Ich habe gestern mit dem Filialleiter eines kleineren Alnatura Marktes gesprochen.
Er bezeichnete die Verweigerung von unbaren Zahlungsmitteln als Ausrede.
Und bezifferte die Kosten für die Bargeldbereitstellung nur seiner Filiale mit 800,- EUR im Monat!
migolf
Wobei sich 800€/Monat noch recht moderat anhören, bin mir sicher, dass viele Supermärkte weit darüber liegen, wenn man eine Gesamtkostenanalyse aufstellen würde. Frag mich auch, ob die gesamte benötigte Infrastruktur mit einberechnet wurde.
Richtig spannend dürfte das werden, wenn NFC-Zahlungen mal die Norm sind, was da an Kassierzeit eingespart werden könnte. Ist aktuell ja immer noch etwas holprig. Wirklich schnell funktioniert mittlerweile das Lesen der Karte, aber die restlichen Schritte verzögern immer noch unnötig.
Fängt damit an, dass der Kunde erst mit Nennung des Betrages vom Kassierer zur Zahlung aufgefordert wird, dann jedes mal explizit sagen muss, dass er mit Karte bezahlen will, dann der Kassierer auf den Knopf drückt, wodurch die Kasse einen Auftrag ans Lesegerät schickt, was dann ein paar Sekunden dauert, bis das Lesegerät benutzungsbereit ist. Erst dann hält der Kunde hin, dann dauert die Prüfung der Zahlung wieder ein bisschen, dann wird die Quittung gedruckt und vom Kassierer an den Kunden ausgehändigt.
Wäre stattdessen das Lesegerät sofort einsatzbereit und würde die Quittungsgeschichte Online gehandhabt werden, könnte man hier recht viel Zeit einsparen.
Dazu kommt noch, dass NFC öfters auch mal fehl schlägt, mal Amex nicht geht, mal das Gerät einen Defekt hat, mal der Betrag zu hoch ist etc, und dann jedes mal der Bezahlungsvorgang vom Kassierer neu gestartet werden muss. Für den Einzelfall für den Kunden sicher nicht dramatisch, aber in Summe müsste es für den Supermarkt schon noch einiges an Einsparpotential geben. Und wie das dann im Vergleich zu Barzahlungen wäre, kann man sich ja denken.