Urlaub vom Krieg

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LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.675
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DRS
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Ich bin gleichzeitig erschüttert und erstaunt über diesen Bericht, so nah war ich dem Thema in letzter Zeit selten. Schön zu sehen, dass ihr in ein halbwegs normales Leben zurückkehren konntet, wenn man dies so nennen darf.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
2. Reisetag; Mittwoch, 02.08.2023

Dieser begann pünktlich als wir uns Schlafen legen wollten um 1 Uhr mit dem Geheul der Luftalarmsirenen.


Ein Blick in die App zeigte, dass vom Meer her Drohnen (wegen ihres Geräuschs ‚Mopeds‘ genannt) auf die Region Odesa zusteuern. Auch in Richtung Kyiv waren welche unterwegs.

Der Unterschied zwischen Odesa und Kyiv macht die Lage: Kyiv liegt im Land, womit 3 Ringe von Luftabwehr in großen Abständen um die Stadt aufgestellt wurden. Diese Ringe müssen die Iranischen Drohnen durchdringen, bevor sie überhaupt die Stadt erreichen. Da Odesa am Meer liegt ist dies nicht möglich, womit die erste Linie direkt im Stadtgebiet liegt.

Es deutete sich an, dass die Drohnen wieder in den Süden der Region Odesa gehen, um dort den Getreidehafen von Izmail an der Donau zu zerstören, was den Raschisten bisher einmal gelang, wodurch zehntausende Tonnen Getreide für den Export vernichtet wurden. Wie wir später am Tag erfuhren gelang es auch diesmal wieder einigen Mopeds zivile Infrastruktur mit vielen Tausend Tonnen Getreide zu zerstören.






Auch nach Kyiv schaffte es in der Nacht eine Drohne, welche dann über dem Distrikt, in dem auch wir leben, abgeschossen wurde. Leider verursachten die herunterfallenden Bruchstücke wieder Schäden an einem Wohnhaus, wenigstens kam niemand ums Leben.




Es ist schon schizophren, auf der einen Seite sagte die Sprecherin des Raschistischen Außenministeriums, Maria Zakharova, vor Afrikanischen Delegierten beim RuZZland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg vor ein paar Tagen, dass RuZZland den Krieg gegen die Ukraine für die Freiheit und das Wohlergehen Afrikas und der Welt führe (kann jeder im Internet nachschauen), auf der anderen Seite tun sie alles, um dort eine Hungersnot auszulösen. Dass Vladolf Putler anbot 50‘000 Tonnen von der Ukraine gestohlenes Getreide kostenlos nach Afrika zu liefern (und von den Afrikanern abgelehnt wurde), ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Alleine in einer Nacht zerstörten die Raschisten 180‘000 Tonnen Getreide im Hafen von Odesa.

Da, wenn einmal Luftalarm ausgelöst wurde, es keinen erneuten Alarm im Falle von Raketen gibt, ließ ich Maryna schlafen, ich überwachte die App bis gegen 03:30 der Alarm aufgehoben wurde.

Um 06:50 wurde ich von meinem Wecker wachgerüttelt, ich begab m ich ins Bad, wir packten wieder alles ein, brachten das Gepäck hinunter, wo unser Fahrer bereits auf uns wartete. Beim Verstauen der Koffer der 2. Alarm des Tages, ‚nur‘ MiG 31, also weiter nach Plan.

Am Hauptbahnhof von Odesa, ein chaotischer Ort,


warteten wir bis unser Bus nach Bukarest einfuhr.


Dadurch, dass es keine Flüge gibt, ist das Aufkommen von Bussen extrem verstärkt, sowohl innerhalb der Ukraine, wie auch ins Ausland.

Nach Bukarest fährt fast alle 20 Minuten ein Bus, man muss also den Bus des richtigen Unternehmens mit der korrekten Abfahrtzeit finden. Und während wir warten um 08:40 auch schon der 3. Luftalarm des Tages, wieder verursacht durch den Flug einer MiG 31.

Wir hatten ‚Like-Bus‘ gewählt, das Unternehmen mit den komfortabelsten Bussen, dort für jeden von uns 2 Plätze gebucht (ca. US$ 100/Person nach Bukarest).


Maryna besorgte schnell noch ein Frühstück, die Auswahl in unmittelbarer Nähe war nicht besonders groß.


Obwohl es Chaos mit den zugeteilten Sitzplätzen gab, fuhren wir mit nur 10 Minuten Verspätung ab, mein Fahrer machte sich auch auf den Rückweg nach Kyiv.

Wieso ‚Bus‘ und nicht mit dem eigenen Auto ? Weil die Fahrt durch Moldawien und Rumänien extrem nervt, ich habe es bereits 2 Mal hinter mir.

Moldawien hat keine Autobahn, aber auch Rumänien, immerhin ein EU-Land, liegt hier weit hinter der Ukraine. So gibt es zwischen Ukraine/Moldawien und Bukarest keinen Kilometer Autobahn, die komplette Strecke ist ein- bis eineinhalbspurig, führt durch unzählige Dörfer und Städte, mit 60 km/h Tempolimit und vielen Ampeln.

Am zweiten Busbahnhof Odesas sammelten wir noch einige Passagiere auf, machten uns dann auf in Richtung Süden unter Durchfahrung Moldawischen Gebietes, welches durch einen Fluss vom restlichen Staatsgebiet Moldawiens getrennt ist, faktisch von der Ukraine verwaltet wird. Dadurch, dass die Raschisten die Straßen- und Eisenbahnbrücke über die Dnistermündung bereits 3x zerstört haben, ist dies die einzige Verbindung in den Südzipfel der Ukraine, auch als Bessarabien bekannt.


Nach gut 2 Stunden der erste Stopp,


sehr saubere Toiletten, eine Rauchpause und ein leckeres Eis.


Es wurde richtig heiß, die Klimaanlage im Bus kam nicht mehr mit, dauerhaft 30 Grad im Innenraum ist nicht lustig.

Wegen der Zerstörungen in der Nacht mussten wir Izmail umfahren,


was einen Umweg von knapp 30 Kilometern bedeutete. Aber auch aus der Ferne sahen wir den dicken, dunklen Rauch über Izmail aufsteigen, das Getreide brannte noch am frühen Nachmittag.

Wegen der Umfahrung Izmails erreichten wir den einzigen direkten Grenzübergang zwischen der Süd-Ukraine und Rumänien mit Verspätung, so dass wir die 16:30-Fähre über die Donau knapp verpassten.




Wenigstens war es mittlerweile abgekühlt, dunkle Regenwolken zogen auf. Nach einer knappen Stunde des Wartens wurden wir in den Bus zurückgerufen, wir durften auf die 18:00-Fähre, die Ältere der beiden, verließen damit faktisch die Ukraine und standen unter dem Schutz der NATO.


Sicher, jetzt könnte man abschalten, wären nicht noch unser Mädchen und Marynas Familie unter der Bedrohung der Raschisten.

Ich kann heute aus Überzeugung sagen: jeder, der in einem Land lebt, das dem NATO-Bündnis angehört, sollte jeden Morgen den Boden dafür küssen, denn selbst ein vollkommen durchgeknallter Tyrann wie Vladolf Putler wird nicht auf die selbstmörderische Idee kommen, ein solches Bündnis anzugreifen, das ihn und seine Armee in 24 Stunden vernichtet – denn dann könnte er all seine lange zusammengeklauten Milliarden, Villen & Jachten nie mehr genießen.

Als wir die Donau überquerten kam ein ordentliches Gewitter auf, Blitze waren im Hintergrund zu sehen.


Von der Fähre aufs NATO-Festland.


Die Passkontrolle erfolgte zügig, auf eine Gepäckkontrolle, die normalerweise zum Standard gehört, wurde heute verzichtet.

Die Straßen in Rumänien, ich erwähnte es schon, eine Katastrophe, eng, kurvig und andauernd durch Ortschaften. So zogen sich die 130 km bis zur Autobahn Constanta – Bukarest in die Länge, Dunkelheit brach ein.

Auf der Autobahn angekommen der letzte Zwischenstopp um kurz vor 22 Uhr, zum Glück bei einer Rompetrol-Tankstelle. Denn in Rumänien gibt es noch sehr viele raschistische LUKOIL-Tankstellen und wir wollen mit unserem Geld auf keinen Fall eine Privatarmee unterstützen, welche Ukrainer tötet, foltert und vergewaltigt.

Der Bus schien Probleme zu machen, so wurde aus einem 10-Minuten-Stopp ein 30-Minuten-Stopp.


Weiter auf der Autobahn in Richtung Bukarest, noch ca. 90 Minuten Fahrtzeit, wo wir nach insgesamt 14 Stunden Fahrt um 23:25 den Bukarester Flughafen erreichten.

Da der Bus noch weitere 2 Stopps in Bukarest hat, dann weiter nach Sofia fährt, war das Heraussuchen der planlos im Gepäckabteil untergebrachten Koffer das reine Chaos.

Per UBER ins dem Flughafen am nächsten gelegene Bonvoy Hotel, dem Courtyard by Marriott in Neu-Bukarest.


Der Check-In erfolgte zügig, als Titanium Benefit Frühstück für eine Person, also 2 Frühstücke für 2 Nächte. Uns passte dies, da wir sowieso nur einmal frühstücken werden.

Es gab einen Zimmerupgrade,




keine Ahnung was daran ein Upgrade sein soll, außer dass es im 11. Stock liegt.

Nach der langen Busfahrt mit schlecht funktionierender Klimaanlage hatten wir nur zwei Wünsche: unter die Dusche zu springen und eine eiskalte Coke Zero.
 

Rungisalf

Erfahrenes Mitglied
06.07.2012
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Von Geburt & Pass her Deutscher. Allerdings bin ich seit 23 Jahren im Ausland, habe meinen Lebensmittelpunkt seit 21 Jahren in der Ukraine. Wenn Du mich fragst wo meine Heimat ist, wo mein Herz schlägt, dann ist es eine einfache Antwort: die Ukraine. Ich möchte mir deshalb nicht anmaßen zu sagen ich bin ‚Deutscher‘, obwohl ich die Deutsche Politik wahrscheinlich genauer verfolge als so mancher Deutsche, der in Deutschland wohnt. Es tut mir auch noch immer weh wenn ich Deutsche Fehlentscheidungen miterleben muss, die Deutschland in der Welt in ein schlechtes Licht rücken.
Aber zur Sicherheit noch einen deutschen Reisepass!
 
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KAFlieger

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
1.054
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Vielen Dank für den bis dato interessanten Bericht und schön, dass es euch offenbar trotz der Rahmenbedingungen gut geht! :)

Ist doch logisch, dass der Bericht "etwas" politisch angehaucht ist - wer da kein Verständnis dafür hat oder sich daran stört findet hier im Forum genug andere Reiseberichte zum Lesen 👋
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
3. Reisetag

Vor dem Schlafenlegen haben wir erstmal alle Luftalarm-Apps auf lautlos gestellt, seit 3 Monaten die erste Nacht entspanntes Schlafen. Die ersten 1 ½ Monate haben wir immer angezogen geschlafen, die Schuhe neben dem Bett, eine Tasche mit allen wichtigen Dokumenten und Bargeld sowie eine Tasche mit allem Nötigen für unser Mädchen vor der Wohnungstüre.

Nach dem Aufwachen kurz mit unserer Haushälterin telefoniert, die Nacht war ruhig, alle 22 Drohnen der Raschisten abgeschossen noch bevor sie das Stadtzentrum erreichten.

Gegen 9 hinunter zum Frühstück – Courtyard-Style, da erwartet man nichts Besonderes. Und so war es auch, Geld würde ich dafür nicht ausgeben, jede Bäckerei um die Ecke bietet besseres für weniger Geld.


Vor unserer Rückkehr nach Kyiv haben wir 2022/23 ein Jahr in Bukarest gelebt, kennen die Stadt also zur Genüge. So brauchten wir kein Sightseeing, sondern liefen gleich hinüber zur nahegelegenen Shopping-Mall,


um Besorgungen für unser Endziel zu machen, speziell Zigaretten kosten in Rumänien die Hälfte (aus der Ukraine dürfen auf dem Landweg in die EU nur 2 Päckchen eingeführt werden).

Bukarest ist wohl eine der am wenigsten sehenswerten Hauptstädte Europas.


Zwar gibt es in den Grundzügen wunderschöne Bauten aus der Zeit vor dem WWII, jedoch sind diese oft sehr heruntergekommen, es überwiegen die Einheitsbauten der Sowjetzeit, grau in grau, mit sehr weniger Grünflächen. Auch kulinarisch bietet die Stadt wenig, dafür ist die Club-Szene okay.

Wir nahmen ein UBER zum nächstgelegenen Solarium, gönnten uns im Anschluss etwas Sushi bei ZENSUSHI,


einem der besseren Sushi-Restaurants Bukarests – was nicht viel heißen will.


Zurück zum Hotel, etwas erholt, bevor es ins Hotel-Gym ging.

Ein typisches (schlechtes) Hotel-Gym, zum Glück aber mit Handeln bis 22 kg, nicht nur bis 10 kg. So konnten wir wenigstens das Nötigste tun.


Denn nach dem Gym war Kalorienaufnahme geplant, PIZZA ! Denn die Pizza von ‚Il Pizzaiolo Pizza Napoletana‘ am Nationalpark, geführt von einem Ehepaar aus Neapel, ist das Einzige was wir an Bukarest vermissen.

Wir nahmen ein UBER zur sehr einfachen Pizzeria, welche nur ein paar Stehplätze im Außenbereich hat, sowohl im Sommer wie im Winter.


Die Pizza hatten wir bereits per Internet vorbestellt, denn Wartezeiten von über einer Stunde sind keine Seltenheit.

Wir verputzen unsere beiden Pizzen aus dem Holzofen, Napoli (mit Sardellen & Kapern) sowie ‚Crudo‘ mit nach dem Backen aufgelegtem Parmaschinken und Basilikum.


Wir lieben die Kruste aus dem Holzofen, mit einem Schuck kalte Coke Zero.

Um 21 Uhr der Anruf meiner Schwiegermutter, dass sie mit Ehemann und den beiden Brüdern meiner Frau über die Grenze seien, nun die Fahrt durch Rumänien bis Varna anträten.

Zurück ins Hotel, wo wir den Abend früh ausklingen lassen.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.897
29.005
MUC
Vor dem Schlafenlegen haben wir erstmal alle Luftalarm-Apps auf lautlos gestellt, seit 3 Monaten die erste Nacht entspanntes Schlafen. Die ersten 1 ½ Monate haben wir immer angezogen geschlafen, die Schuhe neben dem Bett, eine Tasche mit allen wichtigen Dokumenten und Bargeld sowie eine Tasche mit allem Nötigen für unser Mädchen vor der Wohnungstüre.

Danke für Deine sehr eindrückliche Schilderung dessen, was für uns einige Hundert Kilometer entfernt glücklicherweise nur schwer vorstellbar ist. Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Schilderungen Deiner eigentlichen Reise oder dessen, was Ihr aktuell in Eurer Wahlheimat erlebt habt, das Außergewöhnlichere sein wird bzw. ist. Ich bin tief beeindruckt und ebenso bedrückt von Deinen bisherigen Schilderungen.

Unabhängig davon freue ich mich, dass Du hier wieder aktiv bist, nachdem Dein letzter Reisebericht aus bekannten Gründen abrrupt geendet ist.

Und auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch zur Eheschließung!
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.708
3.881
BER
Schliesse mich dem User Nitus an: Bitte fortfahren und nicht einschüchtern lassen. Mir persönlich ist die Wortwahl auch teilweise zu heftig, aber du hast mein vollstes Verständnis. Die Realität, in der sich dein Alltag abspielt, lässt eben auch wenig diplomatische Formulierungen zu. Von eben diesem Alltag hätte ich auch (wie viele hier) gern mehr erfahren, aber vielleicht ergibt sich da noch eine Chance irgendwann später.

Ich war selbst gerade ein paar Tage in Lviv und habe viel mit allerhand Menschen gesprochen, war von der Normalität dort ziemlich überrascht. Aber es ist sicherlich kaum möglich, den Krieg im eigenen Land komplett aus dem Alltag zu verbannen, egal wie wenige Drohnen, Raketen, Marschflugkörper durchkommen.

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung der Hochzeitsreise (?)
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
Frage zu den Drohnen aus iranischer Produktion:

Vor dem russischen Angriffskrieg hatte die Ukraine ein sehr gutes Verhältnis zum Iran.
In Kyiv sah man viele iranische „Touristen“, am KBP viele iranische Flugzeuge, an den ukrainischen Universitäten viele iranische Studierende und in den ukrainischen Arztpraxen/Kliniken viele iranische Ärzte. Ich war in Kyiv mal bei einem sehr sympathischen iranischen Zahnarzt.

Wie hat sich das Empfinden der Ukrainer ggü. dem Iran verändert, seit das Land die ruzzischen Terroristen direkt beim Morden unterstützt? Merkt man davon im täglichen Leben etwas?
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Freitag 09:00 - bereits zwei Drohungen aus dem Rechten Lager/Russlandverstehern via Instagram, die sich auf meinen Reisebericht beziehen.

Hier kurz für Euch Faschos:
Ihr könnt mich 1000 Mal mittels extra angelegter, neuer IG-Accounts als ‚Kakerlake‘ und ‚Volksverräter‘ bezeichnen. Dies von euch Feiglingen, die sich nicht mit Klarnamen trauen sich zu äußern, zu hören, ist für mich eine Ehre.

Und nein, ich werde nicht still sein, mich von Faschisten und anderen Vertretern RuZZlands einschüchtern lassen, auch wenn ihr mir mit meiner ‚Vernichtung‘ droht. Meinen Reisebericht in Eurem Interesse zu löschen ? Mache ich nicht. Ich habe vor Euch keine Angst.

Zum Inhalt Eurer Nachrichten an mich:
Deutschland und RuZZland sind historisch nicht ‚verwachsen‘, und, nein, Deutschland und RuZZland werden nicht gemeinsam Europa beherrschen, wie es mit einer von Euch geschrieben hat (ging schon mal gründlich daneben). Und nochmals ‚nein‘, RuZZland ist von der NATO nicht betrogen worden, es gab nie eine Zusage, dass die NATO keine Länder östlich Deutschlands aufnimmt - dies hat selbst Gorbatshev bezeugt.

Und nochmals ‚nein‘ - unser Präsident ist kein ‚Clown‘, der sich beim ersten Aufstand durch eigene Söldner ganz schnell auf seine Datcha verpisst hat. Es gibt eben Clowns, die werden zu Präsidenten und es gibt Präsidenten, die werden zu Clowns.

Was ich Euch sagen will: bedroht mich und meine Frau ruhig weiter, ihr erreicht genau das Gegenteil. Das mußte auch Vladolf Putler bereits in der Ukraine feststellen.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Frage zu den Drohnen aus iranischer Produktion:

Vor dem russischen Angriffskrieg hatte die Ukraine ein sehr gutes Verhältnis zum Iran.
In Kyiv sah man viele iranische „Touristen“, am KBP viele iranische Flugzeuge, an den ukrainischen Universitäten viele iranische Studierende und in den ukrainischen Arztpraxen/Kliniken viele iranische Ärzte. Ich war in Kyiv mal bei einem sehr sympathischen iranischen Zahnarzt.

Wie hat sich das Empfinden der Ukrainer ggü. dem Iran verändert, seit das Land die ruzzischen Terroristen direkt beim Morden unterstützt? Merkt man davon im täglichen Leben etwas?
Wir sehen hier einen klaren Unterschied, denn im Iran gehen die Menschen mit Todesmut gegen das sie unterdrückende Regime auf die Straße, während 80% der RuZZen hinter dem Angriffskrieg auf die Ukraine stehen, also klar Raschisten sind. Weitere 19,9998% der RuZZen üben Zustimmung durch Schweigen, wie die Mitläufer im 3. Reich. Würden nur 10% der Moskowiter gemeinsam auf die Straße gehen, der FSB und die Polizei hätten keine Chance. Der Unterschied ist deutlich, oder ?

Wir müssten dann auch auf den Westen, speziell alle Schweizer, sauer sein, denn diese Drohnen sind mit einer Vielzahl von westlichen Komponenten bestückt, ohne die der Iran diese Drohnen nicht herstellen könnte.
 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.446
18.195
FRA
Falls es Euch im Herbst aus der Westukraine nach Bella Italia zieht,
Wizz hat vom grenznahen Rzeszów Flüge nach Rom FCO aufgelegt:

IMG_9879.jpeg
IMG_9878.jpeg
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.075
899
Es freut mich sehr, wieder von Dir, Christian und Deiner Familie lesen zu können und das es Euch den Umständen entsprechend gut geht- über Eure erste Kievrückkehr hatten wir uns ja schon privat ausgetauscht.
Gratulation auch von mir, obzwar ich jahrelang meine bessere Hälfte immer als Gattin vorstellte, wir aber noch nicht verheiratet waren, da es mir irgendwie komisch vorkam, „meine Freundin“ zu sagen, wenn wir doch schon Jahre zusammenlebten.
anyway: Lass Dich nicht anmachen, sooooooo viele Putinfreunde gubt es nun auch nicht, ich wage zu behaupten, das gerade unter den oft medial geschmähten Ostdeutschen eher die Meinung vertreten wird, die schon General Patton, oder war es Churchil zugeschrieben wurde: „Man habe das falsche Schwein geschlachtet“, indem man gegen die Wehrmacht und nicht gemeinsam gegen den Bolschewismus kämpfte…..
Sorry, führt zu weit.
Aber wie Du richtig an unsere europäische u.tlw.amerikanische Richtung adressiert hast:
Si vis pacem, para bellum!
Leider liest heute kaum Einer mehr Cicero oder kennt seinen Clausewitz….
Danke, das Du wieder an Bord bist!!
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.528
15.200
Vor dem russischen Angriffskrieg hatte die Ukraine ein sehr gutes Verhältnis zum Iran.
In Kyiv sah man viele iranische „Touristen“, am KBP viele iranische Flugzeuge, an den ukrainischen Universitäten viele iranische Studierende und in den ukrainischen Arztpraxen/Kliniken viele iranische Ärzte. Ich war in Kyiv mal bei einem sehr sympathischen iranischen Zahnarzt.

In dem Zusammenhang ebenfalls erwähnenswert die Zusammenarbeit in Luftfahrt und Flugzeugbau. Namentlich die iranischen Inlandsdienste mit ukrainischen Flugzeugen (z.B. Bukowina Airlines) sowie die im Iran lizenzgebauten Antonow 140 ("IrAN 140").


Wenn ich hier einmal "einhaken" darf, und bitte weder als Kritik noch als politisches Off Topic verstehen: "Moldawien" ist aus der russischen Bezeichnung für das Land abgeleitet. Man sollte das Land aber so nennen, wie es seine Einwohner tun, also "Moldova", bzw. das übersetzen in "Moldau". Wenn man "Moldawien" sagt, geht man ein bisschen der Fraktion auf den Leim, die einen russischen oder gar sowjetischen Anspruch sieht und dies auch sprachlich zum Ausdruck bringt. So ähnlich wie man nicht "Tschechei" sagt - das ist genauso Besatzer-Sprech wie "Moldawien".
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.269
4.535
GRQ + LID
In dem Zusammenhang ebenfalls erwähnenswert die Zusammenarbeit in Luftfahrt und Flugzeugbau.
Interessant, hat PS752 die Zusammenarbeit nicht schon etwas getrübt? Obwohl, MH17 ist hier auch erst nach dem 24.2. wieder in der öffentlichen Diskussion gekommen, bis dahin war der Handel fast 'wie immer'.

So ändern die Zeiten und Ansichten eben. Nur ein Land bleibt im Wesentlichen gleich, auch wenn die Welt sich weiterentwickelt.

@HON/UA: gute Reise und danke für die Einblicke. Ich kann mich an vorherigen Berichten erinnern und spüre schon eine kleine Wandlung wenn ich das so sagen darf. Hoffentlich kommt noch mal etwas von dem Forumstreffen was du mal vorgeschlagen hast, auch wenn ich auf den Clubs erzichten kann.
 

HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
1.525
1.854
Ich meine das es hier kaum Tripreports gibt, welche so polarisiert haben, wie die des geschätzten Users @HON/UA.
Warum sich speziell hier User stets ereifern und die TR kaputt machen müssen bzw. mussten erschließt sich mir nicht.
Sehr schade für dieses Forum und die Leser der TR!
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.291
1.115
Danke für die Hinweise, die Instagrammposts sind wieder da, sorry für das Versehen ansonsten gilt aber weiterhin, das Entscheidungen der Moderationen nicht öffentlich diskutiert werden sollen, sondern per PN/Meldung gemeldet werden sollen.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.474
714
STR
Wir müssten dann auch auf den Westen, speziell alle Schweizer, sauer sein, denn diese Drohnen sind mit einer Vielzahl von westlichen Komponenten bestückt, ohne die der Iran diese Drohnen nicht herstellen könnte.
Erst mal auch von meiner Seite Euch beiden alles Gute.
Auf die Schweizer darfst Du gerne wegen der Nicht-Freigabe von Munitionslieferungen sein. Zu den Bauteilelieferungen ein Hinweis von mir - da gehören viel mehr Länder dazu. Im Grunde kamen aus jedem Land in dem mindestens ein Russe lebt 3 Anfragen für Güter der Industrieausrüstung. Ich kann Dir aus dem Stand gar nicht sagen wie viele Interessenten vin uns abgelehnt wurden.
Dann gibt es noch Nationen wie die Inder die mittlerweile wohl viel für die Russen einkaufen.
 
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Reaktionen: chrigu81 und HON/UA
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