Moin Ihr Lieben,
wir sind nun einige Tage wieder im "Lande", also zu Hause, kacke hier, und das Leben hat wieder voll eingesc... der Alltag hat uns in vollem Umfang wieder. Einige Dinge in unserem Umfeld finde ich sehr krass und traurig und deswegen will ich es rhetorisch anders lösen. Probiere es zumindest. Das Leben geht nämlich dennoch weiter und ich hoffe, wir können uns alle zumindest ein bissel ablenken lassen.
Ich schulde Euch noch ein Fazit bzw. eine Zusammenfassung von unserem Trip. Hierfür verwende ich, wie gewohnt, vollkommen überspitzte, teilweise provozierende Formulierungen und freue mich, damit den Alltag ein bissel auszublenden.
Auf dem Weg von der Schweiz ins wunderschöne Deutschland musste ich tanken. Als ich zur Zapfsäule rollte, guckte ich kurz nach links über meine Schulter und stellte fest, dass ich gerade das Motiv für die Zusammenfassung unseres Urlaubs gefunden haben. Bitte beachtet dabei, dass das Foto vom 25.02. ist!
Da ich natürlich auch noch total verblödet bin, tanke ich "selbstverständlich" immer Superplus. Gut, aus'm Motorsport kenne ich es nicht anders. Additive sind wichtig
(jetzt habe ich genug geblufft, damit Ihr nicht merkt, dass ich Ahnungslos bin) !
Also, der Urlaub war super schön und super teuer. Mein Vater sagt immer zu einem Urlaub in der Schweiz, da kannst Du Dein Geld nehmen, anzünden und aus'm Fenster werfen. Warum es unbedingt vorher angezündet werden muss verstehe ich zwar nicht, aber sei's drum... Recht hat er!
Fangen wir mit der Schweiz an:
Leute, wenn Ihr Euch mal was gönnen wollte, dann checkt im Bürgenstock ein.
Aber lasst doch mal meine Worte ins Verhältnis setzen.
Dazu ein kleines Vorwort:
Ich bin verdorben. Größtenteils von mir selber, sicherlich haben meine Erzeuger aber auch dazu beigetragen. An dieser Stelle nochmal: Danke Mami und Papi!
Schon früh lernte ich das Reisen lieben. Fragt man zehn Personen, werden alle zehn den Begriff Reisen bestimmt unterschiedlich erläutern. Ich war noch nie für Backpacking zu begeistern und das obwohl ich ganze fünf Jahre bei den Pfadfindern war. Damals im Ferienlager... lassen wir das...
Ich hatte schon immer den "Anspruch", dass meine "Unterkunft" gerne nicht schlechter sein darf, als mein zu Hause. Gut, zum Glück ist mein Heim nicht anspruchsvoll, aber es gibt fließend Wasser.
Natürlich kann ich auch einer einfachen Almhütte etwas abgewinnen, aber es muss halt immer ins Bild passen.
Meine Frau ist da ganz anders. Sie kennt es auch anders. Sie ist nie großartig gereist und sieht es auch eher als "Belastung". Packen, waschen. Ätzend. Es ist nicht so, dass ich es gerne mache, aber gehört halt dazu.
Außerdem - wenn man es werten kann ist sie hier sicherlich sehr viel "besser" als ich - fehlt ihr jegliches Verständnis für "teuren" Urlaub. Sie versteht einfach nicht, was an einem "1.000-Euro-die-Woche-All-in-Türkei-Pauschal-Urlaub" so viel schlechter sein soll, als an anderen Urlauben. Warum sollte man dann erst recht z. B. 1.000,- Euro die Nacht zahlen. Und dann auch noch ohne Verpflegung. Heilig's Blechle! Aber nein, sie ist kein Schwabe, sondern Frankfurter. Komisch, die können doch eigentlich Geld ausgeben...
Nun ja, ich kann es ihr überhaupt nicht übel nehmen und die Gänsefüsschen sind auch nur als Beispiel zu verstehen. Es spricht nämlich natürlich nichts dagegen. Ich hatte es hier schon einmal erwähnt, möchte es aber nochmal hervor holen: da mir dieses sensible Thema durchaus bewusst ist, buche ich unsere Urlaube größtenteils alleine. Klar, über den Ort wird mal gesprochen, auch das Fortbewegungsmittel wird genannt, aber der Rest ist meistens "egal" oder ich lüge halt. Tut mir an dieser Stelle den Gefallen: es bleibt unser Geheimnis, okay?
Zum Glück hat sie meine Art von Reisen und Urlaub auch schätzen gelernt und dadurch kann man es auch ganz gut und komfortabel gestalten. Blöd ist nur, dass ich immer mal wieder vom Bürgenstock gesprochen hatte und es nie in unseren "Urlaubsplan" reingepasst hat.
Aufmerksames und tolles Weibchen, was sie nun mal ist, wollte sie Daddy vergangenes Jahr ein WE im Bürgenstock schenken. Damals, scheinbar bei Ihrer Planung und noch am iPad sitzend, bekam ich einfach so einen Socken an den Kopf. Stellt Euch vor, ich zocke gerade ganz entspannt Playsi, denke an nichts böses und dann kommt so eine Stinkbombe geflogen. "Schatz, willst Du mich eigentlich verarschen?!", sagte sie. Ich raffte natürlich gar nichts. "Wie teuer war unser letzter Urlaub?", fragte sie. Ich im eingeschüchterten Verteidigungsmodus: halte am besten einfach die Fresse, Timo! Wütend stampfte sie davon.
Ey, Leute, ich habe zu diesem Zeitpunkt nichts verstanden. Irgendwann später erzählte sie mir dann von ihrem Plan.
Und jetzt, endlich, finde ich den roten Faden wieder.
Normalerweise weiß Weibchen nicht, was unsere Urlaube kosten. Und wenn sie es wüsste, dürfte ich es nicht buchen. Aufgrund der Dramatik mit Thailand und Mauritius hatte sie allerdings so viel "Mitleid" mit mir, dass sie es mir "erlaubt" hat (im Hintergrund geht die Sonne auf, Jesus steigt empor und Musik ertönt)!
Zurück zum Thema.
Das Bürgenstock ist genial. Gerade "Hardware", Lage und Küche sind nicht von dieser Welt. Die Preise sind allerdings auch heftig. Man kann es nicht anders sagen. Es ist die Benchmark. Man darf, nein, man muss alles erwarten dürfen.
Hier vergleicht man sich mit anderen Häusern wie Aman, OO oder Soneva. Alten Instituten wie einem Schloss Elmau. Wenn man berücksichtigt, was man im Bürgenstock für ein "Standardzimmer" zahlt, dann ist z. B. Soneva noch "günstig", da man hier immer direkt eine Villa hat. Ja, der Vergleich ist dumm, aber rein betriebswirtschaftlich kann man das tun.
Und jetzt kommt es zur Achillessehne des Bürgenstocks: der Service. Zeitweise extrem gut und authentisch, andererorts allerdings überfordert und wenig empathisch. Ich hatte die Tage eine sehr schöne Doku über das Vier Jahreszeiten (HAM) gesehen. Dabei ging es auch um deren Service und die Zusammenfassung vom Bericht war: es muss nicht immer die perfekte Etiquette sein, es muss persönlich und freundlich sein. Genau so! Scheiß auf Etiquette, der Mensch muss passen!
Und das fehlt dem Bürgenstock. Scheinbar hat das Haus eine hohe Fluktuation beim Personal. Das merkt man leider. Als meine Frau und ich den einen Tag zur Villa Honegg "gewandert" sind, merkte man, dass das Haus dahingehend viel besser aufgestellt ist. Ich hatte Euch schon von den Zimmerbesichtigungen erzählt. Ich weiß gar nicht, ob das so im Bürgenstock überhaupt möglich wäre. Natürlich vergleiche ich auch ein wenig Äpfel mit Birnen, denn das Bürgenstock Resort hat angeblich an die 1.000 Mitarbeiter. Das wird in der Villa Honegg sehr viel weniger sein. Dennoch, man zahlt einen Preis und hat daran eine Erwartung.
Eines Tages gingen meine bessere Hälfte und ich essen. Am Eingang des Restaurants stand der Duty Manager und hat alle Gäste begrüßt und einen kleinen Plausch gehalten. Er hat (ich denke in seinem PC-System) gesehen, dass wir etwas länger im Hotel sind, nahm uns zur Seite und fragte, wie es uns gefällt. Bis hierhin habe ich noch nirgendwo etwas erwähnt.
Für ihn hätte es leider keinen schlechteren Zeitpunkt für diese Frage geben können, denn an diesem Tag war das Spa von den ganzen Influencern voll und das ging mir ja bekanntermassen auf'n Sack. Nach einer kurzen Ausführung meinerseits, fragte, ob ich Lust hätte ihm das nochmal alles per Mail zu schreiben. Am nächsten Morgen sass ich mich also hin und verfasste eine kurze Mail mit konstruktiven Verbesserungspunkten.
Spätestens nach dieser Mail merkte man dann wieder die Kategorie des Hauses. Das Beschwerdemanagement war sehr, sehr gut. Ich möchte jetzt nicht auf jeden Punkt eingehen, aber es endete mit einem, weiteren sehr netten Abschiedsgespräch mit dem GM. Wirklich total zuvor kommend, professionell und nett.
Mein Fazit zu unserem schweizer Urlaubsabschnitt:
Das Bürgenstock muss man mal gesehen haben. Nach Corona kann es in dem Haus nur noch besser werden. Besucht es nicht am Wochenende und bringt viel Hunger mit! Die Gegend ist wunderschön. Seeseitig, aber auch auf dem Plateau des Berges. Man bereut es keinenfalls.
Und letztendlich wird man immer mit diesem Blick belohnt.
Zu unserem Aufenthalten in München hatte ich ja bereits schon einiges geschrieben.
Heute bin ich glücklicher als damals, dass wir das Hotel gewechselt haben. Wie erwähnt, ist das Sofitel auch an einigen Stellen abgerockt. Aber wir haben gut geschlafen und das Personal hatte Ahnung.
Ich finde, München ist immer eine Reise wert und ich bin gerne hier. Meiner Frau hat es auch sehr gefallen. Rückblickend betrachtet war sie in der Tat von der Eisbach-Welle am meisten begeistert. Ich glaube, im Sommer sollte ich sie hier fernhalten. Mit den Surferboys kann ich nicht mithalten...
Übrigens möchte ich an dieser Stelle nochmal das Roomers in München, zumindest ein wenig, in Schutz nehmen. Sie haben sich direkt am nächsten Tag bei mir gemeldet. Doof nur, dass sie die Mail-Adresse von meiner V-Karte verwendet haben, obwohl ich extra gesagt habe, dass sie meine bei Marriott hinterlegte Mail-Adresse verwenden sollen. So ist deren Mail in mein Büro geflattert und durch vier Hände gegangen, welche diese Mail vllt. hätten gar nicht sehen sollen (sowas wie eine "info@"-Mail-Adresse). Daran erkennt man wieder einmal, wie inkompetent die Menschen dort sein müssen. Das Angebot, also deren Entgegenkommen fand ich sehr gut und großzügig, macht aber am Ende des Tages auch nichts gut.
Auf dem Rückweg waren wir noch einige Tage in Frankfurt und haben natürlich auch im Roomers eingecheckt. Es ist einfach besser. Vielleicht nur für mich, weil es zu viele Erinnerung und Credits bei mir hat, aber der Service ist "authentisch" und gut. Die Früchte im Zimmer waren übrigens auch "frischer" als in München.
Wir hatten einen schönen "Urlaub". Für meinen Geschmack etwas zu viele Hotelwechsel, aber das Wichtigste ist, ich konnte mal an andere Dinge denken als im Büro. Der Reset hat funktioniert und Weibchen gefiel es auch.
So, jetzt habe ich kein Bock mehr zu schreiben. Reicht jetzt auch. Was war das hier eigentlich? Das hatte bereits ein anderer User gefragt. Ich weiß es auch nicht. Viel zu viel Zeit für Scheiße. Selten so viel geschrieben. Eher eine Hotelbewertung als etwas von Relevanz zu erfahren. Ach, Jungs und Mädels. Keine Ahnung. Ich bin russ! Ciao.