer) genug (bezahlt hat) hat (wegen) von den Streiks). Der Schuss kann eben auch nach hinten losgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: danix und red_travels

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.894
6.512
Die DB pfeift aber aus dem letzten Loch. Als Lokführer würde ich mich schämen und den Kunden sicher nicht noch mehr zumuten. Die Lokführer sollten kein Interesse daran haben, dass die Bahn finanziell noch schlechter da steht, denn Ruf noch mehr ramponiert oder aufgrund der maroden Finanzen zerschlagen wird (unter Zustimmung des Volkes, das z.B. (teuer) genug (bezahlt hat) hat (wegen) von den Streiks). Der Schuss kann eben auch nach hinten losgehen.

Den Arbeitnehmern kann relativ sein, ob es die DB in der heutigen Form in der Zukunft noch gibt. Nahezu alle Betriebe in der Branche suchen händeringend nach Lokführern. Außerdem ständen diese ohne eine DB gar nicht so schlecht da, bei einem Wegfall dieser wäre der Markt nämlich für andere Anbieter frei, die gerne an der Attraktivitätssteigerung des Berufes mitwirken wollen, statt sich wie die DB stur den Verhandlungen zu verweigern.

Auch wenn Abellio ein besseres Verständnis für die GDL-Forderungen aufweist als andere Arbeitgeber, ist der Weg zu einer Einigung noch lang.

Die Diskussion ist gerade dabei, von der Realität überholt zu werden, aber hier wird weiter 1:1 die Position der DB wiedergegeben. Armchair-Managertum in Aktion.

 
  • Like
Reaktionen: AmberAphid

red_travels

Reisender
16.09.2016
26.935
17.325
www.red-travels.com
Den Arbeitnehmern kann relativ sein, ob es die DB in der heutigen Form in der Zukunft noch gibt. Nahezu alle Betriebe in der Branche suchen händeringend nach Lokführern. Außerdem ständen diese ohne eine DB gar nicht so schlecht da, bei einem Wegfall dieser wäre der Markt nämlich für andere Anbieter frei, die gerne an der Attraktivitätssteigerung des Berufes mitwirken wollen, statt sich wie die DB stur den Verhandlungen zu verweigern.



Die Diskussion ist gerade dabei, von der Realität überholt zu werden, aber hier wird weiter 1:1 die Position der DB wiedergegeben. Armchair-Managertum in Aktion.


nur weil andere suchen, heißt es ja noch lange nicht, dass diese auch ähnlich wie die Bahn zahlen oder die 35h Woche begrüßen.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.195
5.485
DTM
Heute ist ja der 19. Dezember 2023 und das Ergebnis der Urabstimmung der GDL-Gewerkschaftsmitglieder wurde verkündet.
Etwa 97 Prozent der abstimmenden Mitglieder haben sich für unbefristete Streiks ausgesprochen.
Niemand hat etwas anderes erwartet.
 

Champuslümmel1

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
1.606
1.436
Düsseldorf
Heute ist ja der 19. Dezember 2023 und das Ergebnis der Urabstimmung der GDL-Gewerkschaftsmitglieder wurde verkündet.
Etwa 97 Prozent der abstimmenden Mitglieder haben sich für unbefristete Streiks ausgesprochen.
Niemand hat etwas anderes erwartet.
Danke Auto, dass es Dich gibt :):).
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.161
1.227
Ich kündige immer sofort und schaue dann, ob ich es nächsten Monat brauchen kann. Auch ohne Streik rechnet sich das Ticket für mich nicht immer.

»Das, was jetzt kommt, wird kräftiger, wird länger und wird härter für die Kunden«, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.
Meint er nicht die Streikkasse?
 
  • Like
Reaktionen: MANAL