Wechsel in die PKV

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Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
799
461
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Hallo zusammen,

ich bin 24, weitgehend gesund, leide aber sehr leicht an Asthma, was ich nur im Hochleistungsbereich merke. Bin Angestellter.
Einige Versicherungen haben mich abgelehnt, sodass ich mich nun fast sicher für die Allianz entschieden habe. Und zwar für den AktiMed Plus 100 Tarif.

Leider kommt es asthmabedingt natürlich zu einem unschönen Zuschlag. Ich lande im Endeffekt bei 740€ monatlich. In der GKV beträgt der Maximalbeitrag für mich ab 2021 920€.

Ich bin Leistungssportler, gehe 1x im Jahr zum Arzt und Zahnarzt zum Check-Up und einmal zum Pneumologen. Lass diese Besuche insgesamt 600€ kosten, die ich dann selber bezahlen würde, würde ich noch einen erheblichen Anteil aus der Beitrags-Rückerstattung bekommen. Mir geht es aber natürlich primär nicht um die Einsparung. Im Notfall möchte ich sehr gut versorgt werden. Das sehe ich bei der GKV nicht (mehr).

Natürlich habe ich aber auch Angst, dass ich als Rentner (bei 2% Aufzinsung, 40 Jahre lang) am Ende bei 1633€ lande, was ich als nicht unrealistisch empfinden würde. Ich sorge gut mit Aktien und Immobilien-REITs vor, aber man hat schon Angst die Rechnung am Ende nicht begleichen zu können als Rentner. Bis dahin wirkt die Inflation natürlich und die GKV sollte am Ende dasselbe kosten (oder mehr), natürlich mit dem Vorteil, dass bei Renteneintritt nur noch ein prozentualer Beitrag zu entrichten ist. Klar, es wirken zusätzlich die 10% Beitragsentlastung und andere Aspekte sind möglich, um Beiträge zu sparen, aber das bereitet mir schon etwas Sorgen.

Andererseits werde ich bis dahin viel Geld sparen und meine Gesundheit ist mir enorm wichtig. Ich möchte beispielsweise zu einem reinen Privatarzt-Pneumologen gehen.

Würde mich mal interessieren, wie ihr in meinem jungen Alter damit umgehen würdet.

Was spricht eigentlich dagegen die PKV ein paar Jahre zu "testen". Ich werde wohl noch häufiger meinen Job kündigen und es ist da keine Schwierigkeit einen Monat Arbeitslosigkeit einzuplanen, um Versicherungspflicht herzustellen. Zudem möchte ich sowieso noch einige Zeit ins Ausland und dass mich die VPG in dem jungen Alter bei diesem starken jährlichen Anstieg einholt, ist auch nicht gerade unwahrscheinlich.

Meine letzte Frage: Wie oft kommt es vor, dass Ärzte ambulant über 3,5 abrechnen wollen? Das wäre in meinem Tarif nur stationär gedeckt. Bei uns im Krankenhaus (KH als AG) kommt eine Abrechnung über 5.0 stationär nicht vor. Daher sehe ich mich hier gut versichert. Im ambulanten Bereich weiß ich es aber nicht.

Vielen, vielen Dank vorab!
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.010
5.047
MUC/INN
Unter 30 brauchts doch gar keinen Gesundheitscheck? Ich habe allergisch bedingtes Asthma, bin letztes Jahr mit 27 bei der Allianz in die PKV und wurde weder geprüft, noch musste ich irgendwelche Angaben machen.
 

Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
799
461
Unter 30 brauchts doch gar keinen Gesundheitscheck? Ich habe allergisch bedingtes Asthma, bin letztes Jahr mit 27 bei der Allianz in die PKV und wurde weder geprüft, noch musste ich irgendwelche Angaben machen.

Was ist das für ein Tarif? Ich musste zahlreiche Fragen beantworten.
 

krabbenkopf

Putenwienerhasser
07.04.2009
4.127
122
49
HAM
www.outlet-reisen.com
Selbstverständlich gibt es in jedem Alter eine umfangreiche Gesundheitsprüfung. Es kommt natürlich vor, dass zwielichte Makler das "vergessen" oder vermauscheln, das kann einen dann aber durchaus den Versicherungsschutz kosten und zu einer rückwirkenden Kündigung führen.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Hallo zusammen,

ich bin 24, weitgehend gesund, leide aber sehr leicht an Asthma, was ich nur im Hochleistungsbereich merke. Bin Angestellter.
Einige Versicherungen haben mich abgelehnt, sodass ich mich nun fast sicher für die Allianz entschieden habe. Und zwar für den AktiMed Plus 100 Tarif.

Leider kommt es asthmabedingt natürlich zu einem unschönen Zuschlag. Ich lande im Endeffekt bei 740€ monatlich. In der GKV beträgt der Maximalbeitrag für mich ab 2021 920€.

Ich bin Leistungssportler, gehe 1x im Jahr zum Arzt und Zahnarzt zum Check-Up und einmal zum Pneumologen. Lass diese Besuche insgesamt 600€ kosten, die ich dann selber bezahlen würde, würde ich noch einen erheblichen Anteil aus der Beitrags-Rückerstattung bekommen. Mir geht es aber natürlich primär nicht um die Einsparung. Im Notfall möchte ich sehr gut versorgt werden. Das sehe ich bei der GKV nicht (mehr).

Natürlich habe ich aber auch Angst, dass ich als Rentner (bei 2% Aufzinsung, 40 Jahre lang) am Ende bei 1633€ lande, was ich als nicht unrealistisch empfinden würde. Ich sorge gut mit Aktien und Immobilien-REITs vor, aber man hat schon Angst die Rechnung am Ende nicht begleichen zu können als Rentner. Bis dahin wirkt die Inflation natürlich und die GKV sollte am Ende dasselbe kosten (oder mehr), natürlich mit dem Vorteil, dass bei Renteneintritt nur noch ein prozentualer Beitrag zu entrichten ist. Klar, es wirken zusätzlich die 10% Beitragsentlastung und andere Aspekte sind möglich, um Beiträge zu sparen, aber das bereitet mir schon etwas Sorgen.

Andererseits werde ich bis dahin viel Geld sparen und meine Gesundheit ist mir enorm wichtig. Ich möchte beispielsweise zu einem reinen Privatarzt-Pneumologen gehen.

Würde mich mal interessieren, wie ihr in meinem jungen Alter damit umgehen würdet.

Was spricht eigentlich dagegen die PKV ein paar Jahre zu "testen". Ich werde wohl noch häufiger meinen Job kündigen und es ist da keine Schwierigkeit einen Monat Arbeitslosigkeit einzuplanen, um Versicherungspflicht herzustellen. Zudem möchte ich sowieso noch einige Zeit ins Ausland und dass mich die VPG in dem jungen Alter bei diesem starken jährlichen Anstieg einholt, ist auch nicht gerade unwahrscheinlich.

Meine letzte Frage: Wie oft kommt es vor, dass Ärzte ambulant über 3,5 abrechnen wollen? Das wäre in meinem Tarif nur stationär gedeckt. Bei uns im Krankenhaus (KH als AG) kommt eine Abrechnung über 5.0 stationär nicht vor. Daher sehe ich mich hier gut versichert. Im ambulanten Bereich weiß ich es aber nicht.

Vielen, vielen Dank vorab!

Ich hatte noch keine Abrechnung über 3,5 in über 20 Jahren, aber war /bzw musste zum Glück noch nie) zu einer Koryphäe.

Fürs Alter würde ich einen Teil der Ersparnis in einen Beitragsentlastungtarif stecken.

Ansonsten darfst du halt nicht vergessen, dass Du als freiwillig in der KVdR Versicherter auf Betriebsrenten und einige andere Einkünfte den vollen Beitrag bis zur BBG zahlen musst.

Du musst ein Jahr unter die KV-Grenze fallen und unter 55 sein, um zurückzukommen.
 

Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
799
461
Ich hatte noch keine Abrechnung über 3,5 in über 20 Jahren, aber war /bzw musste zum Glück noch nie) zu einer Koryphäe.

Das hört sich gut an, danke!

Fürs Alter würde ich einen Teil der Ersparnis in einen Beitragsentlastungtarif stecken.

Das hat sich gegenüber einem ETF-Portfolio, das mit 4-6% jährlich verzinst wird, das privat geführt wird in meinem Berechnungen kaum gelohnt.

Ansonsten darfst du halt nicht vergessen, dass Du als freiwillig in der KVdR Versicherter auf Betriebsrenten und einige andere Einkünfte den vollen Beitrag bis zur BBG zahlen musst.

Nagut, wenn ich bis 67 arbeite und mit 40 austrete, war ich immer noch 90% der zweiten Hälfte des Erwerbslebens gesetzlich versichert, oder ist das falsch berechnet?

Du musst ein Jahr unter die KV-Grenze fallen und unter 55 sein, um zurückzukommen.

Wenn ich arbeitslos werde, kann ich doch sofort in die GKV wechseln oder nicht? Bzw. werde ich autoamtisch, sofern ich mich nicht befreien lasse?
 

krabbenkopf

Putenwienerhasser
07.04.2009
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HAM
www.outlet-reisen.com
Ich glaube, das mit dem einen Jahr ist nicht mehr so. Man kann wohl selbst auch nur auf Teilzeit gehen für einen Monat und unter die Grenze fallen und dann bis zum 55. Lebensjahr wieder raus aus der PKV.
 

chargebackler

Neues Mitglied
07.05.2020
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Natürlich habe ich aber auch Angst, dass ich als Rentner (bei 2% Aufzinsung, 40 Jahre lang) am Ende bei 1633€ lande, was ich als nicht unrealistisch empfinden würde. Ich sorge gut mit Aktien und Immobilien-REITs vor, aber man hat schon Angst die Rechnung am Ende nicht begleichen zu können als Rentner. Bis dahin wirkt die Inflation natürlich und die GKV sollte am Ende dasselbe kosten (oder mehr), natürlich mit dem Vorteil, dass bei Renteneintritt nur noch ein prozentualer Beitrag zu entrichten ist. Klar, es wirken zusätzlich die 10% Beitragsentlastung und andere Aspekte sind möglich, um Beiträge zu sparen, aber das bereitet mir schon etwas Sorgen.

Andererseits werde ich bis dahin viel Geld sparen und meine Gesundheit ist mir enorm wichtig. Ich möchte beispielsweise zu einem reinen Privatarzt-Pneumologen gehen.

Würde mich mal interessieren, wie ihr in meinem jungen Alter damit umgehen würdet.

Was spricht eigentlich dagegen die PKV ein paar Jahre zu "testen". Ich werde wohl noch häufiger meinen Job kündigen und es ist da keine Schwierigkeit einen Monat Arbeitslosigkeit einzuplanen, um Versicherungspflicht herzustellen. Zudem möchte ich sowieso noch einige Zeit ins Ausland und dass mich die VPG in dem jungen Alter bei diesem starken jährlichen Anstieg einholt, ist auch nicht gerade unwahrscheinlich.

Meine letzte Frage: Wie oft kommt es vor, dass Ärzte ambulant über 3,5 abrechnen wollen? Das wäre in meinem Tarif nur stationär gedeckt. Bei uns im Krankenhaus (KH als AG) kommt eine Abrechnung über 5.0 stationär nicht vor. Daher sehe ich mich hier gut versichert. Im ambulanten Bereich weiß ich es aber nicht.

Im ambulanten und stationären Bereich ist mir die Abdingung, egal ob reiner Privatarzt, noch nicht vorgekommen. Selbst CÄ die auch ambulant behandeln
haben das nicht verlangt.
Wenn dein Wunsch-Privatarzt-Pneumologe das nicht verlangt, sehe ich im ambulanten Bereich keine Probleme.
Irgendwann soll eine Reform der GOÄ, eventuell auch mit Änderungen der "Faktorisierung", kommen...



Wenn ich arbeitslos werde, kann ich doch sofort in die GKV wechseln oder nicht? Bzw. werde ich autoamtisch, sofern ich mich nicht befreien lasse?

Bei Arbeitslosigkeit ab 55 wird es schwierig: https://www.finanztip.de/pkv/pkv-arbeitslosigkeit/

Über die Versicherungspflicht in der KvdR im Falle einer frühen Erwerbsminderung würde ich mich auch noch informieren.
 

Goofy

Erfahrenes Mitglied
09.05.2010
294
328
Ist vielleicht konservativ gedacht, aber da Du noch jung bist, solltest Du auch evtl. Nachwuchs berücksichtigen - da gehen die Berechnungen der Makler und anderer Verkäufer dann nämlich rasch nicht mehr auf und es wird ein teures Vergnügen - da kämen dann ggf. ein paar kleine Zusatzversicherungen deutlich günstiger - zumal über der PKV das Damoklesschwert der Bürgerversicherung, von der Linke, SPD und Grüne träumen ( heißt natürlich das alles nach unten nivelliert wird wie üblich aber das nennen die sozial ...) - und dann werden den PKV die neuen Einsteiger ausgehen und das wird langfristig dann auch teurer ....
 

rainer1

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
1.373
205
ich habe den wechsel in die PKV bis jetzt nicht bereut. bei allen rentabilitätsberechnungen sollte man den besseren versicherungsschutz nicht unbeachtet lassen. was jedem seine eigene gesundheit im krankheitsfalle wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
sinnvoll wäre, die in der PKV ersparten beiträge anzulegen. es muss ja keine lebensversicherung sein, zu der ich mich damals entschlossen habe.
ach ja, weiterer vorteil als PKV versicherter : für die auszahlung einer LV, im sinne einer direktversicherung über den AG, sind keine beiträge an die krankenversicherung zu entrichten. ungerecht den gesetzlich versicherten gegenüber, aber so ist nun mal die gesetzeslage. das gesetz wurde übrigens während eines fussballspiels der deutschen nationalmannschaft im bundestag durchgewunken, auch für LV altverträge.
möge es unseren volksvertretern heute noch sauer aufstossen.

https://www.vzhh.de/themen/gesundhe...herung/krankenkassen-bitten-rentner-zur-kasse
 
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Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Ich glaube, das mit dem einen Jahr ist nicht mehr so. Man kann wohl selbst auch nur auf Teilzeit gehen für einen Monat und unter die Grenze fallen und dann bis zum 55. Lebensjahr wieder raus aus der PKV.

Nein, so einfach ist das nicht.
Ich habe übrigens regelmäßig Mitarbeiter, die „irgendwie“ wieder aus der PKV raus wollen.
Die Enttäuschung ist meist groß, wenn man erklärt was dazu nötig ist.
 

honk20

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19.05.2011
5.357
14
Ich war 1 Jahr in der GK und bereue nicht, ausgestiegen zu sein.
Termine, Wartezeiten, direkt Facharzt, bessere Materialien etc etc etc

Dazu was wir bei den +0,5 sehen die mangelnde Verfügbarkeit der Kinderärzte, Wartezeiten und GK Arzt pauschal Antibiotika bei den Nachbarskinder ohne wirklichen Untersuchungen aber 3h Wartezimmer mit anderen kranken und quängelnden Kikder wo man kränker rauskommt.....

Dazu gestern in den Nachrichten dass es weniger Ärzte gibt. Kinderärzte kann ich hier bestätigen. So gut wie keine und selbst reine Privat Kinderärzte haben Aufnahmestop.


Ne danke...
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
13.258
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Ist vielleicht konservativ gedacht, aber da Du noch jung bist, solltest Du auch evtl. Nachwuchs berücksichtigen - da gehen die Berechnungen der Makler und anderer Verkäufer dann nämlich rasch nicht mehr auf und es wird ein teures Vergnügen - da kämen dann ggf. ein paar kleine Zusatzversicherungen deutlich günstiger - zumal über der PKV das Damoklesschwert der Bürgerversicherung, von der Linke, SPD und Grüne träumen ( heißt natürlich das alles nach unten nivelliert wird wie üblich aber das nennen die sozial ...) - und dann werden den PKV die neuen Einsteiger ausgehen und das wird langfristig dann auch teurer ....

Mit einem Kind (immer vorausgesetzt die Frau bleibt selber versichert) sollte es noch günstiger sein, bei 2 ist es gleich oder drüber, ab drei wird es ohne Beihilfe deutlich teurer.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.258
1.084

Wenn ich arbeitslos werde, kann ich doch sofort in die GKV wechseln oder nicht? Bzw. werde ich autoamtisch, sofern ich mich nicht befreien lasse?

Fürs Alter würde ich einen Teil der Ersparnis in einen Beitragsentlastungtarif stecken.

Das hat sich gegenüber einem ETF-Portfolio, das mit 4-6% jährlich verzinst wird, das privat geführt wird in meinem Berechnungen kaum gelohnt.

Bei Arbeitlosigkeit stimmt es unter 55 wohl. Und bei teilzeit ist wohl auch die Jahresfrist entfallen. Das passt also.


@Modifizierte Beitragszahlung: Du zahlst ja nur 50% davon, daher müsste dein ETF eine deutlich höhere Rendeite haben.
 

madger

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26.04.2014
1.424
1.465
Bonn
Wir sind alle (+1, +0,5) in der PKV in einem leistungsstarken Tarif mit zusätzlicher Altersrückstellungen, Pflege, etc. In Summe alle zahlen wir weniger als freiwillig Versicherte in der GKV.

+0,5 hatte einen gesundheitlich unrunden Start damals in Leben mit vielen Krankenhausaufenthalten im ersten Lebensjahr (>30 Tsd. € Rechnungen durch Intensivmedizin, etc.) Es wurde alles übernommen und unsere Top-Kinderärztin ist ausschließlich privat tätig. Am Ende bin ich sogar bereit mehr zahlen als in der GKV, da für mich die Leistung im Vordergrund steht. Ebenso bestimme ich selber, was wo für wen versichert ist.

Nur aus Kostengründen würde ich nicht kurzfristig wechseln. Man sollte sich das über alle Lebensphasen anschauen und sich von einem kompetenten Makler/Finanzberater beraten lassen. Die Tarifwahl ist nicht ohne und es ist trotz Portabilität von Altersrückstellungen m.E. schon eher eine Entscheidung fürs Leben.

Nach einem Leben in der PKV und seit mehr als 10 Jahren selber versichert, erhaltenen Beitragserhöhungen bereue ich die Entscheidung nicht.
 
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rainer1

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
1.373
205
""Für viele Privatversicherte ist jetzt ein wegweisendes Urteil gefallen: Das Landgericht Bonn hat entschieden, dass die privaten Krankenkassen künftig keine willkürlichen Beitragserhöhungen mehr vornehmen dürfen. Das bedeutet, dass die Beitragszahler in den kommenden Jahren weniger bezahlen müssen und Erhöhungen nur noch im gesetzlichen Rahmen erfolgen.

Beiträge, die in der Vergangenheit zu viel gezahlt wurden, müssen von den privaten Kassen nun zurückerstattet werden. Der konkrete Zeitraum sei noch offen, sagt Rechtsanwalt Knut Pilz, der das Urteil erstritt. In jedem Fall würde dies aber die vergangenen drei Jahre betreffen, möglicherweise sogar die zurückliegenden zehn Jahre.""
quelle: steingarts morning briefing

wie sollen ansprüche von versicherten verifiziert werden ? und dann noch rückwirkend über 10 jahre ?
 

madger

Erfahrenes Mitglied
26.04.2014
1.424
1.465
Bonn
Meines Erachtens ist das Urteil relativ wenig wert, da es im Kern auf die Transparenz der Gründe der Beitragserhöhungen (Langlebigkeit, gesunkenes Zinsniveau, steigende Gesundheitskosten, etc.), die ja definitiv die Treiber dieser sind, abstellt. Selbst wenn die Beiträgserhöhungen formal ungültig sind, dann werden sie mit korrekten Ausweis in den Folgejahren wieder umgesetzt. Lediglich wenn ich den Versicherer wechsele (was mitunter schwierig sein kann wg. Gesundheitsprüfung), klage, gewinne und dann mich woanders günstiger versichere (die Treiber der Beitragserhöhungen sind ja überall da und selbst bei einem aktuell günstigeren Tarif kann mich eine starke Beitragserhöhung im nächsten Jahr treffen), profitiere ich.

Ich meine mich zu erinnern, dass das Verfahren ohnehin aktuell zum BGH wandert.

In Summe: ich finde es klingt toll, mehrere Jahre Beitragserhöhungen zurück zu erhalten. In der Praxis erwarte ich hier wenig Relevanz, da das Geld ja kalkulatorisch benötigt wird. Ggf. fällt es dann ein paar Euro niedriger für verdeckte Margenerhöhungen aus.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.010
5.047
MUC/INN
Ich habe nicht gesagt, dass es keine Gesundheitsfragen gab. Ich habe geschrieben, dass es keinen medizinischen Check oder dergleichen gab. Ich glaube, es gab einzelne wenige Fragen zu Erbkrankheiten, Krebs usw. aber keine tiefergehende Prüfung oder irgendetwas, das ich wahrheitswidrig beantwortet hätte. Ich selbst habe nur die Info bekommen, dass die PKV zumindest in den ersten drei Jahren aufgrund eines eben nicht erfolgten Gesundheitschecks genauer hinschaut, was eingereicht wird usw.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.417
3.691
Ich habe nicht gesagt, dass es keine Gesundheitsfragen gab. Ich habe geschrieben, dass es keinen medizinischen Check oder dergleichen gab. Ich glaube, es gab einzelne wenige Fragen zu Erbkrankheiten, Krebs usw. aber keine tiefergehende Prüfung oder irgendetwas, das ich wahrheitswidrig beantwortet hätte. Ich selbst habe nur die Info bekommen, dass die PKV zumindest in den ersten drei Jahren aufgrund eines eben nicht erfolgten Gesundheitschecks genauer hinschaut, was eingereicht wird usw.

Und nach meiner Erinnerung ist es nach fünf Jahren sowieso alles irrelevant, oder?
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.833
397
Und nach meiner Erinnerung ist es nach fünf Jahren sowieso alles irrelevant, oder?

Die sog. Verletzung der Voranzeigepflicht ist in der PKV und BU der häufigste Kündigungsgrund der Versicherer und gibt immer Ärger.
Vor allem, weil es dann richtig schwer wird, sich nochmal neu zu versichern.

Mein empfehlung , wenn man sich sehr jung und sehr gesund PKV versichert, unbedingt eine Gesellschaft wählen, die knallharte gesundheitliche Aufnahmeprüfung hat, wie z.b. bei der Halleschen.
 
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SvenHennig

Erfahrenes Mitglied
21.11.2010
387
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Bergen
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Bestes Beispiel sind die Einlassungen zum NK-Tarif der Halleschen,
da wird munter über den NK-Bonus Tarif fabuliert und gegenübergestellt.

Interessanter Ansatz, aber falsch.

Der NK.Bonus ist weder geschlossen noch bekommt er keine Neukunden. Ist ganz normal verkaufsoffen.

Geschlossen ist der NK Bonus (OHNE den Punkt), da dieser ein Bisex Tarif ist und wie alle Tarife der Bisex Welt geschlossen und keine Neukunden mehr.

Und auch wenn ich hier keine Vorträge über Kalkulation halten will und werde, nur weil ein Tarif geschlossen wäre, ist das nicht per se eine Steigerung der Tarife, wenn der mal richtig kalkuliert war.

So wie Du es erklärst ist es leider falsch. Kann man in der Kalkulationsverordnung und einschlägiger Literatur nachlesen.
 

SvenHennig

Erfahrenes Mitglied
21.11.2010
387
0
Bergen
www.svenblogt.de
Unter 30 brauchts doch gar keinen Gesundheitscheck? Ich habe allergisch bedingtes Asthma, bin letztes Jahr mit 27 bei der Allianz in die PKV und wurde weder geprüft, noch musste ich irgendwelche Angaben machen.


Die Allianz hat bei Dir keine Gesundheitsfragen gestellt und das Asthma wurde von Dir angegeben oder nicht?
Ohne Zuschlag geht bei der Allianz (und bei den meisten anderen Anbieter) Asthma nicht, wie auch, weil erhöhtes Risiko.