Wechsel in die PKV

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dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
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Königreich der Niederlande.
 

christian58

Reguläres Mitglied
06.02.2021
37
9
Ferner ist bekannt, dass privat Versicherte die gesetzlich Versicherten mit alimentieren. Das Gesundheitssystem wird auf die Anteile der privat Versicherten nicht verzichten können mit dem Ergebnis, dass es auch dort zu Kostensteigerungen kommen wird.

Diese Rechnung möchte ich mal sehen. Um das Alimentieren als solches bezeichnen zu können, müssten ja mehr als 50% der Einnahmen aus PKV-Patienten kommen. Da der der PKV-Einnahmen-Anteil jedoch darunter liegt, könntest du es genauso gut umdrehen: Das GKV-System alimentiert die PKV.
Ein Beispiel: Ein Arzt macht 70% seiner Einnahmen mit GKV-Patienten und 30% mit PKV-Patienten. Dann arbeitet er kostendeckend. Wenn er ein paar mehr PKV-Patienten hat, hat er ein bisschen mehr Einnahmen. Jetzt könnte man sagen, dass erst die PKV-Patienten den Arzt in den grünen Bereich bringen. Man könnte aber genauso gut sagen, dass die GKV-Patienten den Arzt in den grünen Bereich bringen, denn die PKV-Patienten bringen ihm ja nur 30% aller Einnahmen.
 

christian58

Reguläres Mitglied
06.02.2021
37
9
Und nur mal so nebenbei: hat ein (Allgemein-)Arzt nicht einen Mindestprozentsatz-Anteil an Privatversicherten in seiner Praxis (>20%), kann er seinen Laden einfach mal dicht machen, weil er nur mit GKV-Patienten nicht überleben kann. Insofern alimentieren die PKV-ler die GKV-ler immer.

Siehe meine ähnliche Antwort oben. Drehe deine Aussage um und schon ergibt sich ein völlig anderes Bild. Gleiche Ausgangssituation: Ein Arzt mit 20% Anteil Privatpatienten und 80% GKV-Patienten.
Jetzt drehen wir die Aussage um: Der Arzt hat 20% Privatpatienten, die ihm nie und nimmer ein Auskommen bieten. Er braucht also die 80% GKV-Patienten, um kostendeckend oder gewinnbringend zu arbeiten. Die GKV alimentiert also die PKV ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.706
1.936
Siehe meine ähnliche Antwort oben. Drehe deine Aussage um und schon ergibt sich ein völlig anderes Bild. Gleiche Ausgangssituation: Ein Arzt mit 20% Anteil Privatpatienten und 80% GKV-Patienten.
Jetzt drehen wir die Aussage um: Der Arzt hat 20% Privatpatienten, die ihm nie und nimmer ein Auskommen bieten. Er braucht also die 80% GKV-Patienten, um kostendeckend oder gewinnbringend zu arbeiten. Die GKV alimentiert also die PKV ;-)

Das würde ich zumindest mal grundsätzlich in Zweifel ziehen. Ansonsten würden die ganzen Privatarztpraxen ja durchgängig pleite gehen, ohne die Alimente der GKV. Tun sie aber nicht.

Davon abgesehen ist das eine unsäglich deutsche Diskussion, diese Aufteilung in schwarz und weiß oder gut und böse. Ein sehr schönes Beispiel für diese Mentalität ist jenes "Essay", das vor kurzem in einem zweitklassigen deutschen Provinzblatt erschien:

40630338sb.jpg


Hat jetzt nicht direkt was mit einer P/GKV-Diskussion zu tun, aber illustriert die Haltung "ich will, deshalb mußt Du" sehr schön, an der letztendlich auch das deutsche P/GKV-System nachhaltig erkrankt ist. Letztlich ist das eine Neiddebatte par excellence.

Da Teile der deutschen Gesellschaft gefährlich in Richtung Prekariat driften und politischer Populismus das Gebot der Stunde zu sein scheint, gebe ich - zumindest aus heutiger Sicht - der PKV keine große Zukunftschance. Ich für meinen Teil bin froh über meine PKV-Exit-Strategie... ;)
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.456
688
STR
Diese Rechnung möchte ich mal sehen. Um das Alimentieren als solches bezeichnen zu können, müssten ja mehr als 50% der Einnahmen aus PKV-Patienten kommen. Da der der PKV-Einnahmen-Anteil jedoch darunter liegt, könntest du es genauso gut umdrehen: Das GKV-System alimentiert die PKV.
Gegenfrage:
Wie viele reine Privatpraxen gibt es? Und wie viele reine GKV-Praxen kennst Du?
 

christian58

Reguläres Mitglied
06.02.2021
37
9

Das halte ich für ein Gerücht. Im ländlichen Norden und Osten gibt es mit Sicherheit Praxen mit wenigen bis gar keinen Privatpatienten.

Wenn reine Privatpraxen so lohnend wären, wäre die Frage, warum es nicht mehr (in der gesamten Bundesrepublik) gibt. Ich spreche hier nicht von Ballungsgebieten (München, Hamburg) oder Städten mit hohem Beamten-Anteil (Bonn).
 

SvenHennig

Erfahrenes Mitglied
21.11.2010
387
0
Bergen
www.svenblogt.de
Es gibt auch keine "reine GKV Praxis", sondern nur eine Praxis mit Kassenzulassung in denen sich dann der Arzt einfach den Regularien der GKV unterwirft und damit dann auch Kassenpatienten behandeln darf.

Dazu muss es ja einen freien Kassensitz geben, er muss sich an Regeln halten (bestimmte Sprechzeiten, Vertretungsregeln etc.)

Will er das als Arzt aber nicht, dann verzichtet er auf eine Zulassung und gibt diese ggf. zurück. Dann kann er auch weiter Patienten behandeln die in der GKV sind, muss es denen aber als Selbstzahler in Rechnung stellen.

Die Anteile der Privatpatienten schwanken extrem stark je nach Region.

Zur Subvention

Immer die Frage wen man fragt :) Aber generell gibt es die teilweise schon, selbst Ärzte sagen ja durchaus "mit einem Anteil von X Privatpatienten" lohnt sich die Anschaffung eines neuen Gerätes, als reine Kasenpraxis eben nicht.

Was am Ende leider wieder zu dem Problem "Überbehandlung" führen KANN, nicht MUSS. Auch in der KH Finanzierung gibt es diese Subvention durchaus, aber am Ende ist es immer die Frage wer behauptet was und was will er damit erreichen.
 

tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.706
1.936
Das halte ich für ein Gerücht. Im ländlichen Norden und Osten gibt es mit Sicherheit Praxen mit wenigen bis gar keinen Privatpatienten.

Der Unterschied ist allerdings, daß Du dort als Privatpatient nicht abgewiesen, sondern freudig begrüßt wirst.


Wenn reine Privatpraxen so lohnend wären, wäre die Frage, warum es nicht mehr (in der gesamten Bundesrepublik) gibt. Ich spreche hier nicht von Ballungsgebieten (München, Hamburg) oder Städten mit hohem Beamten-Anteil (Bonn).

Jetzt verwässerst Du Dein eigenes Argument. ;) Außerdem liegt der Anfangsverdacht eines Zirkelschluß' vor. Wenn es in einer Gegend keinen Markt für die Dienstleistung Privatpraxis gibt, könnte das ja daran liegen, daß dort keine oder nur wenige PKV-Versicherte wohnen (es soll ja so ein paar strukturschwache Ecken geben :censored:). Daraus zu schließen, daß es die PKV ohne die GKV nicht gäbe, ist schon ein bißchen gewagt...

Außerdem - 2020 waren knapp 10% aller Krankenversicherten in DE privat versichert. 6% aller niedergelassenen Ärzte waren "Privatärzte". So schräg ist das Verhältnis nicht.
 
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somkiat

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30.05.2013
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Gummersbach
Ich darf mal am Rande einwerfen, daß mannigfaltige Praxen budgetiert sind. Welches bedoitet , daß der Medizinmann meinetwegen ab dem 20. des Monats für lau schaffen müsste und deswegen gleich daheim bleibt . Da kann er sich dann mit ein paar Privaten was dazuverdienen . Main Vroind aus dem Wald ist Gynäkologe und meidet deswegen ab Mittwoch seine Praxis . Wie gesagt , nur so am Rande .
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.270
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Das halte ich für ein Gerücht. Im ländlichen Norden und Osten gibt es mit Sicherheit Praxen mit wenigen bis gar keinen Privatpatienten.

Wenn reine Privatpraxen so lohnend wären, wäre die Frage, warum es nicht mehr (in der gesamten Bundesrepublik) gibt. Ich spreche hier nicht von Ballungsgebieten (München, Hamburg) oder Städten mit hohem Beamten-Anteil (Bonn).

Du fragtest was wir kennen und hier (nein weder Osten noch Norden) gibt es viele Privatpraxen und keine reinen GKV-Praxen.
 
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gabenga

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16.11.2010
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Das halte ich für ein Gerücht. Im ländlichen Norden und Osten gibt es mit Sicherheit Praxen mit wenigen bis gar keinen Privatpatienten.
Du solltet schon richtig lesen...
Wie bereits von peter42 erklärt gibt es viele reine Privatpraxen und m.W. keine reine GKV-Praxis, also eine Praxis die absichtlich keine PKVler behandelt. Meinst Du nicht, dass dies einen grund haben muss?
 
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gabenga

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16.11.2010
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Es gibt auch keine "reine GKV Praxis", sondern nur eine Praxis mit Kassenzulassung in denen sich dann der Arzt einfach den Regularien der GKV unterwirft und damit dann auch Kassenpatienten behandeln darf.
Auch an Dich die Frage - meinst Du es hat einen Grund warum es Praxen gibt die bewusst nur PKVler behandeln es aber m.W. keine Praxis gibt die PKVler ablehnt und nur GKVler behandelt?
 

Frank N. Stein

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Frank N. Stein

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YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
553
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Da hat er dann an Montagen und Dienstagen jeweils 10 Sprechstunden. Respekt.

https://www.aerzteblatt.de/nachrich...lich,künftig mindestens 25 Wochenstunden sein.

Quelle: Ärzteblatt


zB Montag 7-12 und 14-19, Dienstag 8-12 und 14-20 und Mittwoch 7-13 = in Summe 26 Std, und so manche Pausenviertelstunde wird gearbeitet; ich weiß, das klingt nach Theorie, aber Vergleichbares gibt es real schon. Ich kenne mehr als nur Einen, der morgens um 7 wegen Berufstätigen beginnt, und zwei bis drei Mal abends relativ lange Sprechstunde hält. Einzelfälle? Häufigkeit? Fakt ist, dass wir im Prinzip ein - weltweit gesehen - überdurchschnittlich gutes Gesundheitssystem haben, was nicht hei0ßt, daß man dies verbessern bzw optimieren könnte. Fakt ist aber auch, daß ein Arzt schon sehr viel Idealismus mitbringen muss, wenn er mit wenigen Privatpatienten über die Runden kommen will / muss.
Ist aber eigentlich off-topic, hier geht es ja primär um den Wechsel GKV / PKV
Vllt noch eines ergänzend: "Meidet" muss hiernicht heißen, der rzt hat überhaupt keine Sprechstunde am Mittwoch Nachmittag, vllt hat er Do u Fr je 1-2 Std, und vllt gelingt es ihm, diese auch einzuhalten...
 
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Goofy

Erfahrenes Mitglied
09.05.2010
302
343
Info-Hinweis
für Privatversicherte,
die einen (Fach)Arzt konsultieren wollen,
der ausschließlich Privatpatienten behandelt:

https://www.privataerzte-deutschland.de/vorteile-von-privataerzten/

Nachfolgend die Suchmaske zu den jeweiligen Medizinern, einfach die gewünschte Stadt eingeben:

https://www.privataerzte-deutschland.de/arzt-suche/

Für mich pers. kommt nichts anderes mehr in Frage
und das sogar, ohne Beamter zu sein. ;)

PS. Die Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Ich bin im Bereich der Medizin tätig und muss ( leider ! ) sagen, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen der Tatsache, dass sich ein Arzt auf Privatpatienten fokussiert und seinen ärztlichen Kompetenzen gibt. Das sind meistens eher diejenigen, welche den Beruf im Hinblick auf die meistens recht guten Verdienstmöglichkeiten gewählt haben, die dann aber lieber in den neuen Porsche Cayenne als in Fortbildungen investieren - und wenn sie sich auf den Kongressen sehen lassen, findet man sie denn oft in den Seminaren, welche sich damit auseinandersetzen, wie man die Rentabilität der Praxen steigern kann und auch den GKV Patienten mehr unnötige IGEL Leistungen andreht.
 
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Nitus

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04.04.2013
5.683
25.891
MUC
Info-Hinweis
für Privatversicherte,
die einen (Fach)Arzt konsultieren wollen,
der ausschließlich Privatpatienten behandelt:

https://www.privataerzte-deutschland.de/vorteile-von-privataerzten/

Nachfolgend die Suchmaske zu den jeweiligen Medizinern, einfach die gewünschte Stadt eingeben:

https://www.privataerzte-deutschland.de/arzt-suche/

Für mich pers. kommt nichts anderes mehr in Frage
und das sogar, ohne Beamter zu sein. ;)

PS. Die Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Ganze drei Privatärzte in München und keiner in Düsseldorf, wobei mir selbst aus persönlicher Erfahrung eine sehr gute privatärztliche Orthopädiepraxis in Düsseldorf bekannt ist. Ich befürchte, diese Seite ist weit von Vollständigkeit entfernt. Darüber hinaus wirkt die Präsentation zahlreicher hier gelisteter Ärzte für meinen Geschmack eher wie Antiwerbung.

Nachtrag: Der mit Abstand beste HNO, den ich (auch im Vergleich zu reinen Privatärzten) erlebt habe, war ein Arzt mit Kassenzulassung, bei dem sich täglich die Patienten in langen Warteschlangen aufgereiht haben. Ich war aber dennoch froh, als Privatpatient auch ohne Termin jederzeit schnell bei ihm dran kommen zu können. Vorteile als Privatpatient gekauft, aber sich auf Privatärzte beschränken eher nicht.
 
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