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Tag 0 - Aufbruch
Ich hatte um kurz nach 15 Uhr bereits Feierabend gemacht, den Laptop im Home-Office zugeklappt und somit vom Arbeits- in den Urlaubsmodus umgeschaltet. Wir packten die letzten Sachen und bereiteten unsere Wohnung auf unsere gut fünfwöchige Abwesenheit vor. Auch wenn wir mehr als genug Zeit hatten, um rechtzeitig für unseren Abflug um 22:25 zum Flughafen München zu gelangen, wollten wir es dennoch sehr entspannt angehen lassen. Auch mit vier schweren und großen Koffern wollten wir so eigentlich sehr früh die S-Bahn München für die Anreise nehmen, da wir wenige Fußminuten von einer Haltestelle der S1 entfernt wohnen. Auf der Webseite der S-Bahn München sah ich jedoch, dass zwischen Moosach und Feldmoching aufgrund von Gegenständen auf den Gleisen keine S-Bahnen mehr verkehrten.
Ich prüfte, welche Car-Sharing-Autos in der Nähe verfügbar wären. Leider war der nächste Wagen, mit dem man bequem uns und unsere vier Koffer zum Flughafen fahren könnte, ca. 15 Fußminuten entfernt. Da der Regen aufgehört hatte, machte ich mich auf den Weg. Unterwegs konnte ich mich dann auch davon überzeugen, dass die S-Bahn momentan wirklich nicht verkehrte.
"Destination Vacation" war das richtige Motto und der A4 Avant ließ sich gut fahren. So konnte ich wenig später +1 in der Tiefgarage unterhalb unserer Wohnanlage samt dem kompletten Gepäck einsammeln.
Der Verkehr auf dem Weg zum Flughafen war am späten Freitagnachmittag überraschend flüssig. Auf Ebene 1 des P20 stellten wir den Wagen ab und machten uns auf dem Weg zum Lufthansa-Check-in. An den Business-Class-Schaltern war wenig los, sodass wir hier ohne Wartezeit unsere Koffer abgeben und gedruckte Bordkarten entgegen nehmen konnten.
Da es noch ziemlich genau vier Stunden bis zum geplanten Boarding waren, wollten wir noch über den Weihnachtsmarkt am Flughafen schlendern.
Es war jedoch relativ kalt und der Wind blies umso kälter. Dazu hatten wir unsere Daunenjacken daheim gelassen, um diese nicht als unnötigen Ballast herumtragen zu müssen. So wechselten wir zurück in das Terminalgebäude, wo wir ohne jede Wartezeit die First-/SEN-/*G-Sicherheitskontrolle passieren konnten.
Da wir weiterhin sehr viel Zeit hatten, wollten wir zu Beginn die Senator-Lounge bei G24 besuchen, wo wir mittlerweile drei thailändische und eine vietnamesische Angestellte recht gut kennen. Ohne zu wissen, ob sie heute Dienst hätten, schauten wir vorbei und konnten erst nur unbekanntes Personal ausmachen. Dafür stärkten wir uns an dem heute ganz akzeptablen Speisenangebot.
+1 wollte noch das am Aktionsstand angebotene Winterdessert probieren, eine Scheibe Stollen mit einer undefinierbaren Creme und Spekulationskrümmeln. War jetzt kein Highlight.
Schließlich trafen wir noch eine der uns bekannten thailändischen Mitarbeiterinnen sowie die vietnamesische Mitarbeiterin, die wohl Beide hauptsächlich in der Küche tätig waren. Wir hatten ein Pläuschchen und machten uns dann auf den Weg nach oben, die Passkontrolle zu passieren.
Die Ausreise am Automaten ging ohne jede Wartezeit, sodass wir zielsicher den Weg zur Kabinenbahn ins Satellitengebäude ansteuerten.
Auf dem Weg von der Haltestelle zu den Non-Schengen-Gates hielten wir noch das aktuell schlechte Wetter vor Ort fest.
Die Business-Lounge bei den L-Gates war geschlossen, sodass die Senator-Lounge hier für alle Gäste genutzt wurde. Da nur noch zwei Abflüge am Abend von den L-Gates anstanden, neben Bangkok noch Tiflis, war das von der Auslastung her kein Problem. Das Angebot war dazu identisch mit dem der Senator-Lounge bei G24. Dafür war die Aussicht besser, wenngleich dies bei Dunkelheit und trübem Wetter nicht sonderlich ins Gewicht fiel.
Pünktlich zur angegebenen Boardingzeit standen wir am Gate L13 bereit, wenngleich das Boarding erst einige Minuten später startete.
Beim Pre-Boarding schummelte sich ein sehr offensichtlich kinderloses Paar erfolgreich mit durch und beim Boarding der Gruppe 1 (First Class & HONs) blockierten einige Honks, die das Gruppenprinzip nicht verstanden, die Self-Boarding-Gates. Wenig später waren dann auch wir im Rahmen der Gruppe 2 dran.
Wir nahmen den direkten Zugang zum Oberdeck der A380 und mussten noch einen Moment in der Fluggastbrücke warten, bis wir unsere Plätze einnehmen konnten.
Generell hatte ich meine Erwartungen an das LH-Langstrecken-C-Produkt gering gehalten. So war ich überrascht, dass am Platz nicht nur eine Decke und ein Kissen auf mich warteten sondern auch eine Art Matratzenauflage. Dazu gab es für jeden Gast ein Tütchen Erdnüsse am Platz. Negativ fiel mir dafür das sehr minderwertige Amenity Kit auf, das wohl weihnachtlich wirken sollte. Das an der Kordel befestigte Glöckchen allerdings läutete den ganzen Abend penetrant von verschiedenen Plätzen.
Wir erhielten unseren Welcome Drink und wenig später die Speisekarte, die wir ja bereits aus dem Internet kannten.
Anschließend wurden "Sleep shirts" verteilt. So ganz wusste ich nicht, wofür ich das bräuchte. Aber da hallten wieder die berühmten Worte "Haben ist besser als Brauchen!" nach, sodass wir jeder eines dankbar annahmen.
Mit nur marginaler Verzögerung erfolgte der Pushback, das Taxiing und schließlich der Start. Bereits am Boden nahm ich wahr, wie sich zwei bis dato unbekannte Herren sehr angeregt und entsprechend laut unterhielten. Man tauscthe Thailand- und Reiseerfahrung aus. Die Herren waren jeweils mit Zubringern aus Zürich und Düsseldorf nach München gekommen, kämen aber eigentlich aus Bonn bzw. Bochum. Dieser ununterbrochene Redefluss insbesondere des nun in Zürich lebenden gebürtigen sichtlich angetrunkenen Bonners nervte mich, aber versuchte ich den Austausch, den die beiden wohl sehr genossen, zu tolerieren.
Vor uns war dafür offenbar ein Sitz defekt und hatte keine Luft im Sitzkissen, sodass man auf dem Gestänge saß. Dies ist ja kein seltenes Problem bei der LH, sodass man offenbar mittlerweile spezielle Sitzkissen an Bord hat, wovon man dem Herrn eines anbot.
Gegen Mitternacht und somit ca. eine Stunde nach dem Take-off startete dann der professionelle aber etwas unterkühlte Service.
Der Kalbsrücken mit den verschiedenen Saucen gefiel ebenso wie der Salat. Lediglich das Brot der Meisterbäckerei irgendwas war kaum genießbar. Es war offenbar nicht frisch (auf)gebacken sondern sehr zäh und kompakt.
Als Hauptgang erhielten wir dann das vorab bestellte Rinderbäckchen an Kräuterpolenta, was ein sehr leckeres und reichhaltiges Abendessen war.
Als Dessert wählte ich dann den Käse, der mir gefiel.
+1 wählte das Törtchen, das ihm sehr gefiel.
Nach dem Essen gönnten wir uns jeder noch ein letztes Glas Rotwein, bevor ich mir meine Noise-Cancelling-Ohrhörer in die Ohren steckte und bei Spotify Lieblingsmusik auswählte, um so die weiterhin sehr angeregte und mehr als gut hörbare Konversation auszublenden. In Kombination mit dem flachen Sitz und der Matratzenauflade konnte ich so tatsächlich in den Schlaf finden.
Ich hatte um kurz nach 15 Uhr bereits Feierabend gemacht, den Laptop im Home-Office zugeklappt und somit vom Arbeits- in den Urlaubsmodus umgeschaltet. Wir packten die letzten Sachen und bereiteten unsere Wohnung auf unsere gut fünfwöchige Abwesenheit vor. Auch wenn wir mehr als genug Zeit hatten, um rechtzeitig für unseren Abflug um 22:25 zum Flughafen München zu gelangen, wollten wir es dennoch sehr entspannt angehen lassen. Auch mit vier schweren und großen Koffern wollten wir so eigentlich sehr früh die S-Bahn München für die Anreise nehmen, da wir wenige Fußminuten von einer Haltestelle der S1 entfernt wohnen. Auf der Webseite der S-Bahn München sah ich jedoch, dass zwischen Moosach und Feldmoching aufgrund von Gegenständen auf den Gleisen keine S-Bahnen mehr verkehrten.
Ich prüfte, welche Car-Sharing-Autos in der Nähe verfügbar wären. Leider war der nächste Wagen, mit dem man bequem uns und unsere vier Koffer zum Flughafen fahren könnte, ca. 15 Fußminuten entfernt. Da der Regen aufgehört hatte, machte ich mich auf den Weg. Unterwegs konnte ich mich dann auch davon überzeugen, dass die S-Bahn momentan wirklich nicht verkehrte.
"Destination Vacation" war das richtige Motto und der A4 Avant ließ sich gut fahren. So konnte ich wenig später +1 in der Tiefgarage unterhalb unserer Wohnanlage samt dem kompletten Gepäck einsammeln.
Der Verkehr auf dem Weg zum Flughafen war am späten Freitagnachmittag überraschend flüssig. Auf Ebene 1 des P20 stellten wir den Wagen ab und machten uns auf dem Weg zum Lufthansa-Check-in. An den Business-Class-Schaltern war wenig los, sodass wir hier ohne Wartezeit unsere Koffer abgeben und gedruckte Bordkarten entgegen nehmen konnten.
Da es noch ziemlich genau vier Stunden bis zum geplanten Boarding waren, wollten wir noch über den Weihnachtsmarkt am Flughafen schlendern.
Es war jedoch relativ kalt und der Wind blies umso kälter. Dazu hatten wir unsere Daunenjacken daheim gelassen, um diese nicht als unnötigen Ballast herumtragen zu müssen. So wechselten wir zurück in das Terminalgebäude, wo wir ohne jede Wartezeit die First-/SEN-/*G-Sicherheitskontrolle passieren konnten.
Da wir weiterhin sehr viel Zeit hatten, wollten wir zu Beginn die Senator-Lounge bei G24 besuchen, wo wir mittlerweile drei thailändische und eine vietnamesische Angestellte recht gut kennen. Ohne zu wissen, ob sie heute Dienst hätten, schauten wir vorbei und konnten erst nur unbekanntes Personal ausmachen. Dafür stärkten wir uns an dem heute ganz akzeptablen Speisenangebot.
+1 wollte noch das am Aktionsstand angebotene Winterdessert probieren, eine Scheibe Stollen mit einer undefinierbaren Creme und Spekulationskrümmeln. War jetzt kein Highlight.
Schließlich trafen wir noch eine der uns bekannten thailändischen Mitarbeiterinnen sowie die vietnamesische Mitarbeiterin, die wohl Beide hauptsächlich in der Küche tätig waren. Wir hatten ein Pläuschchen und machten uns dann auf den Weg nach oben, die Passkontrolle zu passieren.
Die Ausreise am Automaten ging ohne jede Wartezeit, sodass wir zielsicher den Weg zur Kabinenbahn ins Satellitengebäude ansteuerten.
Auf dem Weg von der Haltestelle zu den Non-Schengen-Gates hielten wir noch das aktuell schlechte Wetter vor Ort fest.
Die Business-Lounge bei den L-Gates war geschlossen, sodass die Senator-Lounge hier für alle Gäste genutzt wurde. Da nur noch zwei Abflüge am Abend von den L-Gates anstanden, neben Bangkok noch Tiflis, war das von der Auslastung her kein Problem. Das Angebot war dazu identisch mit dem der Senator-Lounge bei G24. Dafür war die Aussicht besser, wenngleich dies bei Dunkelheit und trübem Wetter nicht sonderlich ins Gewicht fiel.
Pünktlich zur angegebenen Boardingzeit standen wir am Gate L13 bereit, wenngleich das Boarding erst einige Minuten später startete.
Beim Pre-Boarding schummelte sich ein sehr offensichtlich kinderloses Paar erfolgreich mit durch und beim Boarding der Gruppe 1 (First Class & HONs) blockierten einige Honks, die das Gruppenprinzip nicht verstanden, die Self-Boarding-Gates. Wenig später waren dann auch wir im Rahmen der Gruppe 2 dran.
Wir nahmen den direkten Zugang zum Oberdeck der A380 und mussten noch einen Moment in der Fluggastbrücke warten, bis wir unsere Plätze einnehmen konnten.
Generell hatte ich meine Erwartungen an das LH-Langstrecken-C-Produkt gering gehalten. So war ich überrascht, dass am Platz nicht nur eine Decke und ein Kissen auf mich warteten sondern auch eine Art Matratzenauflage. Dazu gab es für jeden Gast ein Tütchen Erdnüsse am Platz. Negativ fiel mir dafür das sehr minderwertige Amenity Kit auf, das wohl weihnachtlich wirken sollte. Das an der Kordel befestigte Glöckchen allerdings läutete den ganzen Abend penetrant von verschiedenen Plätzen.
Wir erhielten unseren Welcome Drink und wenig später die Speisekarte, die wir ja bereits aus dem Internet kannten.
Anschließend wurden "Sleep shirts" verteilt. So ganz wusste ich nicht, wofür ich das bräuchte. Aber da hallten wieder die berühmten Worte "Haben ist besser als Brauchen!" nach, sodass wir jeder eines dankbar annahmen.
Mit nur marginaler Verzögerung erfolgte der Pushback, das Taxiing und schließlich der Start. Bereits am Boden nahm ich wahr, wie sich zwei bis dato unbekannte Herren sehr angeregt und entsprechend laut unterhielten. Man tauscthe Thailand- und Reiseerfahrung aus. Die Herren waren jeweils mit Zubringern aus Zürich und Düsseldorf nach München gekommen, kämen aber eigentlich aus Bonn bzw. Bochum. Dieser ununterbrochene Redefluss insbesondere des nun in Zürich lebenden gebürtigen sichtlich angetrunkenen Bonners nervte mich, aber versuchte ich den Austausch, den die beiden wohl sehr genossen, zu tolerieren.
Vor uns war dafür offenbar ein Sitz defekt und hatte keine Luft im Sitzkissen, sodass man auf dem Gestänge saß. Dies ist ja kein seltenes Problem bei der LH, sodass man offenbar mittlerweile spezielle Sitzkissen an Bord hat, wovon man dem Herrn eines anbot.
Gegen Mitternacht und somit ca. eine Stunde nach dem Take-off startete dann der professionelle aber etwas unterkühlte Service.
Der Kalbsrücken mit den verschiedenen Saucen gefiel ebenso wie der Salat. Lediglich das Brot der Meisterbäckerei irgendwas war kaum genießbar. Es war offenbar nicht frisch (auf)gebacken sondern sehr zäh und kompakt.
Als Hauptgang erhielten wir dann das vorab bestellte Rinderbäckchen an Kräuterpolenta, was ein sehr leckeres und reichhaltiges Abendessen war.
Als Dessert wählte ich dann den Käse, der mir gefiel.
+1 wählte das Törtchen, das ihm sehr gefiel.
Nach dem Essen gönnten wir uns jeder noch ein letztes Glas Rotwein, bevor ich mir meine Noise-Cancelling-Ohrhörer in die Ohren steckte und bei Spotify Lieblingsmusik auswählte, um so die weiterhin sehr angeregte und mehr als gut hörbare Konversation auszublenden. In Kombination mit dem flachen Sitz und der Matratzenauflade konnte ich so tatsächlich in den Schlaf finden.