Tipflation in den USA

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Tiusz

Erfahrenes Mitglied
13.05.2019
356
252
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Wenn Du das Spiel weitertreiben willst musst Du aber auch einbeziehen:

Sales tax in California 7.25% (9.13% in Santa Clara County) versus 19% MwSt. Long Term Capital Gains 15% versus 25% in Deutschland. Property Tax in Santa Clara ist 0.67%, um auf Deine 20k$ zu kommen muss die Hütte also 1.34 Millionen USD kosten, was etwa dem Median der Hauspreise dort entspricht. Steuer auf Benzin ist deutlich niedriger, ebenso auf Elektrizität,.......
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100% Zustimmung. Deshalb bin ich dort auch weggezogen!
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Es kommt stark af den lokalen Hausmarkt an. ich habe mein Haus in Houston nach 10 Jahren genau fuer das Doppelte verkauft, in anderen Gegenden sind Leute froh den Kaufpreis zurueckzunekommen...
wann war die große Immobilienpleite ? es geht nicht nur nach oben
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.902
IAH & HAM
= Wert beim letzten Verkauf, dazwischen nur kleinere prozentuale Anpassungen. (SoCal)
In Kalifornien wird der Wert entsprechend der Inflation angepasst, allerdings mit einem 2% annual cap.

In anderen Staaten ist das anders. In Texas zum Beispiel wird der Wert jedes Jahr neu bewertet, es gibt einen cap von 20% Erhoehung pro Jahr fuer den Hauptwohnsitz pro Jahr (alle anderen properties sind ohne cap). Man kann Einspruch einlegen, wenn man glaubt dass der Wert falsch geschätzt wurde.

Ich habe aus Spass mal geschaut. Bei meinem Haus in Houston ist fuer die Property Tax von 2018 bis 2022 (5 Jahre) der Wert um 36% angehoben worden. Allerdings habe ich das Haus in 2022 fuer 34% mehr verkauft als fuer die Property Tax in 2022 angesetzt war. Es gibt also in einigen Staaten durchaus massive Erhoehngen, aber als "Altbesitzer" ist man trotzdem im Vorteil. Die neuen Besitzer müssen in 2023 der Wert des Kaufpreises ansetzen.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.025
3.535
Das Problem ist, dass sich die US-Firmen den Lohn ihres Personals sparen und einfach als separate Aufgabe an den Kunden auslagern. De facto sind die Tips deren Einnahmequelle. Sollte man nicht vergessen, egal wie ungerecht man die automatische Abzockerei findet.
Gleichwohl muss ich das als Kunde nicht bezahlen. Moralische Erpressung zieht nicht.
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Die einen wollen Premium, können aber nicht. Andere können Premium ohne es explizit zu wollen. :cool:

Habe letzte Woche die aktuell mit Abstand beste Businessklasse einer deutschen (vielleicht sogar europäischen) Airline gebucht für FRA-SFO im September auf deren sogenannten Prime Seats im A330neo.

S&G hin&zurück tutti completto 167€.
Hä? :)
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Die USA sind ein Dritte Welt Land - aber das mit weitem Abstand führende!
So ein Quatsch.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.025
3.535
Geht es eigentlich auch noch jemandem so, dass man sich nach USA erst wieder an die Größen (Kleinen-) Ordnung deutscher Trinkgelder gewöhnen muss? Ich bin da schon sehr komisch angeschaut worden...:rolleyes:
Das hohe Tip-Niveau wird sich in den USA nicht halten, dafür ist die Gegenbewegung in den USA mittlerweile zu groß; meine gesamte Familie und Freunde ind en USA haben von den immer höher werden Tip-Forderungen die Schnauze voll und gerade Florida waren die Forderungen immer unverschämter geworden; das pendelt sich mittlerweile an den Nicht-Touri-Hotspots wieder ein. Auf das übliche Normalniveau vor Corona und vor Inflation / besseren Gehältern.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.341
3.675

Ich lebe seit mehren Jahren in den USA.

Auch wenn meine Bemerkung 'die USA seien ein 'Dritte Welt' Land, aber das mit Abstand Fuehrende' natuerlich voellig ueberspitzt und natuerlich nicht der klassischen Definition der 'Dritten Welt' (heute unter dem Begriff Entwicklungslaender') entspricht - so hat es Satz meiner Meining einen wahren Kern - und ist somit nicht einfach nur 'Quatsch'.

Oekomisch sind die US definitiv kein Dritte Welt Land.

Aber unter dem Aspekt
'Defizite im Bereich der Gesundheit, der Bildung, des Sozialwesens, der Infrastruktur sowie in der Politik'
Da sieht es schon ganz anders aus. Politik faellt auch raus. Aber die anderen Bereiche sind in den USA doch stark vom Geldbeutel abhaengig.
Was auch viele Entwicklungslaender auszeichnet - dem entsprechenden Kleingeld lassen sich viele Maengel beheben.
Ohne ist man aufgeschmissen.

Unter diesem Asp[ekt halte ich die USA fuer kein sehr erfolgreiches Land.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.025
3.535
Ich lebe seit mehren Jahren in den USA.

Auch wenn meine Bemerkung 'die USA seien ein 'Dritte Welt' Land, aber das mit Abstand Fuehrende' natuerlich voellig ueberspitzt und natuerlich nicht der klassischen Definition der 'Dritten Welt' (heute unter dem Begriff Entwicklungslaender') entspricht - so hat es Satz meiner Meining einen wahren Kern - und ist somit nicht einfach nur 'Quatsch'.

Oekomisch sind die US definitiv kein Dritte Welt Land.

Aber unter dem Aspekt
'Defizite im Bereich der Gesundheit, der Bildung, des Sozialwesens, der Infrastruktur sowie in der Politik'
Da sieht es schon ganz anders aus. Politik faellt auch raus. Aber die anderen Bereiche sind in den USA doch stark vom Geldbeutel abhaengig.
Was auch viele Entwicklungslaender auszeichnet - dem entsprechenden Kleingeld lassen sich viele Maengel beheben.
Ohne ist man aufgeschmissen.

Unter diesem Asp[ekt halte ich die USA fuer kein sehr erfolgreiches Land.
Dann nenne mir mal ein Land auf der Welt, was keine Defizite im Bereich der Gesundheit, der Bildung, der Infrastruktur und der Politik hat?

Das höre ich seit 30 Jahren im Namen der USA und seit dreißig Jahren ist der Großteil dieser Behauptungen entweder falsch, vollkommen übertrieben oder so minimal, dass da zig andere Länder davor kommen, wo viel mehr falsch läuft.

Ich persönlich halte die USA (neben anderen Ländern auf dieser Welt) für ein gutes Land. Ich bin aber auch der Meinung, dass man da noch sehr viel mehr verbessern kann und muss. Aber die hier genannten Punkte muss man erstmal anderen Ländern vorwerfen, bevor man sie einbringen kann.

In Deutschland läuft auch nicht gerade alles rund und wesentlich mehr falsch, als in den USA. Und komme mir jetzt nicht mit der sozialen Absicherung, die wird hier mehr als teuer bezahlt. Wenn man den Anteil des verdienten Geldes in den USA in die eigene Absicherung stecken würde, hätte man ein ähnliches Absicherungslevel oder drüber, vgl. 401K.

Ich kann jetzt nur von meinen Jobangeboten reden und die liegen ALLE über den in Deutschland (Sozial, Rente, Krankenkasse, Verdienst).
 
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Tiusz

Erfahrenes Mitglied
13.05.2019
356
252
]]


Wenn Du meinen Beitrag in Gänze zitiert hättest, dann stünde da auch "in anderen Gegenden sind Leute froh den Kaufpreis zurückzubekommen...". Insofern weiss ich nicht was Du mir sagen willst.
Ich hab da nichts gekürzt , war auch allgemein gehalten
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.471
3.908
FRA
Das Problem ist, dass sich die US-Firmen den Lohn ihres Personals sparen und einfach als separate Aufgabe an den Kunden auslagern. De facto sind die Tips deren Einnahmequelle. Sollte man nicht vergessen, egal wie ungerecht man die automatische Abzockerei findet.
Stell' ich mir in einer Gehaltsverhandlung schön vor:

- Chef, ich will mehr Geld, schalt' doch mal bitte am Tablet von 18% Tip auf 25% Tip um.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.902
IAH & HAM
Auch wenn meine Bemerkung 'die USA seien ein 'Dritte Welt' Land, aber das mit Abstand Fuehrende' natuerlich voellig ueberspitzt und natuerlich nicht der klassischen Definition der 'Dritten Welt' (heute unter dem Begriff Entwicklungslaender') entspricht - so hat es Satz meiner Meining einen wahren Kern - und ist somit nicht einfach nur 'Quatsch'.

Oekomisch sind die US definitiv kein Dritte Welt Land.

Aber unter dem Aspekt
'Defizite im Bereich der Gesundheit, der Bildung, des Sozialwesens, der Infrastruktur sowie in der Politik'
Da sieht es schon ganz anders aus. Politik faellt auch raus. Aber die anderen Bereiche sind in den USA doch stark vom Geldbeutel abhaengig.
Was auch viele Entwicklungslaender auszeichnet - dem entsprechenden Kleingeld lassen sich viele Maengel beheben.
Ohne ist man aufgeschmissen.

Unter diesem Asp[ekt halte ich die USA fuer kein sehr erfolgreiches Land.
Ich stimme Dir, als jemand der wie Du die USA als "Resident" kennt, 1000% zu. In Houston gibt es ganze Strassenzüge ohne fliessend Wasser. Die viertgrösste Stadt in den USA.... In den Leuten 3 Jahren hatte ich wegen Schlaglöchern auf dem Highway 3 blowouts.......

Der andere Aspekt, den die USA zu einem 3. Welt Land macht, ist die enorm breite Einkommensverteilung, ein typisches Zeichen von Entwicklungsländern
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.142
10.843
FRA/QKL
Intern geht furchtbar viel (Teamevents/ Dinner) - mit dem Kunden (speziell wenn staatliche Agencies) dagegen sehr restriktiv.
In Deutschland eher umgekehrt.
Korrekt, in Deutschland müssen interne Bewirtungen fast immer als Geldwerter Vorteil (auch Steuerwerter Vorteil) bewertet werden und neben den eigentlichen Kosten kassiert der Staat zusätzlich kräftig mit. Das ist bei externen Bewirtungen anders, wobei auch hier ein prozentualer Teil nicht als steuermindernde Betriebskosten angesehen werden.

In USA ist jedoch das Compliance Thema ganz groß und wird extrem restriktiv gehandelt. Das geht soweit dass ich wenn ich Kunden aus USA hier in Deutschland habe und diese normal zum Dinner bewirten möchte dass dies auf Grund Company Policies manchmal nicht angenommen werden darf und der Gast auf getrennte Rechnung besteht oder der Gast besser mich einlädt. Das lässt die Company Policy für Geschäftsessen mit Lieferanten ausdrücklich zu. :rolleyes:
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um dann so wie wir an der Einreise diskriminiert zu werden.
Kurze Verständnisfrage: Wie werden wir denn bei der Einreise in die USA diskriminiert und wen meinst du mit wir?
 
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bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
617
753
Da beide Seiten meist recht großzügige Expense-Policies haben, ist das auch kein Problem. Vor allem die Einreichung und Abrechnung war immer sehr viel einfacher und angenehmer als in Deutschland.

Mein damaliger Arbeitgeber in den Saaten hat einfach eine US government expense policy kopiert, die war richtig gut und das Argument, dass der Staat sich über seine eigenen Regeln nicht beschweren wird, auch ziemlich smart.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.445
2.074
Europa
Ich stimme Dir, als jemand der wie Du die USA als "Resident" kennt, 1000% zu. In Houston gibt es ganze Strassenzüge ohne fliessend Wasser. Die viertgrösste Stadt in den USA.... In den Leuten 3 Jahren hatte ich wegen Schlaglöchern auf dem Highway 3 blowouts.......

Der andere Aspekt, den die USA zu einem 3. Welt Land macht, ist die enorm breite Einkommensverteilung, ein typisches Zeichen von Entwicklungsländern
Ich kenne die USA mittlerweile seit 15 Jahren, damals 2007 Eataly beigetreten und seitdem haben wir den US Markt analysiert und wir wurden mit Statistiken bombardiert und mindestens 6 bis 10 mal im Jahr dort

Man kann Europa (zumindest Zentraleuropa ) nicht mit den USA vergleichen, aber so zu sagen, in den USA gibt es zeichen von Entwicklungsländer, ziehe ich mich aber zurück
Ich bin der Meinung, hier in Europa (Deutsche; Franzosen und auch Italiener) schauen neidisch gegenüber den USA, vielleicht ich auch
Persönlich finde, dass in den USA im Jahr 2023 mehr Zukunftsperspektive gibt, als hier in der EU
Finde der Arbeitsmarkt ist dort Homogener, jemand der Leistungen bringt, hat es einfacher im Job aufzusteigen als hier in der EU
Berufe werden besser entlohnt,z.B. eine Krankenschwester kann dort locker über 100k USD im Jahr verdienen, hier in Deutschland 40k Euro (Italien 25k, Frankreich 30k), man hat dort mit sein Lohn mehr Kaufkraft, hier lebt man mittlerweile um zu Arbeiten, dort Arbeitet man um zu Leben (dies finde ich ein sehr wichtiger Aspekt im Leben)

Man wundert immer das Deutsche Sozialsystem, ja es war mal Adenauers Idee, ist aber noch im Jahr 2023 Zeitgerecht?
Ist das Deutsche Krankenkassen System noch gerecht? oder haben die unseren guten Gesundheitssystem kaputt gemacht?
Wenn mein Vater der Gesetzlich versichert ist zu einen Spezialist muss, dann muss er mehrere Monaten für ein Termin warten und zahlen muss er am ende auch noch Zahlen, in den USA bekommt man ein Termin innerhalb von paar Tagen

Renten, wie viele Leute haben über 40 Jahren im Rentensystem eingezahlt und jetzt im alter können sich viel nicht leisten?

Mein Vater hat 47 Jahre lang bei Ford gearbeitet, bekommt eine Rente von nur 1600 Euro, in den USA ein Ford Mitarbeiter der auch 47 Jahren Rente gespart hat (mit Aktien, Wertpapiere, Fonds usw), ist jetzt Multimillionär

Schulen?
Wir haben keine Lehrer hier in Deutschland, Gymnasien mit über 30 Schüler und unerfahrene Lehrer

Mein großer Sohn (15), Gymnasiast 10 Schuljahr, geht jetzt nächste Woche für 10 Monaten als Austauschschüler (nach Napa mit AIFS), wir haben den Plan bekommen zur Vorbereitung des Schuljahr und siehe da, gleichaltrige Schüler sind z.B. in Mathematik in den Erweiterungskurs 1 bis 1 1/2 Jahre weiter als hier
Früher war es umgekehrt, die Amis waren doch die blöde Schüler?

Am Ende, bevor ich noch weiter schreibe finde ich, dass die USA den richtigen Weg macht und wir hier in der EU immer zurückgedrängt werden (zu viele macht z.B. an China)

Am ende bin ich der Meinung, dass wir in Europa langsam zur 3. Welt Macht werden und die USA ihren weg machen wird, auch in Hinsicht von der Abhängigkeit zu China

Und was hat dies alles mit den Tip zu tun? Nichts, aber es ist ein Zeichen das in den USA auch die Arbeit eines Kellner respektiert wird oder von einen Service und hier in Europa diese Berufsgruppe verschmähen
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.537
9.357
Dahoam
Und was hat dies alles mit den Tip zu tun? Nichts, aber es ist ein Zeichen das in den USA auch die Arbeit eines Kellner respektiert wird oder von einen Service und hier in Europa diese Berufsgruppe verschmähen
Komisch, in Japan gibt es gar keinen persönlichen Tip, aber der Respekt anderen Menschen gegenüber ist um ein vielfaches höher als sowohl in Europa oder auch in den USA.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.445
2.074
Europa
Komisch, in Japan gibt es gar keinen persönlichen Tip, aber der Respekt anderen Menschen gegenüber ist um ein vielfaches höher als sowohl in Europa oder auch in den USA.
Total andere Kultur
Wenn Du Trinkgeld gibst, dann fühlt der Kellner in Japan beleidigt
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Die Liste, was in den USA alles falsch läuft, ist ziemlich lang. Tipflation gehört m.E. mit dazu.

Damit habe ich nicht gesagt, ob die Liste, was bei uns in Deutschland alles falsch läuft, nun länger oder kürzer ist als die der USA. Eine solche Bewertung hätte auch lediglich statistischen Wert. Man kann es in den USA besser haben als in Deutschland und in Deutschland besser als in den USA: Das kommt auf vielerlei Punkte an, die vor allem etwas mit einem selbst zu tun haben.

Geht man davon aus, dass die Entwicklung der Höhe der Restaurantrechnungen der Entwicklung der Lebenshaltungskosten entspricht, dann besteht keine Erfordernis, den prozentualen Satz beim Tipping zu erhöhen.

Ansonsten besteht manchmal ein schmaler Grad zwischen Trink- und Bestechungsgeld. Sobald eine besondere bevorzugte Behandlung erwartet wird, fängt die Grauzone an.
 
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Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.204
1.691
Ansonsten besteht manchmal ein schmaler Grad zwischen Trink- und Bestechungsgeld. Sobald eine besondere bevorzugte Behandlung erwartet wird, fängt die Grauzone an.
Nein. Von Bestechung redet man nur, wenn ein Amtsträger beteiligt ist.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.133
5.255
MUC/INN
Ich habe bei Chipotle in in der Broadway ecke Canal Street, ein paar Tacos bestellt und am Ende wo man zahlen muss, kommt dann ein Screen wo man auswählen kann ob 20%, 25% oder 30% oder CUSTOM
Letztes Jahr bei einem Standardchinesen in China Town hat sich die Wirtin geweigert uns gehen zu lassen, bis wir den Mindest-Tip auf der Rechnung bezahlt haben. Wohlgemerkt war der Service auch entsprechend einer Befragung im MfS oder in einem uigurischen KZ.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Nein. Von Bestechung redet man nur, wenn ein Amtsträger beteiligt ist.
Bestechung ist ein weitgehender Begriff, der über das StGB hinausgeht und auch das StGB kennt u.a. die “Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr” (§299 StGB ff.), wo kein Amtsträger beteiligt sein muss.
 
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Fehlflieger

Aktives Mitglied
11.12.2019
162
98
Fehlschlag meines Versuchs bei günstiger Gelegenheit auch etwas aus der Tipflation abzugreifen


Hab die Tage in Vegas in einem großen Hotel im Aufzug den Türaufhalter, Schließer, Kofferhelfer gegeben da ich an der Tür & Panel stand.
(während einer dieser Aufzugfahrten zur Stoßzeit mit diversen Stops)

Einer der Mitfahrer meinte lachend nach einigen Stops "do we have to tip you".
Mit Hinweis auf meine europäische Herkunft hab ich angemerkt das es kein Muss aber sehr geschätzt wird - und dann gerne 30% der Resort Fee

Nüscht - Auch wenn die Amerikaner hier vielfach als so hochgenerös und einkommensstark beschriebenen werden
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.994
4.014
Z´Sdugärd
Iin den USA bekommt man ein Termin innerhalb von paar Tagen

Ähhhh ja...weil eben sich die wenigsten das leisten können? Ist mein Rolls kaputt hab ich auch schneller n Termin als bei VauWeh. Im Ernst...da eben die Leute sich "selbst" kurieren, mangels Moneten ist es ja durchaus logisch, dass die Ärzte schneller Termine geben können. Darum geht das ja bei Selbstzahlern in D halt auch schneller. Logisch. Die Frage welches System jetzt besser ist lassen wir mal aussen vor.

Mein Vater hat 47 Jahre lang bei Ford gearbeitet, bekommt eine Rente von nur 1600 Euro, in den USA ein Ford Mitarbeiter der auch 47 Jahren Rente gespart hat (mit Aktien, Wertpapiere, Fonds usw), ist jetzt Multimillionär

Und wieviele haben alles verzockt? Natürlich ist man hinterher immer schlauer. Das Problem ist eben, wer für seine Rente selbst verantwortlich ist, und alles verzockt der liegt dem Staat wieder auf der Tasche. Schau nur mal in die Schweiz mit der "normalen" Steuer. Die wird auch nicht so wie in D jeden Monat abgezogen. Das musst mehr oder weniger selbst machen am Ende des Jahres. Und dir bis dahin eben das Geld sparen. Da gibts viele die die Steuer nicht bezahlen können weil sie das Geld durchgebracht haben.

Am Ende, bevor ich noch weiter schreibe finde ich, dass die USA den richtigen Weg macht und wir hier in der EU immer zurückgedrängt werden (zu viele macht z.B. an China)
Kann man sich drüber Streiten. Sicherlich ist in D oder der EU nicht alles Gold was glänzt. ABER fangen wir doch nur mal bei der supertollen Deutschen Autobahn an. Meine Hofeinfahrt ist besser vom Belag her wie 90% der US Strassen. Strominfrastruktur zum davonlaufen (gut in D die digitale), Polizisten allein auf Streifen weil 2 zu teuer sind, total marode Wasserversorgung (auch in Weltstädten wie NYC), von der tickenden Zeitbombe Las Vegas mal garnicht zu sprechen...wiegesagt ich möchte hier nicht die USA verteufeln und die EU oder D an erster Stelle sehen, aber es ist GERADE überm Teich nicht alles Gold was so glänzt, das kann scheisse wenn sie frisch ist nämlich auch ;)

Ich mag für meinen Teil meine 6 Wochen USA (Ostküste, MI und PA in der Regel) jedes Jahr. Hab mich aber IMMER dagegen entschieden dort zu leben. Auf den Tripp war ich vor 25 Jahren mal, und hab da auch mal und hab dort in Cincinatti den damaligen Servicestützpunkt eines deutschen Unternehmens mit aufgebaut...die wollten damals das ich dort bleibe. Aber ich hatte noch nie eine Entscheidung so schnell getroffen wie "blos wieder Heim"...das war ne tolle Erfahrung, aber das wars dann auch.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.471
3.908
FRA
Ansonsten besteht manchmal ein schmaler Grad zwischen Trink- und Bestechungsgeld. Sobald eine besondere bevorzugte Behandlung erwartet wird, fängt die Grauzone an.
Demzufolge ist das Trinkgeld keine Bestechung (oder Bestechungsversuch), denn es wird i.d.R. NACH erbrachter Leistung gegeben, ein T.I.P. (als Abkürzung von "to insure promptness" wird/ wurde VOR erbrachter Leistung gegeben und diente dem Erreichen einer besonderen, bevorzugten Behandlung und ist Deinem gesagten nach also eine Bestechung.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.867
Demzufolge ist das Trinkgeld keine Bestechung (oder Bestechungsversuch), denn es wird i.d.R. NACH erbrachter Leistung gegeben, ein T.I.P. (als Abkürzung von "to insure promptness" wird/ wurde VOR erbrachter Leistung gegeben und diente dem Erreichen einer besonderen, bevorzugten Behandlung und ist Deinem gesagten nach also eine Bestechung.
Das wäre eine Innovation, wenn ein Tatbestandsmerkmal für Bestechung Vorkasse wäre. Abgesehen davon ist nach dem ersten Trinkgeld vor dem zweiten Trinkgeld.

Ich habe übrigens nicht behauptet, Trinkgeld sei generell eine Bestechung, sondern dass da eine Grauzone starten kann.