Das ist bei allen solchen "Two-sided-Markets"-Szenarien, vor allem wenn es sich um einen gesättigten Markt handelt, der Fall. Wie gewinnt man beide Seiten (Händler und Konsumenten) jeweils, um die kritische Größe zu erreichen? Das geht, wenn man entweder schon eine bestehende starke Kundenbasis in einem anderen Feld hat, das man dazu bewegen kann, in das neue Geschäftsfeld zu folgen (haben z.B. Apple oder Google so gemacht), oder man nimmt extrem viel Geld in die Hand, um sich den Markt zu kaufen.
Dass man eine funktionierende und er Konkurrenz funktional mindestens ebenbürtige Lösung abliefern muss, ist eine notwendige Voraussetzung, reicht aber noch nicht aus für den Erfolg. IdR. muss man noch irgend einen Mehrwert bieten, zumindest für einen Teil der Beteiligten.
Tja, die beteiligten Banken haben ja durchaus eine bestehende Kundenbasis, sowohl auf der Konsumenten, als auch auf der Händlerseite.
Die Banken könnten versuchen, Wero für Händler in die Akzeptanzverträge zu extrem günstigen Konditionen zu integrieren. Problem wird sein, solange sie nicht zumindest eine NFC-Lösung anbieten und diese in die Kassensysteme integriert ist, ist es für die meisten Händler (außer im Kleinstgewerbe/Flohmarkt) am POS vermutlich total uninteressant. Für den Onlinehandel mag es anders aussehen, da hier Integrationen grundsätzlich einfacher zu realisieren sind. Aber auch da müssten sie Lösungen anbieten, die in bestehende Prozesse und Shopsysteme leicht integrierbar sind. Grundsätzlich müssten die beteiligten Banken da Erfahrung mitbringen.