oooch, da ziehe ich mich doch noch 'mal gerne in die Schmollecke zurück
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. Aus dieser Position heraus macht es viel mehr Spaß zu diskutieren als aus der "sachlogischen Position".
Den Vergleich zwischen Schul- bzw. Abiturnoten und der Qualifikation für einen Status (z. B. Senator) in dem Kundenbindungs-Programm 'Miles & More' von Lufthansa finde ich bezeichnend. Demnach haben solche Kunden wie ich nicht genug gelernt oder sind nicht intelligent genug, um sich für den Status 'Frequent Traveller' oder 'Senator' zu qualifizieren. Danke für die Blumen
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Gestattet mir, noch ein bischen auf diesen Vergleich einzugehen.
[Off Topic]: Vermutlich dürften es einige von Euch gut und richtig finden, dass man in Deutschland faktisch nur noch dann Medizin studieren kann, wenn man einen Abiturdurchschnitt besser als 1,3 hat oder im Medizinertest mehr als 97 % der Gesamtpunktzahl erreicht. Die Abiturnote ist doch bestimmt das beste Merkmal, um festustellen, ob sich jemand für den Arztberuf eignet - oder? Es sei denn, man ist selbst wohlhabend oder hat großzügige Eltern, um einen Studienplatz einzuklagen. Diese Ausnahme stört sicherlich so manchen Forenteilnehmer, denn so kann man sich einen Studienplatz kaufen? Ich kenne von meiner damaligen Schulzeit ein paar '1er' Abiturienten und mehrere heutige '1er' Abiturienten durch meinem Nachwuchs. Die meisten von ihnen haben Medizin studiert oder studieren aktuell Medizin ... eben weil sie sich dafür qualifiziert haben. Von einigen weiß ich, dass es nicht ihr ursprünglicher Berufswunsch war. Erst durch ihr erstklassiges Abitur kamen sie auf die Idee, Arzt zu werden. Ob es sich dabei um "gute" Ärzte handelt, mag jeder Forenteilnehmer, der diesen Beitrag liest, für sich selbst entscheiden. (Soweit zum Thema Notendurchschnitt.)
Zurück zum eigentlichen Thema. Die Diskussionen rund um diesen Beitrag halte ich nicht für 'großes Kino'. Folglich erwarte ich keine hohen Umsätze durch Popcorn-Verkauf. Eigentlich schade. Aber wie wäre es mit einigen Packungen M&M's, von der Sorte Statusmeilen?
Es ist sogar mir bekannt, dass man Kulanz nicht fordern kann - man höre und staune
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Nun bin ich aber beruhigt, dass ich von M&M auch nichts forderte, sondern lediglich freundlich darum gebeten habe, mir durch einen Umtausch von Prämienmeilen oder Select Meilen in weniger als 5.000 Statusmeilen ... entgegen der Regeln (mea culpa!) ... den
Senator-Status ehrenhalber befristet auf zwei Jahre nach 25-jähriger Kundentreue zu verleihen.
Wahrscheinlich hat es sich um göttliche Fügung gehandelt, dass LH mir diesen Wunsch dank der dort herrschenden Controller- oder Finanzer-Kaste nicht erfüllt hat. Andernfalls hätte ich als unberechtigter Senator vermutlich die Kosten bei Lufthansa durch den Upgrade vom Frequent Traveller zum Senator derart dramatisch erhöht, so dass eine finanzielle Schieflage zu befürchten gewesen wäre. Zumindest könnte der LH Gewinn möglicherweise um 0,0000001 % einbrechen, wenn alle unqualifizierten Stammkunden, die kulanterweise - also regelwidrig - von LH einen Status erhalten würden, die FQT oder SEN Extraleistungen in Anspruch nehmen und asl SEN sogar jeweils sets eine Begleitperson in die SEN Lounge einladen. Ach nein, wie konnte ich das nur übersehen, sorry: dazu müssten sie ja wenigstens irgendeinen Flug ... in ECO ... gebucht haben, da sie sonst gar nicht in die LH SEN Lounge bzw. eine Partnerairline-Lounge gelangen oder etwa einen freigebliebenen Business Class Sitz auf einem Kurz- oder Mittelstreckenflug bekommen könnten. Wieder falsch, sorry - da sind ja noch jede Menge anderer Senatoren, die sich ordentlich qualifiziert haben und die über deutlich mehr Status-, Prämien- und Select-Meilen als solche Möchte-Gern-SEN's wie ich verfügen. Die haben natürlich Vorrang, Entschuldigung! Lassen wir einfach außer Acht, dass ich etliche LH Flüge relativ kurzfristig buche, so dass sie nicht gerade preisgünstig sind. Mann oh Mann, beinahe hätte ich nicht daran gedacht: als SEN darf man früher ins Flugzeug einsteigen als die übrigen Passagiere. Könnte das der Kostenfaktor sein?
Menschenskinder, alle Hilfen - die es seit zwei Jahren gibt - haben mir nix genutzt, um in den SEN-Olymp aufzusteigen ... herrjemine, ich dachte bisher, dass der erst ab HON anfängt. Auch war mir bislang nicht klar, dass offensichtlich einige Vielflieger "aus Privatvergnügen" viel fliegen. So kamen mir jedenfalls einige Meinungsäußerungen vor. Muss ich das gut finden?
Reden wir doch mal über die Praxis: ich fliege aus beruflichen Gründen relativ viel. Also bezahlt mein Arbeitgeber die Tickets. Ich betrachte das nicht als besonderen Verdienst oder als überdurchschnittliche persönliche Leistung. Das trifft meines Erachtens besonders zu, wenn man wie ich in einem Unternehmen arbeitet, das global tätig ist und dessen Kunden (Firmen) ebenso weltweit ansässig sind. Mit meinem "Profil" gibt es nicht allzu viele Mitarbeiter in "meiner" Firma (ich besitze ein paar Aktien
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). Daher reise ich häufiger als viele andere KollegINNen. Allerdings werde ich oft ziemlich kurzfristig von anderen Niederlassungen unseres Unternehmens zur Unterstützung angefordert.
ich bin kein Senior Vice President, Geschäftsführer oder Vorstandsmitglied. Gemäß den Reiserichtlinien meines Arbeitgebers darf ich erst ab dem dritten Langstrecken-Flug - d. h. mit mindestens 8 Stunden Flugzeit (einfache Strecke) - in einem Kalenderjahr Business Class fliegen. Glücklicherweiße musste ich bisher bei den ersten beiden Flügen eines Jahres noch nicht nach Australien oder ähnlich weiten Zielen reisen. Denn für ein Upgrade in die Business Class hätten meine Prämienmeilen bei solchen Langstrecken-Flügen kaum ausgereicht. Aber es waren schon genügend zehn-, elf- und zwölfstündige ECO-Flüge (Asien) dabei. Obwohl ich "nur" 1,82 m groß bin, fand ich diese Reisen unbequem und anstrengend. Es gelang mir noch nicht, in einem ECO-Sitz wenigstens für ein paar Stunden zu schlafen ... obwohl ich schon so einiges an Tipps ausprobierte. In einigen Flughäfen steht mir dann als Frequent Traveller gar keine Lounge zur Verfügung, eben weil ich häufig kein BC Ticket hatte bzw. habe (Flugzeit < 8 h) und erst ab SEN in etliche Partnerairline-Lounges darf. Na klar, man "behilft" sich. Aber Komfort ist etwas anderes. Vielleicht wird man auch mit zunehmendem Alter - Ü50 - dekandenter?
Allerdings sind die Tagespauschalen, die ich als Spesensatz von meinem Arbeitgeber bekomme, nicht so üppig, dass mir die m. E. extrem überteuerten Preise für Getränke und Essen an Flughäfen egal sind. Ich bin es gewohnt, täglich rund drei bis dreieinhalb Liter Wasser zu trinken. Demzufolge würde schon ein Großteil des Spesensatzes - der für einen Tag Essen und Trinken reichen soll - verbraucht werden, wenn ich im Flughafen Mineral- oder
Tafel-Wasser kaufe. An einigen Flughäfen sind Trinkwasser-Spender relativ schwer zu finden oder nicht vorhanden.
Ja, von mir aus - eine Runde Mitleid. Das brauche ich jedoch tatsächlich nicht, da ich glücklicherweise gesund bin, meine Frau und unser Nachwachs auch gesund sind und ich zudem recht gut verdiene. Aber ich finde es einfach nicht in Ordnung, wenn ein Liter Trinkwasser 5,00 EUR oder mehr kostet. Das sehe ich als Abzocke.
Wenn ich mich in einer Lounge aufhalte ...
ich war sogar schon mehrmals in SEN Lounges als Gast, so dass mir die Tür dazu nicht verschlossen blieb 
... esse ich relativ wenig, trinke aber relativ viel Wasser, selten ein Glas Wein oder Bier. Meine Kollegen verhalten sich ähnlich. Sie trinken jedoch weniger Wasser ;-). Auch bei anderen Fluggästen ist mir bislang kaum einer aufgefallen, der besonders viel gegessen oder getrunken hat. Also frage ich mich, wie die ungewöhnlich hohen Kosten - von denen häufig die Rede ist - für den Betrieb der Lounges zustandekommen? Ein Freund von mir betreibt ein Catering-Unternehmen ... und der fragt sich das auch
Ausgehend von meinem Verhalten ... ja ich weiß, man soll nicht von sich auf andere schließen ... kann ich mir kaum vorstellen, dass LH durch eine kulante - regelwidrige - Höherstufung tatsächlich langjähriger Kunden in den auf zwei Jahre befristeten SEN Status, durch den Tausch mit Prämien- oder Select-Meilen, erhebliche Zusatzkosten (?) in Kauf nehmen müsste. Es würde mich freuen, wenn mir das jemand erklärt - was ich ernst meine und gerne aus der Schmollecke herauskomme.
Um welchen Betrag im Durchschnitt pro Kopf an zusätzlichen Kosten im Unterschied zwischen FQT und SEN geht es in etwa? Und welcher zu erwartende (Mehr)Umsatz steht dem gegenüber?
Im Voraus Danke
Joe Peters