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Gerne hätte ich zumindest 80.000.000 für Deutschland.
Ob's realistisch ist, weiß ich nicht (habe nicht die geringste Ahnung wie die Testkits funktionieren und was man zur Herstellung benötigt). Deshalb auch die Frage - wenn man die Pharmaindustrie in den "Kriegsmodus" versetzt, kann man richtig viele davon produzieren?
Aus Japan kommen ja zuletzt Meldungen über Wunder-Kits, die in 15 Minuten ein Ergebnis haben. Sieht also nicht nach komplizierten Laboren aus.
Kompliziert ist immer so eine Sache. Die Technologie (PCR) ist seit Jahrzehnten Standard. Trotzdem braucht es natürlich nicht nur die Kits.
Seegene Inc. allplex_2019_ncov_assay
Note: [1] For use with Seegene NIMBUS & STARlet only
Seegene Inc. Nimbus
Seegene Inc. Starlet
Diese Gerätschaften (Gebaut durch die Firma Hamilton) wachsen auch nicht gerade mal auf den Bäumen. Dazu die Verbrauchsmaterialien.
Wie weit andere Anbieter solcher Testkits sind kann ich nicht vollständig beurteilen.
Von der Molekularbiologie her total einfach. Aus der Probe die virale RNA isolieren, die RNA in DNA umschreiben und die DNA mit PCR vervielfältigen. Für alle Schritte gibt es 100fach Kits von den verschiedensten Herstellern. Letztendlich werden nur die Primer (Start-Punkte der PCR) für jeden Test neu designt. Auch das kann jeder Student im 3. Jahr und es gibt bei der WHO eine Liste der erfolgreich getesteten Primerpaare.
Das ganze wird in der Regel in 96-well PCR-Maschinen durchgeführt. Auch die Probenaufarbeitung läuft im 96-well Maßstab mit Pipettierrobotern.
Problematisch wird vermutlich sein, dass die Tests im Moment nur akkreditierte Labore mit zugelassenen Tests durchführen dürfen und das diese speziellen Test-Kits limitiert sind. Jedes normale Molekularbiologielabor welches einen PCR-Cycler hat, könnte solche Tests mit oder ohne Kit durchführen. Wenn ich noch "meine" Firma von früher hätte, würde ich morgens die 50 MA absteichen lassen und eine TA hätte Mittags die Testergebnisse fertig.
Achja, Schnelltests können IMHO nur auf dem Nachweis von Antikörpern beruhen und sagen somit erst einmal nichts darüber aus, ob man (noch) Virusträger ist.
Wenn "man" wöllte, könnte man also die Kapazität in kürzester Zeit vervielfachen, in den man die Geräte aus der Forschung (öffentlich/privat) abzieht und in entsprechenden Hotspots konzentriert. Die Grundmaterialien für Kits und Verbrauchsmaterialien dürften IMHO nicht limitiert sein, dass dies Massenware ist.
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