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Die Situation in Japan scheint auch deutlich schlimmer zu sein, als es die nackten Zahlen darstellen. Die Positivrate liegt im Bereich 15% und es wird sehr wenig getestet- anders als bei uns gibt es da wohl politisch gewünschte hohe Hürden vor dem PCR-Test. Bei meinem AG in Aichi gibt es sowohl in der eigenen Produktion als auch bei diversen Lieferanten massive Produktionsausfälle weil ganze Schichten nach Cluster-Ausbrüchen drei Wochen in Quarantäne müssen - offizielle inzidenz liegt aber um die 30, passt schwerlich zusammen. Viele Kollegen sind zwar im HO, man trifft sich aber dann abends mit der halben Abteilung in der Izakaya - da greifst du dir an den Kopf. Impfungen, wie du sagst, bisher sehr hömöopathisch.Oh ja, und nun 10 Monate später ist die Situation noch viel ärger. In 9 Präfekturen wurde bereits der Notstand erklärt und von zwei weiteren liegen bereits Anträge auf Notstand vor. Der Jammer ist nur, daß sich offensichtlich niemand mehr daran hält, obwohl dieser inzwischen auf den 20. Juni verlängert wurde und alles wie gewohnt weitergeht, als gäbe es keine Pandemie. 83% der Bevölkerung lehnen die Olympischen Spiele inzwischen bereits ab, dazu fehlt es auch an der Einsicht, warum man unbedingt die Spiele abhalten will, aber die Bevölkerung genötigt wird sich an eine vollkommen ineffiziente Notstandsverordnung zu halten. Mit der Impfrate sieht es, typisch für die Situation, genauso aus, diese ist seit Verfügbarkeit des Impfstoffs unverhältnnismäßig niedrig im Vergleich zu anderen Ländern Asiens und der Welt. Es wird also nicht besser, sondern ganz im Gegenteil so schlimm wie noch nie zuvor. Mit einer Einreise vor Sommer 2022 ist also nicht mehr zu rechnen!