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Tag 38 - LH773 oder es bleibt halt Lufthansa
Nach dem Pushback rollten wir zügig zur Startbahn westlich neben den Terminalgebäuden und hoben zwanzig Minuten nach der angegeben Abflugzeit ab. Wenige Minuten später nach einer Linkskurve erkannte ich die Chalong-Rat-Mautstraße und den östlichen Autobahnring Bangkoks und deren Verbindung miteinander nordöstlich des Stadtzentrums.
Eine halbe Stunde später startete der Service durch die sehr bemühte Flugbegleiterin, die für den links-hinteren Teil der vorderen Business-Kabine zuständig war.
Die Sommerrolle schmeckte, wenngleich unklar blieb, womit diese genau gefüllt war.
Kurz darauf kam der Purser vorbei, um zu fragen, ob der Sitz weiterhin in Ordnung sei. Ich antwortete, dass ich hören würde, wie der Sitz immer wieder anfangen würde, zu pumpen. Auch hätte ich das Gefühl, dass das Sitzkissen mal weicher und dann wieder härter würde. Der Purser meinte, dass er mir vorsorglich mal ein zusätzliches Sitzkissen geben würde. Tatsächlich sollte die Pumpe des Sitzes dann auch wenig später resignieren und ich wieder hart auf dem Untergestell sitzen, sodass ich das zusätzliche Sitzkissen, das ich erst an die Seite gestellt hatte, nun nutzte.
So richtig ersetzte es allerdings einen funktionierenden Sitz nicht. Aber hatte man sich wenigstens die Mühe gegeben, das Sitzkissen mit demselben Stoff zu beziehen wie die eigentlichen Sitze.
Erfreulicher war, dass vor dem eigentlichen Essensservice bereits die Wünsche für Vorspeise und Hauptgang abgefragt wurden. So konnten wir unsere Wunschgerichte erhalten, wenngleich gerade unsere Flugbegleiterin zwar sehr sympathisch war, aber auch etwas mehr Zeit brauchte. Fast vierzig Minuten vergingen vom Ameuse Bouche bis zum Servieren der Vorspeise, die ich dafür ganz solide und vor Allem hübsch angerichtet fand.
Das Hauptgericht, bei dem ich mich für die Knoblauchgarnelen entschieden hatte, sah da schon wieder lufthansatypischer aus. Es ist schon auffallend, dass bei LH der Tellerrand von Hauptgerichten offenbar immer rundum Kontakt mit Sauce gehabt haben muss.
Geschmacklich waren die Garnelen leider ziemlich fad.
Als Dessert sollte es für mich heute mal kein Käse sondern Käsekuchen sein, der sehr schön angerichtet serviert wurde und superlecker schmeckte.
Gute zwei Stunden nach dem Take-Off fuhr ich meinen Sitz in die Horizontale und konnte so gegen 2 Uhr nachts thailändischer Zeit versuchen, in den Schlaf zu finden.
Das zusätzliche Sitzkissen wirkte erstaunlicherweise in der Liegeposition weniger störend als befürchtet, gab jedoch nicht ganz die Unterstützung, die ich mir im Beckenbereich als Seitenschläfer gewünscht hätte. Im Flugzeug kann ich aber selten wirklich gut schlafen, da ich es zum Schlafen ruhig, dunkel, kühl und bequem brauche. Nachdem mich Ohropax und Schlafmaske eher irritieren, als mir die gewünschten Zustände herbei führen, sprechen halt meistens 2-4 Gründe dagegen, dass ich im Flugzeug auch in der C richtig schlafen kann. Dafür klappte es jedoch sehr gut, wenngleich ich in den folgenden Stunden zweimal über +1 klettern musste, um auf die Bordtoilette gelangen zu können.
Als ca. 7,5 Stunden später das Kabinenlicht wieder eingeschaltet wurde, war ich ohnehin wach und fuhr langsam meinen Sitz wieder in die Sitzposition, um bereit für das Frühstück zu sein. Die vertraute Flugbegleiterin fragte, ob es das pikante Omelette oder die süßen Pfannkuchen sein sollten, wobei +1 und ich uns Beide für Ersteres entschieden.
Flugzeugfrühstück ist halt meistens langweilig, insofern waren die Erwartungen gering und damit passte es.
Beim Abräumen fragte ich nochmal nach dem Purser, dem ich wenig später mitteilte, dass das mit dem Sitzkissen die Nacht über ja ganz nett gewesen wäre, aber irgendwie doch etwas Komfort gefehlt hätte. Ein wenig kam da die Drama-Queen in mir durch, sodass mir der offenbar auf einer ähnlichen Wellenlänge befindliche Purser versprach, mir als Entschädigung einen 300€-Voucher zukommen zu lassen, den ich nach der Landung per E-Mail erhalten und in den nächsten 24 Monaten für neue Flugbuchungen einlösen können sollte.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass bei der Britin rechts vor mir sich der Sitz zur Landung nicht mehr von der Relax- in die Sitzposition stellen lassen sollte. Unsere bemühte Flugbegleiterin schien nach längerem Herumdoktern an ihre Grenzen zu stoßen und rief ihre Kollegin um Hilfe. Manuell konnte man den Sitz dann irgendwann mit etwas Gewalt zurück in die Sitzposition bringen.
Statt um 5:50 laut Flugplan setzten wir dann bereits vierzig Minuten vor der Zeit gegen 5:10 im Erdinger Moos auf der Südbahn auf, was aufgrund der großzügigen Flugzeitkalkulation auch keine Seltenheit darstellte.
Wenige Minuten später erreichten wir das noch etwas verschlafene Vorfeld am Terminal 2.
Wie erwartet rollten wir zum Satellitengebäude des Terminal 2. Quer vor der Parkposition 318 mussten wir dann jedoch noch eine ganze Weile warten, während insbesondere die beiden linken Fluggastbrücken ausgefahren wurden.
Es sollte fast eine Viertelstunde dauern, bis wir endlich den A380 durch die sehr kalte Fluggastbrücke (Der Pilot sprach vor der Landung von -8°C am Flughafen.) verlassen konnten. Glücklicherweise war das Flughafengebäude beheizt und bot dazu einen Blick zurück auf die Maschine, mit der wir die ca. 9.000 Kilometer Flugreise absolviert hatten.
Dies dürfte dann meine erste Non-Schengen-Unclean-Ankunft im Satelliten gewesen sein. Wir folgten der Beschilderung zur Gepäckausgabe und mussten dazu noch im Satelliten eine Passkontrolle absolvieren. Ich konnte die automatische Kontrolle nutzen, wohingegen +1 an einer solchen abgewiesen wurde und zu einer mit einem Grenzschutzbeamten besetzten Kontrolle musste, die er jedoch ohne Wartezeit und ohne weitere Komplikationen absolvieren konnte. Anschließend stand unsere erste Fahrt mit der Kabinenbahn vom Satelliten zum Hauptgebäude im Abteil für Non-Schengen-Unclean-Ankünfte an. Aus diesem hintersten Abteil hatte man dann einen Blick in das Depot der Kabinenbahn, wohin ich bis dato noch nie geblickt hatte.
Die überraschend leere Gepäckhalle erreichten wir so ca. eine halbe Stunde nach der Landung und konnten hier lernen, dass wir Passagiere des bislang einzigen ankommenden Fluges des Tages waren.
Ernüchtert waren wir, dass die Auslieferung des Gepäcks bei unserer Ankunft am weit entfernten Gepäckband 5 noch 13 Minuten dauern sollte.
Diese Zeit sollte sich jedoch noch verdreifachen. Auch wenn das Priority-Gepäck für München überraschend mit als Erstes ausgeliefert wurde, mussten wir fast 45 Minuten warten, bis unsere vier Gepäckstücke endlich auf dem Band auftauchten.
Wenigstens schien der Zoll nicht besetzt oder möglicherweise anderweitig beschäftigt gewesen zu sein, wenngleich wir in München bislang auch noch nie zur Kontrolle gebeten wurden.
Aus der Wärme Thailands kommend trugen wir jeweils nur ein T-Shirt mit einem Sweat-Pulli darüber. Einerseits wollten wir so nicht sie S-Bahn München für die Heimfahrt nehmen, andererseits bot Miles weiterhin einen Pauschalpreis von 19€ für die Fahrt mit seinen Autos in das Stadtgebiet von München an. Nachdem uns die S-Bahn mit 2x 5 Streifen einer Streifenkarte 17,80€ gekostet hätte, fiel die Wahl nicht schwer.
Wir machten uns also auf den Fußweg durch die Kälte zum P20, wo wir in der untersten Etage eine breite Auswahl an Car-Sharing-Fahrzeugen vorfanden.
Ich wählte wieder einen Audi A4 Avant, den ich über die Miles-App öffnen konnte. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, setzten wir uns in den Wagen. Erst beim Betrachten dieses Fotos erkannte ich an der Kühlwassertemperatur, dass der Wagen wohl erst kurz zuvor hier abgestellt wurde.
Nach dem Starten des Motors schaltete ich leicht frierend direkt die Sitzheizung ein und erhöhte die Temperatur der Klimaautomatik. Gegen 6 Uhr morgens konnte man über die A92 und A99 noch ohne Stau vom Flughafen an den nordwestlichen Stadtrand Münchens gelangen. In der Tiefgarage luden wir das Gepäck aus, das ich zusammen mit +1 in unsere Wohnung brachte. Von dort nahm ich meine Daunenjacke mit. Als ich zurück in der Tiefgarage den A4 starten wollte, zeigte dieser an, dass man mit dem Schlüssel den Wagen entriegeln sollte. Ich wollte dies über die Miles-App probieren, allerdings behauptete diese, dass ich mehr als 500 Meter vom Fahrzeug entfernt sei und ich demzufolge den Wagen nicht entriegeln dürfe. Auch mehrere Versuche halfen nicht, den Wagen wieder zu starten. Ich war genervt. Ich bewegte mich in der Tiefgarage umher und hatte die leise Hoffnung, eventuell unter freiem Himmel eine Position näher am Car-Sharing-Auto zu erhalten. Noch auf dem Weg nach draußen klappte jedoch einer meiner Versuche und die App schickte eine Information an das Auto, das das erneute Starten des Motors ermöglichte.
Ich fuhr endlich aus der Tiefgarage aus, um anschließend nach längerer Suche, bei der mir jemand einen bereits gefundenen Parkplatz wegnahm, in der Umgebung unserer Wohnung einen freien öffentlichen Parkplatz zu finden, um den Car-Sharing-Wagen dort abzustellen. Der Rückweg zu Fuß war kalt, wenngleich ich nun dankbar für die mitgenommene Daunenjacke war. Kälte, Dunkelheit und all der Stress rund um die Rückgabe des Autos hatten in Summe meine Frustration, wieder zurück in Deutschland zu sein, verstärkt. Ich wünschte mich ins warme und sonnige Thailand zurück.
Dazu stand nun direkt die Arbeit an. Zurück in der Wohnung gönnte ich mir einen heißen Kaffee und fuhr den Dienstlaptop hoch, um mich weiter zurück in Richung Alltag zu begeben, der unvermeidlich war.
Nach dem Pushback rollten wir zügig zur Startbahn westlich neben den Terminalgebäuden und hoben zwanzig Minuten nach der angegeben Abflugzeit ab. Wenige Minuten später nach einer Linkskurve erkannte ich die Chalong-Rat-Mautstraße und den östlichen Autobahnring Bangkoks und deren Verbindung miteinander nordöstlich des Stadtzentrums.
Eine halbe Stunde später startete der Service durch die sehr bemühte Flugbegleiterin, die für den links-hinteren Teil der vorderen Business-Kabine zuständig war.
Die Sommerrolle schmeckte, wenngleich unklar blieb, womit diese genau gefüllt war.
Kurz darauf kam der Purser vorbei, um zu fragen, ob der Sitz weiterhin in Ordnung sei. Ich antwortete, dass ich hören würde, wie der Sitz immer wieder anfangen würde, zu pumpen. Auch hätte ich das Gefühl, dass das Sitzkissen mal weicher und dann wieder härter würde. Der Purser meinte, dass er mir vorsorglich mal ein zusätzliches Sitzkissen geben würde. Tatsächlich sollte die Pumpe des Sitzes dann auch wenig später resignieren und ich wieder hart auf dem Untergestell sitzen, sodass ich das zusätzliche Sitzkissen, das ich erst an die Seite gestellt hatte, nun nutzte.
So richtig ersetzte es allerdings einen funktionierenden Sitz nicht. Aber hatte man sich wenigstens die Mühe gegeben, das Sitzkissen mit demselben Stoff zu beziehen wie die eigentlichen Sitze.
Erfreulicher war, dass vor dem eigentlichen Essensservice bereits die Wünsche für Vorspeise und Hauptgang abgefragt wurden. So konnten wir unsere Wunschgerichte erhalten, wenngleich gerade unsere Flugbegleiterin zwar sehr sympathisch war, aber auch etwas mehr Zeit brauchte. Fast vierzig Minuten vergingen vom Ameuse Bouche bis zum Servieren der Vorspeise, die ich dafür ganz solide und vor Allem hübsch angerichtet fand.
Das Hauptgericht, bei dem ich mich für die Knoblauchgarnelen entschieden hatte, sah da schon wieder lufthansatypischer aus. Es ist schon auffallend, dass bei LH der Tellerrand von Hauptgerichten offenbar immer rundum Kontakt mit Sauce gehabt haben muss.
Geschmacklich waren die Garnelen leider ziemlich fad.
Als Dessert sollte es für mich heute mal kein Käse sondern Käsekuchen sein, der sehr schön angerichtet serviert wurde und superlecker schmeckte.
Gute zwei Stunden nach dem Take-Off fuhr ich meinen Sitz in die Horizontale und konnte so gegen 2 Uhr nachts thailändischer Zeit versuchen, in den Schlaf zu finden.
Das zusätzliche Sitzkissen wirkte erstaunlicherweise in der Liegeposition weniger störend als befürchtet, gab jedoch nicht ganz die Unterstützung, die ich mir im Beckenbereich als Seitenschläfer gewünscht hätte. Im Flugzeug kann ich aber selten wirklich gut schlafen, da ich es zum Schlafen ruhig, dunkel, kühl und bequem brauche. Nachdem mich Ohropax und Schlafmaske eher irritieren, als mir die gewünschten Zustände herbei führen, sprechen halt meistens 2-4 Gründe dagegen, dass ich im Flugzeug auch in der C richtig schlafen kann. Dafür klappte es jedoch sehr gut, wenngleich ich in den folgenden Stunden zweimal über +1 klettern musste, um auf die Bordtoilette gelangen zu können.
Als ca. 7,5 Stunden später das Kabinenlicht wieder eingeschaltet wurde, war ich ohnehin wach und fuhr langsam meinen Sitz wieder in die Sitzposition, um bereit für das Frühstück zu sein. Die vertraute Flugbegleiterin fragte, ob es das pikante Omelette oder die süßen Pfannkuchen sein sollten, wobei +1 und ich uns Beide für Ersteres entschieden.
Flugzeugfrühstück ist halt meistens langweilig, insofern waren die Erwartungen gering und damit passte es.
Beim Abräumen fragte ich nochmal nach dem Purser, dem ich wenig später mitteilte, dass das mit dem Sitzkissen die Nacht über ja ganz nett gewesen wäre, aber irgendwie doch etwas Komfort gefehlt hätte. Ein wenig kam da die Drama-Queen in mir durch, sodass mir der offenbar auf einer ähnlichen Wellenlänge befindliche Purser versprach, mir als Entschädigung einen 300€-Voucher zukommen zu lassen, den ich nach der Landung per E-Mail erhalten und in den nächsten 24 Monaten für neue Flugbuchungen einlösen können sollte.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass bei der Britin rechts vor mir sich der Sitz zur Landung nicht mehr von der Relax- in die Sitzposition stellen lassen sollte. Unsere bemühte Flugbegleiterin schien nach längerem Herumdoktern an ihre Grenzen zu stoßen und rief ihre Kollegin um Hilfe. Manuell konnte man den Sitz dann irgendwann mit etwas Gewalt zurück in die Sitzposition bringen.
Statt um 5:50 laut Flugplan setzten wir dann bereits vierzig Minuten vor der Zeit gegen 5:10 im Erdinger Moos auf der Südbahn auf, was aufgrund der großzügigen Flugzeitkalkulation auch keine Seltenheit darstellte.
Wenige Minuten später erreichten wir das noch etwas verschlafene Vorfeld am Terminal 2.
Wie erwartet rollten wir zum Satellitengebäude des Terminal 2. Quer vor der Parkposition 318 mussten wir dann jedoch noch eine ganze Weile warten, während insbesondere die beiden linken Fluggastbrücken ausgefahren wurden.
Es sollte fast eine Viertelstunde dauern, bis wir endlich den A380 durch die sehr kalte Fluggastbrücke (Der Pilot sprach vor der Landung von -8°C am Flughafen.) verlassen konnten. Glücklicherweise war das Flughafengebäude beheizt und bot dazu einen Blick zurück auf die Maschine, mit der wir die ca. 9.000 Kilometer Flugreise absolviert hatten.
Dies dürfte dann meine erste Non-Schengen-Unclean-Ankunft im Satelliten gewesen sein. Wir folgten der Beschilderung zur Gepäckausgabe und mussten dazu noch im Satelliten eine Passkontrolle absolvieren. Ich konnte die automatische Kontrolle nutzen, wohingegen +1 an einer solchen abgewiesen wurde und zu einer mit einem Grenzschutzbeamten besetzten Kontrolle musste, die er jedoch ohne Wartezeit und ohne weitere Komplikationen absolvieren konnte. Anschließend stand unsere erste Fahrt mit der Kabinenbahn vom Satelliten zum Hauptgebäude im Abteil für Non-Schengen-Unclean-Ankünfte an. Aus diesem hintersten Abteil hatte man dann einen Blick in das Depot der Kabinenbahn, wohin ich bis dato noch nie geblickt hatte.
Die überraschend leere Gepäckhalle erreichten wir so ca. eine halbe Stunde nach der Landung und konnten hier lernen, dass wir Passagiere des bislang einzigen ankommenden Fluges des Tages waren.
Ernüchtert waren wir, dass die Auslieferung des Gepäcks bei unserer Ankunft am weit entfernten Gepäckband 5 noch 13 Minuten dauern sollte.
Diese Zeit sollte sich jedoch noch verdreifachen. Auch wenn das Priority-Gepäck für München überraschend mit als Erstes ausgeliefert wurde, mussten wir fast 45 Minuten warten, bis unsere vier Gepäckstücke endlich auf dem Band auftauchten.
Wenigstens schien der Zoll nicht besetzt oder möglicherweise anderweitig beschäftigt gewesen zu sein, wenngleich wir in München bislang auch noch nie zur Kontrolle gebeten wurden.
Aus der Wärme Thailands kommend trugen wir jeweils nur ein T-Shirt mit einem Sweat-Pulli darüber. Einerseits wollten wir so nicht sie S-Bahn München für die Heimfahrt nehmen, andererseits bot Miles weiterhin einen Pauschalpreis von 19€ für die Fahrt mit seinen Autos in das Stadtgebiet von München an. Nachdem uns die S-Bahn mit 2x 5 Streifen einer Streifenkarte 17,80€ gekostet hätte, fiel die Wahl nicht schwer.
Wir machten uns also auf den Fußweg durch die Kälte zum P20, wo wir in der untersten Etage eine breite Auswahl an Car-Sharing-Fahrzeugen vorfanden.
Ich wählte wieder einen Audi A4 Avant, den ich über die Miles-App öffnen konnte. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, setzten wir uns in den Wagen. Erst beim Betrachten dieses Fotos erkannte ich an der Kühlwassertemperatur, dass der Wagen wohl erst kurz zuvor hier abgestellt wurde.
Nach dem Starten des Motors schaltete ich leicht frierend direkt die Sitzheizung ein und erhöhte die Temperatur der Klimaautomatik. Gegen 6 Uhr morgens konnte man über die A92 und A99 noch ohne Stau vom Flughafen an den nordwestlichen Stadtrand Münchens gelangen. In der Tiefgarage luden wir das Gepäck aus, das ich zusammen mit +1 in unsere Wohnung brachte. Von dort nahm ich meine Daunenjacke mit. Als ich zurück in der Tiefgarage den A4 starten wollte, zeigte dieser an, dass man mit dem Schlüssel den Wagen entriegeln sollte. Ich wollte dies über die Miles-App probieren, allerdings behauptete diese, dass ich mehr als 500 Meter vom Fahrzeug entfernt sei und ich demzufolge den Wagen nicht entriegeln dürfe. Auch mehrere Versuche halfen nicht, den Wagen wieder zu starten. Ich war genervt. Ich bewegte mich in der Tiefgarage umher und hatte die leise Hoffnung, eventuell unter freiem Himmel eine Position näher am Car-Sharing-Auto zu erhalten. Noch auf dem Weg nach draußen klappte jedoch einer meiner Versuche und die App schickte eine Information an das Auto, das das erneute Starten des Motors ermöglichte.
Ich fuhr endlich aus der Tiefgarage aus, um anschließend nach längerer Suche, bei der mir jemand einen bereits gefundenen Parkplatz wegnahm, in der Umgebung unserer Wohnung einen freien öffentlichen Parkplatz zu finden, um den Car-Sharing-Wagen dort abzustellen. Der Rückweg zu Fuß war kalt, wenngleich ich nun dankbar für die mitgenommene Daunenjacke war. Kälte, Dunkelheit und all der Stress rund um die Rückgabe des Autos hatten in Summe meine Frustration, wieder zurück in Deutschland zu sein, verstärkt. Ich wünschte mich ins warme und sonnige Thailand zurück.
Dazu stand nun direkt die Arbeit an. Zurück in der Wohnung gönnte ich mir einen heißen Kaffee und fuhr den Dienstlaptop hoch, um mich weiter zurück in Richung Alltag zu begeben, der unvermeidlich war.