Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.899
Siehe meine Textänderung (Nachsatz) während deines postings...

Natürlich, wenn eine Gesetzesverletztung aus einer (un-)gewollten Systematik (auch ohne expliziten und bewusten Rechtsbruch) heraus entsteht haftet der Geschäftsführer. Also zum Beispiel wenn man Normen nicht systematisch auf deren Einhaltung prüft. Dann schützt ihn auch die Unwissenheit zu einzelnen Gesetzesverletzungen nicht...

Nochmal, ich halte es im übrigen für deutlich skandalöser das ein Mitarbeiter von VW die Software von ca. 11 Millionen Fahrzeugen manipulieren kann OHNE das es der Vorstand weiss.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Und der Einsatz von Abschaltsoftware gehört dann auch zum Standardprozess?

Kommt darauf an was du selbst als Abschaltsoftware ansiehst.

Branchenüblich war bis zum VW Skandal:
Du darfst keine Testerkennung machen. Also sowas wie Lenkwinkelerkennung; Motorhaubenschalter etc. das war Branchenstandard (bis wohl auf VW).

Allerdings war es Business Praxis für alle dass außerhalb der Testerkennung mehr oder minder großzügig verfahren wurde, und zwar von allen EU Zulassungsbehörden.
Inzwischen hat der VW Fall eine Diskussion ausgelöst wie außerhalb des Testzyklus zu verfahren ist Euro6d 'temp' und Euro6d wurden verabschiedet. Der Testzyklus geändert, Real Drive Emission Grenzen (erlaubte Zuschläge) für fahren außerhalb von Laborbedingungen wurden eingeführt. Da wird gerade alles geändert. Sogenannte Thermofenster (immer wieder Thematisiert) wird es dann nicht mehr geben und Physikalische Grenzen werden strenger Physikalisch gehandhabt.

In der folge haben in allen Autofirmen rund um den Globus die Kalibrierer gerade mächtig zu tun.

Flyglobal
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.656
5.322
Z´Sdugärd
Ich frage mich wie die ganzen Winterkorn basher hier an seiner Stelle reagiert hätten?

Ausgangslage: du bist VW Chef, verantwortlich für Milliarden € von Anlegern und hunderttausende Arbeitsplätze. Dann im Juli 2015 wirst du in einer Sitzung über die Straftat (Schummelsoftware) informiert.

Was machst du? Und wann?

Was denkst du sind die Konsequenzen deines Handelns?

Austicken und den Verantwortlichen erstmal zur Sau machen. Mit den Behörden in Kontakt treten und versuchen das ganze zu klähren.

Gegenfrage: Was machst du wen du mitbekommst das dein dir untergebener minderjähriger Nachwuchs den 5 Finger Rabatt intensiv erlernt hat? a) Meinen Vorschlag oder b) alles vertuschen und hoffen das es keiner merkt und weitermachen als ob nix gewesen wär?
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
Austicken und den Verantwortlichen erstmal zur Sau machen. Mit den Behörden in Kontakt treten und versuchen das ganze zu klähren.

Gegenfrage: Was machst du wen du mitbekommst das dein dir untergebener minderjähriger Nachwuchs den 5 Finger Rabatt intensiv erlernt hat? a) Meinen Vorschlag oder b) alles vertuschen und hoffen das es keiner merkt und weitermachen als ob nix gewesen wär?

Schlechter Vergleich, denn wer würde seinen Nachwuchs an die Polizei verpfeifen? Im übrigen muss das auch niemand...

Natürlich sollte man versuchen den Schaden wieder gut zu machen, oder im Fall VW ihn zu minimieren und Vorkehrungen zu treffen, dass man seine Lektion gelernt hat. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, Strafanzeige gegen eigene Mitarbeiter zu machen, dass sollte auch einen Lerneffekt im Unternehmen hervorrufen.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.656
5.322
Z´Sdugärd
Natürlich sollte man versuchen den Schaden wieder gut zu machen, oder im Fall VW ihn zu minimieren und Vorkehrungen zu treffen, dass man seine Lektion gelernt hat.
Naja und gerade DA habe ich so meine Zweifel...

BTW, weil das schonmal einer angesprochen hat, der Vorstand ist meiner Meinung nach erstmal für das Wohl der Firma verantwortlich und erst sekundär für die Dividende der Aktionäre. Den letztere hat sich ja nicht soooo prächtig entwickelt.
 

suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Selbstverständlich gilt auch nach Aufnahme eines weitern Ermittlungsverfahrens gegen Herrn Winterkorn, nun wegen Verdachts auf Betrug, die Unschuldsvermutung.
 

Platinier

Gesperrt
09.12.2016
192
1
???

Ich hätte mal angenommen, dass es klar ist, dass eine Straftat vom Standard abweicht... Wären Legislative, Exekutive oder Compliance Richtlinien von Unternehmen zu 100% effektiv gebe es ja keine Straftaten...

Oder willst du jetzt die Polizei, bzw den Innenminister dafür verantwortlich machen, dass Menschen Verbrechen verüben können?

In Niedersachsen? Klares Ja!
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.656
5.322
Z´Sdugärd
Naja man sollte sich ggf wirklich mal sehr intensiv mit der Gesetzeslage und dem gemacht auseinander setzen. Als Beispiel: Klappenauspuff. Hier sieht der Gesetzgeber eine Geräuschemision bei Drehzah x und Geschwindigkeit y vor. Jetzt bauen wir einen Auspuff der das ganze einhällt. Dazu basteln wir eine elektrische Klappe die einen Bypass des Schalldämpfers ansteuert. Jetzt ist eben bis zur Gesetzlich vorgeschrieben Geschwindigkeit/Drehzah die Klappe zu. Drückt man das Gaspedal aber ganz durch geht diese auf und erzeugt einen amtlichen Krawall. Natürlich mit Zulassungssiegel. Wurde ja erst vor kurzem vorgeschlagen diese "Lücke" zu ändern.

Weis jemand was genau die Abagsnormgeschichte vorschreibt?
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Es wird immer verrückter: Piëch belastet Winterkorn vor Staatsanwaltschaft (SPIEGEL online)

Piëch sagte demnach aus, dass er und Winterkorn schon im Februar 2015 über mögliche Abgasmanipulationen in den USA gesprochen hätten. Jetzt heißt also offenbar nur noch: Rette sich, wer kann.
Zumindest mir fällt bei Piëch auf, dass er sich in den letzten ca. 2 Jahren, seit seinem "Rückzug", in der Öffentlichkeit weder hat blicken noch sonstwie in Erscheinung getreten ist; auch seine Frau https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_PiëchAufsichtsratmitglied ("von April 2012 bis 25. April 2015 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Volkswagen AG") hielt sich merkwürdig bedeckt.

Folgendes wirft ein gewisses Licht auf Piëchs Aus-der-Deckung-Kommen: F.A.S. exklusiv: Muss Ferdinand Piech für den VW-Abgasskandal zahlen?
FAS meinte:
VW-Großaktionär Ferdinand Piech muss sich womöglich auf Schadenersatzforderungen des VW-Konzerns einstellen. Dies sagte Jörg Hofmann, VW-Aufsichtsrat und IG Metall-Chef, der F.A.S. Ferdinand Piech hatte gegenüber der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt, dass er den damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn früher als bisher zugegeben über die Manipulation der Diesel-Motoren unterrichtet habe. Damit belastet Piech den ehemaligen Konzernchef - aber auch sich selbst, und das hätte Folgen wie VW-Aufsichtsrat Hofmann in der F.A.S. ausführt:

Träfe die Aussage zu, dann stelle sich die Frage, „ob Professor Piëch seine Pflichten als damaliger Aufsichtsratsvorsitzender erfüllt hat“, sagte Hofmann und droht: „Dann sind mögliche Haftungsansprüche zu prüfen“ Anders ausgedrückt: Piech müsste von Volkswagen auf Schadenersatz verklagt werden. ...
Womöglich müssen einige Kapitel aus dem Leben des Herrn P. neu geschrieben werden - zumindest das Letzte, mögliche Überschrift: etymology - Woher kommt "pfiat di"/"pfiat eich" als Abschiedsformel im bayerischen Raum? - German Language Stack Exchange :confused::sick:
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.656
5.322
Z´Sdugärd
Das interesante aus dem Artikel finde ich:

die astronomischen Zahlen der Vergangenheit mit zweistelligen Millionenbeträgen sind weder gesellschaftlich vermittelbar noch gerechtfertigt, wenn man das Prinzip von Leistung und Verantwortung als Maßstab gerechter Vergütung nicht absurdum führen will.

So sehe ich das auch. Wen der "Chef" gut ist, gut wirtschaftet und ein gutes Ergebniss hinlegt kann der sich von mir aus 20 Milliönchen gönnen. Wen er aber den Karre an die Wand fährt (und das wurde je getan) dann muss er auch dafür haftbar gemacht werden können. Sei es finanziell oder mit Knast. Wobei sich mir dann auch die Frage stellt ob "seien Job gut machen" nicht in der Arbeitsplatzbeschreibung eines Vorstands oder was auch immer drin steht....
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Oh Mann. Langsam verliere ich wirklich den Glauben. Wäre es nicht so traurig, ich würde vor lauter Comedy lachen.

Randbedingung: Neuer T6 mit EZ 12.2016.

Heute flattert mir ein Brief ins Haus. Qualitätspaket ... Produktqualität ... BlaBla.

Man will an der Motorsoftware, dem Kraftstoffsystem und Abgassystem schrauben.

Einfach nur noch Wahnsinn was heute abgeht.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Ich nochmal:

Das kann doch eigentlich nicht war sein. Wirklich schlauer bin ich nicht. Der Flurfunk verspricht aber nichts Gutes. Ein Fahrzeug, was im November 2016 gebaut und im Dezember ausgeliefert wurde, angesichts der ganzen Vergangenheit, schon nach 4 Monaten nachbessern zu müssen, was die Motorsoftware und das Abgassystem angeht. OK!

Irgendwie habe ich das Gefühl, im Keller stinkt noch immer eine gewaltige Leiche. Mal schauen was da noch so kommt. Fakt bisher, auch im November 2016 wurde noch M*** gebaut.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Oh Mann. Langsam verliere ich wirklich den Glauben. Wäre es nicht so traurig, ich würde vor lauter Comedy lachen.

Randbedingung: Neuer T6 mit EZ 12.2016.

Heute flattert mir ein Brief ins Haus. Qualitätspaket ... Produktqualität ... BlaBla.

Man will an der Motorsoftware, dem Kraftstoffsystem und Abgassystem schrauben.

Einfach nur noch Wahnsinn was heute abgeht.

Ich nochmal:

Das kann doch eigentlich nicht war sein. Wirklich schlauer bin ich nicht. Der Flurfunk verspricht aber nichts Gutes. Ein Fahrzeug, was im November 2016 gebaut und im Dezember ausgeliefert wurde, angesichts der ganzen Vergangenheit, schon nach 4 Monaten nachbessern zu müssen, was die Motorsoftware und das Abgassystem angeht. OK!

Irgendwie habe ich das Gefühl, im Keller stinkt noch immer eine gewaltige Leiche. Mal schauen was da noch so kommt. Fakt bisher, auch im November 2016 wurde noch M*** gebaut.

Ich vermute hier folgendes, weil das gerade bei fast allen herstellern ähnlich läuft:

1) Richtig im Test hatte ursprünglich nur VW betrogen. Daher die angeordneten Maßnahmen für die meisten VW Konzern Modelle, aber vielleicht gar nicht mal für deinen Notwendig.

2) was aber die Debatte bestimmt ist einerseits die Nutzungsbreite der Abgasmaßnahmen außerhalb des Testgebiets (dazu gehören z.B. die Thermofenster, sowie andere Schwellen, über die kein Hahn gekräht hat und die nie wirklich ernsthafte Forderungen der zulassenden Europäischen Behörden waren), sowie der neue WLTP Test und die RDE (Real drive Emisisons) Tests außerhalb der Fahrzyklen die ab Herbst 2017 kommen.

Ich erwarte dass bei dir ein Software upgrade für 2 vorgenommen wird, denn neben den neuen Zulassungen hat die Autoindustrie ja auch zugesagt an vorhandenen Modellen updates bei Fahrzeugen der Euro 6 Norm (teilweise auch Euro 5) vorzunehmen um die Autos auch außerhalb des Fahrzyklus abgesärmer abzustimmen. Dieses Gaze ist schon seit April letzten Jahres so geplant und die meisten verbesserten Abstimmungen schon siet Sommer 2016 fertig, aber seitdem warten die Hersteller sehr lange auf die Genehmigung dieser Upgrades, weil (u.A.) das gerüffelte KBA jetzt doppelt genau hinschaut und das dauert.
Es kann also sein dass auch das Software Upgrade für deinen T6 schon sehr lange in der warteschleife war und erst jetzt die Genehmigung vorliegt.

Auswirkungen solltest du in Wesentlichen in einem höheren Urea Verbrauch bemerken (bzw vielleicht erstmals in die Situation kommen zwischen den Inspektionsintervallen nachfüllen zu müssen).

Ich hatte in meinen (alle 4-6 Monate wechselnden) Dienstautos seit Frühjahr 2016 und den ganzen Sommer über mannigfaltige SW (Test) upgrates drin (mit spyware Datenmonitoring) und der Bitte viele Balastungsprofile abzufahren und durfte spezielle (online) Formulare ausfüllen zwecks Kenntlichmachen von Fahrauffälligkeiten. Ich denke dass die meisten Hersteller mit ihren Updates ähnlich verfahren sind und mit ihren Mitarbeitern dann potentialle bugs erfasst haben, weil es doch sehr schnell ging mit den Upgrades (nicht mit den Genehmigungen).

Also viel Spaß mit deinem T6 Upgrade. Ich glaube aber dass die gestressten VW Mitarbeiter dann doch einen guten Job gemacht haben. Der Wagen dürfte dann NOx Emisisonsmäßig auch außerhalb des Testgebiets keine NOx Auffälligkeiten- slebst nicht bei der Umwelthilfe - zeigen. Don't worry.

Flyglobal
 
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30.05.2015
8.656
5.322
Z´Sdugärd
Nur mal so am Rande...Bayern (also das Bruddelige Volk unten rechts) hat auch ein paar VW´s in seine Staatsflotte. Die nehmen sich von Umrüstungen erstmal aus. Warum? Weil die neue tolle Software jede Menge Nachteile und massiven Mehrverschleiss bringt. Was wie vor Monaten im Paulanergarten bei Weizen Waldis Stammtisch zurecht phanasiert hatten trifft jetzt ein! Wer auch mal googlen möchte -> Stichwort "Probleme mit dem AGR".
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Nur mal so am Rande...Bayern (also das Bruddelige Volk unten rechts) hat auch ein paar VW´s in seine Staatsflotte. Die nehmen sich von Umrüstungen erstmal aus. Warum? Weil die neue tolle Software jede Menge Nachteile und massiven Mehrverschleiss bringt. Was wie vor Monaten im Paulanergarten bei Weizen Waldis Stammtisch zurecht phanasiert hatten trifft jetzt ein! Wer auch mal googlen möchte -> Stichwort "Probleme mit dem AGR".

Ja das AGR ist die kritische Komponente.
Das hatte VW außerhalb des Testgebiets sparsam abgestimmt. Es ist ein kritisches Bauteil und wenn es nicht richtig konstruiert ist, dann neigt es auf Dauer zur Verstopfung wenn es mehr EGR liefern muss. Man möchte nicht Projektingenieur von so einem Teil sein.

Zur Physik Nachschulung:
Das AGR steuert die Menge des Rückgeführten Abgases- das braucht man damit zu hohe Stickoxyde gar nicht erst entstehen, denn ohne 'dämpfendes' Abgas hat man einen sehr hohen Luftüberschuss, das führt zu einer sehr heißen Verbrennung und die überschüssige Luft bildet dann im Verbrennungsprozess nette Stickoxydmengen. Daher gilt es diese zu verhindern mit entsprechend höheren AGR Raten- denn was gar nicht erst entsteht muss dann auch nicht mehr gereinigt werden. Es reicht ja das was übrig bleibt.

Im Rahmen der Bemühungen außerhalb des Testgebiets auch 'Anständige' NOX Werte zu erreichen- müssen dann oft eben diese Raten angepasst werden. Gilt im Prinzip für alle Hersteller- je nachdem wie man vorher abgestimmt hat. Die Konstruktion muss es aber hergeben. das kann je nach Konstruktionsstand kritisch werden.

Im Inspektions-/ Ersatzteilwesen dürfte es tatsächlich zu erhöhtem Austausch oder Reinigung von Komponenten kommen (AGR Ventile, Rohr und Schlauch, etc.).


Flyglobal
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.656
5.322
Z´Sdugärd
Das hatte VW außerhalb des Testgebiets sparsam abgestimmt. Es ist ein kritisches Bauteil und wenn es nicht richtig konstruiert ist, dann neigt es auf Dauer zur Verstopfung wenn es mehr EGR liefern muss. Man möchte nicht Projektingenieur von so einem Teil sein.
Jetzt rate mal wer bei der Entwicklung/Anpassung von diesem (nicht nur VW Bauteil) auch bei war aus dem Hause "Rheinmetal" ;) Allein schon die Technologie die dazu verwendet wurde ist schon "seltsam".
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
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Erzähl mal mehr aus welchem Panzer es stammt

Rheinmetall = nicht nur Panzer.

Geschäftszweig: Rheinmetall Automotive.
Man hat vor etlichen Jahren die Fa. Pierburg gekauft, die ursprünglich im Vergaser Geschäft tätig waren, aber auch andere Komponenten wie z.B. Drosselklappen und auch AGR Ventile gemacht haben/ machen.

https://www.rheinmetall-automotive.com/marken/pierburg/
https://www.rheinmetall-automotive.com/marken/pierburg/automotive-emission-systems/

Diese Teile wurden im Laufe der Zeit immer komplizierter. Was mit einfachen Klappenventilen und etwas Verschlauchung begann ist zu einem Komplexen System geworden.
Natürlich verlegt man die Kanäle heute eher innerhalb des Motors (im Zylinerkopf), aber es bleibt dass Abgas in allen (schnell wechselnden) Zuständen (heiß, kalt, nass, mit ruß behaftet etc.) eben einfach irgendwie 'schmutzig' und 'aggressiv' ist, was besondere Sorgfalt bei Konstruktion und noch mehr beim testen verlangt. Es gilt unter Ingenieuren einfach als 'SCH....' Teil.


Flyglobal
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.692
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irdisch
Man müsste doch Filter für alles bauen können? Kann doch nur eine reine Preisfrage sein?
Sagen wir mal, ein Auto wird dann eben 1000 Euro teurer ist dafür aber wirklich clean? Darf überall reinfahren, super Image und so. Wo ist das Problem? Wieso macht sich die Industrie ihre Diesel, Verbrenner insgesamt und das Image kaputt, statt nun endlich und verdammt nochmal wie gesetzlich vorgeschrieben einfach die passenden Filter einzubauen? Was sind das für lahme Enten? Ist denen der Ernst der Lage nicht klar? Sonst machen das Geschäft bald die Googles und Apples der Erde.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
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Man müsste doch Filter für alles bauen können? Kann doch nur einen reine Preisfrage sein?
Sagen wir mal, ein Auto wird dann eben 1000 Euro teurer ist dafür aber wirklich clean? Darf überall reinfahren, super Image und so. Wo ist das Problem? Wieso macht sich die Industrie ihre Diesel, Verbrenner insgesamt und das Image kaputt, statt nun endlich und verdammt nochmal wie gesetzlich vorgeschrieben einfach die passenden Filter einzubauen?
Sonst machen das Geschäft bald die Googles und Apples der Erde.

Gute Idee,
allerdings steht doch der gemeine Verbrennungsmotor mehr oder weniger vor dem Aus.
Der Schritt geht doch ganz klar zum E-Mobil, daher noch Unmenge Kohle für obskure Filter aus dem Fenster werfen?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.692
10.560
irdisch
Man könnte Verbrenner doch klein, leicht, ultrasparsam, sauber und leise bauen, mit VIEL mehr Reichweite als Elektro? Macht man aber bisher nicht. Stattdessen: SUV-Blechgebirge. Immer mehr davon. Unwirtschaftliche Kisten ohne Nutzen. Nicht mal geländegängig oder mit wirklich viel Platz innen.
Verbrenner wären noch lange nicht am Ende, wenn die Autohersteller nur anders denken würden.

Ein bisheriges E-Mobil kommt für mich wegen Reichweite, Ladezeiten und unbequemer und ungewisser Lademöglichkeit grundsätzlich nicht (as in NIE) in Frage. Vielleicht mal mit Wasserstoff und Brennstoffzelle.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
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Man müsste doch Filter für alles bauen können? Kann doch nur eine reine Preisfrage sein?
Sagen wir mal, ein Auto wird dann eben 1000 Euro teurer ist dafür aber wirklich clean? Darf überall reinfahren, super Image und so. Wo ist das Problem? Wieso macht sich die Industrie ihre Diesel, Verbrenner insgesamt und das Image kaputt, statt nun endlich und verdammt nochmal wie gesetzlich vorgeschrieben einfach die passenden Filter einzubauen? Was sind das für lahme Enten? Ist denen der Ernst der Lage nicht klar? Sonst machen das Geschäft bald die Googles und Apples der Erde.

Na ja: es filtert sich einfach nicht so mit einer Für alles. Gäbe es das, dann wäre es schnell eingebaut.

Das sind die Filter/ Konvertierungskomponenten beim Diesel:

1) Oxydations Kat:
Konvertiert Kohlenmonoxid (CO) und nicht verbrannten Kraftstoff (CxHy) zu CO2 und H2O (Haupt Verbrennungsprodukt).
2) Rußpartikelfilter:
Hält den noch vorhandenen Ruß zurück- Regeneriert sich indem ab und an der gefangene Ruß zu Asche verbrannt wird (und damit zu einem Bruchteil des Volumens)
3) SCR Kat:
Konvertiert Stickoxyde (hauptsächlich NO2) mit Hilfe einer Additiven Flüssigkeit bestehend aus einer wässrigen Harnstofflösung (Add Blue) zu N2 und H2O konvertiert.

Der Erfinder der alles in einem macht muss noch gesucht werden. Denn alle Bauteile haben eine Spezifische Beschichtung die durch die Gesetze der Chemie bestimmt werden.

Allerdings sind bei den neueren Dieselkonzepten normalerweise Oxy Kat und Rußpartikelfilter nacheinander in einer Einheit motornah verbaut.


Flyglobal
 
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