Also die Nachricht, dass der Travel Ban "early November" aufgehoben, ist nunmehr 2 Wochen alt.
"early November" findet in etwa 4 Wochen statt.
Langsam mache ich mir da Sorgen.
Die etwas patzige Reaktion von Jen Psaki auf Fragen nach einem konkreten Datum, deuten für mich darauf, dass die Ankündigung über die Aufhebung vor 2 Wochen eher eine Kurzschlussreaktion war, um Druck aus dem Kessel zu lassen - und nun herrscht auch großes Rätselraten auch innerhalb der Biden-Administration. Das nervt sicherlich ebenfalls Jen Psaki. Es müssen ja nun zügig zahlreiche Stakeholder (u.a. CDC, CBP, State Dept., USDOT, Covid Czar Jeff Zients ...) an einen Tisch gebracht werden, um die Details zu verabschieden. Und ich glaube, daran hakt es.
Denn es ist ja nicht so ganz unwahrscheinlich, dass insb. New York City und Floria ab Dezember von Millionen Europäern "geflutet" wird (Stichwort: Nachholeffekte). Da muss es ja ein ganzheitliches, durchdachtes und umsetzbares Konzept geben, insb. wie im Ausland-erstellte Impfzertifikate geprüft werden können und welche Kriterien dort gelten - oder wie werden die Tracing-Kontaktdaten erfasst werden, insb. für diejenigen, die noch ein gültiges ESTA besitzen - oder wie die FIS Standorte (dort wo CBP die Einreisende am Flughafen kontrollieren) personell aufgestockt werden.
Meine Vermutung geht dahin, dass die Airlines ein großes Buchungsplus ab Dezember auf den (ab Europa abgehenden) Transatlantikstrecken zu verzeichnen haben. Dezember deshalb, weil wohl Reisende denken, dass Dezember eben nach "early November" liegt.
Aber, aber - ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Aufhebung faktisch erst später als "early November" umgesetzt - wird. Es werden dann administrative Gründe als Einrede hervorgebracht, was faktisch auch stimmt. Das nenne ich das "Long Covid Syndrom" in der Politik und Wirtschaft. Man kommt nach dem langen Schlaf einfach nicht mehr in die Gänge.