Wie geil. Aber wenigstens geben sie dir eine Auswahlmöglichkeit. Das ist doch schon mal was, wenn auch sehr suggestiv. Ist aber wie überall im Leben: Wenn du dumm bist, ist dein Leben einfach teurer als das der intelligenten Leute. 1 EUR = 1,16 CHF, geiler Kurs.
Aber es geht noch dreister:
Die Schweizer wissen wie man Geld verdient. Da ich bei meiner Rückkehr in Basel (OS C-Ticket aus Aktion Ende 2011 für 915 EUR nach BKK) noch etwas Zeit hatte, gönnte ich mir im SBB (Schweizer Bahnhof Basel) ein Nusshörnchen und einen Cappuccino:
Cornetto dolce 3,60 CHF (= 3,00 EUR)
Cappuccino 5,30 CHF (= 4,42)
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Total: 8,90 CHF (7,42 EUR)
Soweit so gut. Dass die Schweiz teuer ist, wissen wir und solange der Cappuccino an einem schweizer Bahnhof nicht das Niveau vom Markusplatz in Venedig oder dem Mailänder Dom erreicht, ist ja alles im Lot.
Ich hatte aber keine SFR und wollte in Euro bezahlen. "Kein Problem", sagte die Kassiererin und nahm meinen 10 EUR Schein entgegen. Dass das Kassensystem 2 km von der deutschen Grenze entfernt aber den Rechnungsbetrag von 8,90 CHF durch 1,13 dividiert, ist schon ein starkes Stück. Auf dem Bon wurden nun 7,88 EUR ausgewiesen.
Jetzt kommt der zweite Hammer: Es gibt keine 2,12 EUR zurück, sondern nur SFR; 2,40 um genau zu sein. Das heißt, die haben meine ganzen 10 EUR auf 11,30 CHF umgerechnet.
Fazit: Die Shops am SBB nehmen gar keine Euro zum Bezahlen an, sondern betätigen sich vor dem Bezahlvorgang als Wechselstube, alllerdings zu einem Kurs, der jenseits von Gut und Böse ist. 1,18 oder so hätte ich ja noch verstanden, aber 1,13 ist wirklich eine Gelddruckmaschine. Möchte nicht wissen, wie viele 10, 20 und 50 Euro-Scheine am Ende des Tages in deren Kassen liegen, die sie für 1,13 eingesackt haben.
Mich würde jetzt bloß mal interessieren, was die am Bahnhof auf deutscher Seite umrechnen, wenn einer mit SFR bezahlt. Nach eidgenössischer Logik müssen die dort den SFR zu 1,27 umrechnen und Euro rausgeben.
Bei solchen Erlebnissen merkt man recht drastisch, dass die Schweiz nicht Teil des vereinten Eurpoas ist. Die Schweiz als Insel der Glückseeligen. Geld verdienen und Steuern zahlen in der Schweiz und zum Einkaufen mal kurz rüber nach Deutschland. Hach, wie ich die Eidgenossen beneide. Den Baslern geht es da noch besser als den Zürichern; die können rüber spucken.