Ich frage mich ja wirklich, warum es solche Qualitätsunterschiede bei den servierten Menüs gibt.
Teilweise ist es vermutlich einfach Geschmackssache. Ein anderer Faktor ist allerdings sicher auch, dass es arbeitsintensiv ist, für gleichbleibende Qualität zu sorgen.
Man hat ganz offensichtlich Ressourcen in neue Präsentation (Tablettauflagen-Design etc.) und das Marketingkonzept gesteckt. Und dann hat man bestimmte Kompenenten gewählt, die man gerne häufig sehen möchte, weil sie sowohl trendy als auch Flugzeugessen-geeignet sind. Die Häufigkeit, mit der man rote und bunte Bete sieht etwa oder Süßkartoffeln, Baby-Spinat, gepickelte Zwiebeln und Kürbiskerne dürfte kein Zufall sein. Oder bei den proteinreichen Speisen extrem oft Lachs und andere fette Fische (z.B. gibt es diese Terrinen auf Basis von Forelle oder Hering), Pastrami oder Edamame.
Ich vermute, da hat man Parameter - Vorgaben an den Caterer - abgesteckt, was man prominenter vertreten haben will. Aber man wendet nicht die Ressourcen auf, um alles mit viel Detailliebe im kleinen zu managen.
Ist das Problem vieler westlicher Airlines. Gary von View From The Wing hat es zu seiner Lieblingsbeschäftigung gemacht, gegen AA zu wettern. Dabei hat er jetzt gerade zum 5. Mal gepostet, wie ihm in AA Domestic Först ein mit Omelette oder Rührei belegtes Crossaint serviert wurde und als Beilage deviled eggs (Eiersalat). Also Ei als Hauptgericht mit einer Eierspeise als Beilage.
Kulinarisch mögen die Fails des LH Tasting Heimat nicht ganz so extrem sein. Mein Punkt ist jedoch, dass gutes Catering Zeit und Geld und Liebe kostet. Offensichtlich sind nur wenige Airlines wie Jetblue oder die ME3 oder die japanischen Carrier bereit, den nötigen Aufwand zu betreiben...