WESTIN Leipzig Buchungsverbot - Hausverbot

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deecee

Erfahrenes Mitglied
11.12.2018
2.624
3.064
HAM, LBC
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Nach meiner Beobachtung gilt allerdings häufig folgender Reflex: Wenn zwei sich streiten, dann streiten die sich. Wenn aber einer davon schwarz oder Ausländer oder Jude oder was immer ist, dann ist der andere immer erstmal Rassist, fremdenfeindlich oder antisemitisch.
Nun ja, "immer"? "Der "andere" als Opfer? Das ist aus meiner Sicht recht simple und pauschalisierende – sorry für das Wortspiel – Schwarz-Weiß-Malerei. Und zugleich Whataboutism, der in dieser Art immer gerne von den bekannten Patienten benutzt wird. Für mich ist das zudem polemisch...
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.976
3.760
STR
[...]

Das Westin Leipzig kann nur hoffen daß das Thema nicht in den USA oder dem UK in den Medien hochkocht weil dann bei Event Hotels der Teufel los wäre, Schadensersatz Forderungen seitens des Franchise Gebers nicht ausgeschlossen.

Zu spät, in CNN kam es vor 20 Minuten schon und wurde soeben mit "Coming up..." schon wieder angekündigt.
Sie verweisen auch auf eine Schändung der Auschwitz-Baracken, die wohl zeitgleich stattfand (was aber mit dem Vorfall im Westin nichts zu tun hat mMn). Orafim kommt auch zu Wort, auch auf englisch.
 
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deecee

Erfahrenes Mitglied
11.12.2018
2.624
3.064
HAM, LBC
Hättet Ihr eigentlich dieses Kettchen als religiöses Bekenntniszeichen erkannt? Für mich wäre das ein (neutrales) Schmuckstück gewesen - zumal auch Kreuze oft ohne religiösen Bezug getragen werden.
Geht mir ähnlich, aber der Stern am "Kettchen" ist in Deutschland als Symbol ziemlich "prominent". Ich gehe zudem mal vorsichtig davon aus, dass bei den Mitarbeitern bekannt gewesen sein dürfte, dass Gil Ofarim Gast des Hauses ist. Und damit sicherlich auch der entsprechende jüdische Background des Sängers...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Zu spät, in CNN kam es vor 20 Minuten schon und wurde soeben mit "Coming up..." schon wieder angekündigt.
Sie verweisen auch auf eine Schändung der Auschwitz-Baracken, die wohl zeitgleich stattfand (was aber mit dem Vorfall im Westin nichts zu tun hat mMn). Orafim kommt auch zu Wort, auch auf englisch.
CNN hat es schon länger im Programm – nicht wirklich schön für Marriott, Leipzig/Sachsen, Deutschland...
 
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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.906
7.080
Langsam wird aus einem Hund ein Elefant gemacht. Der Vorfall gehört restlos aufgeklärt, falls nötig müssen arbeitsrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen folgen. Wenn ein vermeintlicher Nazi in der Rezeption das Schlimmste ist, worüber CNN aus Deutschland berichten kann, müsste es uns eigentlich verdammt gut gehen.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.396
11.403
der Ewigkeit
Echt jetzt? Junge, Junge selten so viel heiße Luft gelesen. Warum sollte Gil sich das ausdenken? Ehrlich einige Statements erschrecken mich hier zu tiefst und geben mir hier das Gefühl, dass man Antisemitismus nicht ernst nimmt. Einfach nur beschämend.
Ich halte es für mind. genauso viel heiße Luft,
immer direkt und reflexartig die Antisemitismus- und/oder Rassismus-Keule zu schwingen,
nur will andere, konstruktiv geäußerte Meinungen nicht zum eigen Weltbild passen.
Zu durchschaubar und langweilt nur noch.
 

deecee

Erfahrenes Mitglied
11.12.2018
2.624
3.064
HAM, LBC
Ich halte es für mind. genauso viel heiße Luft,
immer direkt und reflexartig die Antisemitismus- und/oder Rassismus-Keule zu schwingen,
nur will andere, konstruktiv geäußerte Meinungen nicht zum eigen Weltbild passen.
Zu durchschaubar und langweilt nur noch.
Ich habe hier bisher noch keinen Beitrag gelesen, der diesen Kommentar so rechtfertigen würde. "Heiße Luft", "immer", "reflexartig", "Keule" – das ist für mich gar nicht "konstruktiv", dafür aber gut zum "Weltbild passend", "durchschaubar" und "langweilig"...

Das eigentliche Problem ist doch, dass dieser Vorfall niemanden mehr wundert und sicherlich nur die Spitze eines Eisbergs darstellt. Da ist also nichts Direktes und Reflexartiges etc.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Langsam wird aus einem Hund ein Elefant gemacht. Der Vorfall gehört restlos aufgeklärt, falls nötig müssen arbeitsrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen folgen. Wenn ein vermeintlicher Nazi in der Rezeption das Schlimmste ist, worüber CNN aus Deutschland berichten kann, müsste es uns eigentlich verdammt gut gehen.
Das wäre nicht passiert wenn das Westin Leipzig sich schnell, glaubwürdig und entschlossen sich gegen die Vorwürfe verteidigt hätte. Aber ein kleines zudem noch allgemein gefasstes Statement auf Twitter reicht da nicht.

Jetzt werden in DE wohl noch weitere Jobs bei Westin Leipzig/Event-Hotels zur Disposition stehen.

Das die Medien auch eine Mücke zum Elefanten machen (können) ist nichts neues, ich wundere mich z.B. recht oft darüber wie "Vielfliegertreff-Probleme" es in die großen deutschen Medien schaffen können. Aber die Medien brauchen eben Content für die Zielgruppe, und da schafft es auch mal eine LH-Meilenentwertung in die größten deutschen online/Print Medien, manches landet gar im TV.

Aktuell äussert sich z.B. Universal Music Deutschland so zu dem Vorfall:

"Wir verurteilen Antisemitismus und jede Form des Menschenhasses aufs Schärfste und erklären uns solidarisch mit unserem Künstler @gilofarim und allen Jüdinnen und Juden, die Diskriminierung und Zurückweisung aufgrund ihres Glaubens erfahren. Wir stehen mit Gil in Kontakt und haben ihm auch persönlich unsere volle Unterstützung zugesagt. Bis der Vorfall geklärt ist und das @thewestinleipzig bewiesen hat, dass es eindeutig Position bezieht sowie angemessen und schnell handelt, wird Universal Music Deutschland keine Buchungen mehr im @thewestinleipzig vornehmen."
Beitrag automatisch zusammengeführt:

immer direkt und reflexartig die Antisemitismus- und/oder Rassismus-Keule zu schwingen,
Welche Keule soll man sonst rausholen wenn ein Mensch beim Checkin aufgefordert wird seinen David Stern abzulegen? War das eine Frage von modischem Geschmack?

Und bitte nicht wieder mit dem "man muss erst beide Seiten hören" Argument kommen, wir befinden uns im Postfaktischem Zeitalter, in dem alternative Fakten sehr relevant sein können - das muss man nun einmal akzeptieren. Das muss man nicht im persönlichen Umfeld akzeptieren, aber in Medien, Politik und auch Wirtschaft durchaus real.
 
Zuletzt bearbeitet:

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
1.376
927
Warum sollte Gil sich das ausdenken?
Es gibt genug wo man sich fragen kann warum sich jemand sowas ausdenken sollte - es kommt aber trotzdem vor. Aktuell z.B. https://www.ksta.de/koeln/anklage-e...-am-decksteiner-weiher-nur-erfunden--39059188

Warum sollte ein Rezeptionsmitarbeiter so handeln? Der sollte doch auch schon alles gesehen haben und eigentlich wissen daß das Vorgworfene keine gute Basis für die weitere Kariere wäre. Und wenn es algemeiner Judenhass sein sollte - warum zeigt der sich erst jetzt? Was war bei Herrn Ofarim anders als bei den vielen, auch jüdischen, Gästen zuvor?

Ich habe keine Ahnung was hier stimmt. Ich bin daher sehr dagegen irgendwen ohne belastbare Fakten öffentlich zu verurteilen.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.976
3.760
STR
Es gibt genug wo man sich fragen kann warum sich jemand sowas ausdenken sollte - es kommt aber trotzdem vor. Aktuell z.B. https://www.ksta.de/koeln/anklage-e...-am-decksteiner-weiher-nur-erfunden--39059188

Warum sollte ein Rezeptionsmitarbeiter so handeln? Der sollte doch auch schon alles gesehen haben und eigentlich wissen daß das Vorgworfene keine gute Basis für die weitere Kariere wäre. Und wenn es algemeiner Judenhass sein sollte - warum zeigt der sich erst jetzt? Was war bei Herrn Ofarim anders als bei den vielen, auch jüdischen, Gästen zuvor?

Ich habe keine Ahnung was hier stimmt. Ich bin daher sehr dagegen irgendwen ohne belastbare Fakten öffentlich zu verurteilen.
Er hat doch seine Ansichten schon vorher zur Schau gestellt bei dem Vorfall mit dem Schweizer Musikmanager.
 
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deecee

Erfahrenes Mitglied
11.12.2018
2.624
3.064
HAM, LBC
Warum sollte ein Rezeptionsmitarbeiter so handeln? Der sollte doch auch schon alles gesehen haben und eigentlich wissen daß das Vorgworfene keine gute Basis für die weitere Kariere wäre. Und wenn es algemeiner Judenhass sein sollte - warum zeigt der sich erst jetzt? Was war bei Herrn Ofarim anders als bei den vielen, auch jüdischen, Gästen zuvor?

Ich habe keine Ahnung was hier stimmt. Ich bin daher sehr dagegen irgendwen ohne belastbare Fakten öffentlich zu verurteilen.
Das ist die gleiche Frage, die man sich stellt, wenn ein Gerät kaputtgeht – warum ausgerechnet jetzt? Also warum nicht? "Schlechter" Tag? Gerade viel Stress gehabt? Vielleicht gab es eine andere Vorgeschichte? Es gibt doch genügend Beispiele aus den vergangenen Jahren für derartige, auch spontan wirkende Übergriffe! Und ob es das "erste Mal" war, darf ja im Falle, dass der Vorfall so stattgefunden hat, auch bezweifelt werden...
 
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Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
985
652
Da liegt das Problem, für das Westin ist das jetzt kein Vorfall mehr den man mit Aufklärung oder gar Gegenangriff lösen kann. Das ist jetzt ein PR Gau, der so schnell wie möglich aus der Öffentlichkeit muss. Jede Diskussion über Details verhindert dies.

Wenn ein Mitarbeiter vermeintlich in die Kasse greift hast du alle Zeit der Welt dies gelassen aufzuklären, wenn du wegen Antisemitismus Vorwürfen in der Medienöffentlichkeit stehst musst Du im Interesse der Marke bzw. des Konzerns handeln und Schaden begrenzen und zwar sofort.

Wenn du dann anstelle eines Krisen PR Managers eine Security Firma mit Bindungen in die rechte Szene beschäftigst machst du dein Problem größer und machst deutlich das du dein Problem nicht ansatzweise verstanden hast. Das Westin Leipzig kann nur hoffen daß das Thema nicht in den USA oder dem UK in den Medien hochkocht weil dann bei Event Hotels der Teufel los wäre, Schadensersatz Forderungen seitens des Franchise Gebers nicht ausgeschlossen.
Also finden wir alle das richtig, dass es nur noch darum geht, uns dem medialen Empörungshype unterzuordnen und ohne bewiesene Fakten als Unternehmen / Konzern gut dazu stehen? Auch wenn die eigenen Mitarbeiter unter die vielleicht verschuldet/vielleicht unverschuldeten Räder kommen? Wie soll dann unsere Welt in 10 Jahre aussehen? Nur noch Alarm? Auch hier sollten wir alle mal anfangen, nachhaltig in die Zukunft zu denken ...

Wenn Fakten egal werden, brauchen wir uns über Trump, Höcke und und irgendwelche Internettrolls nicht mehr aufzuregen. Schaden begrenze ich, in dem ich aufkläre, Handlungen ableite und das Ergebnis offen und ehrlich kommuniziere. Mitarbeiter raus aus der Schusslinie und proaktive Zusammenarbeit mit denen die das können - Polizei und Staatsanwaltschaft. Das die Securityentscheidung im Ergebnis ein Griff ins Klo war, hatte ich selbst geschrieben. Mein Weg ist sicherlich steiniger und benötigt mehr Rückgrat, hat mich aber gut durch lange Berufs- und Unternehmensjahre gebracht. Und ich kann morgens gut in den Spiegel schauen.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.396
11.403
der Ewigkeit
Es gibt genug wo man sich fragen kann warum sich jemand sowas ausdenken sollte - es kommt aber trotzdem vor. Aktuell z.B. https://www.ksta.de/koeln/anklage-e...-am-decksteiner-weiher-nur-erfunden--39059188

Warum sollte ein Rezeptionsmitarbeiter so handeln? Der sollte doch auch schon alles gesehen haben und eigentlich wissen daß das Vorgworfene keine gute Basis für die weitere Kariere wäre. Und wenn es algemeiner Judenhass sein sollte - warum zeigt der sich erst jetzt? Was war bei Herrn Ofarim anders als bei den vielen, auch jüdischen, Gästen zuvor?

Ich habe keine Ahnung was hier stimmt. Ich bin daher sehr dagegen irgendwen ohne belastbare Fakten öffentlich zu verurteilen.

aktueller Status Quo:

Der MA hat Herrn Ofarim den Ball zurückgespielt und zwischenzeitlich zwei Anzeigen gegen ihn gestellt,
das Hotel als Arbeitgeber stellt sich (zu recht) vor seinen MA, nimmt neben der Staatsanwaltschaft auch noch parallel
Ermittlungen auf.

Herr Ofarim hat bis jetzt noch keine Anzeige gestellt, was neutrale Beobachter wundert.
(Verleumdungen sind strafbar, gilt genauso für den Hotel-MA)

Da das Hotel ja die gesamten Daten der ein-/auscheckenden Gäste in der vielzitierten Schlange hat,
wird es der Staatsanwaltschaft garantiert nicht schwerfallen, belastbare Aussagen zu bekommen.
Es können ja nicht alle dieser Gäste Antisemiten sein, die für die Herren Herrn Ofarim/Hotelmitarbeiter Falschaussagen tätigen,
da strafbewehrter Tatbestand.

"Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Mitarbeiter eines Leipziger Hotels will der Betrieb eigenständige Nachforschungen anstellen. Das Hotel habe begonnen, alle Gäste, die Zeugen des Vorfalls um den Sänger Gil Ofarim gewesen sein könnten, zu befragen, sagte Hotelmanager Andreas Hachmeister der "Leipziger Volkszeitung". "Wir haben aber inzwischen auch alle Gäste kontaktiert, die in der Schlange hinter Herrn Ofarim standen und etwas von dem Vorfall mitbekommen haben müssten."

In den nächsten Tagen wolle Hachmeister die Ergebnisse öffentlich machen. Ein Gast habe sich von sich aus an die Hotelleitung gewandt. "Er hat uns gesagt, es stimme alles nicht, was in dem Video zu hören ist", sagte der Geschäftsführer.
Auch die Staatsanwaltschaft Leipzig nahm die Ermittlungen zu dem Fall auf. Es lägen keine Erkenntnisse im Zusammenhang mit rechtsgerichteten und antisemitischen Straftaten gegen den beschuldigten Hotelmitarbeiter vor, teilte Behördensprecher Ricardo Schulz am Mittwoch auf Anfrage mit. Auch zu einer von dem Sänger Gil Ofarim in einem Video zu dem Vorfall erwähnten zweiten Person lägen bisher keine weiteren Erkenntnisse vor"


Da nun durch die zwei Hotel-MA-Anzeigen gegen Herrn Ofarim die Staatsanwaltschaft involviert ist wird es interessant,
wie das Thema ermittlungstechnisch ausgeht.

Für Herrn Ofarim hoffe ich, dass nicht nur auf Publicity abgezielt wurde, da ein neues Lied, eine Tournee oder Buch Promotion benötigt
und der Vorfall (und das mögliche Ermittlungsergebnis) jetzt eine Eigendynamik entwickelt, die der sinnvollen und notwendigen Arbeit des Zentralrates und der jüdischen Landesverbände einen Bärendienst erweist.
 

Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
3.698
945
Es gibt genug wo man sich fragen kann warum sich jemand sowas ausdenken sollte - es kommt aber trotzdem vor. Aktuell z.B. https://www.ksta.de/koeln/anklage-e...-am-decksteiner-weiher-nur-erfunden--39059188

Warum sollte ein Rezeptionsmitarbeiter so handeln? Der sollte doch auch schon alles gesehen haben und eigentlich wissen daß das Vorgworfene keine gute Basis für die weitere Kariere wäre. Und wenn es algemeiner Judenhass sein sollte - warum zeigt der sich erst jetzt? Was war bei Herrn Ofarim anders als bei den vielen, auch jüdischen, Gästen zuvor?

Ich habe keine Ahnung was hier stimmt. Ich bin daher sehr dagegen irgendwen ohne belastbare Fakten öffentlich zu verurteilen.
Warum. warum, warum ...bla bla bla. Was für ein völlig absurder Vergleich und die Frage nach dem Warum, muss man dem Mitarbeiter stellen. Warum läuft jemand Amok und versucht in einer Synagoge Menschen zu erschießen, Mitten in Deutschland? Warum ausgerechnet dann? Warum hat er das nicht früher getan?
Ehrlich, diese "Warums" zu nutzen, um eine abscheuliche Tat zu relativieren ist einfach nur dämlich. Möglicherweise kannte er den Sänger, möglicherweise hat ihn der Davidstern genervt und es ist einfach aus ihm rausgerutscht. Möglicherweise weil der Osten einfach Naziverseucht ist, was weiß ich. So oder so, ist das nicht Ok. Und ich finde es sehr befremdlich wie hier immer wieder Foristen Partei für den "Rassisten" ergreifen oder das Hotel. Er hat es getan. ich lege mich da fest. Und warum? Weil er zu der großen Gruppe an Alltagsrassisten im Osten gehört, die sich nichts dabei denken. So wie ich mich auch festlege, dass auch hier im Forum einige dieser "Alltagsrasssisten" rumlaufen. Warum?
Weil die Welt nun Mal so ist und Hass den Menschen leichter fällt, als aufeinander zuzugehen.
 
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Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
3.698
945
Ich halte es für mind. genauso viel heiße Luft,
immer direkt und reflexartig die Antisemitismus- und/oder Rassismus-Keule zu schwingen,
nur will andere, konstruktiv geäußerte Meinungen nicht zum eigen Weltbild passen.
Zu durchschaubar und langweilt nur noch.
Das ist keine heiße Luft. Es ist endlich mal: Den Finger auf die Wunde legen. Dass der Osten durchseucht mit Alltagsrassisten ist, ist bittere Wahrheit. Und es wird Zeit, dass das auch medial endlich Geltung findet. Wir müssen uns viel mehr mit Alltagsrassismus auseinandersetzen. Totschweigen, verharmlosen bringt gar nichts. Dann wird sich da nichts ändern und irgendwann ist die AfD im ganzen Osten stärkste Partei und es wird dann völlig normal sein Juden oder Ausländer auf offener Straße zu diskreminieren. Die Leute werden dann womöglich applaudieren. Dagegen muss man vorgehen. Und zwar jetzt.
Was ist denn das für ein Weltbild, wo es okay ist, dass man Juden beleidigt? Wenn das dein Weltbild ist, dann gehörst du ebenso zu dem Problem.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.474
15.130
Herr Ofarim hat bis jetzt noch keine Anzeige gestellt, was neutrale Beobachter wundert.

Die zuständigen Behörden haben auf andere Weise Kenntnis von der Angelegenheit erhalten und werden ihre Arbeit tun. Wenn sie weiteres von ihm benötigen, sei es einen Strafantrag, sei es eine Aussage, werden sie von sich aus auf ihn zukommen. Eine Anzeige ist unnötig, und "neutrale Beobachter" wundern sich nur, wenn sie nicht fachkundig sind. Im übrigen sehe ich ehrlich gesagt auch keinen Straftatbestand, der in Frage käme (halte insbesondere auch § 166 StGB nicht für einschlägig). Daher erhofft man sich vielleicht zuviel, wenn man von staatlicher Seite Ermittlungen mit einem belastbaren Ergebnis erwartet.

Ich vermute, dass es eine "Nein-doch-ooooh"-Situation bleiben wird, bei der sich nicht mehr feststellen lässt, wer wann was gesagt hat, und die nur der "court of public opinion" entscheiden wird. Und da bleibt unterm Strich nicht so sehr der vielleicht oder vielleicht auch nicht zutreffende Vorwurf hängen, sondern der suboptimale Umgang mit ihm.
 

Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
3.698
945
Hättet Ihr eigentlich dieses Kettchen als religiöses Bekenntniszeichen erkannt? Für mich wäre das ein (neutrales) Schmuckstück gewesen - zumal auch Kreuze oft ohne religiösen Bezug getragen werden.
Das liegt schon ein großer Unterschied. Den Davidstern erkennt man sofort als religiöses Zeichen und das der Träger Jude ist. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der einen trägt und kein Jude ist.
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.801
4.458
Gummersbach
Und bitte nicht wieder mit dem "man muss erst beide Seiten hören" Argument kommen, wir befinden uns im Postfaktischem Zeitalter, in dem alternative Fakten sehr relevant sein können - das muss man nun einmal akzeptieren. Das muss man nicht im persönlichen Umfeld akzeptieren, aber in Medien, Politik und auch Wirtschaft durchaus real.
Das ist ja ein sagenhafter Quatsch . Ein "Fakt" ist bekanntermassen die Tatsache als solche, wie kann es da Alternativen geben . Allerdings liegst du da im derzeit populären Trend , alles so lange zu verbiegen bis es irgendwie in die private Geisterwelt past . Im Spiegel No. 39 versucht ein Schlaukopf über viele Seiten , dieses Phänomen zu beschreiben . Ende off-topic .
 
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zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
678
601
CGN
Warum. warum, warum ...bla bla bla. Was für ein völlig absurder Vergleich und die Frage nach dem Warum, muss man dem Mitarbeiter stellen. Warum läuft jemand Amok und versucht in einer Synagoge Menschen zu erschießen, Mitten in Deutschland? Warum ausgerechnet dann? Warum hat er das nicht früher getan?
Ehrlich, diese "Warums" zu nutzen, um eine abscheuliche Tat zu relativieren ist einfach nur dämlich. Möglicherweise kannte er den Sänger, möglicherweise hat ihn der Davidstern genervt und es ist einfach aus ihm rausgerutscht. Möglicherweise weil der Osten einfach Naziverseucht ist, was weiß ich. So oder so, ist das nicht Ok. Und ich finde es sehr befremdlich wie hier immer wieder Foristen Partei für den "Rassisten" ergreifen oder das Hotel. Er hat es getan. ich lege mich da fest. Und warum? Weil er zu der großen Gruppe an Alltagsrassisten im Osten gehört, die sich nichts dabei denken. So wie ich mich auch festlege, dass auch hier im Forum einige dieser "Alltagsrasssisten" rumlaufen. Warum?
Weil die Welt nun Mal so ist und Hass den Menschen leichter fällt, als aufeinander zuzugehen.
Ok, mit dem Post zeigst du, dass du da nicht objektiv an die Sache rangehen kannst und bist als Diskussionspartner erst mal raus. Und bevor wir jetzt voll ins politische abdriften, sollte man vielleicht erst mal nichts mehr schreiben und die Behörden ihre Arbeit machen lassen.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.963
4.416
50
MUC
www.oliver2002.com
Für Herrn Ofarim hoffe ich, dass nicht nur auf Publicity abgezielt wurde, da ein neues Lied, eine Tournee oder Buch Promotion benötigt
und der Vorfall (und das mögliche Ermittlungsergebnis) jetzt eine Eigendynamik entwickelt, die der sinnvollen und notwendigen Arbeit des Zentralrates und der jüdischen Landesverbände einen Bärendienst erweist.
Der Zentralrat der Juden hat gestern auch u.a. auf die Unschuldsvermutung hingewiesen und auf Aufklärung gedrängt. Ich denke mal die Staatsanwaltschaft wird das schon klären, nur dann ist die mediale Aufmerksamkeit schon weiter gezogen. ;)
 

jpdx

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
412
404
Portland/Starnberg
Ich habe lange überlegt, ob ich mich zu diesem Thema äußere.

Denn ich habe ähnlich Schwerwiegendes schon zweimal von der anderen Seite erlebt, einmal 2006 und dann noch mal 2017. Nicht als selbst direkt Betroffener, aber als Verantwortlicher von Mitarbeitern. Das zieht dir, auch als nur mittelbar Betroffener, einfach und plötzlich die Beine weg. Beide Anschuldigungen haben sich durch angestrengte Ruhe, Vertrauen zu den Mitarbeitern, fähige Sicherheitsbeamte und das Glück von nicht beteiligten (und damit glaubhaften) Zeugen als sachverhaltsfreie Verleumdung herausgestellt. Schlimm war dabei für mich anzusehen, was die mediale Aufregung und Vorverurteilung bei den direkt betroffenen Mitarbeitern, aber auch bei den Kollegen im Umkreis anrichtet. Das hinterlässt in der Psyche der Betroffenen tiefe Spuren, denn weder Medien, noch SozialPoster oder Demonstranten haben hinterher das Rückgrat, sich wenigstens zu entschuldigen oder gar Lehren aus ihren Vorverurteilungen zu ziehen. Wer also jetzt den Stab über ein „mißglückstes“ Hotelbanner oder eine "zu langsame" Pressemitteilung bricht, sollte sich fragen, ob er da wirklich mitreden kann.

Ich will und werde mich damit nicht auf die eine oder andere Seite der aktuellen Sache schlagen, denn leicht reden lässt sich immer. Und so abgedroschen wie es klingt, so richtig ist es: Immer erst beide Seiten unvoreingenommen hören …! Und aufklären, ob es nicht noch eine dritte (Zeugen)Seite gibt. Das sollte bei dieser (mir bekannten) Örtlichkeit und dem sachlichen Kontext kein Problem sein.

Es ist katastrophal, wie leichtfertig heute Menschen aufgrund solcher Anschuldigungen medial gekreuzigt werden.

Mir wurde vor einigen Jahren auch mal Antisemetismus vorgeworfen. Es war eine ältere Dame, die einfach was umsonst wollte. Ich war nur der, der ihr die Regeln erklären und "Nein" sagen musste. Die Dame beschwerte sich erst bei meiner Chefin und dann (über mich und die Chefin) bei unserer Direktorin. Diese erklärte ihr dann, dass sie selbst Jüdin sei, und sowohl meine (ebenfalls jüdische) Chefin als auch ich (mit meiner jüdischen Frau) seit vielleicht 10 Jahren zu den wichtigen jüdischen Feiertagen Gast in ihrem Haus waren. Trotzdem ging das ganze dann noch vor eine Diskriminierungsstelle, es gab Anhörungen, Paperwork, und am Ende war unser Jewish Street Cred (sowie ein unabhängiger Zeuge, der von seinem Cubicle aus gehört hatte, dass ich ganz ruhig und freundlich war, und sie ausrastete und anfing, von German Antisemite zu schreien) nur knapp gut genug, um eine Abmahnung abzuwenden. Zur Sicherheit hat unsere ganze Abteilung dann noch einen Tag lang Training aufgebrummt bekommen. Nicht auszudenken, wenn die ältere Dame erstmal bei Twitter gepostet hätte, und wir dann innerhalb von einer halben Stunde gleich ein Paar Hundert Protestler vor der Tür gehabt hätten und dann am anderen Ende der Welt durch die Nachrichten gegangen wären! Und selbstverständlich hat sowas gravierende Folgen für die Psyche; ich wusste natürlich, dass die Diskriminierungsstelle das Paperwork noch hatte, und wenn "wieder mal" was gewesen wäre, ich einen schweren Stand gehabt hätte. Entsprechend hatte ich dann immer Bedenken, irgendwo ein Gendersternchen falsch zu setzen, hatte immer im Hinterkopf, bei Treffen lieber Zeugen dabeizuhaben, und habe mir mittlerweile einen Job gesucht, wo man diesem ganzen Schwachsinn nicht so sehr ausgesetzt ist.

Zu der Geschichte in Leipzig kann ich natürlich nichts sagen, aber es kommt mir schon etwas merkwürdig vor, dass ein Hotelangestellter einen Gast auffordert, ein Schmuckstück abzulegen. Ich habe die letzten Jahre immer je um die 250 Nächte in Hotels verbracht, und habe nie erlebt, dass irgendjemand angesprochen wurde, sich an/umzukleiden, selbst bei recht eklatanten Verstößen gegen die "no shoes, no shirt, no service" Regeln. Insofern würde ich eher auf einen verunglückten Witz tippen, "Sie können sich ja mit ihrem Wurfstern an den Anfang der Warteschlange kämpfen" oder sowas. Das ist natürlich im Internet nicht en vogue, aber ich würde empfehlen, erstmal abzuwarten, bevor man die Beteiligten so verurteilt...
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.396
11.403
der Ewigkeit
Dagegen muss man vorgehen. Und zwar jetzt.
Jeder disqualifiziert sich mit seinem zum Gähnen anregenden Antifa autonomen-Geschwurbel selbst so gut er kann.
Sry, aber ich kann das immer gleiche Gesülze nicht ernst nehmen, da es sich schon seit Jahren totgelaufen hat.
Politische Meinung und gesellschaftliches Engagement geht heute anders, wenn man ernstgenommen werden will.
Die ewig Gestrigen mit ihren sich immer wiederholenden Parolen sind Auslaufmodelle und bedeutungslos.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.097
2.539
FRA
Aktuell äussert sich z.B. Universal Music Deutschland so zu dem Vorfall:
Wir verurteilen Antisemitismus und jede Form des Menschenhasses aufs Schärfste und erklären uns solidarisch mit unserem Künstler @gilofarim und allen Jüdinnen und Juden
Und schon hagelt's bestimmt 1-Sterne-Bewertungen für Universal Music Deutschland, weil man bei "Jüdinnen und Juden" 60 andere Geschlechter vergessen hat :rolleyes:

Was wiederum zeigt, dass man es mit politischer Korrektheit und der Inklusivität nicht übertreiben sollte. Der Vorfall im Hotel ist schlimm, gehört untersucht und die Schuldigen gehören entlassen. Man sollte aber nicht so tun, als ob es unser größtes Problem wäre (auch in Sachen Antisemitismus).

Tätliche Übergriffe auf Juden von muslimischen Flüchtlingen finde ich z. B. viel schlimmer, aber leider finden sie viel weniger Beachtung in der Berichterstattung. In deutscher Gesellschaft ist Antisemitismus immerhin eine Randerscheinung und wird geächtet, unter Muslimen ist Antisemitismus dagegen Normalität.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
Tätliche Übergriffe auf Juden von muslimischen Flüchtlingen finde ich z. B. viel schlimmer, aber leider finden sie viel weniger Beachtung in der Berichterstattung. In deutscher Gesellschaft ist Antisemitismus immerhin eine Randerscheinung und wird geächtet, unter Muslimen ist Antisemitismus dagegen Normalität.
Ich wollte gerade fragen, wie viel des angeblich wachsenden Antisemitismus in Deutschland diesen Kreisen zuzurechnen ist, aber vermutlich werden (sollen) diese Daten auch nicht erhoben (werden).
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.661
720
Das wäre nicht passiert wenn das Westin Leipzig sich schnell, glaubwürdig und entschlossen sich gegen die Vorwürfe verteidigt hätte. Aber ein kleines zudem noch allgemein gefasstes Statement auf Twitter reicht da nicht.

Jetzt werden in DE wohl noch weitere Jobs bei Westin Leipzig/Event-Hotels zur Disposition stehen.
Der mediale Effekt mag nicht ideal sein, aber eigentlich ist es ja völlig korrekt, kein vehementes Dementi abzugeben, wenn man sich gar nicht sicher ist, was vorgefallen ist, und glaubwürdig wäre es daher ohnehin nicht.
Formulierungen wie die "Integration" des Gastes sind natürlich nicht gerade professionell für eine Pressestelle, aber daraus, dass dort evtl jemand ohne das dafür angebrachte sprachliche Talent arbeitet, würde ich in dieser Sache auch nicht allzu viel ableiten.
 
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Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

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