Tipflation in den USA

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
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Das wäre eine Innovation, wenn ein Tatbestandsmerkmal für Bestechung Vorkasse wäre. Abgesehen davon ist nach dem ersten Trinkgeld vor dem zweiten Trinkgeld.
Da muss man einfach mal selbst an sich selbst denken. DU hast Kunde X der dich immer runterlaufen lässt obwohl du nix für kannst. Und es gibt Kudne Y der immer mit dir auf Augenhöhe ist, der dir n schönen Kaffe anbietet, höfflich ist und sagt "Ja is scheisse, aber du kannst ja nix für"....bei wem hängt man sich wohl mehr rein (auch wenn natürlich alle gleich "behandelt" werden?

So sehe ich deine Aussage auch. Geb ich immer guten tip und gehe öfters in die Pinte, gibts ggf mal eine "bessere" Behandlung, wie immer diese aussehen wird. Von daher...
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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So sehe ich deine Aussage auch. Geb ich immer guten tip und gehe öfters in die Pinte, gibts ggf mal eine "bessere" Behandlung, wie immer diese aussehen wird. Von daher...
Meine Aussage war vor allem nicht, dass man es deshalb lassen soll. Man sollte nur wissen, was man tut.

Ich besteche gerne, lasse mich dabei aber (bisher) nicht erwischen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Ich kenne die USA mittlerweile seit 15 Jahren, damals 2007 Eataly beigetreten und seitdem haben wir den US Markt analysiert und wir wurden mit Statistiken bombardiert und mindestens 6 bis 10 mal im Jahr dort

Bei allem Respekt, wenn man in einem Land lebt erlebt man es anders als wenn man es besucht, selbst wenn es oft ist. Ich habe 3 mal in den USA gelebt, insgesamt mehr als 15 Jahre und habe viel Positives, aber auch viel Negatives erlebt.

Man kann Europa (zumindest Zentraleuropa ) nicht mit den USA vergleichen, aber so zu sagen, in den USA gibt es zeichen von Entwicklungsländer, ziehe ich mich aber zurück
Natuerlich ist die USA kein Entwicklungsland aber es hat viele Ziechen eines 3. Weltlandes. Ich sehe die USA als eine Weltmacht im Verfall. Ähnlich wie Die Ägypter. Die Weltmacht USA hat ihren Höhepunkt ueberchritten und das erst man jeden Tag.....

Ich bin der Meinung, hier in Europa (Deutsche; Franzosen und auch Italiener) schauen neidisch gegenüber den USA, vielleicht ich auch
Man muss dabei aber die Frage stellen, was an diesem Neid is basierend auf den Ruf der Vergangenheit und was ist basierend auf Fakten oder persönlicher Erfahrung.

Persönlich finde, dass in den USA im Jahr 2023 mehr Zukunftsperspektive gibt, als hier in der EU
ls persönliche Meinung ist das ja auch absolut OK

Finde der Arbeitsmarkt ist dort Homogener, jemand der Leistungen bringt, hat es einfacher im Job aufzusteigen als hier in der EU
Die Anzahl der Working Poor in den USA ist ueber die letzten Jahrzehnte drastisch angestiegen, ich sehe das als Heterogenität des Arbeitsmarktes an. Ein grosser Teil verdient sehr gut, ein anderer grosser Teil verdient nicht genug zum Leben....


Berufe werden besser entlohnt,z.B. eine Krankenschwester kann dort locker über 100k USD im Jahr verdienen, hier in Deutschland 40k Euro (Italien 25k, Frankreich 30k), man hat dort mit sein Lohn mehr Kaufkraft, hier lebt man mittlerweile um zu Arbeiten, dort Arbeitet man um zu Leben (dies finde ich ein sehr wichtiger Aspekt im Leben)
Pass auf dass Du nicht die Gehälter eine Nurse Practitioner mit einer Krankenschwester vergleicht, sondern eine Registered Nurese. Da lieg das Gehalt eher bei 60k$. Natur;ich ist das mehr als in Deutschland, dafuer verdienen mehrere deutlich weniger.

Man wundert immer das Deutsche Sozialsystem, ja es war mal Adenauers Idee, ist aber noch im Jahr 2023 Zeitgerecht?
In seinen Grundzügen absolut, nur die Bürokratie ist aufgeblasen

Ist das Deutsche Krankenkassen System noch gerecht? oder haben die unseren guten Gesundheitssystem kaputt gemacht?
Die Frage Privat / Gesetzlich ist problematisch. Ich wuerde eine Vereinheitlichung begrüssen.

Wenn mein Vater der Gesetzlich versichert ist zu einen Spezialist muss, dann muss er mehrere Monaten für ein Termin warten und zahlen muss er am ende auch noch Zahlen, in den USA bekommt man ein Termin innerhalb von paar Tagen
Das halte ich fuer ein Gerücht, auf einen Spezialisten, besonders wenn es nicht lebensbedrohend is,t muss man auch in den USA oftmals Wochen oder Monatewarten (und ich hatte eine sehr gute Krankenversicherung. Im Notfall geht es sowohl in D als auch in den USA schnell. Mit dem Problem dass ich vile Amerikaner aufgrund von mangelnder Krankenversicherung einen Arztbesuch gar nicht leisten koennen.

Renten, wie viele Leute haben über 40 Jahren im Rentensystem eingezahlt und jetzt im alter können sich viel nicht leisten?
Und was ist da anders als die Einzahlungen die man in den USA in die Social Security macht?

Mein Vater hat 47 Jahre lang bei Ford gearbeitet, bekommt eine Rente von nur 1600 Euro, in den USA ein Ford Mitarbeiter der auch 47 Jahren Rente gespart hat (mit Aktien, Wertpapiere, Fonds usw), ist jetzt Multimillionär
Dann hat Ford scheinbar eine gute betriebliche Altersvorsorge in den USA.

Schulen?
Wir haben keine Lehrer hier in Deutschland, Gymnasien mit über 30 Schüler und unerfahrene Lehrer
In den USA ist der Lehrermangel mindestens genauso dramatisch.

Mein großer Sohn (15), Gymnasiast 10 Schuljahr, geht jetzt nächste Woche für 10 Monaten als Austauschschüler (nach Napa mit AIFS), wir haben den Plan bekommen zur Vorbereitung des Schuljahr und siehe da, gleichaltrige Schüler sind z.B. in Mathematik in den Erweiterungskurs 1 bis 1 1/2 Jahre weiter als hier
Früher war es umgekehrt, die Amis waren doch die blöde Schüler?
Schliesse nicht von einer Highschool in einer reichen Stadt auf das Bldungsystem allgemein.Schau Dir eine Schule in Lousiana oder in einem armen Suburb von Houston an....


Am Ende, bevor ich noch weiter schreibe finde ich, dass die USA den richtigen Weg macht und wir hier in der EU immer zurückgedrängt werden (zu viele macht z.B. an China)
Die USA ist trotz der Rhetorik genauso abhängig von billigen Waren aus China


Und was hat dies alles mit den Tip zu tun? Nichts, aber es ist ein Zeichen das in den USA auch die Arbeit eines Kellner respektiert wird oder von einen Service und hier in Europa diese Berufsgruppe verschmähen
So schlecht geht es Kellnerin in Deutschland auch nicht.....
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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Berufe werden besser entlohnt,z.B. eine Krankenschwester kann dort locker über 100k USD im Jahr verdienen, hier in Deutschland 40k Euro (Italien 25k, Frankreich 30k), man hat dort mit sein Lohn mehr Kaufkraft, hier lebt man mittlerweile um zu Arbeiten, dort Arbeitet man um zu Leben (dies finde ich ein sehr wichtiger Aspekt im Leben)
Das Beispiel ist ein bißchen Äpfel- und Birnen-Vergleich. "Krankenschwester in den USA mit 100k USD Einkommen" bedeutet nicht selten, dass er/sie eine 4-jährige Ausbildung auf universitärem Niveau durchlaufen hat (Bachelor of Science in Nursing), die gerne mal mehr als 5.000 USD Studiengebühren pro Semester gefressen hat.
 
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Rost

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17.07.2023
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Ich finde die $/€ Vergleiche generell irreführend.
Zumindest in Kalifornien ist die Kaufkraft deutlich geringer als der $/€ Kurs das aussagt. Ich rechne immer mit 1:2, also etwa das doppelte Einkommen in USD führt zu einem vergleichbaren Lebensstandard. Zumindest bezogen auf Lebensmittel-&Co.-Preise, Gebühren, Service, Handwerker, Hausing, Urlaubstage etc. Es gibt natürlich einzelne Gebiete wo es umgekehrt ist (Autos). Hängt natürlich auch stark von der persönlichen Situation ab.
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
388
426
Und das schöne ist natürlich auch, dass die Entlohnung und Arbeitsbedingungen in den USA real besser sind in Sektoren wo alle Arbeitsnehmer in der Gewerkschaft sind. Da sieht man wieder was Gewerkschaften erreichen können für das Kollektiv.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Hängt sicher vom Sektor ab, aber aus meinem Umfeld wüsste ich da niemanden.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
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Paralleluniversum
Ich finde die $/€ Vergleiche generell irreführend.
Zumindest in Kalifornien ist die Kaufkraft deutlich geringer als der $/€ Kurs das aussagt. Ich rechne immer mit 1:2, also etwa das doppelte Einkommen in USD führt zu einem vergleichbaren Lebensstandard. Zumindest bezogen auf Lebensmittel-&Co.-Preise, Gebühren, Service, Handwerker, Hausing, Urlaubstage etc. Es gibt natürlich einzelne Gebiete wo es umgekehrt ist (Autos). Hängt natürlich auch stark von der persönlichen Situation ab.
Zusätzlich darfst Du die Kündigungsbedingungen-/fristen nicht vergessen. Auch da muss vorgesorgt werden.
 
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LH88

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08.09.2014
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Ich finde die $/€ Vergleiche generell irreführend.
Zumindest in Kalifornien ist die Kaufkraft deutlich geringer als der $/€ Kurs das aussagt. Ich rechne immer mit 1:2, also etwa das doppelte Einkommen in USD führt zu einem vergleichbaren Lebensstandard. Zumindest bezogen auf Lebensmittel-&Co.-Preise, Gebühren, Service, Handwerker, Hausing, Urlaubstage etc. Es gibt natürlich einzelne Gebiete wo es umgekehrt ist (Autos). Hängt natürlich auch stark von der persönlichen Situation ab.
Wenn du in einem vergleichbaren Umfeld lebst und arbeitest dann geht es dir in den USA in der Mittelschicht besser als in DE und du hast am Lebensende in der Regel auch eine deutlich bessere Versorgung.

Was auch damit zu tun hat das du bei höherem Einkommen höhere Investitionen finanzieren kannst und in den USA die Banken wesentlich kooperativer sind als in DE. So hat z.B. in den USA so gut wie jeder meiner Bekannten/Freunde ein eigenes Haus, in DE sind das keine 50%.

Ist ja ähnlich in anderen Ländern die teuer sind, unterm Strich geht es dir in vergleichbarer Position auch in der Schweiz oder Norwegen besser als in DE, trotz deutlich höherer Preise bleibt eben doch mehr über am Ende des Monats.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Was auch damit zu tun hat das du bei höherem Einkommen höhere Investitionen finanzieren kannst und in den USA die Banken wesentlich kooperativer sind als in DE. So hat z.B. in den USA so gut wie jeder meiner Bekannten/Freunde ein eigenes Haus, in DE sind das keine 50%.
Was vielleicht auch an den Bauform und den daraus reslutierenden Preisen liegt. Mal von irgendwelchen Rattenlöchern in NYC und Co abgesehen. So n 300qm Häusle zimmerst dir mit ne Ladung Dachlatten ausm Obi eben in 2 Wochen mit nem Akkuschrauber zusammen. <- Kann Spuren von massloser Übertreibung und Ironie enthalten.
 
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LH88

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08.09.2014
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Was vielleicht auch an den Bauform und den daraus reslutierenden Preisen liegt. Mal von irgendwelchen Rattenlöchern in NYC und Co abgesehen. So n 300qm Häusle zimmerst dir mit ne Ladung Dachlatten ausm Obi eben in 2 Wochen mit nem Akkuschrauber zusammen. <- Kann Spuren von massloser Übertreibung und Ironie enthalten.
Ist doch egal, am Ende kostet es in LA dann 1,5 Millionen und im Ländle 500K. Kommt eher auf die Preise an die gezahlt werden müssen, und da geht es dann wie immer um Lage, Lage, Lage.

Wäre nicht schlecht wenn man in DE ähnlich günstig bauen könnte wie man es in den USA kann, würde sicher mehr Menschen zu Eigentum verhelfen.
 

odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Wäre nicht schlecht wenn man in DE ähnlich günstig bauen könnte wie man es in den USA kann, würde sicher mehr Menschen zu Eigentum verhelfen.
Naja "bauen" schliesst ja erstmal den Bauplatz ein. Das ist hier ja fast schon das grösste Drama. Und so ein "Baumhaus" wie es eben oftmals in den USA zu finden ist...ob das hier jemand so bauen WILL ist halt die Frage. BZW: Wie lange soll das den halten? Sind die "Stein auf Stein" Häusle hier noch nahezu für die Ewigkeit gebaut wirds bei Fertigbau Häusern schon "schlechter" und die halten nru 70 Jahre (??? keine Ahnung) und die US Teile halt "nur" 30 Jahre (???)
 
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Fee44

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22.04.2022
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Was vielleicht auch an den Bauform und den daraus reslutierenden Preisen liegt. Mal von irgendwelchen Rattenlöchern in NYC und Co abgesehen. So n 300qm Häusle zimmerst dir mit ne Ladung Dachlatten ausm Obi eben in 2 Wochen mit nem Akkuschrauber zusammen. <- Kann Spuren von massloser Übertreibung und Ironie enthalten.
Bekannt als McDonalds-Haus ... ;)
 

LH88

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08.09.2014
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Naja "bauen" schliesst ja erstmal den Bauplatz ein. Das ist hier ja fast schon das grösste Drama. Und so ein "Baumhaus" wie es eben oftmals in den USA zu finden ist...ob das hier jemand so bauen WILL ist halt die Frage. BZW: Wie lange soll das den halten? Sind die "Stein auf Stein" Häusle hier noch nahezu für die Ewigkeit gebaut wirds bei Fertigbau Häusern schon "schlechter" und die halten nru 70 Jahre (??? keine Ahnung) und die US Teile halt "nur" 30 Jahre (???)
Sorry diese Argumente sind typsch deutsch. Möchtest du heute in einem 70 Jahre altem Haus wohnen? Ich renoviere gerade ein altes Haus, das kostet ungefähr so viel wie ein Neubau, Vorteil ist da lediglich das man das ein wenig strecken kann. In den USA haben Feunde von mir ein Haus aus den 1930ern, das ist moderner als meins, auch da muss man halt renovieren.
 

stroIf

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24.06.2023
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Man kann trefflich darüber streiten, ob es der Mittelschicht in den USA oder in Westeuropa besser geht.

Ein paar Beobachtungen meinerseits:

  • In den USA wohnt auch die untere Mittelschicht in einem kleinen Häuschen mit Garten. Die in Europa (auch historisch bedingte) weitverbreitete städtische Legebatterienhaltung von Menschen findet dort eher nicht statt. Was insbesondere für Familien mit Kindern ein Segen ist.
  • Kehrseite: Kaum öffentlicher Verkehr wegen dünner Besiedelung. Daher tägliches Staustehen auf dem Weg zur Arbeit (einer der empirisch nachgewiesenen Hauptgründe für Unzufriedenheit im Leben). Verschwendete Lebenszeit.
  • USA: Super Möglichkeiten reich zu werden. Positive Lebenseinstellung (can do) und angenehm kommunikative Mitmenschen.
  • DE: Die Steuer frisst einen arm. Weitverbreiteter Frust im Leben und viele Menschen (vor allem in DACH, in IT/ES ist das natürlich ganz anders) starren lieber Löcher in den Boden statt mit einem Liftmitfahrer oder sonstigen Zufallsbekanntschaften ein paar Worte zu wechseln.
  • USA: Absurder Konsumismus (letztens lief ausgerechnet in Polaris Lounge in ORD ein Werbespot für Antidepressiva. Realsatire). Und: "A good old-fashioned American fraud" - überall wird ständig ein bisschen beschissen. Sales tax, Kalorienangaben ("portion" vs tatsächlicher Inhalt), und auch bei den Tips (künstlich niedriger Preis für Speisen/Getränke auf der Karte).
  • DE: Ebenfalls immer stärker konsumlastig, aber doch ein bisschen mehr Besinnung auf anderweitige Werte als Arbeit/Konsum/Kreditkartenschulden/Hypotheken. Weniger "Alltagsgaunerei", dafür strengerer Staat.
Je nach persönlicher Präferenz kann es Gründe für die Übersiedelung vom einen Raum in den anderen geben, aber stark sind sie meines Erachtens nicht.

Habe ich was vergessen?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Sorry diese Argumente sind typsch deutsch. Möchtest du heute in einem 70 Jahre altem Haus wohnen? Ich renoviere gerade ein altes Haus, das kostet ungefähr so viel wie ein Neubau, Vorteil ist da lediglich das man das ein wenig strecken kann. In den USA haben Feunde von mir ein Haus aus den 1930ern, das ist moderner als meins, auch da muss man halt renovieren.
Find ich nicht typisch doitsch. Hab schon in einem 500 Jahre alten Haus gelebt. Bis heute meine tollste Bude gewesen. ;)

Und (Obacht, Vorurteil) mir ist kein 70 Jahre altes Haus bekannt das es mit vielen Wohnungen in "Weltmetropolen" aufnehmen kann in Sachen Bruchbuden. Von daher, gilt wie immer: Die Realität spiegelt sich in der Mitte wieder. Die Frage ist auch ob ich in einem 30 Jahre alten US Haus leben möchte.

Fakt, "das bessere" Land gibt es so nicht. Muss jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil konnte der Konsumgesellschaft dort nichts abgewinnen und hab mich wieder für D entschieden, nicht weil alles hier besser ist. Sondern weil das Gesamtpaket eben das bessere für mich ist.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
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Habe ich was vergessen?
  • Natur/Wetter/Landschaft. In DE bis auf ein-zwei Monate im Sommer ziemlich deprimierend, in den USA an den richtigen Orten viel angenehmer. Lifestyle mit viel draußen sein und bestimmte Sportarten gehen besser; viele Landschaften die man in den USA bekommt gibt es einfach nicht in Deutschland, und die Nationalparks sind wirklich gut.
  • Kulturelle Vielfalt in 1–2 Flugstunden. Von DE aus kann man mal ein Wochenende nach Spanien oder Griechenland jetten; in den USA schaut es mau aus wenn man mal wirklich authentisch andere Kultur haben will und nicht nur einzelne Teilaspekte davon wie Kulinarik.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Naja "bauen" schliesst ja erstmal den Bauplatz ein. Das ist hier ja fast schon das grösste Drama. Und so ein "Baumhaus" wie es eben oftmals in den USA zu finden ist...ob das hier jemand so bauen WILL ist halt die Frage. BZW: Wie lange soll das den halten? Sind die "Stein auf Stein" Häusle hier noch nahezu für die Ewigkeit gebaut wirds bei Fertigbau Häusern schon "schlechter" und die halten nru 70 Jahre (??? keine Ahnung) und die US Teile halt "nur" 30 Jahre (???)
Das war vielleicht mal so. Fertighäuser (besser eigentlich Holzhäuser genannt) in Deutschland die in den letzten sagen wir 20 Jahren erstellt wurden stehen in Punkto Haltbarkeit den sogenannten Massivhäusern in nichts nach. Dafür können beim Holzhaus mit nachhaltigen Werkstoffen ohne Einsatz von Giftstoffen und Klebern herausragende Dämmungseigenschaften erzielt werden und das Haus dankt es mit einem diffusionsoffenen sehr gesunden Raumklima. Gerade die notwendigen Kleber beim heutigen Massivbau stellen ein nicht gerade geringes Risiko dar in Punkto Langlebigkeit.

Dank moderner Technologien ist das Fertighaus auch schon lange nicht mehr von der Stange sondern ebenfalls als Architektenhaus auf den Millimeter individuell geplant. Von einer solch genauen Planung und dem dadurch perfekten Zusammenspiel der Bauteile können Massivhäuser mit ihren Abweichungen nur träumen.

Der früher häufig genannte schlechtere Wiederverkaufswert hat sich ebenfalls relativiert. Bei gleicher Lage wird ein Haus heute vor allem nach Nutzbarkeit, Ausstattung und vor allem Energieeffizienz bewertet.

Banken stufen bei Krediten schon seit längerem Holzhäuser mit Massivhäusern gleich ein, sowohl was die wirtschaftliche Nutzbarkeit angeht als auch was die Lebensdauer angeht. Ganz im Gegenteil können bei vielen Banken die Fertighäuser dank ihrer Energieeffizienz nochmal Zinsvorteile generieren.

Das gilt alles allerdings explizit für Deutschland.

Über den Stand der Qualität des Fertigbaus in USA habe ich keine Informationen. Allerdings werden auch dort nicht nur Holzhäuser gebaut. In Florida hatten wir häufig Häuser angemietet. Die waren aus gutem Grund dort immer alle außen aus Stein massiv gebaut und nur Innenwände wurden im Holzständerbau errichtet.
 

Hauptmann Fuchs

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06.04.2011
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GRQ + LID
Immerhin sind die Deutscher auch tüchtige Holzbauer. Schnell muss nicht schlecht sein.
Das Beispiel hier wird (wenn es keine Heuernte gibt) doch auch locker 100 Jahre halten.
 
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themrock

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30.11.2009
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Berlin
Das war vielleicht mal so. Fertighäuser (besser eigentlich Holzhäuser genannt) in Deutschland die in den letzten sagen wir 20 Jahren erstellt wurden stehen in Punkto Haltbarkeit den sogenannten Massivhäusern in nichts nach. Dafür können beim Holzhaus mit nachhaltigen Werkstoffen ohne Einsatz von Giftstoffen und Klebern herausragende Dämmungseigenschaften erzielt werden und das Haus dankt es mit einem diffusionsoffenen sehr gesunden Raumklima. Gerade die notwendigen Kleber beim heutigen Massivbau stellen ein nicht gerade geringes Risiko dar in Punkto Langlebigkeit.

Dank moderner Technologien ist das Fertighaus auch schon lange nicht mehr von der Stange sondern ebenfalls als Architektenhaus auf den Millimeter individuell geplant. Von einer solch genauen Planung und dem dadurch perfekten Zusammenspiel der Bauteile können Massivhäuser mit ihren Abweichungen nur träumen.

Der früher häufig genannte schlechtere Wiederverkaufswert hat sich ebenfalls relativiert. Bei gleicher Lage wird ein Haus heute vor allem nach Nutzbarkeit, Ausstattung und vor allem Energieeffizienz bewertet.

Banken stufen bei Krediten schon seit längerem Holzhäuser mit Massivhäusern gleich ein, sowohl was die wirtschaftliche Nutzbarkeit angeht als auch was die Lebensdauer angeht. Ganz im Gegenteil können bei vielen Banken die Fertighäuser dank ihrer Energieeffizienz nochmal Zinsvorteile generieren.

Das gilt alles allerdings explizit für Deutschland.

Über den Stand der Qualität des Fertigbaus in USA habe ich keine Informationen. Allerdings werden auch dort nicht nur Holzhäuser gebaut. In Florida hatten wir häufig Häuser angemietet. Die waren aus gutem Grund dort immer alle außen aus Stein massiv gebaut und nur Innenwände wurden im Holzständerbau errichtet.
das mit den Fertighäusern ist genauso ein längst überholtes, veraltetetes Vorurteil, wie z.B Automatikautos sind unsportl. und fressen mehr Sprit.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.766
11.902
IAH & HAM
Naja "bauen" schliesst ja erstmal den Bauplatz ein. Das ist hier ja fast schon das grösste Drama.
Wie überall ist die Lage entscheidend. In den Houston Heights, wo ich mein Haus hatte wird momentan ein SQF Land mit ungefähr 100USD verkauft (entspricht etwa 1080 USD/m2). Das ist durchaus mit Hamburg vergleichbar. Insofern sehe ich da keinen grossen Unterschied.


Und so ein "Baumhaus" wie es eben oftmals in den USA zu finden ist...ob das hier jemand so bauen WILL ist halt die Frage. BZW: Wie lange soll das den halten?
Mein "Baumhaus" in Houston wurde 1912 gebaut. Es wurde natuerlich mehrfach umgebaut, erweitert und modernisiert, was aufgrund der Holzstaenderbauweise und dem Pier and Beam Fundament sehr einfach und flexibel ging. Wenn ich mir die Bausubstanz etc anschaue, dann sehe ich keinen signifikanten Unterschied zu unserem Massivhaus in Hamburg, das 1906 erbaut wurde (und natuerlich auch mehrfach modernisiert wurde). DAs Grösste Problem bei den Holzhauern sind Termiten, da muss man regelmässige Inspektionen machen.


Sind die "Stein auf Stein" Häusle hier noch nahezu für die Ewigkeit gebaut wirds bei Fertigbau Häusern schon "schlechter" und die halten nru 70 Jahre (??? keine Ahnung) und die US Teile halt "nur" 30 Jahre (???)
Wie gesagt, unser US Teil hält seit 110 Jahren und wir haben es problemlos letztes Jahr zu einem sehr guten Preis verkauft. Bei der home inspection durch den Fachmann wurden keinerlei Mängel an der Bausubstanz festgestellt.



Wenn du in einem vergleichbaren Umfeld lebst und arbeitest dann geht es dir in den USA in der Mittelschicht besser als in DE und du hast am Lebensende in der Regel auch eine deutlich bessere Versorgung.
Nach meiner Erfahrung war es in der Vergangenheit so, dass diejenigen die fuer ein Fortune 500 Unternehmen gearbeitet haben eine hervorragende Altersvorsorge hatten, wer fuer ein Kleinunternehmen gearbeitet hat meist aber nicht. Das Problem fuer viele war allerdings selbst fuer die Pensionäre von Grossunternehmen die Krankenversicherung im Alter, da retirement medical von den meisten Unternehmen schon lange nicht mehr angeboten wird und Medicare viele (oftmals kostspielige) Lücken hat.

Aber wie auch in Deutschland hat es im Bereich Firmenpensionen in den USA in den letzten 20 Jahren signifikante Verschlechterungen gegeben. Die ehemals sehr grosszügigen Defined Benefit Pensionsplane der Grossunternehmen wurden fast Ausnahmslos durch 401K mit einem geringeren Versorgungsniveau ersetzt. Wenn man sich die Situation heute anschaut, dann snd Leute der Mittelschicht nach meiner Erfahrung , auch aufgrund der medical cost im Alter, nicht besser gestellt als vergleichbare Leute in Deutschland.

Was auch damit zu tun hat das du bei höherem Einkommen höhere Investitionen finanzieren kannst und in den USA die Banken wesentlich kooperativer sind als in DE. So hat z.B. in den USA so gut wie jeder meiner Bekannten/Freunde ein eigenes Haus, in DE sind das keine 50%.
Seit 2008 ist die Kreditvergabe in den USA sehr viel restriktiver, die ehemals üblichen "no money down mortgages" sind ein Relikt der Vergangenheit. Die hohe Hausbesitzerquote hat nach meiner Erfahrung 3 Gründe:

1) Amerikaner kaufen ein Hau nicht fuer die Ewigkeit. Sobald wie möglich wird ein "starter home" gekauft, dass wenn Kinder kommen gegen ein grösseres Haus eingetauscht wird,...... Leute besitzen in ihrem Leben oftmals 4-5 Häuser. Man wartet nicht auf das perfekte Haus fuer alle Lebenslagen,

2) Das Haus wird als wichtige Investition fürs Alter gesehen. Sobald man es sich leisten kann ein grösseres Haus zu finanzieren wird die "equity" aus dem kleinerem Haus reinvestiert.....

3) Mieten sind vergleichsweise hoch, das Angebot an Mietshäusern ist dünn, Mietverträge laufen meist nur 12 Monate und kaufen ist oftmals finanziell attraktiver. Zum Beispiel kann man kann man die Zinsen fuer das selbstgenutzte Eigenheim von der Steuer absetzten....
 
Zuletzt bearbeitet:

huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
754
11
...
Nach meiner Erfahrung war es in der Vergangenheit so, dass diejenigen die fuer ein Fortune 500 Unternehmen gearbeitet haben eine hervorragende Altersvorsorge hatten, wer fuer ein Kleinunternehmen gearbeitet hat meist aber nicht. Das Problem fuer viele war allerdings selbst fuer die Pensionäre von Grossunternehmen die Krankenversicherung im Alter, da retirement medical von den meisten Unternehmen schon lange nicht mehr angeboten wird und Medicare viele (oftmals kostspielige) Lücken hat.
...

Spannend in den USA ist die Pflege, die nicht von Medicare abgedeckt wird (nach 100 Tagen). Und diese ist gut 2x teurer als bei uns...
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.028
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Spannend in den USA ist die Pflege, die nicht von Medicare abgedeckt wird (nach 100 Tagen). Und diese ist gut 2x teurer als bei uns...
Aus eigener Erfahrung aus der Familie: kann man entsprechend absichern (versichern) und ist bei 2x so teuer auch 4x so gut. Wer die Pflege in Deutschland günstig und gut nennen will, hat KEINERLEI Erfahrung oder Wissen um die Pflege und dessen Zustand in Deutschland. Das ist hier mehr Frechheit als alles andere für die Preise.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.940
11.037
Ich würde der Pflege in Deutschland auch die beiden Prädikate „schlecht“ und „teuer“ geben.
. Wer die Pflege in Deutschland günstig und gut nennen will, hat KEINERLEI Erfahrung oder Wissen um die Pflege und dessen Zustand in Deutschland. Das ist hier mehr Frechheit als alles andere für die Preise.
Gute(!) Pflege ist in Deutschland noch viel zu billig. ;)

Schlechte Leistungen sind immer „zu teuer“, aber da sollte man besser mal nach den Ursachen fragen.

Pauschal schlecht kann man allerdings auch nicht behaupten. Gibt sicher unbestritten viele negative Beispiele, aber auch gute bis sehr gute, kostet aber halt und/oder Bedarf einem guten Management mit Herz.

Und was die Preise betrifft… schon einmal den Stundensatz berechnet? Dauerwelle kostet wohl deutlich ein x-faches, von einer Autowerkstatt mal zu schweigen. Außerdem werden hier immer höhere Gehälter für die Helden des Alltags gefordert, die Zeche zahlen möchten aber die wenigsten. Amen. ;)
 
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