Equal goes it loose.
Mittwoch, 24.05.2017
Im Laufe des Vormittags habe ich für beide Flüge über die LH App eingecheckt. Sitzplatzänderung für die Langstrecke war dabei nicht möglich, ich hatte mir aber bereits während der Buchung einen Gangplatz am Bulkhead reserviert. Für den Zubringer konnte ich weder bei der Buchung noch im Nachgang einen Sitzplatz reservieren - vielleicht weil ich den LO Codeshare auf dem LH-Flug gebucht habe? Die beiden Exitrows 11 und 12 waren trotz Buchungsklasse Y ausgegraut, sodass ich mich auf den vordersten freien Gangplatz gesetzt habe.
Am Nachmittag habe ich interessehalber geschaut, welche Zimmer noch im Rosemont Hilton frei sind und dabei gesehen, dass es selbst so kurzfristig gebucht ein paar Dollar günstiger ist als meine Reservierung von Weihnachten. Ursprünglich gebucht hatte ich die Gold Medal Rate für $168.61 inkl. tax, nun habe ich auf die Honors Discount Rate für $155.29 gewechselt - also $13.32 gespart bei gleichem Zimmertyp. Schnell habe ich noch schnell die anderen Cash-Buchungen geprüft und auch das Embassy Suites in New Orleans günstiger gefunden: Zwar habe ich nun nur noch ein Non-Suite 1 King Bed Zimmer, zahle dafür aber auch nur noch $259.23 inkl. tax, also $36.69 gespart. Zusammen $50 für ein paar Minuten Buchungen updaten gespart - nicht schlecht. Ich finde ja, Hilton sollte eine Tiefpreisgarantie ähnlich wie Amazon einführen. Wenn das Zimmer nach der Buchung günstiger wird, wird automatisch der günstigste Preis berechnet.
Abends habe ich schließlich noch den Koffer gepackt und meinen Wecker gestellt.
Donnerstag, 25.05.2017
Deutlich zu früh bin ich aufgewacht. Nachdem ich etwas Zeit totgeschlagen habe, bin ich schließlich um 8.50 Uhr aufgebrochen. Man merkt, dass heute Feiertag ist, denn die Straßenbahnen hier in Darmstadt fahren nur im 30min Takt. Am Luisenplatz steige ich in den Airliner um…
…der mich um 10.11 Uhr am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens abliefert. Eigentlich dachte ich, dass heute wegen des Feiertags viel los sei, der Flughafen ist aber überraschend leer. Da ich die Meilen alle bei M&M gutschreiben lassen möchte – wenn alles klappt, sollte ich Ende Juni endlich SEN sein – habe ich den FTL in der Buchung und gehe daher zum Businessclass Check-In. Die Dame am Empfang fragt wie üblich „Business?“, was ich kurzerhand bejahe (ist einfacher, als „Nein, FTL“ zu sagen und läuft eh‘ aufs Gleiche raus) und weitergehen will. Seltsamerweise will sie dann aber eine Buchungsbestätigung sehen – das habe ich noch nie erlebt. Schnell krame ich die Silberkarte raus und darf weitergehen. Der Herr hinter mir hat es nicht so einfach, denn er hat keine Buchungsbestätigung da und argumentiert mit der Dame.
Die Dame schaut mich bei der Gepäckabgabe etwas komisch an, als ich „Chicago über Warschau“ sage, druckt mir dann aber die Bordkarten aus. Die Sicherheitskontrolle ist schnell durchlaufen – zum ersten Mal nutze ich den neuen Scanner, bei dem man sich einfach nur hinstellt und die Arme unten lässt.
Danach geht es in die übervolle Businesslounge, in der ich in einer Ecke noch einen Platz finde. Um 11.00 Uhr gibt es dann das klassische Loungeessen…
…und um 11.30 Uhr gehe ich dann rüber zum Gate A05. FRA-Kenner wissen gleich, dass es sich um ein Busgate handelt. Vom Gate A01 höre ich, wie ein Freiwilliger gesucht wird, der gegen 250€ heute abend über München nach Bologna fliegt.
Unsere Maschine, die D-AIZY, ist bis auf den letzten Platz ausgebucht. Wir sind pünktlich da, kommen aber erst mit etwas Verspätung weg, da zwei Passagiere dann doch nicht erscheinen und deren Gepäck wieder ausgeladen werden muss. Ansonsten ein typischer Lufthansa Europaflug. Ich entscheide mich für das „Graubrot mit Truthahn“.
Nach der Landung in Warschau…
…muss ich erst etwas suchen, bis ich die Lounge finde, die recht schlecht ausgeschildert ist. Irgendwann finde ich aber diesen kleinen Hinweis…
…gehe die Treppen hoch und bin schon da.
Am Empfang möchte man noch die FTL-Karte sehen – schon das zweite Mal, dass ich sie heute benötigt habe. Danach suche ich mir einen Platz und habe Glück, dass der einzige Platz mit einer Steckdose frei ist. Die Lounge hier gefällt mir ja wirklich, die fehlenden Steckdosen sind aber ein echter Konstruktionsfehler. Zu Essen gäbe es Rippchen mit Kartoffelbrei. Ich bin kein großer Fan von Rippchen, sodass ich mich auf Ungesundes beschränke.
Boarding ist für 16.05 Uhr angekündigt. Um 15.45 Uhr mache ich mich auf den Weg. Seit dem letzten Mal wurde die Passkontrolle umgebaut; eGates gibt es aber noch immer nicht. Eine Asiatin stand am EU-Schalter und wurde, als sie dran war, an das Ende der nicht EU-Schlange verwiesen. Das Gate 23 ist direkt gegenüber der Passkontrolle, und die SP-LRF steht schon bereit.
Um 15.55 Uhr checke ich direkt für meinen Weiterflug nach Memphis morgen um 8.55 Uhr ein – Boardingnummer 7. Das Gate ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Rechts der Premium-Bereich für Business, Premium Economy und Gold mit einem extra Wartebereich und links der Bereich für die Economypassagiere.
Pünktlich um 16.05 Uhr springt die Anzeige auf 16.10 Uhr um, um 16.10 Uhr auf 16.20 Uhr und schließlich auf 16.25 Uhr. Dabei bleibt es dann aber auch.
LOT hat in der Premium Economy im Dreamliner drei Reihen in einer 2-3-2 Anordnung. Die Sitze sind recht bequem und bieten am Bulkhead in der Reihe vier viel Beinfreiheit. Diese Reihe hat den weiteren Vorteil, dass sich niemand vor einem zurücklehnen kann, denn wenn die Lehne des Vordersitzes zurückgestellt ist, kann man nur mit viel artistischen Verrenkungen vom Fensterplatz aufstehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass man sich die Toilette mit der Economy teilt.
Ich hatte mir Platz 4F, Gangplatz am Bulkhead reserviert.
Die Premium Economy blieb halb leer, nur zehn Plätze waren belegt. Dennoch war mein Nebenplatz nicht frei. Nach einem Begrüßungsgetränk ging es dann auch schon recht schnell los. Nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatten, klappte ich den Monitor aus der Mittelarmlehne aus und schaute durch das IFE. Die Auswahl hatte sich im Vergleich zu meinem letzten Flug über Ostern nur minimal verändert, und so schaute ich mir eben nochmal Star Wars Rogue One an.
Währenddessen gab es zuerst ein heißes Tuch, eine Getränkerunde und dann auch schon das Essen. Ich hatte: Kataifi shrimps served on fresh cucumber salad with chili mayonnaise and pea sprouts, Seasonal Salad, Beef cheeks in pepper sauce served with stir-fried potato dumplings and vegetables und Praline cake.
Das Essen hat gut geschmeckt, und hier hebt sich die LOT Premium Economy auch deutlich von der der Lufthansa ab, da es hier ein besonderes Essen gibt. Zudem ist die Kabine von der normalen Economy mit einem Vorhang abgetrennt.
Nachdem ich mit Rogue One fertig war und nichts weiter im IFE fand, schaute ich ein paar Filme und Serien auf meinem iPad, hörte etwas Musik und döste ein paar Minuten – 3-4h vor Landung hatte ich einen ziemlichen Durchhänger – bis es dann auch schon das nächste Essen gab: Smoked chicken breast served with pea sprouts and elder vinaigrette sauce, Chicken slices with Parmesan cheese and iceberg lettuce, fresh fruit salad.
Trotz verspätetem Start erfolgte die Landung fast pünktlich. Wir rollten aber noch eine halbe Ewigkeit, sodass ich den Flieger erst um 19.57 verlassen hatte. Das Deboarding erfolge nur über die Tür 2L, und die Flugbegleiter ließen uns Premium Economy Passagiere erst durch, als die Businessclass-Passagiere alle ausgestiegen waren.
Der Weg zur Einreise war kurz und ich ging direkt zu einem der Global Entry Automaten. Wie auch schon letztes Jahr in San Francisco lief der Automat allerdings in ein Timeout, bevor er meinen Flug anzeigte.
Ich fragte die Aufsichtsperson, die mich an einen anderen Automaten schickte. In SFO ging das nicht, da dort „last entry too recent“ (o.ä.) angezeigt wurde, hier klappte es aber wunderbar, und diesmal hatte ich beide Ausdrucke in der Hand.
Immerhin gab es hier 30min kostenfreies WLAN, sodass ich die Wartezeit aufs Gepäck gut rumbekam.
Um 20.12 Uhr lief schließlich das Gepäckband an und stoppte nach ein paar Koffern wieder. So ging es weiter, bis mein Koffer endlich als einer der letzten um 20.33 Uhr aufs Band kam. Priority hätte hier nichts geholfen, da die Koffer wild verteilt unter normalem Gepäck aufs Band kamen.
Nach dem Sicherheitsbereich bin ich noch schnell zu einem Hudson News und habe mir eine Diet Coke Caffeine Free für sensationell günstige $3.84 gekauft, bevor ich dann mit der Bahn zum Terminal 2 gefahren bin. Kurz vor 21 Uhr war ich schließlich an der Hotelshuttlehaltestelle, und 5min später kam auch schon das Shuttle für das Rosemont Hilton, das alle 20min fährt.
Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir im Hotel an. Der Check-In war ziemlich wortlos, kein Hinweis auf Upgrade. Frühstück gibt es ab 6 Uhr, für das WLAN gab es einen Code. Das stellte sich aber nachher mit 3 MBit/s up&down nicht wirklich als Premium heraus.
Mein Zimmer war im achten von zehn Stockwerken. Sonderlich schön ist es nicht, typisch Hilton eben. Dafür ist es laut, man hört die Flugzeuge recht laut abheben. Das Hilton O’Hare war da deutlich leiser. Wegen der Nähe zum Flughafen ist es auch deutlich einfacher und schneller zu erreichen, sodass ich nächstes Mal wieder dort absteigen werde.
Noch schnell das allernötigste ausgepackt, Wecker gestellt und noch schnell den TR weitergeschrieben.