Zwangstrinkgeld für Touristen?

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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
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Und ja, die Service Charge nervt - habe ich allerdings seit Urzeiten schon nicht mehr gesehen! Weiß nicht, wie es seinerzeit in NYC war, aber am Schlimmsten war's in Florida.
In Florida betrifft es die absoluten Tourihochburgen, z.B. Miami Beach und die Disneyzonen rum um Orlando. In SW-Florida habe ich es aber auch noch nie erlebt.

Eigentlich interessant, die Bay Area und insbesondere SFO sind ja mittlerweile wichtigstes Tourismusziel - service charge ist mir in SFO aber noch nie begegnet. Bei den vielen (nicht an Trinkgeldvergabe gewöhnten) asiatischen Besuchern wäre es aber evtl. mal eine Maßnahme...
Stimmt zu 100% for Bay area. Ich war schon sehr oft dort und habe das wirklich noch nie erlebt. Die Asiaten bitte nicht über einen Kamm scheren. Japaner sind beispielsweise sehr spendabel und höflich, auch beim Trinkgeld. ;)
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
38
www.vielfliegertreff.de
Zwangstrinkgeld habe ich in Amiland in Restaurants noch nie erlebt, vermutlich habe ich dort nicht lange genug gelebt. Ich kenne es auch nur für größere Gruppen und Gesellschaften, da werden dann die besagten 18% automatisch aufgeschlagen, was dann aber auch auf der Speisekarte ausgewiesen ist. In Hotels kenne ich den Aufschlag vom Room Service, aber auch dort steht er in der entsprechenden Karte drin, ist also keine Überraschung.

In LAX und sonstwo gab ich ca. 15%, wenn alles okay war, und bin damit nie schlecht gefahren, stets ein herzliches Danke. Einheimische gaben oft sogar etwas weniger, insofern habe ich da auch keine Gewissensbisse. Man muss auch bedenken, das Trinkgeld bezieht sich ja immer auf die Summe ohne Tax, nichr auf die Gesamtsumme. Viele Touris geben den Tip wohl auf die Endsumme, also auch auf die Steuer. Die Einheimischen tun das nicht, dort ist stets der Nettobetrag die Basis jeder Tip-Kalkulation.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Kann ich null nachvollziehen. Wenn der Service grottig schlecht ist, dann quittiere ich das auch so:

Sehe ich ehrlich gesagt genau so. Zumindest wenn es Dinge sind die das Servicepersonal zu vertreten hat.
In den USA schlägt bei Kartenzahlung das Terminal schon immer automatisch einen Tip vor und man muss dann mit ok bestätigen oder manuell den Betrag ändern und rumtippen...
Ich finde aber 15% für "normalen" Service schon in Ordnung. Wenns wirklich super war gebe ich auch gerne 20%
Gar nicht liebe ich so eine Art versteckte Service Charge: Ungefragt wird Brot, Oliven, oä. gebracht das dann auf die rechnung aufgeschlagen wird, meist zu horrenden Preisen. Einmal sogar erlebt das die Brezn/Brötchen durchgezählt wurden und einzeln berechnet wurden :eek:
 

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
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166
MUC
was als Lieferpauschale ja auch echt in Ordnung ist, da es ja auch mit deutlich mehr Aufwand verbunden ist.

Naja, zu den Preisen nicht wirklich. Dafür, dass das jemand ein paar Stockwerke trägt nicht wirklich. Daher gehe ich immer ins Restaurant und frage nach 1x doggy-bag bitte! ;)
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.270
1.094
In Florida un Hawaii ist das vorberechnete Trinkgeld leider sehr häufig.

Ansonsten gebe ich bei normalen Service 15%, bei gutem/sehr gutem 20 - wenn es wirklich schlecht war deutlich weniger (sprich $1-10%).
 

KaiserPinguin

Erfahrenes Mitglied
20.08.2010
1.442
0
DUS
Zwangstrinkgeld habe ich in Amiland in Restaurants noch nie erlebt, vermutlich habe ich dort nicht lange genug gelebt.
Oder Du warst vermutlich nicht als Touri erkennbar. Wenn ich allein unterwegs war, hatte ich das auch nie. In erkennbar auswärtiger Begleitung schon recht oft.

Dürfte wohl eher erkennbaren Touris passieren - vermutlich hast Du zu lange in Amiland gelebt, um das zu erleben.

Man muss auch bedenken, das Trinkgeld bezieht sich ja immer auf die Summe ohne Tax, nichr auf die Gesamtsumme. Viele Touris geben den Tip wohl auf die Endsumme, also auch auf die Steuer.
In der Tat eine weit verbreitete Ursache ungewollt hoher Trinkgelder.
 
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SmilingBoy

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
831
1
CGN
Meine Regel für die USA:

- Schlechter Service, für den ich in Europe kein oder nur minimales Trinkgeld geben würde: 10% auf den Nettobetrag

- Normaler, freundlicher Service, für den ich in Europa 5% geben würde: 15% auf den Nettobetrag

- Sehr guter Service, wirklich mehr gemacht als nötig: 20% auf den Nettobetrag

Unter 10% würde ich nur in extremen Ausnahmefällen geben, wenn wirklich viel schiefgelaufen ist, und keine Anstrengungen unternommen wurden, dies wieder richtigzustellen. Nicht einmal 10% zu zahlen wäre in Europa, vom Kellner Geld von seinem Lohn einzufordern.

In sehr günstigen Restaurants (Netto $10-$15 pro Person oder so z.B. für Mittagstisch) mit trotzdem gutem Service zahle ich eher etwas mehr als die oben genannten Werte, da ich nicht ganz einsehen kann, dass der Kellner so viel schlechter bezahlt werden soll, nur weil das Restaurant günstig ist.

Das "vorgeschlagene" Trinkgeld schon auf der Rechnung zu sehen, irritiert mich auch sehr. Kann auch für den Kellner schlecht sein: Hatten in Orlando eine sehr nette Kellnerin, die sogar recht passabel deutsch konnte. Hätte sicher 20% Trinkgeld gegeben. Tja, auf der Rechnung waren nur 15% drauf; da war ich dann sauer, und habe auch nicht mehr gegeben...
 

Flapflap

Reguläres Mitglied
13.01.2011
63
0
DUS
Wobei das mit den Brezn wohl auch hier in Bayern im Gasthaus bei einigen für Verwirrung auf der Abrechnung sorgen sollte. Stehen einfach da, kosten aber etwas. ;)

Ist auch in Wien beim sog. "Gebäck" durchaus üblich und verbreitet - und nicht nur in den Touri-Restaurants, sondern in ganz normalen Gasthäusern und Kaffeehäusern. Alles eine Frage der lokalen Kultur!
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Man sollte sich als Reisender jeweils an das lokale System anpassen. In den USA werden deutliche Trinkgelder fest erwartet, die Kellner, Frisöre, Laufburschen etc. kriegen halt sonst fast nichts. Man zahlt auch für schlechten Service, dann eben etwas weniger. Das System ist so und das wird ein einzelner knauseriger Deutscher nicht ändern. Wegen solcher Leute gibt es dann das "Zwangstrinkgeld". Informiert Euch einfach vor der Reise, was am Zielort üblich ist.
 
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franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.934
166
MUC
Man sollte sich als Reisender jeweils an das lokale System anpassen. In den USA werden deutliche Trinkgelder fest erwartet, die Kellner, Frisöre, Laufburschen etc. kriegen halt sonst fast nichts. Man zahlt auch für schlechten Service, dann eben etwas weniger. Das System ist so und das wird ein einzelner knauseriger Deutscher nicht ändern. Wegen solcher Leute gibt es dann das "Zwangstrinkgeld". Informiert Euch einfach vor der Reise, was am Zielort üblich ist.

Sorry, absolut nicht meine Meinung. Wenn ein Service schlecht ist, wurde keine Leistung erbracht. Ergo, kein Trinkgeld oder Bezahlung. Das haben sich dann die entsprechenden Personen selbst zuzuschreiben.

Bei gutem Service orientiere ich mich selbstverständlich an den lokalen Gegebenheiten.
 

Luftikus

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08.01.2010
23.598
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irdisch
Nur ein Service wird ja erbracht. Gut oder schlecht entscheidet dann die Höhe. Da ist einfach deren Lohn.
 

Janus

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
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Neulich in LA erlebt: Auf dem CC Beleg ein Feld fuer das Trinkgeld des Waiters und ein Feld fuer den Host. Soll ich da bei einer mittleren dreistelligen Rechnung jeweils 18-22% eintragen wie hier von einigen propagiert wird? Kommt sicher ein netter Stundensatz bei raus...
 
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macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Man zahlt auch für schlechten Service, dann eben etwas weniger

Sehe ich auch nicht so. Als Beispiel: Bestellte vorreservierte Limo zum Flughafen kam 20 Min zu spät, Gepäck passte nicht in den Kofferraum und musste auf den Sitz gequetscht werden trotzt Vorankündigung, Telefonate während der kurzen Fahrt. Da bin ich ehrlich gesagt nicht bereit auch einen Cent mehr zu zahlen als den vereinbarten Preis

Im Restaurant sind immer mehr Leute beteiligt und da würde ich auch immer (wenn auch minimal) Trinkgeld geben.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Ich denke auch da ist es nicht üblich. So erlebe ich es von den Amis und kenne es auch aus meiner eigenen USA Zeit.
 

Luftikus

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08.01.2010
23.598
9.517
irdisch
Null Trinkgeld wird einfach als Affront gewertet. Da muss man als Kunde schon mit Putzwasser übergossen worden sein o.ä., um wirklich gar nichts geben zu wollen. Es ist einfach anders als bei uns.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Null Trinkgeld wird einfach als Affront gewertet. Da muss man als Kunde schon mit Putzwasser übergossen worden sein o.ä., um wirklich gar nichts geben zu wollen. Es ist einfach anders als bei uns.

Ob ich das Kind nun Trinkgeld, Tip oder Lohn taufe ist am Ende des Tages egal. In USA wird nun mal - anders als bei uns - die leistungsgerechte Bezahlung in den Vordergrund gestellt. Dadurch ist es in vielen Systemgastronomien eben auch möglich mit einer für europäische Verhältnisse großen Personaldecke zu arbeiten. Dem (in der Regel) Franchiser ist es fast egal, ob nun 10 oder 30 Leute in seinem Laden bedienen. Er muss nur darauf achten, dass das Geld sich nicht auf zu viele Bedienungen aufteilt und dadurch Unzufriedenheiten entstehen. Bezahlt wird das Personal dann ja durch die Gäste. Ist der Gast zufrieden, verdient das Personal eine gewisse Menge Geld und wird den Job weiter machen. Ist das Personal schlecht, wird es nicht ausreichend Geld verdienen und den Job aufhören (alle "Ausnahmesituationen" wie Kündigung etc. unbeachtet gelassen).

Gebe ich nun auch bei schlechtem Service immer noch eine gewisse Menge Trinkgeld, führe ich dieses System ad absurdum. Deswegen habe ich gelernt, dann auch wirklich nur ganz wenig bis gar kein Trinkgeld zu geben. So hat es mir zumindest damals meine Gastfamilie in USA beigebracht und ich praktiziere das seither auch so.

"Zwangstip" ist mir inzwischen schon das ein oder andere Mal begegnet. Durchstreichen und eigenen Wert hinschreiben. Gut is...
 

cubano

Aktives Mitglied
16.04.2010
184
24
Interessant. Die "Amis" die ich kenn sagen unter 18% geht gar nicht, auch nicht bei sehr schlechtem Service. Wieviel Leute ward ihr denn? Ab 6 oder mehr Personen werden die 18% automatisch aufgeschlagen. Und wie schon gesagt, 18% ist in New York zur Zeit das Minimum.

Ich kenne es auch nur mit 18 Prozent (auf der Rechnung erscheint das natürlich nur für Touristen, damit sie es nicht vergessen) und die werden möglichst exakt bezahlt - auch von den Amerikanern. Die Qualität des Service und ob man mehr hätte erwarten können, hat da noch nie eine Rolle gespielt. Das gehört einfach dazu. Das ist kein Almosen sondern Teil des Preises.
Das ist so ähnlich wie in den Bundesstaaten mit Steuern: Da steht am Regal auch ein anderer Preis als man am Ende an der Kasse bezahlt. Man muss es halt wissen und sich vor allem danach richten. Andere Länder, andere Sitten!
 
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