Status: Diamond
Mercure Lüdenscheid
gebucht: Besenkammer, nahezu komplett mit ALL-Punkten bezahlt
erhalten: Suite auf der 9. von 10 Zimmeretagen
Benefits: eine große Flasche Wasser nach Wahl und eine Tüte mit je einem Apfel, einer Birne und einem kleinen Mars-Riegel an der Rezeption; kostenloses Frühstück am Wochenende; je ein Getränkegutschein für +1 und mich, einzulösen im Restaurant oder an der Rezeption, wo sich ein sehr gut sortierter Kühlschrank (mit neben diversen Industriebieren u.a. Hövels und Allgäuer Büble) befand
Von einem Mercure außerhalb der großen Städte hatte ich eigentlich wenig erwartet, was auch bei unserer Ankunft direkt bestätigt wurde. Als wir gegen 12 Uhr mittags eintrafen, wurden wir am Check-in mit "Check-in generell erst ab 15 Uhr" nicht sonderlich freundlich begrüßt. Auf meine bewusst freundlich formulierte Frage, ob dies auch für einen Diamond-Member gelten würde, tippte der Mitarbeiter ein wenig auf seiner Tastatur und wurde interessanterweise immer freundlicher, was schließlich darin mündete, dass er uns als Zimmer eine "Hochzeitssuite" ankündigte. Für das eher konservative Sauerland eine beachtlich zeitgemäße Behandlung eines gleichgeschlechtlichen Paares.
Auch wenn ich die erhaltene Suite, die von der Größe gemäß des einsehbaren Rettungsplanes den anderen drei Suiten auf der neunten Etage glich, von der Einrichtung wahrlich nicht die Bezeichnung "Hochzeitssuite" verdienen dürfte, waren wir von der großzügigen Gestaltung und insbesondere der Aussicht sehr angetan. Neben einem großzügigen Schlafraum, gab es einen kleinen Flur, einen riesigen Wohnraum mit zwei Sofas und einem Schreibtisch, einem innenliegendem Duschbad und einem Wannenbad mit Fenstern. Dazu noch ein Balkon, auf dem wir jedoch Balkonmöbel vermissten. Dennoch war der Ausblick auf die Lüdenscheider Innenstadt und das Umland sowie der Fernblick, der bis in die Nachbargemeinden reichte, wirklich super.
Aufgrund der offenbar erst kürzlich durchgeführten Renovierung waren insbesondere die Bäder in tadellosem Zustand. Wohn- und Schlafraum waren sehr sauber, aber trotz kürzlicher Renovierung etwas karg. Dafür war das Bett deutlich bequemer als bei dem
vorhergehenden Aufenthalt im Hilton Düsseldorf. Nichtsdestotrotz konnte man den Türen, den Fenstern und dem Balkon das Alter des Hauses ansehen. Diesem geschuldet gab es leider auch keine Klimaanlage, was bei windigem Wetter durch Querlüften auch kein Problem sein sollte, aber sich im Hochsommer oder den normalen Zimmern durchaus als Problem herausstellen könnte.
Obwohl das Baujahr dieses von außen eher hässlichen Betonblocks mit 1973 angegeben wurde, wäre ein Besuch des Pools und der Sauna in der elften und damit höchsten Etage sicher ein Highlight gewesen. Obwohl die aktuellen Corona-Beschränkungen des Märkischen Kreises zwar eine Öffnung von Pool und Sauna erlaubt hätten, war man laut eigener Aussage noch nicht soweit, da man auch hier noch renovieren würde. Wann die Öffnung erfolgen würde, konnte man leider nicht sagen.
Das Frühstück erfolgte als Büffet und war unspektakulär. Neben billigen Aufbackbrötchen gab es einfachsten Aufschnitt, Obst, Joghurt und Quark. Als warme Speisen wurden, übrigens ebenso wie im Hilton Düsseldorf, nur gekochte Eier, Rührei und ausgelassener Speck serviert. Gebratene Würstchen und Champignons suchte man hier ebenso vergeblich wie in der Landeshauptstadt.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass wir am ersten Tag nicht auf der Frühstücksliste zu finden waren, und wir daher kein Frühstück bekommen sollten. Meinen Einwand, dass das Frühstück für uns als Diamond-Member kostenlos sein sollte, wurde mit "Frühstück ist nur für Hotelgäste" quittiert, da die Dame offenbar "Diamond Member" mit dem benachbarten Tennisclub aber nicht dem Hotel in Verbindung brachte. Ein kurzer Besuch an der Rezeption sorgte aber für eine entsprechende Information an jene Dame, die uns dann ein kostenloses Frühstück ermöglichte.
Schließlich war dann beim Check-Out auch noch irgendwie mein Einsatz von ALL-Punkten für den Aufenthalt verloren gegangen, weswegen ich den gesamten Rechnungsbetrag zahlen sollte. Nach kurzer Recherche konnte man dies jedoch korrigieren. Offenbar gab es eine Systemumstellung zwischen Buchung und Aufenthalt.
Für 65 Euro pro Nacht in einem stornierbaren Tarif, der dazu noch mit ALL-Punkten bezahlt wurde, ein absoluter Schnapper. Wir kommen wieder!