Vermeidung von Lebensmittel-Verschwendung an den Frühstücksbuffets in der gehobenen Hotellerie

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monty81

Erfahrenes Mitglied
05.05.2017
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Lebensmittel, die sonst vernichtet werden, werden an Menschen die bedürftig sind verteilt. Das ist uebrfluessig weil?
Das ist unglaublich vielschichtig. Ein Argument ist da sicher, dass man so den Anreiz verringert, andere Systeme zu schaffen, die den Lebensmittelmüll verhindern.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Lebensmittel, die sonst vernichtet werden, werden an Menschen die bedürftig sind verteilt. Das ist uebrfluessig weil?
Glaube ich nicht. Wenn das System richtig funktionieren würden dann kommen die Sachen auch anders an den Mann. Ich muss dem User @Langstrecke in dem Punkt leider recht geben.

USA ist natürlich ein anderes Thema wie D.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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10.175
LEJ
Lebensmittel, die sonst vernichtet werden, werden an Menschen die bedürftig sind verteilt. Das ist uebrfluessig weil?
...weil damit wenige Leute sehr viel Geld verdienen, weil damit die echten Probleme verdeckt werden, weil die "Tafel" sich juristisch wehrt, wenn andere ähnliche Anbieter sich mit gleichen Ansätzen "Tafel" nennen. "Tafel" ist ein Markenzeichen. Weil abegebene Lebensmittel steuerlich hervoragend wirksam sind.
Die Jahreseinkommen der Tafelgeschäftsführungen betragen rund 100.000€. Es gibt über 900 Tafeln in Deutschland.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Glaube ich nicht. Wenn das System richtig funktionieren würden dann kommen die Sachen auch anders an den Mann. Ich muss dem User @Langstrecke in dem Punkt leider recht geben.

USA ist natürlich ein anderes Thema wie D.
Warum "leider"?
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.535
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irdisch
Also ich kenne Leute bei einer Berliner Suppenküche, das ist rein freiwillig und non-profit. Die spenden alles und arbeiten alle für lau. Da mag es woanders Ausreißer geben aber die Tafeln und Co zu verteufeln, kann es auch nicht sein. Der Bedarf ist sehr hoch und wird immer stärker. In Paris habe ich sowas auch schon mal gesehen. Vielleicht leicht schockierend diese Realität, aber die Hilfe ist nötig, weil "das System" nicht richtig funktioniert.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.125
10.175
LEJ
Vielleicht leicht schockierend diese Realität, aber die Hilfe ist nötig, weil "das System" nicht richtig funktioniert.
Und weil das System nicht funktioniert, wird Menschen eingeredet, sie sollen ehrenamtlich arbeiten.
Sinnvoller ist, es einmal richtig krachen zu lassen, damit die "Systemträger" aufwachen und einmal ihren Elfenbeinturm verlassen.

Jetzt kommt noch ein Satz zum aufregen. Seht mal nach, wer in den Reihen vor der Tafel ansteht. Der alleinerziehende Aufstocker (Synonym) ist es jedenfalls nicht.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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14.610
IAH & HAM
...weil damit wenige Leute sehr viel Geld verdienen, weil damit die echten Probleme verdeckt werden, weil die "Tafel" sich juristisch wehrt, wenn andere ähnliche Anbieter sich mit gleichen Ansätzen "Tafel" nennen. "Tafel" ist ein Markenzeichen. Weil abegebene Lebensmittel steuerlich hervoragend wirksam sind.
Die Jahreseinkommen der Tafelgeschäftsführungen betragen rund 100.000€. Es gibt über 900 Tafeln in Deutschland.

Unabhängig dass viele Tafeln ehrenamtlich geleitet werden, sprichst Du bei dem Gehalt vermutlich vom Bundesvorstand und nicht den hauptberuflichen Geschäftsführern der grossen Tafeln. Die Tafel in Hamburg verteilt pro Woche 100 Tonnen Lebensmittel, finanziert sich hauptsächlich von Spenden und hat 15 Angestellte (Lager, Fahrer,...). Naturreich gibt s auch immer mal Situationen wo mit dem Geld nicht sorgsam umgegangen wird, das ist traurig, aber rich halte es trotzdem fuer eine gute Sache. Und dass sie ihre "Marke" schützten ist doch wohl verständlich. Macht das Rote Kreuz nicht anders.

In der industrialisierten Lebensmittelproduktion wird es immer Ausschuss geben, der nicht verkauft werden kann. Diesen an Bedürftige zu verteilen ist fuer mich sinnvoll, wenn es daue "Spenenquittungen" gibt, ist fuer mich unproblematisch. Ales was verhindert dass Lebensmittel vernichtet werden, während Menschen hungern ist erst einmal eine gute Idee.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.365
14.610
IAH & HAM

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Was genau bekommen denn Tafeln in der Regel ab? Das würde mich echt mal interessieren.

Kommt auf. Unser grösster Zulieferer ist die lokale Edeka Filliale und das Kaufland. Deren Chefs sind aber auch voll bei der Sache. Ebenso wie der lokale Chemiebäcker.
Ich frage mich aber wieso die anderen Hotels nicht mehr spenden? Gibts dafür einen Grund?

DAS ist eben die gute Frage.
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Wohl kaum die Aufgabe eines Servicedienstleisters. Er macht ein Angebot, ruft einen Preis dafür auf, der Kunde nutzt es nach Belieben und zahlt den Preis. Wenn zu viel verschwendet wird, muss der Anbieter das halt in seiner Kalkulation berücksichtigen.

Jein...es geht ja nicht um das kaufmännische.

Nicht das, was der Gast zurückgehen lässt.
Das ist natürlich korrekt. Es geht beim Foodharing um nicht gebrauchte Lebensmittel. Nicht um aufgeladene und nicht verzehrte. Die sind in der Tat für die Tonne. Was die Sache jetzt aber bei vielen Tellern nicht besser macht.
 

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
1.093
2.250
?
Wie würdest du dann die Gäste einbeziehen? Was wäre deine Strategie?
den gaesten ist das doch voellig schnurzpiepsegal . da kann stehen was will , kuemmert niemanden . identisches findest du doch auch in den hotel -badezimmern mit der handtuchnutzungs - bitte . der angebliche oekogedanke dahinter ist vorgeschoben , es geht ausschließlich um kostensenkungsmassnahmen fuer den hotelier und um nichts anders. die kunden wissen das und handeln dementsprechend , naemlich gar nicht
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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16.226
Lebensmittel, die sonst vernichtet werden, werden an Menschen die bedürftig sind verteilt. Das ist uebrfluessig weil?

Weil Bedürftige vom Staat Geld bekommen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern und Lebensmittel (und anderes) zu kaufen. Sachspenden sind zum einen unwürdige Almosen und dürfen zum anderen schlicht nicht nötig sein.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.865
5.570
Z´Sdugärd
Ihr könnt jetzt denken, was ihr wollt.
Ich halte die Tafel für ein überflüssiges Geschäftsmodell und die Ehrenamtlichen als "Unwissende".
Bevor ihr jetzt losdonnert, versucht erst mal das System der Tafel zu ernsthaft zu hinterfragen.
Da kannst du natürlich denken was du willst...das die Leute die für das DRK, DLRG, den weissen Ring und was weiss ich noch alles im Fussgängerzonen um monatliche Spenden sammeln eben "selbstständige auf Provisionsbasis" sind, das das DRK etc seinen Namen verkauft um "Kleinderspenden" zu bitten, die danach für die Industrie geschreddert werden und als Lapen verkauft werden...ja das ist ggf nicht alles soooo toll wie man zuerst denkt. Und ja es hat auchen faden Beigeschmack.

Die Frage ist doch viel mehr: Was würde ohne passieren? Antwort: Es würde noch schlimmer aussehen. Von daher mag es sein, das viele Sachen nicht perfekt sind, aber eben trotzdem besser als garnix. Ach ja, "meine" Tafel ist ne GmbH, und die Kunden sind 40% Ukrainer, 25% Asylanten, 25% andere "arme" Menschen und 10% Obdachlose. Zuminderst meiner Auffassung.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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LEJ
Viele alte Menschen mit kleiner Rente, Soizalhilfeempfaenger, arme Menschen. Ich finde das eigentlich egal wer es ist. Wer sich bei der Tafel anstellt macht es weil er es nötig hat, nicht weil es so toll ist.



Selbstverständlich auch.
Glaubst du. Du sprichst von etwas der Hälfte, wenn überhaupt.
Ich stand mal ein halbes Jahr in meiner Rentnerzeit hinter dem "Ladentisch", weil ich eben Zeit hatte.
Das war lange genug, um manches mehr zu verstehen.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Weil Bedürftige vom Staat Geld bekommen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern und Lebensmittel (und anderes) zu kaufen. Sachspenden sind zum einen unwürdige Almosen und dürfen zum anderen schlicht nicht nötig sein.
Sicherlich mag der Anteil der Leute die das Geld lieber für Oettinger und billig Kippen ausgeben nicht unbestreitbar sein. Und ja: Hartz4 ist in der Tat keine Strafe in Sachen Kosten...ABER was ist den an Lebensmittel die sonst entsorgt werden müssen so schlimm daran diese zu verteilen?

Es ist im übrigen FALSCH anzunehmen das da jeder Hinz und Kunz herkommen darf. Du brauchst einen "Berechtigungsschein".
 
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Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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..ABER was ist den an Lebensmittel die sonst entsorgt werden müssen
Ich glaube das würde sich wieder einpendeln, die von Die zitierten Edeka und Co. machen das ja auch nicht nur aus reiner Nächstenliebe, die haben ihren Überschuss ja dennoch gut „verkauft“.
 

Langstrecke

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31.08.2013
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Da kannst du natürlich denken was du willst...das die Leute die für das DRK, DLRG, den weissen Ring und was weiss ich noch alles im Fussgängerzonen um monatliche Spenden sammeln eben "selbstständige auf Provisionsbasis" sind, das das DRK etc seinen Namen verkauft um "Kleinderspenden" zu bitten, die danach für die Industrie geschreddert werden und als Lapen verkauft werden...ja das ist ggf nicht alles soooo toll wie man zuerst denkt. Und ja es hat auchen faden Beigeschmack.
Alleine Thema Altkleiderspenden
Die meisten Spender glauben, dass die Altkleiderspenden wieder ausgegeben werden.
Nein es wird darauf geachtet, dass nur "erste Wahl" wieder rausgeht. Der Rest bringt das Geld.
Er wird auf einen Aufleger mit Plane und Spriegel (je nach Organisationsgrad) verladen und bringt ca. 3.500€ netto...... und dem Ehrenamtler wird gesagt "du mußt morgen um sechs da sein und Altkleider laden". Der Gute hat danach nicht mal ein "Danke dafür" gehört.
 
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Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Unabhängig dass viele Tafeln ehrenamtlich geleitet werden, sprichst Du bei dem Gehalt vermutlich vom Bundesvorstand und nicht den hauptberuflichen Geschäftsführern der grossen Tafeln.
Ich glaube es handelt sich dabei wohl um die hauptamtlichen


Wie viele es gibt (von 975 Tafeln) ist wohl unklar.

……………..

 

odie

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30.05.2015
8.865
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Z´Sdugärd
Ich glaube das würde sich wieder einpendeln, die von Die zitierten Edeka und Co. machen das ja auch nicht nur aus reiner Nächstenliebe, die haben ihren Überschuss ja dennoch gut „verkauft“.
Naja, in Frankreich klappt das. Da wird eben auch an jeden der will was abgegeben. Egal ob Hartzer oder Millionär.
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Alleine Thema Altkleiderspenden
Die meisten Spender glauben, dass die Altkleiderspenden wieder ausgegeben werden.
Nein es wird darauf geachtet, dass nur "erste Wahl" wieder rausgeht. Der Rest bringt das Geld.
Er wird auf einen Aufleger mit Plane und Spriegel (je nach Organisationsgrad) verladen und bringt ca. 3.500€ netto...... und dem Ehrenamtler wird gesagt "du mußt morgen um sechs da sein und Altkleider laden". Der Gute hat danach nicht mal ein "Danke dafür" gehört.
Jein. Sicherlich ein Argument. Aber für den Namen bekommt das DRK eben auch Geld. Und das eben sicher. EGAL wieviel "gespendet" wird. Was passiert wenn sowas nicht gemacht wird?
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Nix. Aber dann soll man sie auf den Regelsatz (195 Euro pro Monat für Lebensmittel) anrechnen.
Auch hier: ja, kann man durchaus drüber diskutieren. Fakt ist aber auch das es oftmals nicht wirklich anders geht. Schau dir mal einfach an wieviel Renter "Sozialhilfe" bekommen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Ich glaube es handelt sich dabei wohl um die hauptamtlichen


Wie viele es gibt (von 975 Tafeln) ist wohl unklar.

……………..

Ich habe leider keinen Zugriff auf den BI Artikel, aber die Stellungnahme verstehe es so dass es sich um die GF der Dachorganisation (Tafel Deutschland) und nicht der einzelnen Tafeln handelt.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.125
10.175
LEJ
Ich habe leider keinen Zugriff auf den BI Artikel, aber die Stellungnahme verstehe es so dass es sich um die GF der Dachorganisation (Tafel Deutschland) und nicht der einzelnen Tafeln handelt.
Dann verstehst du es nicht ganz richtig. Es geht bei den Gehältern nicht alleine um die Dachorganisation.
Netter Artikel:
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Sehr gute Freunde in Niedersachsen, organisieren das Foodsharing in ihrer Dorfgemeinde. Das ist jetzt nicht die Welt was da beim Netto und manchmal dem Edeka zusammenkommt, da beide Laeden sehr gut wirtschaften. Aber eben das was kommt, wird abgeholt und verteilt, egal wie hoch das Einkommen ist. Schlichtweg weil es schade waere die Sachen wegzuwerfen. Spendenquittungen gibt es uebrigens auch nicht, da nur eine Interessensgemeinschaft handelt und kein gemeinnuetzlicher Verein. Soll heissen, nicht alle Menschen, vor allem auf der Spenderseite sind steueroptimierende Raffgeier, sondern manchmal einfach nur Menschen die etwas besser machen wollen...
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
16.365
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IAH & HAM
Dann verstehst du es nicht ganz richtig. Es geht bei den Gehältern nicht alleine um die Dachorganisation.
Netter Artikel:

Da steht nichts davon, dass die Gescheftsfuehrer der lokalen Tafeln sechsstellige Gehaelter haben. Die Tatsache dass eine Tafel wie die in Hamburg, die mit 15 festen Mitarbeitern 100 Tonen Lebensmittel pro Woche verteilt, "Lohnkosten die in die Hunderttausende gehen haben" liegt auf der Hand.
 
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