Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

ANZEIGE

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
ANZEIGE
In meinen Augen ist der einzige Wahnsinn der, dass die über Jahre politisch geforderten verschärften Grenzwerte weit ab von den wirtschaftlich tragfähigen technischen Entwicklungen lagen. Punkt.


Wenn kein Druck vorhanden wäre, wäre auch kein Fortschritt bei Emissionen erkennbar.
Die meisten Kunden sind, aus ökologischer Sicht, unvernünftig und sind leicht mit einer hohen PS-Zahl, 0-100 und Vmax zu ködern.
Weil der Gesetzgeber auch für das gesundheitliche Wohl seiner Bürger zu sorgen hat, ist er gezwungen, an irgendeiner geeigneten Stellschraube zu drehen.
Fahrverbote sind nicht sonderlich populär und auch nicht gut für die wirtschaftliche Entwicklung. Also muss die Effizienz verbessert werden.

Die deutsche Autoindustrie jetzt aber als überforderten Mittelstufenschüler darzustellen, das erscheint mit unpassend.
Es findet eine derartige Eigenglorifizierung statt, dass es mir nicht schwerfällt, mir vorzustellen, wie Scharen von Managern und Ingenieuren allabendlich vor dem Spiegel stehen und sich in Gedanken an sich selbst und ihre Autos selbst berühren. Toller als das finden sie nur ihre Spaltmaße. Schade, dass sie dabei vergessen haben, sich um effizientere Motoren zu kümmern.

Dass versucht wird, eine Abkürzung zu nehmen, ist nicht überraschend. Dass das jetzt aber derart von der Politik durchgewunken wird, finde ich schon erstaunlich.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.657
10.528
irdisch
Die Grenzwerte sind doch nach Absprache und mit Zustimmung mit der Industrie erlassen worden? Die Werte können nicht Schuld sein. Andere Branchen müssen ihre Werte auch einhalten.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.837
10.126
Dahoam
Die deutsche Autoindustrie jetzt aber als überforderten Mittelstufenschüler darzustellen, das erscheint mit unpassend.
Es findet eine derartige Eigenglorifizierung statt, dass es mir nicht schwerfällt, mir vorzustellen, wie Scharen von Managern und Ingenieuren allabendlich vor dem Spiegel stehen und sich in Gedanken an sich selbst und ihre Autos selbst berühren. Toller als das finden sie nur ihre Spaltmaße. Schade, dass sie dabei vergessen haben, sich um effizientere Motoren zu kümmern.

Dafür hat man viel Arbeit ins Soundengineering investiert damit der Schwindelmotor im Inneren sich optimal anhört. :doh:

Und die ganzen Schmierfinken von den Autozeitschriften steigern sich bei solch einem Blödsinn auch noch rein und freuen sich über den Klang wenn eine Autotür zuploppt...


Nur Wasserdampf ist das leider nicht, die Stickoxidemissionen sind nicht gerade gering.

Und das Lagern von Wasserstoff ist auch keine praktische Sache. Drucktanks nehmen enorm viel Platz weg und zusätzlich ist das Zeug so flüchtig dass man nach einer Urlaubsreise erstmal einen leeren Tank hat. Auch sind Herstellung, Lagerung und Transport nicht endgültig gelöst. Was nützte es wenn bei der Herstellung von Wasserstoff ein Kohlekraftwerk dahinstinkt...

Die Herstellung von Strom ist bei E-Autos ja genauso noch eine ziemlich unsaubere Sache. Aber auf dem Verkaufsprospekt von dem E-Auto ist alles grün weil die Steckdose ja nicht stinkt. :no:


Momentan ist das einzige was wirklich eine (vorübergehende) Lösung ist den Verbrauch runterzubekommen. Da wäre mal als erstes eine Herabsetzung des Gewichts sinnvoll und auch die Einführung von Tempolimits (die aber eingehalten werden müssen).
 
  • Like
Reaktionen: OliverLHFan

phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
896
15
NRW
Noch. Trotzdem geht schon jetzt kein Weg am E-Motor vorbei. Denn der bietet wenigstens die emissionsfreie Möglichkeit der Fortbewegung, sobald/solange der Strom komplett regenerativ hergestellt wird (inkl. Anlagenbau betrieben durch regenerative Energien).
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.657
10.528
irdisch
Der heutige E-Motor mit seiner hohen Akku-Masse, geringen Reichweite und langen Ladezeit ist für die meisten Auto-Aufgaben nicht praktikabel. Für Postboten okay, sonst nicht. Wieso wird er derartig verklärt? Von der Chemie und Energiebilanz rede ich noch gar nicht. Das ist ein Irrweg der Evolution. Seit hundert Jahren kriegt man ihn nicht besser hin.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Main Vroind ,

die tragfähige technische Entwicklung hätte lediglich in einem etwas größeren Bluetec-Tank bestanden . Den wollten sie aber alle nicht einbauen weil dann Platz weggewesen wäre und außerdem vermutlich 5 Oiro für Plastik .

Was da in Berlin passiert ist ist eine äußerst beschämende Angelegenheit für unsere Industrie , ich lese dauernd über ein Softwareupgrade wo es um einzubauende Hardware geht . Vor den enormen Kosten hat der Allgemeine Autobauer natürlich Angst und der Dobrindt scheißt sich anderweitig sowieso schon von morgens bis abends in die Hose da er die Mautkomödie handhaben muß weil der Seehofer diesen Stuß angeordnet hat .

Mir sind die Stickoxide komplett egal wie auch der Mehrzahl der restlichen Otto Normalos aber für die deutsche Autoindustrie ist das ein Imageverlust groben Ausmaßes. Da haben sie sich voll ins Knie geschossen .

Gott sei Dank gibt es aus Italien noch 4,7 Liter Saugmotoren, hat jetzt hiermit nix zu tun . Aus Respekt vor dem Produkt widme ich dem Fall ein richtig gestztes Komma. Komma mit einem m ist ein Koma . Tosendes Gelächter im Vorum .

Von welchem Forum ist hier die Rede? Ich sehe vermehrt nur noch unlustige Kreditkarten Junkies hier im Vielfliegerforum.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.669
714
MUC
In meinen Augen ist der einzige Wahnsinn der, dass die über Jahre politisch geforderten verschärften Grenzwerte weit ab von den wirtschaftlich tragfähigen technischen Entwicklungen lagen. Punkt.

Kalifornien geht wie wohl kein anders Land konsequent und transparent vor, was die Emissionen angeht. Da gibt es detaillierte Gesamtrechnungen die sowohl die gesundheitlichen Folgen als auch Nebenkriegsschauplätze analysiert. ZB beim E-Auto, wo der Strom herkommt. Das CARB ist auch technologisch extrem gut aufgestellt und kann sehr gut einschätzen was mit welchem Aufwand geht. Die Taktik ist immer die selbe:
CARB fordert neue Grenzwerte, es folgt ein Aufschrei, CARB weißt nach, dass es geht, dann wird gejammert, die Einführung erfolgt mit weichem Einsatz, der Zeithorizont wird etwas nach hinten verschoben und letztendlich geht es dann doch. Die Grenzwerte entspringen somit nicht der Laune irgend welcher Politiker. Mit einem Zeitverzug von ein paar Jahren zieht dann der Rest der Welt nach.
Die Hersteller werden klar vor die Alternative gestellt , entweder Vorschriften erfüllen oder nichts mehr verkaufen.
Das Spiel läuft übrigens nicht nur bei der Abgasemissionen sondern auch bei den Verdunstungsemissionen. Hierunter fallen nicht nur Emissionen aus dem Kraftstoffsystem sondern dem Gesamtfahrzeug, also auch Reifen und Teppiche und das ganze Kunststoffzeug, das verbaut ist.
Trotz dem ganzen Gejammere wegen der Kosten werden auch in Kalifornien immer noch Fahrzeuge verkauft. Es herrscht Wettbewerb, das spornt an wirtschaftlich tragfähige Entwicklungen auf dem Markt zu bringen.

Zu den Softwareupdates:
Die Abstimmung eines Verbrennungsmotors ist eine Optimierung nach vielen Parametern. Verbrauch, Abgasemissionen, Verdunstung, Fahrbarkeit, Startverhalten, Lebensdauer Bauteile, Toleranzen, Verschleiß, Alterung, Kraftstoff. Das sind nur einige einer langen Liste, die Stellgrößen sind jedoch sehr übersichtlich. Mittels Software kann man da hin- und herschieben. Aber es ist, solange man keine Bauteile anfasst, immer so, dass man zwar den Schwerpunkt verändern kann, also einen Parameter gegenüber einen anderen höher gewichten kann. Aber immer gilt: von nix kommt nix. Die Verbesserung hat seinen Preis an einer anderen Stelle.
Zum Beispiel, wenn ich mehr AGR fahre, werden die Emissionen besser, das Bauteil und die Fahrbarkeit leiden.

Wieso wird eigentlich nicht der Wasserstoff-Motor gefördert/weiterentwickelt? Hinten kommt dann nur Wasserdampf raus ...

Das grundsätzliche Problem von Wasserstoff ist, dass seine Energiedichte sehr viel geringer ist als von konventionellen Kraftstoffen, aber besser ist als von Batterien.
Die Dichte der H2 Tankstellen ist "etwas" geringer als die der 230V Steckdosen, dafür kann ein H2 Tank fast so schnell wie ein Benzin-Tank gefüllt werden.
Es ist also das Gebot der Stunde mit der wenigen Energie an Bord so sparsam wie möglich umzugehen.
Das kann die Brennstoffzelle inzwischen besser als der Verbrenner. Bei einem Vergleich muß man aber darauf achten, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.
Der Wirkungsgrad einer Zelle kann sehr gut sein, zu berücksichtigen sind aber auch alle Nebenbetriebe.
Bei H2 Antrieben kommt übrigens auch noch H2 mit aus dem Auspuff, bei der BrStZelle eher mehr als beim V-Motor.
Und ein H2 Verbrennungsmotor hat eine Verbrennung mit relativ hohen Temperaturen. Folge ist, dass der Stickstoff der Luft mit O2 reagiert, damit gibt es Stickoxide.


Wenn kein Druck vorhanden wäre, wäre auch kein Fortschritt bei Emissionen erkennbar.
So einfach ist es.
Wie es wäre, wenn dieser Druck nicht vorhanden wäre, kann man erleben, wenn man hinter ein paar Oldtimern hinterher fährt.
Oder Pekinger Smog erleben muss.


Dass versucht wird, eine Abkürzung zu nehmen, ist nicht überraschend. Dass das jetzt aber derart von der Politik durchgewunken wird, finde ich schon erstaunlich.

Der Skandal ist zweiteilig:
Erstens, dass VW (und andere) schlicht und ergreifend Betrüger sind. Sie sind nicht die Erfinder von defeat divices, sie haben aber wie alle Betrüger geglaubt, sie seien so clever, dass es keiner merkt.
Dass Fahrzeuge auf dem Prüfstand beim Test nicht alle real möglichen Fahrzustände durchlaufen müssen oder können hat damit erst mal nichts zu tun.
Der Betrug ist, den Testbetrieb zu erkennen und dann anders zu handeln, als wenn das Fahrzeug auf der Straße ist.

Zweitens, dass der Staat bei uns das durchgehen lässt.

Letztlich hat VW uns hier in DL die gesamte Diskussion über Fahrverbote eingebrockt.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.830
1.282
MUC, BSL
Die Tragik bei der Geschichte ist ja, dass der Kraftatoffverbrauch beim Diesel, selbst unter Berücksichtigung der höheren Energiedichte, erheblich geringer ist als beim Benzin und bei sachgerechtem Einsatz von SCR Katalysatoren das NOx Problem in diesem Maße auch nicht aufgetreten wäre. Der Zug dürfte jetzt abgefahren sein.

Allerdings sind "wir" da auch ein wenig selbst schuld: damals als die ersten Fahrzeuge mit Harnstoffeinspritzung kamen, war das Theater riesig. Angeblich bekäme man es fast nirgendwo (obwohl Lkws das schon ewig nutzen) und es wurden völlig abstruse Preise bishin zu 5€/l genannt (selbst als Privatperson bekomme ich das Zeug für 50c/l in kleinen Gebinden). Der absolute Hit war aber der Hinweis auf die Gewässerschädlichkeit von AdBlue. Aber Diesel ist völlig unbedenklich....
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.307
1.134
Die Tragik bei der Geschichte ist ja, dass der Kraftatoffverbrauch beim Diesel, selbst unter Berücksichtigung der höheren Energiedichte, erheblich geringer ist als beim Benzin und bei sachgerechtem Einsatz von SCR Katalysatoren das NOx Problem in diesem Maße auch nicht aufgetreten wäre. Der Zug dürfte jetzt abgefahren sein.

Allerdings sind "wir" da auch ein wenig selbst schuld: damals als die ersten Fahrzeuge mit Harnstoffeinspritzung kamen, war das Theater riesig. Angeblich bekäme man es fast nirgendwo (obwohl Lkws das schon ewig nutzen) und es wurden völlig abstruse Preise bishin zu 5€/l genannt (selbst als Privatperson bekomme ich das Zeug für 50c/l in kleinen Gebinden). Der absolute Hit war aber der Hinweis auf die Gewässerschädlichkeit von AdBlue. Aber Diesel ist völlig unbedenklich....

Im Kanister ist es schon vergleichsweise teuer, die bis zu 5€ kommen an der Tankstelle fast hin, gezapft sind es 50-60 Cent.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.710
15.584
Momentan ist das einzige was wirklich eine (vorübergehende) Lösung ist den Verbrauch runterzubekommen. Da wäre mal als erstes eine Herabsetzung des Gewichts sinnvoll und auch die Einführung von Tempolimits (die aber eingehalten werden müssen).

Wieso denn wieder nur Verbote? Jeder kann doch selbst entscheiden, wie viel er verbrauchen will und passt sein Fahrverhalten, u.a. in Gestalt des Tempos, an. Wenn der Gesetzgeber meint, dass sich zu viele Fahrer dafuer entscheiden, mehr Sprit zu verbrauchen und somit mehr Geld auszugeben, muss er den Spritpreis erhoehen.

Dass das funktioniert, zeigt jede beliebige Autobahnfahrt. Heute wird man, wenn man selbst mit gemaechlichen 160 bis 180 unterwegs ist, fast nicht mehr ueberholt. Noch vor zehn Jahren waere man damit ein die linke Spur blockierender Schleicher gewesen.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.669
714
MUC
Und das Lagern von Wasserstoff ist auch keine praktische Sache. Drucktanks nehmen enorm viel Platz weg und zusätzlich ist das Zeug so flüchtig dass man nach einer Urlaubsreise erstmal einen leeren Tank hat. Auch sind Herstellung, Lagerung und Transport nicht endgültig gelöst. Was nützte es wenn bei der Herstellung von Wasserstoff ein Kohlekraftwerk dahinstinkt...

Das Lagern auch von großem Mengen von Wasserstoff ist großtechnisch lösbar.
Bei einem Drucktank hast Du keine Verluste bei der Lagerung, bei Verwendung von Flüssigwasserstoff nach einigen Tagen schon. Je nach Fahrprofil kann das gegen Null oder 100% gehen.
Dazu gibt es noch die Kryodruck-Technologie, bei der ein Drucktank mit wenig Druck kalt betankt wird. Das erhöht die Reichweite erheblich und wenn Du in den Urlaub fliegst und den Tank nur zu 50 % voll abstellst, hast keine Verluste, wenn Du 4 Wochen später wieder kommst.
Diese Speichermöglichkeiten gibt es beim Strom praktisch nicht. Clever ist, wenn überschüssiger Strom vorhanden ist, nicht die Solar/Windkraftwerke abzuschalten, sondern damit Wasserstoff zu erzeugen.
Wasserstoffspeicher haben eine erheblich höhere Energiedichte als Batterien und sind zudem leichter. Man kommt mit Wasserstoff weiter und kann in ganz normalen Zeiten (3-8 min) voll tanken.
 

phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
896
15
NRW
Der heutige E-Motor mit seiner hohen Akku-Masse, geringen Reichweite und langen Ladezeit ist für die meisten Auto-Aufgaben nicht praktikabel. Für Postboten okay, sonst nicht. Wieso wird er derartig verklärt? Von der Chemie und Energiebilanz rede ich noch gar nicht. Das ist ein Irrweg der Evolution. Seit hundert Jahren kriegt man ihn nicht besser hin.

Wie kann ein E-Motor Reichweite und Ladezeit haben? Er hat höchstens Leistung und U/min.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
513
Momentan ist das einzige was wirklich eine (vorübergehende) Lösung ist den Verbrauch runterzubekommen. Da wäre mal als erstes eine Herabsetzung des Gewichts sinnvoll und auch die Einführung von Tempolimits (die aber eingehalten werden müssen).

Die wirksamste Maßnahme wäre eine Abschaffung der Pendler-Pauschale. Wird aber nicht kommen. Kostet nämlich Wählerstimmen.
 

htfzr

Aktives Mitglied
22.07.2010
215
0
Die wirksamste Maßnahme wäre eine Abschaffung der Pendler-Pauschale. Wird aber nicht kommen. Kostet nämlich Wählerstimmen.

Genau, wir sollten diejenigen die in diesem Land noch arbeiten gehen noch mehr belasten damit der Staat mehr Einnahmen hat um seine genialen Ideen zum Thema Umweltschutz umzusetzen.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.669
714
MUC
Um mal wieder zum Thema zurückzukommen.

Die Aufklärer und Saubermänner waren im im Hinterzimmer mit dabei, wissen aber bis heute nichts und sind deshalb noch auf dem Posten (und warten auf eine hohe Abfindung)

SZ:"Story noch nicht rund"

Die Ingenieure erklärten in ihren Folien für das Treffen, dass der Harnstoff eingeteilt wurde, es war sogar von einer "optimierten Dosierstrategie" die Rede. Demnach gab es bei den Autos zwei Modelle: Plan A für "sanfte Fahrbedingungen", dann wurde die "notwendige Menge" Abgasreiniger eingespritzt. Plan B kam bei "dynamischerem Fahren" zum Einsatz - und da war in der Präsentation nicht mehr von der notwendigen Menge Abgasreiniger die Rede, sondern von einer "alternativen" Variante.

Am 18. November 2015 bereitete, das besagt die Schilderung mehrerer Beteiligter, sich die Audi-Delegation in einem Hotel in Detroit auf das Treffen mit den US-Beamten am nächsten Tag vor. Es waren knapp 20 Personen dabei, mehrere Ingenieure und Manager, angeführt von Audi-Vorstandschef Rupert Stadler sowie Michael Steiner, der damals bei Porsche arbeitete und auf Geheiß der VW-Spitze den AbgasSkandal aufklären sollte.

Stadler und Steiner waren nach Lektüre der geplanten Präsentation angeblich der Meinung, dass die Ingenieure zu viel verraten wollten. Die beiden Manager schienen noch immer zu glauben, dass man den US-Behörden das ganze Ausmaß der Affäre verheimlichen könne. Am Abend zuvor hätten Stadler und Steiner also die Ingenieure wegen der vorbereiteten Präsentation gerügt und angeordnet, den Text zu ändern. Das Papier wurde deutlich gestrafft, der ausführliche Abschnitt zur Deckelung des Adblue-Verbrauchs gestrichen. Einem Beteiligten zufolge soll Steiner den neuen, verharmlosenden Text diktiert haben, und einer der anwesenden Ingenieure hätte ihn dann getippt.
 
  • Like
Reaktionen: MANAL und gabenga

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.198
2.745
FRA
Momentan ist das einzige was wirklich eine (vorübergehende) Lösung ist den Verbrauch runterzubekommen. Da wäre mal als erstes eine Herabsetzung des Gewichts sinnvoll und auch die Einführung von Tempolimits

Wir haben aber kein Problem mit dem Verbrauch, sondern mit Abgasen in den Städten. Und in den Städten gibt's bereits Tempolimits.

Generell finde ich, dass der Umweltschutz vor allem in Lebensbereiche gehört, die keinen Spaß machen, damit man gar nicht zwischen Lebensqualität und der Umwelt wählen muss. Also nicht das Rasen auf der Autobahn oder etwa das Grillen verbieten, sondern z. B. die steuerliche Absetzbarkeit von Dienstreisen begrenzen und Telekonferenzen steuerlich fördern.

Ungeachtet des aktuellen Dieselskandals, sind Autos in den letzten 10,20,30,40 Jahren viel sauberer und sparsamer geworden - ohne Verlust an Fahrspaß. Diesen Trend sollte man beibehalten.

Und wenn man bedenkt, dass ein einzelner Transatlantik-Flug so viel Sprit pro Passagier verbraucht, wie ein Auto in 6 Monaten, sollte man vielleicht Langstreckenflüge verbieten und auf umweltfreundliche Passagierschiffe umsteigen ;)
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.513
424
ARN
Wie hoch ist nochmal der Ausstoß von Industrie und Schiffahrt bspw. bei Städten, in denen der Rhein durchfließt (Köln, Düsseldorf)?

Verbieten sollte man das!
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
Und wenn man bedenkt, dass ein einzelner Transatlantik-Flug so viel Sprit pro Passagier verbraucht, wie ein Auto in 6 Monaten, sollte man vielleicht Langstreckenflüge verbieten und auf umweltfreundliche Passagierschiffe umsteigen ;)
Da Schiffe, zumindest wenn sie mit Schweröl laufen, aber rund 5 Millionen mal mehr Schadstoffe als durchschnittliche Autos auf derselben Strecke ausstossen (Quelle: Nabu), hilft das auch nix. Ergo: Schwimmen, paddeln, rudern etc. ;)