Ich habe lange überlegt, ob ich mich zu diesem Thema äußere.
Denn ich habe ähnlich Schwerwiegendes schon zweimal von der anderen Seite erlebt, einmal 2006 und dann noch mal 2017. Nicht als selbst direkt Betroffener, aber als Verantwortlicher von Mitarbeitern. Das zieht dir, auch als nur mittelbar Betroffener, einfach und plötzlich die Beine weg. Beide Anschuldigungen haben sich durch angestrengte Ruhe, Vertrauen zu den Mitarbeitern, fähige Sicherheitsbeamte und das Glück von nicht beteiligten (und damit glaubhaften) Zeugen als sachverhaltsfreie Verleumdung herausgestellt. Schlimm war dabei für mich anzusehen, was die mediale Aufregung und Vorverurteilung bei den direkt betroffenen Mitarbeitern, aber auch bei den Kollegen im Umkreis anrichtet. Das hinterlässt in der Psyche der Betroffenen tiefe Spuren, denn weder Medien, noch SozialPoster oder Demonstranten haben hinterher das Rückgrat, sich wenigstens zu entschuldigen oder gar Lehren aus ihren Vorverurteilungen zu ziehen. Wer also jetzt den Stab über ein „mißglückstes“ Hotelbanner oder eine "zu langsame" Pressemitteilung bricht, sollte sich fragen, ob er da wirklich mitreden kann.
Ich will und werde mich damit nicht auf die eine oder andere Seite der aktuellen Sache schlagen, denn leicht reden lässt sich immer. Und so abgedroschen wie es klingt, so richtig ist es: Immer erst beide Seiten unvoreingenommen hören …! Und aufklären, ob es nicht noch eine dritte (Zeugen)Seite gibt. Das sollte bei dieser (mir bekannten) Örtlichkeit und dem sachlichen Kontext kein Problem sein.