10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
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Alle großen Firmen -und ihre Unterauftragnehmer und deren Partner usw.- setzen "indische Programmierer" ein. Was keineswegs schlecht sein muss. Auf jeden Fall rundum Praxis seit sehr vielen Jahren.
Thema hier ist doch alleine, ob die Software funktioniert oder vielleicht nicht und warum das nicht rechtzeitig aufgefallen ist?
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Ob Boeing das tut wird sich ja hoffentlich rausstellen. Mich störte nur der "Hilfe Inder"-Aufschrei. Wenn die nicht qualifiziert gewesen sein sollten, wird sich das hoffentlich auch rausstellen.

Naja, "kriminelle Organisation" scheint mir schon sehr heftig zu sein, nein.

Sie sind halt die übliche US "Shareholder Value" Bude, inzwischen wohl komplett BWL-er gesteuert, die eine Qualitätskatastrophe nach der anderen hinlegt.

Wer das MCAS hingepfuscht hat, wird sich rausstellen, ob outgesourced oder nicht vielleicht auch. Der Aufschrei "Inder" hat damit echt m.E. auch eher wenig zu tun, da gebe ich Dir Recht.

Aber dass da in Summe Leute von woher auch immer werkeln, die offenbar keinerlei Händchen für "Embedded" und keinerlei Vorstellungsvermögen für Nebenwirkungen der Codeänderungen und möglichen Konsequenzen von fehlerhaften Input haben und auch die (Flug-)Physik dahinter nicht besonders blicken (weder die Coder noch höhere Entwickler noch die Ingenieure), der Eindruck drängt sich bei mir immer mehr auf. Und schlau ist es eh nicht, an derlei SDP-185 Uraltkrempel Änderungen vorzunehmen, never touch a running system. Die "Senior Eng." hatten sie ja angeblich gefeuert. Klarer Fall von "self schuld", solche superschlauen BWL-Kostenstellenoptimierer lernen nur durch Schmerzen.

Ceterum Censeo: Quality Salvation Army, 50 Pushups für jeden Pfuscher jeden Tag bestehenden Pfuschs - und für seinen Kostenstelleninhaber bzw. -optimierer. :-(:yes:
 
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jsm1955

Guest
Alle großen Firmen -und ihre Unterauftragnehmer und deren Partner usw.- setzen "indische Programmierer" ein. Was keineswegs schlecht sein muss. Auf jeden Fall rundum Praxis seit sehr vielen Jahren.
Thema hier ist doch alleine, ob die Software funktioniert oder vielleicht nicht und warum das nicht rechtzeitig aufgefallen ist?
Richtig. Mehr noch: Die Idee, dass ein junger, gut ausgebildeter Inder schlechter programmiert als ein junger, gut ausgebildeter Amerikaner sagt wenig über Boeing aber viel über die Vorurteile "des alten weißen Mannes".
 

grandslam

Erfahrenes Mitglied
02.09.2011
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Im Zweifel setzen die Programmierer ja auch nur die Vorgaben der Flugzeug Ingenieure um. Im Falle von MCAS war ja wohl nicht der Programmcode faul, sondern die Ausgestaltung der Idee dahinter.
Und genauso ist es. Dem Inder, Vietnamesen oder... trifft wahrscheinlich wenig Schuld.

Übrigens bleibt ihm von den 10$ pro Stunde am Ende noch 3,50. Leider kenne ich die Leistungskette sehr genau. Bin aber absolut nicht stolz drauf.

Am Ende trägt aber er die Schuld. Warum ist das bloß so?
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Richtig. Mehr noch: Die Idee, dass ein junger, gut ausgebildeter Inder schlechter programmiert als ein junger, gut ausgebildeter Amerikaner sagt wenig über Boeing aber viel über die Vorurteile "des alten weißen Mannes".

Es kommt drauf an wo ausgebildet wurde und
wie die intrinsische Motivation ist. Es gibt gute und schlechte Institutionen - in beiden Ländern. Es gibt motivierte und unmotivierte Mitarbeiter. Und es gibt Kulturunterschiede. Eigeninitiative und Mitdenken wird in Indien i.d.R. einfach nicht belohnt sondern eher bestraft. Wir erwarten das hier von guten Mitarbeitern.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Richtig. Mehr noch: Die Idee, dass ein junger, gut ausgebildeter Inder schlechter programmiert als ein junger, gut ausgebildeter Amerikaner sagt wenig über Boeing aber viel über die Vorurteile "des alten weißen Mannes".
Ich kenn mich da ja nicht gut aus, aber mein Vorurteil ist, dass die wirklich gut qualifizierten Programmierer überall auf der Welt > 10 USD kosten.
 
J

jsm1955

Guest
Ich kenn mich da ja nicht gut aus, aber mein Vorurteil ist, dass die wirklich gut qualifizierten Programmierer überall auf der Welt > 10 USD kosten.
Dann hast du offensichtlich keine Erfahrung im Zusammenhang mit Outsourcing nach Indien.
Tagessätze unter 100 € sind da völlig normal und sagen überhaupt nichts über die Qualität der eingesetzten Mitarbeiter.
Und bezogen auf den lokalen Lebensstandard ist das, soweit ich das einschätzen kann, auch o. k. Beim Einsatz in Europa gelten selbstverständlich andere Regeln.

Interessanter Link zum Thema: https://www.indische-wirtschaft.de/index.php/2017/07/10/durchschnittseinkommen-indien-software/
 
Moderiert:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Er hofft es, entscheiden wird es alleine die FAA. Und die steht jetzt unter besonderer Beobachtung.

Wie der wahre Stand der Dinge ist, ist nach außen nicht so richtig erkennbar. Falls noch Hardware-Änderungen verordnet werden sollten, dürfte es länger dauern.
Selbst bei schneller Lösung bis "Ende des Sommers" sind wir mit Training und Umrüsten, Wiederinbetriebnahme etc. schon beim Jahresende.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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16.012
Ein nationales Flugverbot fuer ein EASA-zugelassenes Flugzeugmuster wird keinen Bestand haben. Das, was die Belgier (und in zeitlich weniger weitreichendem Rahmen die Deutschen) da machen, ist rein fuer die Galerie.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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„... Der US-Luftfahrtkonzern Boeing bietet Angehörigen von Opfern der Flugzeugabstürze in Indonesien und Äthiopien Finanzhilfen an. Der Konzern teilte am Mittwoch mit, 100 Millionen Dollar (rund 89 Mio. Euro) bereitzustellen. ...

Parallel verhandelt Boeing vor Gericht mit Angehörigen von Absturzopfern über einen Vergleich. Die Parteien hätten sich geeinigt, eine rasche Lösung auszuloten, damit die Betroffenen ohne lange Rechtsverfahren entschädigt werden können, hatte ein Boeing-Sprecher vergangene Woche erklärt. ...

Der US-Konzern steht im Verdacht, die Sicherheit der 737 MAX vernachlässigt zu haben. Erste Untersuchungsberichte deuteten auf einen Softwarefehler als entscheidende Absturzursache hin. ...“



Quelle: https://www.aero.de/news-31980/Boeing-verspricht-nach-Abstuerzen-Finanzhilfe.html
 
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Volume

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01.06.2018
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Ein nationales Flugverbot fuer ein EASA-zugelassenes Flugzeugmuster wird keinen Bestand haben.
Auch jedes europäische Land kann suverän über seinen Luftraum bestimmen, wie jedes andere Land der Welt auch. Zulassung und Einflug-/Überflugrechte sind formal völlig getrennte Dinge.

Es wird aber wohl politischen Druck geben, in Europa einheitlich zu verfahren.

Normalerweise muss jedes Land die Zulassung eines ausländischen Flugzeugs in seinem Land anerkennen (per ICAO / Montrealer Vertrag). Die USA halten sich da aber auch seit jeher nicht dran, Aeroflot darf da nicht einfach mit einer IL-96 hinfliegen, obwohl sie international das Recht dazu hätten. Dafür haben sie halt 777 gekauft... Von daher gibt es einen starken Präzedenzfall für nationale Luftraumsperrungen für bestimmte Flugzeugmuster. Zur "akuten Gefahrenabwehr" kann man in den Luftverkehr eingreifen, so wird man dann wohl in Belgien arumentieren, eine 737 Max stellt eine akute Gefahr da...
 

BeRse

Erfahrenes Mitglied
16.04.2014
496
2
dann weiß man ja jetzt wie viel ein Menschenleben wert ist - rund 289.000 Dollar
 
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