Bringen wir es zu Ende.
Um 18:30 am IC von Mr. X abgeholt worden. Mr. X war das genaue Gegenteil zu Giuseppe: Bis auf „Hello, may I take your luggage?“ und „Here is the airport, good bye!“ kam ihm kein Wort über die Lippen. Gefahren ist er dafür wie wenn ihn 10 Cops verfolgen, mir wird eigentlich selten unwohl in einem Auto, aber er hat es geschafft.
Dank Mr. X's Fahrweise leicht wankend zum Check-In, da ich aus Interesse fragen wollte, was das Upgrade in F kosten würde. Es wären wieder so um die 450€ gewesen, habe aber dankend abgelehnt. Man muss es ja nicht komplett übertreiben
Der andere Grund, warum ich zum Check-In wollte war es, um für mich einen der Fensterplätze in der vorderen Mini-Kabine herauszuschlagen.
Man schaue hier:
Laut Seat Guru sind die erstrebenswerten Plätze 5AK und 7AK. Diese sind auch von EY immer bis zu Beginn des Check-Ins geblockt. Ich also nett gefragt, Supervisor ist gekommen, und hat mir 7A entblockt und mir einen neuen BP ausgedruckt. Soweit so gut!
Wie ihr aber wisst: Traue nie SeatGuru und auch nicht den CI Supervisoren! Dazu gleich mehr…
Flugs (haha) auf in die Air NZ Lounge gemacht. Der Eingang sieht ja nett aus…danach kam mir dann aber so das Grauen, dass ich es nicht mal mehr geschafft habe, ein Foto vom Innenraum der Lounge zu machen. Ich erspare euch die Details. . .
Da is sie ja!
Chaos am Gate, man hat die Priority Queue 4x umgelegt, und jedes Mal die Masse an Menschen hin-und-her wechseln lassen. Das fühlte sich so ein bisschen wie die Reise nach Jerusalem an.
An der Flugzeugtür dann einem sehr sympathischen jungen FB meinen BP gezeigt, gesagt „7A, so just over there“, und wie geplant nach links abgebogen. Er war etwas irritiert und setzte an zu einem „But…“, aber da war ich schon auf der Suche nach 7A.
So, liebe Mitleser und andere Kreaturen: DAS hier ist die Mini-Kabine. Das „Stübli“ im LX Jargon. Wer genau hinschaut, sieht, dass es nur ZWEI Reihen sind. Und nicht drei. Denn - Überraschung! 7A ist die erste Reihe in der Hauptkabine - mit direkter Sicht auf die Klotür.
GRUMMELSCHEIßSEATGURU.
Dazu noch Bulkhead, d.h. der Platz für die Füße ist verengt.
Und überhaupt.
Ein bisschen gut gemacht wurde es durch eine so zauberhaft charmante FB, dass ich nur kurz in mich rein gegrummelt habe, und mich mit Hilfe des angebotenen Champagners (seien wir mal ehrlich, es gibt auch spannendere Getränke, die auch besser in einer Flugzeugkabine schmecken. Aber egal, Tradition! ) entgrummelt.
We have liftoff!
We have more bubbly stuff!
We have hunger!
Das ist jetzt so ein bisschen wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“, aber es gab natürlich wieder mal Mezze für mich zur Vorspeise. Ich habe seitdem übrigens entdeckt, dass es bei Budnikowski (dem Hamburger dm Ableger) ein äußerst leckeres Lemon-Coriander Hummus gibt, dass sich vorzüglich zum Snacken eignet.
Das war der „Smoked Baltic Salmon“, also das, was man oben links auf dem Teller sieht, das Häufchen an Lachspampe. Hat zum Glück geschmeckt, ob der unorthodoxen Zubereitungsart.
Unterdessen schickte mir die +1 als Reaktion auf mein Gelage ein Bild ihres momentanen Mittagessens zu (ich hatte wieder WiFly). Nächstes Mal muss ich sie mitnehmen, damit sie mal was gescheites zu essen bekommt! Das sind ja schlimme Zustände, wenn ich mal nicht zu Hause bin!
So, zum Hauptgang entschied ich mich mutig für das Lamm. Eine fatale Entscheidung wie sich herausstellen sollte. Aber der Reihe nach: Es hat vorzüglich geschmeckt, war butterzart, sehr kräftig gewürzt, und eigentlich alles in allem sehr formidabel. Allerdings hat die Soße und die Gewürze über eine Sache hinweggetäuscht: Das Lamm selber war nicht mehr wirklich gut, oder irgendetwas anderes. Das ist natürlich nicht sofort aufgefallen, deshalb erstmal weiter im Text:
Käse hier, da und überall.
Auch auf diesem Flug hat (begünstigt durch die wirklich top ausgebildete FA die meine Reihe bediente) im Service alles geklappt: Ich habe zu jedem Gang den Wein bekommen, den ich bei Bestellung genannt habe, es wurden immer erst Probiermengen eingegossen, die Teller kamen ruckzuck weg wenn sie leer waren, etc.
Aber, wie man ja auch bei @FaceOff lesen kann: Jede Crew hat mal solche und solche Tage, das sollte keine Überraschung sein
Und ein kleines Nachtischlein.
Nachtisch der +1, so als Vergleichspunkt. Und da mag mal noch jemand sagen, Flugzeugessen sei nicht vergleichbar mit normalem Essen! Hah!
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Ungefähr 30min nach dem Dinner begannen ich und ein paar andere Passagiere ein, nenn wir es „Unwohlsein“, in der Magengegend zu verspühren. Das war natürlich nicht sofort Gesprächsthema, ich habe auch erst später erfahren, dass es anderen auch so ging, aber ich muss ja die Chronologie wahren. Das Unwohlsein wurde immer stärker und entwickelte sich in Krämpfe, kombiniert mit vielfältigen Klobesuchen. Was ein Glück, dass ich so nah an der Toilette saß! Danke Seatguru!
Die Details breite ich nicht aus, aber die Kurzfassung: Jeder, der das Lamm hatte, hatte ein Problem. Da wars das dann auch mit entspannt schlafen, oder Ansatzweise den Flug genießen. Zum Glück war hatte es bei Weitem aber nicht diese Dimensionen:
Qantas flight: Flight from hell as 26 passengers fall ill from gastro on 13 hour journey from Santiago to Sydney... and there were only eight toilets | Mail Online
Sicherlich passiert sowas mal, deshalb nehme ich es sportlich, schön war es aber nicht. Auf die Antwort von EY zum Vorfall warte ich übrigens noch.
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Nach über 13 nicht so wirklich genussvollen Stunden dann endlich kurz vor AUH. Es ist ziemlich faszinierend, wie man von „Mist, nur noch 60min bis zur Landung“ zu „Wann sind wir endlich da?“ wechselt, wie schnell aus dem „Fliegen fürs Erlebnis“ ein „Fliegen um verdammtnochmalendlich anzukommen“ wird.
Glück hatte ich mit meiner vorhin schon erwähnten FA, die sich super um mich kümmerte, mir Anekdoten erzählte, und einfach dafür gesorgt hat, dass die Zeit schneller rum geht. Wirklich viel mitbekommen habe ich davon leider nicht.
5:30 oder sowas Ortszeit morgens in AUH.
Ich hatte keine große Lust, noch viel zu fotografieren, aber hier ein Eindruck vom Buffet in der T3 Lounge. War sicher lecker, gab auch Hummus, aber wat solls.
Manch einer denkt sich jetzt: „Moment mal, Polizei, in AUH?!“, aber nein! Denn wir sind schon wieder in Frankfurt (Außenposition, und Passkontrolle beim Aussteigen)
Ich habe den Airbus Richtung FRA geboardet und bin 3min nach dem Takeoff in einen unruhigen Schlaf gefallen, der bis zum Landeanflug anhielt. Mir ging es einfach nicht gut, und es ist schade, dass es alles so zu Ende gegangen ist - aber was solls. Auch das gehört zum Reisen. Und um es mit FaceOffs’ Ausdruck zu sagen: Bei dem Aktionspreis möchte man auch nicht meckern!.
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So, da wären wir wieder. Einmal kurz nach Sydney und zurück. Falls sich jemand überlegt, mit EY in C/F zu fliegen, schaut euch auf jeden Fall noch andere Berichte an, den es ist nicht immer alles Gold was glänzt - auch wenn es bei Etihad in der Tat sehr wenig Bling Bling gibt, es kann also gar nicht so viel glänzen
Bis zum nächsten Mal, dann gibt es einen Kurztrip mit der LH in F um für einen Tag in die Universal Studios Orlando zu gehen!