Alt: Zigeunersauce - Jetzt: Sinti-und-Roma-Sauce

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mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Und warum darf ich dann Krüppel nicht mehr als Krüppel bezeichnen?

Oder Fette als fett?

Ohne bisher weiter als Seite 4 gekommen zu sein.
Zuerst mal wieder ein Thema mit erheblichem Knabbergebäck und Cocktail Wert, ich habe schon herrlich gelacht.

Und nur um mal die Sache als Betroffene auf dem Punkt zu bringen. Ich kann es absolut nicht haben wenn ich als Behinderter oder Andere als Krüppel bezeichnet werden, speziell wenn es beleidigend gemeint ist. ein Herr G.A. hat das mal 800 DM gekostet. Allerdings heißt eine Krüppelkiefer auch bei mir Krüppelkiefer und damit habe ich null Problem.

Was mich aller dings immer wieder aufregt das Behindie, Spasti, Mungo etc. noch immer beliebte Schimpfworte sind.

So am Rande, ich bezeichne im interne Kreise von Behinderten mache speziellen Behinderten auch selber als Krüppel, aber das ist dann auch ganz klar abwertend bis beleidigend gemeint. Um sich dieses Prädikat zu verdiene sollt eman aber auch bevorzugt eine Woche nicht geduscht haben und rumlaufen wie... ja genau so; und dann noch seine Behinderung als Entschuldigung vor sich her halten.

Übrigens wer seine Vorurteile über Roms mal bestätigt haben will, "American Gybs" muss man mal gesehen habe. So weit zu Selbst..... was auch immer.

Artig der dortigen Wortwahl folgend bestellte ich dann heute ein Rom-Schnittzel. Hat aber auch nicht gebracht, ich wurde nur gefragt "Pfeffer oder Pilz-Rahm?" Als ich auf Paprika bestand hat das auch kaum geholfen, mit so viel Sahne ging die Schärfe einer klassischen Tinkler Soße doch sehr verlohren.
 
Zuletzt bearbeitet:

andymusic

Erfahrenes Mitglied
01.12.2011
1.572
878
......Und nur um mal die Sache als Betroffene auf dem Punkt zu bringen. Ich kann es absolut nicht ahben wenn ich als Behinderter oder ander als Krüppel bezeichnet werden, speziell wenn es beleidigend gemeint ist.

So weit, so gut.

...ich bezeichne im interne Kreise von behinderten mache speziellen behinderten auch selber als Krüppel, aber das ist dann auch ganz klar abwertend bis beleidigend gemeint.

Ach so, wenn man dann "unter sich" ist und ein gewisser Behinderungsgrad erreicht ist, dann ist es o.k. , insbesondere wenn es "ganz klar abwertend bis beleidigend gemeint" ist.

Versteht das jemand?
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Nur max. 25-jährige Fielvlieger ohne jegliche Hindernisse gehören in unsere Welt.

PS. Langsam werden die Beiträge hier peinlich.
 
C

Caravelle

Guest
Mir scheint es, als hätte der politisch überkorrekte Teil unserer Bevölkerung generell ein Problem mit Minderheiten und Völkern die als Minderheit angesehen werden. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die bloße Nennung dieser Begriffe als rassistisch empfunden wird während man mit anderen Volksgruppen keine Probleme hat.

Niemand stößt sich an einem Wiener-, Pariser- oder Mailänder Schnitzel, aber ein Zigeunerschnitzel anzubieten ist Rassismus pur. Der Österreicher wird sich als Nachtisch eine Schwedenbombe genehmigen, die alternative Bezeichnung als Negerkuss wird mittlerweile nicht mehr gerne gehört. In Österreich macht ein falscher Inder Werbung für einen Mobilfunkanbieter, und in Deutschland ist es ein Klischee-Österreicher der für Klarmobil wirbt. Würde man stattdessen einen Afrikaner nehmen, dann würde sofort die Rassismuskeule geschwungen. Darf man dunkelhäutige Menschen weder zeigen noch erwähnen, wird deren bloße Existenz schon als Diskriminierend wahrgenommen?

Ein Klassiker ist auch das Wort "Neger". Lange Zeit war dies die legitime und wertfreie Bezeichnung für Menschen dunkler Hautfarbe, auch ich bin noch damit aufgewachsen. Und das war nicht nur in meiner Gegend der Fall, in einem Film aus den 80ern verwendet Otto Waalkes das N-Wort ebenfalls. Irgendwann war der Neger dann tabu, er wurde zum Schwarzen. Der hielt sich nur kurz, mittlerweile spricht man von Farbigen oder Afroamerikanern. Auch das wird nicht ewig halten, ich wette dass diese Wörter früher oder später auch als rassistisch empfunden werden. Gerade den Afroamerikaner halte ich selbst für problematisch. Der Nachkomme von vor 100 Jahren ausgewanderten Iren darf sich als Amerikaner bezeichnen, während der bereits seit vielen Generationen in den USA lebende Schwarze durch das Wort Afroamerikaner immer noch an seine Sklavenherkunft erinnert werden muss. Irgendwie einfach nur dumm. Nicht die Sprache oder die Speisekarte müssen geändert werden, sondern die Wertigkeiten in unseren Köpfen.
 

pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.502
144
Weil Russen solche Dinge nicht kochen können, Knödel zwar aus dem slawischen Sprachraum kommen, jedoch mehr aus dem Böhmischen und wenns um die Hardware geht, müssten die Dinger Kaliningrader Pelminies sich nennen. Ginge es nach Bisky und Co. würde dieses Gericht - sowjetische Bulletten- heißen. Prost!

oder vieleicht Zuchthauspralinen mit Kapernsauce ?
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Nicht die Sprache oder die Speisekarte müssen geändert werden, sondern die Wertigkeiten in unseren Köpfen.


Bravo!:resp:


Dazu fällt mir folgendes ein:

In Schwäbisch Gmünd sollten Asylbewerber für 1,05 Euro Stundenlohn Kofferkuli spielen. Nach Protesten beendet die Bahn nun das Projekt.


Da sollte man immer fragen, wer denn da so protestiert. Und richtig:

Die Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke sagte, Flüchtlinge als Kofferträger zu engagieren sei „kein Beitrag zur Integration, sondern ein schamloses Ausnutzen ihrer Lebenssituation“. Vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden bundesweiten Flüchtlingsproteste sei das Vorgehen der Stadt Schwäbisch Gmünd „ein weiterer Schritt zurück in die Kolonialzeit“.

Im Gegensatz dazu:

Die Idee für die Aktion stammt von Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU). „Ich bin enttäuscht und auch traurig für die Menschen, denn es handelt sich um hochmotivierte junge Leute“, sagte er. Die Aktion habe die Flüchtlinge in direkten Kontakt mit der Bürgerschaft gebracht. „Es entwickeln sich Gespräche, und sie können auch auf ihre Situation aufmerksam machen, was sie auch tun.“

Asylbewerber als Kofferträger: Grüße aus der Kolonialzeit - taz.de


Aha.
Eine Stadtverwaltung, die sich an Recht und Ordnung hält, Asylbewerber, die froh sind, dem stumpfen Dasein im Heim für einige Stunden zu entfliehen, einfach Menschen, die hoffen in Deutschland bleiben zu können und sich integrieren möchten - Fehlanzeige!

Paradoxerweise empfinden NICHT die Betroffenen selbst ihre Tätigkeit als "Sklaverei" oder "Rassismus", sondern linke, weiße Ideologen. Die echten Helfer und Unterstützer der Flüchtlinge und jene selbst sind von so viel Gutmenschentum frustriert:

Der Gründer der Flüchtlingsinitiative Arbeitskreis Asyl in Schwäbisch Gmünd, Manfred Köhnlein, sagte: "Es ist ein Jammer, dass das Projekt gestoppt ist." Die Alternative sei das völlig inhaltslose Herumsitzen in der Unterkunft. Schuld daran sei die gesetzliche Vorgabe zur geringen Bezahlung der Arbeitsgelegenheit. "Es ist furchtbar wichtig, dass sie zeigen können, dass sie kein Bedrohungs-, sondern ein Begabungspotenzial sind", sagte Köhnlein.

Gepäckträger-Projekt : Asylbewerber empört über Sklaverei-Vorwürfe - Nachrichten Regionales - Stuttgart - DIE WELT


Wenn dann aber verzweifelte Asylbewerber mitten in Berlin auf einem öffentlichen Platz eine Zeltstadt errichten (Oranienplatz in Kreuzberg), um auf die sie zur völligen Untätigkeit zwingenden Asylbewerbergesetze aufmerksam zu machen, melden sich die üblichen Verdächtigen aus dem linksdemokratischen Spektrum wieder und unterstützen das Camp.:doh:

Oranienplatz Kreuzberg: Flüchtlingscamp: Henkel macht Druck | Berlin



Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, daß einer nicht arbeiten darf, wenn er es selbst gerne so möchte. :rolleyes:
 

mglast

Erfahrenes Mitglied
27.01.2013
1.895
4
Ach so, wenn man dann "unter sich" ist und ein gewisser Behinderungsgrad erreicht ist, dann ist es o.k. , insbesondere wenn es "ganz klar abwertend bis beleidigend gemeint" ist.

Versteht das jemand?


Eigentlich ganz einfach.
Ich bin so frei hier ehrlich zu zugeben, dass ich hinter ihrem Rücken schlecht über Menschen rede die ich unsympatisch finde.

Das ist ganz genau so wie es nicht in Ordnung ist -Strafen oder Verletzungen nach sich ziehen kann-, jemanden auf der Straße lautstark "Arschloch" zu schimpfen, und du wahrscheinlich auch dieses Wort noch nie persönlich deinem Chef an den Kopf geworfen hast, das du jedoch noch niemals dieses Beschreibung einem Vorgesetzen hast zukommen lassen als du zu Hause warst, in der Kneipe oder sonst wo, wo er nichts davon erfuhr; DAS glaube ich nicht.

Es gehört zur (zugegebener Maßen nicht edlen) Seite der menschlichen Natur, jemanden, nachdem man ihn im Kontakt als besonders unsympathisch gefunden hat, wenn die Situation vorbei ist, vor seinen Vertrauten mit besonders herabwürdigenden Beschimpfungen zu belegen. Und ob ihres Äußeren abstoßende weil ungewaschene (und oft damit einher gehend Mitleid heischende und unselbstständige) Behinderten heißen bei mir intern Krüppel. Rücksichtslose Menschen meist Assos. Das sage ich denen natürlich nicht persönlich, aber zu Hause am Kaffeetisch muss ich mir jeden Falls schon mal lautstart Luft machen, und dann ist die Sache auch gut und vorbei bei mir.



Es gibt aber auch noch eine ganz andere Seite, die der Selbstbenennung als Schutzmechanismus vor Beleidigung. Wenn ich mich selber als Krüppel bezeichne dann wird es schon schwieriger mich damit zu beleidigen. Auch nutze ich es gerne süffisant oder auch selbstzufrieden, speziell gegenüber Menschen die Behinderten weniger zutrauen. Als Beispiel aus unserem Umfeld; als ein Geschäftspartner generft erzählte das er für ein labber Brötchen 2 Kaffe und eine Zeitung am Flughafen über 25 € löhnen mußte "... und weil das kleine Krüppel sich mit Fliegen auskennt habe ich nur 18 € für Frühstück, mit ordentlichen Brötchen, 3 Kaffee und noch eine Gin Tonic bezahlt, inkl. freien Zeitschriften, kuscheliegn Leder Sesseln statt Platick und einer entspannenden Dusche noch dazu..=;.“ Das Wort Krüppelchen passte zu diesem inneren Home Run perfekt, speziell da dieser Mensch nicht müde wurde zu betone, dass er Fliegen mit einer Behinderung sich niemals!! antun würde.



Generell wenn Ihr euch über die Benennung, vor allem Selbstbenennung, von Randgruppen befassen wollt, die Amerikanische "Neger" Bewegung die sich ganz bewusst schon in den 60ern „Nigger“ nannten sei empfohlen. Ernst Klee übertrug das sehr logisch und gut in den frühen 80ern auf die Krüppelbewegung, (siehe dazu Ernst Klee- "Behindert", nur noch antiquarisch erhältlich) und wenn man es noch heute erleben will triff dich mal mit netten Schwulen unter sich.

Übrigens ich liebe Behindertenwitze, und zwar EGAL! wer sie erzählt, Behinder und auch nicht behindert. Blondinen lachen doch auch über Blondinen Witze wenn die Witze gut sind und der Erzähler (In) schwarz (Haarig). Wobei es witzig bleiben sollte und nicht eine reine verkappte Beleidigung sein soll. Viel Spaß dazu hier, einfach den Rolli anklicken hubbe-cartoons.de :LOL:

Und noch eine Info zu Österreich: Letztes Jahr stand in einer Speisekarte, und wurde mehrfach auch so gebraucht, "Neger " für eine Bier Cola Mischgetränk. Meine Mitreisenden waren mindestens hoch erstaunt bis entsetzt.

Wobei das Grund Thema ja eigentlich absolut erfüllend und perfekt von Flysurfer (wie so oft) auf den Punkt gebracht wurde, Ganz groß DANKE! dafür.
Übrigens auch für den Zeit Artikel, dass viel Zigeuner sich nicht Sinti nennen wollen sondern Zigeuner.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Caravelle

Guest
Die Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke sagte, Flüchtlinge als Kofferträger zu engagieren sei „kein Beitrag zur Integration, sondern ein schamloses Ausnutzen ihrer Lebenssituation“. Vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden bundesweiten Flüchtlingsproteste sei das Vorgehen der Stadt Schwäbisch Gmünd „ein weiterer Schritt zurück in die Kolonialzeit“.

Danke für diesen interessanten Beitrag. Einen Langzeitarbeitslosen zu einem 1€-Idiotenjob zu verdonnern, das wird von vielen als gerecht empfunden. Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, freiwillig für 1€ die Stunden zu arbeiten ist jedoch Sklaverei. Wie üblich wird hier von Links mit zweierlei Maß gemessen, und das nervt mich gewaltig. Rassismus und Diskriminierung bedeutet, dass Menschen unterschiedlicher Ethnien aufgrund ihrer Herkunft auch unterschiedlich behandelt werden. Genau das war hier der Fall. Und nicht nur hier, sondern auch beim leidigen Thema Zigeunerschnitzel vs. Wienerschnitzel. Oft machen sich gerade jene, die gegen Rassismus kämpfen selbst zu Rassisten.

Interessantes Detail am Rande: In Österreich kämpft vor allem die Organisation ZARA (ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) gegen in ihren Augen rassistische Produkte wie Zigeunerschnitzel, Mohr im Hemd oder Mohrenbräu. Vielleicht sollte man den netten Damen und Herren mal beibringen, dass die Zara eine Bevölkerungsgruppe in Burkina Faso sind. Die Gruppe nennt sich selbst (überspitzt) Neger, und kämft gegen alles was den Namen fremdländischer Völker und Ethnien trägt.
 
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FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
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VIE
Mir ist das ganze Theater egal, ein Zigeuner ist und bleibt für mich ein Zigeuner! Vor allem weil die ganze Diskussion in wirklichkeit nur von links und rechtsextremen misbraucht wird. Ein Zigeuner ist nicht auomatisch ein Roma und umgekehrt auch nicht, e basta.

Also auch weiterhin viel Genuss beim Zigeunerschnitzel. Und sogar das esse ich gerne! ;)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Ganz einfach "Mobile-ethnische-Minderheiten-Schnitzel". Zigeuner sind ja viele Stämme, nicht nur Roma und Sinti. Sonst würdet Ihr alle anderen diskrimieren.
 

Frank W.

Erfahrenes Mitglied
16.03.2010
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Ich fühle mich auch diskriminiert, wenn im Ausland einer Sausage zu mir sagt, wenn ich erkläre ich käme aus Frankfurt. Gerade Amis und Engländer lieben diese Sprüche. Also das muss weg, Frankfurter Würstchen geht gar nicht, und auch Kraut sollte verboten werden, international, besonders auch bei den Sinti und Roma, die dürfen ab sofort weder Kraut noch Würstchen essen, das diskriminiert mich und alle Frankfurter, Wiener und Thüringer, wenn sie dies täten.

Frank, a Frankfurter Sausage-Kraut.
 
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garoto

Gesperrt
22.04.2013
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Mir ist das ganze Theater egal, ein Zigeuner ist und bleibt für mich ein Zigeuner! Vor allem weil die ganze Diskussion in wirklichkeit nur von links und rechtsextremen misbraucht wird. Ein Zigeuner ist nicht auomatisch ein Roma und umgekehrt auch nicht, e basta.

Also auch weiterhin viel Genuss beim Zigeunerschnitzel. Und sogar das esse ich gerne! ;)


Sagt ihr Schluchtenscheisser eigentlich Zigeuner oder Tschusch?


Wobei die meisten Schluchtenscheisser ja eh aus Mischehen mit Tschuschen stammen.
 
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andymusic

Erfahrenes Mitglied
01.12.2011
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Mir scheint es, als hätte der politisch überkorrekte Teil unserer Bevölkerung generell ein Problem mit Minderheiten und Völkern die als Minderheit angesehen werden. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die bloße Nennung dieser Begriffe als rassistisch empfunden wird während man mit anderen Volksgruppen keine Probleme hat.
Niemand stößt sich an einem Wiener-, Pariser- oder Mailänder Schnitzel, aber ein Zigeunerschnitzel anzubieten ist Rassismus pur.....

Das ist ja alles richtig, der Punkt ist aber der, dass die Bezeichnung "Zigeuner" beleidigend sein soll und sich daraus folgern soll, politisch korrekt nicht mehr vom traditionellen Zigeunerschnitzel zu sprechen. Daher paßt der Bezug zu einem Wiener oder Mailänder Schnitzel nicht, denn zweifellos stellt sich dort nicht die Frage, ob die Bezeichnung des Wieners als Wiener eine Beleidigung sein könnte. Die Kernfrage bleibt daher, ob die Bezeichnung als Zigeuner eine rassistische Beleidigung darstellt und wenn ja, ob man dann auch entsprechende Speisenbezeichnungen ändern muss.
Und nicht zu vergessen, selbstverständlich muss dann die Operette "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauss auch umbenannt werden oder gleich auf den Index.
Der links-grünen Gedankenpolizei fällt das sicher auch noch ein.
 
C

Caravelle

Guest
Das ist ja alles richtig, der Punkt ist aber der, dass die Bezeichnung "Zigeuner" beleidigend sein soll und sich daraus folgern soll, politisch korrekt nicht mehr vom traditionellen Zigeunerschnitzel zu sprechen. Daher paßt der Bezug zu einem Wiener oder Mailänder Schnitzel nicht, denn zweifellos stellt sich dort nicht die Frage, ob die Bezeichnung des Wieners als Wiener eine Beleidigung sein könnte. [...]

Da hast du zweifellos recht. Ich habe mich mit dem Thema Zigeuner noch nie befasst, und kann nicht sagen ob "Zigeuner" nun jemals wertfrei verwendet wurde oder immer schon eine Beleidung war. Daher mein Beispiel mit dem Mohr und dem Neger, denn beide sind erst im Laufe der Zeit zu Schimpfwörtern erklärt worden. Irgendwann ist dann vielleicht auch der "Wiener" ein Schimpfwort, und es sollte stattdessen "Urban-Österreicher" verwendet werden. Spätestens dann wird es eng für das Wiener Schnitzel.

Eine andere Sache, die nur bedingt mit dem Ursprungsthema zu tun hat: Meine bevorzugte Onlinezeitschrift hat vor langer Zeit begonnen, die Herkunft von Kriminellen nicht mehr in ihren Artikeln zu erwähnen. Grundsätzlich ist das auch verständlich, die vorhandene Skepsis gegenüber allem Fremden sollte nicht künstlich zu einer Xenophobe gepusht werden. Leider ist die Zeitung darin sehr inkonsequent, und gibt die Herkunft von Inländern (in meinem Fall Österreichern) sehr wohl an. Da steht schon mal zu lesen, dass ein Tiroler eine Bank in Salzburg ausgeraubt hat. Noch lustiger wird es, wenn ein Tiroler in Wien von einem Mann niedergestochen wurde, und man aus einer andere Zeitung erfährt dass dieser Mann Ungar war. Entweder waren es zwei Männer oder ein Tiroler und ein Ungar, gleiches Recht für alle bitte. Am allerlustigsten (man könnte es auch tragisch nennen) wird es jedoch, wenn ein Tiroler in Wien von einem Unbekannten erstochen wurde und die Polizei um Hinweise bittet. Von einer anderen Quelle erfährt man dann, dass der Unbekannte ein südländischer Typ war und nur gebrochenes Deutsch gesprochen hat, was bei der Tätersuche vielleicht doch ganz hilfreich wäre. Aber nein, man muss politisch korrekt und neutral bleiben, auch wenn zusätzliche Informationen vielleicht Leben retten könnten.
 
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F

feb

Guest
Pssst.

Ganz leise bitte!

Anne und Andymusic und ein paar andere Xenophobisten schwitzen hier hochfiebernd ihre skurrilen Angstträume aus. Lasst sie bitte gewähren, widersprecht bitte nicht. Nur so haben wir die Chance, in die Abgründe dieser armen Seelen zu schauen.

Für den weltoffenen, polyglotten und freidenkenden Vielflieger ist dieser Thread ein Panoptikum.

Nochmals: Psssst!
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
8.979
2.242
bei tschusch fällt mir umgehend dieser lukas resetarits klassiker ein ...

 
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Mr.Burns

Guest
Die meisten Ösis sind ja Tschuschen, wenn sie keine Schluchtenscheisser sind. Beste Beispiele sind ja der szg und die Freundin (Ehefrau?) vom Dipoli.
 
M

Mr.Burns

Guest
So werden wir die Ösis los ...

So werden wir die Ösis (=Tschuschen) los ....



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